Polen
#91
Nicht verwunderlich, Polen ist den letzten Umfragen zur Folge das letzte und einzige Land auf der Erde, in dem nach wie vor noch über 50% der Bevölkerung die US Politik im Irak befürwortet:laugh::bonk::pillepalle:
In den USA selbst ist dieser Wet mittlerweile auf unter 35% gesunken.
Ein großer Teil dieser Zustimmung ist seitens der US Regierung erkauft worden durch großzügige Wirtschaftsverträge und Militärhilfen, dennoch sehr armseelig wenn man sich so leicht "kaufen" lässt.
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#92
Zitat:den letzten Umfragen zur Folge
Zitat:Wet mittlerweile auf unter 35%
Versuche doch bitte den genauen Zeitunterschied anzugeben, der zwischen diesen Umfragen liegt.

Zitat:Nicht verwunderlich, Polen ist den letzten Umfragen zur Folge das letzte und einzige Land auf der Erde, in dem nach wie vor noch über 50% der Bevölkerung die US Politik im Irak befürworte
Im welchen Zusammenhang steht das, mit der Absicht der polnischen Regierung ein weiters Verbleiben im Irak mit amerikanischen Militärhilfen zu verknüpfen? Würde man deiner Aussage folgen, so wäre es logischer wenn die Polen es freiwillig machen würden, sprich ohne Gegenleistung, oder etwa nicht?!

Außerdem rate ich Dir, niemals eine Argumentation auf Umfragen aufzubauen.
Laut Umfragen hätte sowohl Donald Tusk als auch die PO überlegen gewinnen sollen. Wie man sieht, hat es nicht geklappt.
Desweiternen glaube ich nicht, das jeder Pole über diese Militärhilfen so genau bescheid weiss, wie Du, der sich damit wie hier im Forum auseinandersetzt.

Diese "großzügigen" Wirtschaftsverträge hätte ich gern genauer erläutert von Dir, wenn es innerhalb deiner Möglichkeiten liegt. Falls Du damit den Kauf der F-16 Maschienen meinst, die im Zusammenhang mit GEPLANTEN ABER NOCH LANGE NICHT AUSGEFÜHRTEN Investitionen von 6 Milliarden $ stehen, so versichere ich Dir, dass die Polen das weit negativer beurteilen als es in der westlichen Presse dargestellt wird. Aber naja, möglicherweise hast Du auch etwas anderes im Sinn, das Du hier auch bestimmt belegen kannst.

Ich freue mich auf Deine Antwort!:daumen:
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#93
Die Umfragen wurden im Sommer bei Privathaushalten im Auftrag von CNN durchgeführt und mit einer Weltkarte darghestelt die in blaue und rote Länder aufgeteilt wurde, blau unter 50% Zustimmung für die US Politik im Irak, rot darüber. Polen war das einzige "rote" Land weltweit.

Hats Recht, Umfragen sind immer so eine Sache da sie nie ganz repräsentativ sein können, dennoch zeigen sie Trends auf.

Ich habe u.a. den genannten F16 Deal gemeint und die zugesagten Investotionen, da gibts aber offensichtlich noch mehr wodurch die USA versuchen Polen bei der "Stange" zu halten. Wann und ob diese erfolgen wird man sehen, Fakt ist jedoch (leider) das Polen nach wie vor nach Grossbritannien der "treueste" US verbündete ist in Europa und auch im Volk die Mehrheit offensichtlich pro USA eingestellt ist, selbst zum Thema Irakkrieg, nur weshalb?, an den hieb und stichfesten Beweisen dafür das der Irak Massenvernichtungswaffen hat, Terroristen unterstützt oder gefördert hat sowie mit den Anschlägen vom 9/11 was zu tun hat kanns ja wohl nicht ganz liegen, oder?.:laugh::misstrauisch:

Daher die "Unterstellung" diese Unterstützung könnte durch die Wirtschafts- und Militärhilfe erkauft worden sein, denn sonst fallen einem nicht so viele Gründe dafür ein weswegen man derart pro amerikanisch eingestellt ist in Polen im Gegensatz zum restlichen Europa und weltweit und Polen als einer der wenigen europäischen Staaten ein Kontigent in dne Irak entsandt hat.
Auch muss man sich fragen ob man in die Rolle des US Lakaien geraten ist, wenn ma auf US Drängen es zugelassen haben sollte das illegale und rechtswiedrige geheime Gefängnisse auf Polnischem Boden gestanden haben sollten, was katastrophal wäre für ein EU und NATