Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei
Erich schrieb:
Zitat:anscheinend wird da wieder ein "Sommerloch-Thema" ausgegraben:
Stimmt, aber offenbar sucht nicht nur Westerwelle nach Löchern...
Zitat:Cameron - Will für türkischen EU-Beitritt kämpfen

Ankara (Reuters) - Der britische Premierminister David Cameron hat sich entschieden für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union (EU) ausgesprochen.

Aufgrund seines immensen wirtschaftlichen Potenzials und seines wachsenden Einflusses im Nahen Osten würde ein Beitritt des Landes größeren Wohlstand und politische Stabilität für alle EU-Mitglieder bedeuten, sagte Cameron am Dienstag bei seinem ersten Türkei-Besuch seit seinem Amtsantritt im Mai. Bundesaußenminister Guido Westerwelle, der am Abend ebenfalls in der Türkei erwartet wurde, lehnte dagegen einen baldigen EU-Beitritt des Landes ab.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE66Q09G20100727">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 9G20100727</a><!-- m -->

Schneemann.
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Schneemann schrieb:Erich schrieb:
Zitat:anscheinend wird da wieder ein "Sommerloch-Thema" ausgegraben:
Stimmt, aber offenbar sucht nicht nur Westerwelle nach Löchern. ......

Schneemann.
genau <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA807F/Doc~ECC408635B6CD4636A2AE5C13AECEC58B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Westerwelle in Istanbul
„Die Richtung der Türkei ist Europa“
Außenminister Westerwelle (FDP) hat auf seiner Türkei-Reise großes strategisches Interesse an einer Anbindung der Türkei an die EU bekundet. Außerdem erwarte er, dass im kommenden September neue „ernsthafte“ Gespräche über das iranische Atomprogramm beginnen werden.

28. Juli 2010
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(was kümmert ihn sein dummes Gewäsch von gestern - ach ne, das soll FJS mal von sich selbst gesagt haben)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/eutuerkei100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/eutuerkei100.html</a><!-- m -->
Zitat:Treffen der 27 Außenminister
EU streitet über Umgang mit der Türkei

Seit 2005 verhandelt die Türkei mit der EU über den Beitritt. Doch die Gespräche kommen nur langsam voran. Die EU-Außenminister berieten nun über eine engere Anbindung des Landes. Denn die aktuelle türkische Politik gegenüber Israel und dem Iran bereitet ihnen Sorge.
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Stand: 11.09.2010 16:34 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA807F/Doc~EB9DEAD058EF5488A92548D906749E705~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Treffen der Außenminister
EU will außenpolitisch enger mit Türkei kooperieren

Die EU-Staaten wollen die wachsende Kluft zwischen der Europäischen Union und der Türkei durch eine engere Kooperation in der Außenpolitik überwinden. Denn schon länger macht sich die Sorge breit, die Türkei rücke näher an muslimische Staaten heran und wende sich von Europa ab.

11. September 2010 ...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/verfassungsreform-in-der-tuerkei-zwischen-wunsch-und-wirklichkeit-1.999293">http://www.sueddeutsche.de/politik/verf ... t-1.999293</a><!-- m -->
Zitat:Verfassungsreform in der Türkei
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

13.09.2010, 17:23

Ein Kommentar von Christiane Schlötzer

Die Türkei wird immer europäischer, aber die EU kann sich nicht für einen Beitritt entscheiden. Das ist gefährlich, denn es fördert politischen Fatalismus.
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Die Regierung von Tayyip Erdogan kann, wie von der EU gefordert, politisch hyperaktive Generäle in die Schranken weisen, Kurdisch im Staatsfernsehen gestatten, und sie kann mit ihrem Wirtschaftswachstum alle EU-Staaten übertreffen - all das nützt Ankara in Brüssel letztlich wenig.
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In der Türkei hat die EU-Begeisterung schon vor einer Weile merklich nachgelassen. Selbst bei glühenden Europa-Befürwortern herrscht mittlerweile das Gefühl vor, was auch immer ihr Land tue, es werde für die EU nie genug sein. Diese Stimmung ist gefährlich, weil sie zu politischem Fatalismus führen könnte.
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Zitat:Die Türkei wird immer europäischer...
Also der Satz entbehrt nicht einer gewissen Selbstverleugnung und Realitätsverweigerung angesichts der Abstimmung in der Türkei...

Schneemann.
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@Schneemann, da bin ich anderer Meinung: eine demokratische Verfassungsänderung durch Volksabstimmung, mit der die Macht der Militär beschnitten wird ist mehr "europäisch" als der vorherige Zustand.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei350.html">http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei350.html</a><!-- m -->
Zitat:Debatte um EU-Beitritt der Türkei
Zwischen Fortschritt und Verärgerung

Seit Jahren verhandelt die Türkei mit der EU über eine Mitgliedschaft in der Staatengemeinschaft. Mit der Verfassungsreform hat das Land nun einen weiteren Schritt Richtung Brüssel getan. Doch mit den Chancen auf einen EU-Beitritt wächst der Ärger über den langsamen Verlauf der Verhandlungen.
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Die Türkei hat gute Karten

Obgleich dieser Ton ausgesprochen harsch ist, dürfte die Frage, was die EU dem Land denn geben kann, aus türkischer Perspektive eine gewisse Berechtigung haben. Denn in mindestens zwei Punkten hat man zur Zeit am Bosporus ausgesprochen gute Karten. So wächst die Wirtschaft in der Türkei seit Jahren erheblich stärker als in der Europäischen Union. Entsprechend verzeichnete man im ersten Halbjahr 2010 ein Plus von insgesamt rund elf Prozent. Zudem braucht man sich in der Türkei - anders als in der EU - zur Zeit keine Sorgen über eine sogenannte Überalterung der Gesellschaft zu machen.

Stand: 15.09.2010 09:05 Uhr
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In diesem Artikel werden die Folgen einer möglichen EU-Mitgliedschaft der Türkei skizziert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/politik/eu/596775/index.do?_vl_backlink=/home/politik/eu/596566/index.do&direct=596566">http://diepresse.com/home/politik/eu/59 ... ect=596566</a><!-- m -->
Zitat:Türkei will die EU dominieren
24.09.2010 | 11:31 | Wolfgang Böhm (Die Presse)

Ankaras Vizepremier Ali Babacan erhofft führende Rolle für sein Land in der Europäischen Union. Aufgrund des hohen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums führte an der Türkei kein Weg vorbei.
Kein Wunder das es die Türkei nicht in die EU schafft.
Ich wage zu bezweifeln, das etwa eine stärkere Orientierung der Außen- und Sicherheitspolitik der EU an den USA im Sinne von Europa-Fans wie Erich ist.
Ach ja: Und eine weitere Stärkung des Freihandels wäre wohl der Todesstoß für die EU.
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Zitat:US-Depeschen

Westerwelle stellte bei US-Besuch EU-Beitritt der Türkei in Frage

Bei seinem Ankara-Besuch im Januar hatte Guido Westerwelle "faire Verhandlungen" zum EU-Beitritt der Türkei gefordert. Doch nun belegen nach SPIEGEL-Informationen WikiLeaks-Dokumente, dass der Außenminister dem Schritt skeptisch gegenüberstand.

Hamburg - Aus WikiLeaks-Dokumenten geht nach SPIEGEL-Informationen hervor, dass Bundesaußenminister Guido Westerwelle einen Beitritt der Türkei zur EU skeptischer gesehen hat als bislang bekannt. Bei seinem Antrittsbesuch in den USA im November 2009 sagte der FDP-Politiker laut Protokoll zu seiner Amtskollegin Hillary Clinton, die EU könne ein so großes Land nicht integrieren. Wenn Deutschland jetzt über den Beitritt der Türkei entscheiden müsste, wäre die Antwort ein klares Nein.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,734112,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/tuerkei-und-europa-der-traum-von-europa-verflog-1.1039899">http://www.sueddeutsche.de/kultur/tuerk ... -1.1039899</a><!-- m -->
Zitat:Türkei und Europa
Der Traum von Europa verflog


23.12.2010, 17:37

Ein Gastbeitrag von Orhan Pamuk - auf Deutsch und Türkisch

Weder in Europa, noch in der Türkei gibt es eine realistische Hoffnung darauf, dass die Türkei in der näheren Zukunft der EU beitreten wird. Doch niemand hat das Herz, diese Worte auszusprechen.

...

Es ist aber vor allem Europas Engagement im Irak-Krieg, das die schrecklichsten Enttäuschungen in nicht-westlichen Ländern verursacht und in der Türkei für wirkliche Angst gesorgt hat. Die Welt hat Europa beobachtet, wie es von Bush ausgetrickst wurde, um bei dessen illegitimen und grausamem Krieg mitzumachen, und Europa zeigte dabei die größte Bereitwilligkeit, sich von Bush hintergehen zu lassen. Wenn man sich die europäische Landschaft von Istanbul aus ansieht oder von noch weiter weg, dann sieht man als erstes, dass Europa (wie die Europäische Union) im Bezug auf seine inneren Probleme zerstritten ist.

Es ist offensichtlich, dass die europäischen Völker wesentlich weniger Erfahrung haben als die Amerikaner im Zusammenleben mit jenen, deren Religion, Hautfarbe oder kulturelle Identität von der eigenen verschieden sind, und dass sie sich nicht dafür erwärmen können. Und dieser Widerstand verschärft Europas interne Probleme aufs Hartnäckigste. Die jüngsten Diskussionen in Deutschland über Integration und Multikulturalismus sind ein typisches Beispiel dafür.
...

Man kann verstehen, dass Europa von Ängsten geschüttelt wird und sogar in Panik gerät, wenn es darum geht, seine großen kulturellen Traditionen zu wahren, von dem Reichtümern zu profitieren, die es in der nicht-westlichen Welt begehrt und die Vorteile zu behalten, die über die Jahrhunderte der Klassenkonflikte, der Kolonisationen und Vernichtungskriege erreicht wurden. Aber wenn es darum geht, sich selber zu schützen, ist es dann besser für Europa, sich nach innen zu wenden, oder sollte es sich vielleicht doch seiner Kern-Werte besinnen, die es einst zum Gravitationszentrum für die Intellektuellen auf der ganzen Welt machte?
eine nachdenkliche Mahnung - der von mir eingefügte Hyperlink im Text verweist auf unser Diskussionsforum zum Thema
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Zitat:Weder in Europa, noch in der Türkei gibt es eine realistische Hoffnung darauf, dass die Türkei in der näheren Zukunft der EU beitreten wird. Doch niemand hat das Herz, diese Worte auszusprechen.


Etwas verwirrend find ich.. ich kenn die Meinung von zich Leute und hab tausende Mal gelesen warum die Türkei in die EU nicht passt ( die 3% Kontinentalbeteiligung mal außen vor). Daher versteh ich nicht we man sagen kann niemand hat das Herz das auszusprechen.

Selbs unsere Politiker sind da doch unterschiedliche Meinung.

Für mich hat das viel mehr mit Mut als mit Herz zu tun. Die Türkei kann zwar bereichend sein, aber im Moment sehe ich kein nutzen wenn der Rest der EU am auffe Kippe steht.

Wir würden die Türkei nur ne Menge Geldmiese aufdrücken.
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da sind zwar die Griechen aktiv - aber in einem Abgrenzungsakt zur Türkei:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EEE9D4CCE2F1843BE9CADBF2261951F4B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Einwanderung in die EU
Griechenland plant Grenzzaun zur Türkei

Griechenland will seine Grenze zur Türkei mit einem Zaun abriegeln. Vorbild ist der Grenzzaun zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko. Mehr als 80 Prozent der illegalen Einwanderer in die EU reisen inzwischen über Griechenland ein.

02. Januar 2011

Griechenland will die 206 Kilometer lange Landgrenze zur Türkei großteils mit einem Zaun abriegeln, ...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.alarabiya.net/articles/2011/01/29/135515.html">http://www.alarabiya.net/articles/2011/ ... 35515.html</a><!-- m -->
Zitat:Deputy PM says open door policy no longer there
EU becoming a “Christian club": Turkey
Saturday, 29 January 2011
...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,768222,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 22,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 13.06.2011

AKP-Wahlsieg in der Türkei
Warum Erdogan Europa braucht


Von Maximilian Popp

Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan steht trotz seines Wahlsiegs vor vielen Problemen. Das Land braucht eine neue Verfassung, eine Aussöhnung mit den Kurden ist überfällig. Vor allem aber muss er sein Verhältnis zu Europa klären. Kann eine Annäherung gelingen?
...
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Es ist schon beinahe beschämend, wie man mit der Türkei umgeht. Dümpelt sie wirtschaftlich dahin, gibt es quasi keine Chance. Hat sie wirtschaftlichen Erfolg, so wie derzeit, ist sie plötzlich wieder interessant. Meine Güte, Europa braucht sich nicht wundern, wenn man es nicht ernst nimmt. Nebenbei: Ich bin gegen eine Aufnahme und stehe der derzeitigen AKP-Regierung ziemlich unversöhnlich gegenüber (dürfte beides bekannt sein), aber ich plädiere für einen fairen Umgang.

Und derzeit wäre die Türkei blöd, wenn sie sich wieder von den wankelmütigen Europäern einfangen ließe. Bei einem Spruch wie "Kommt nach Europa, da könnt ihr auch den Griechen helfen!" müssten die Türken ja schreiend wegrennen... :mrgreen:

Schneemann.
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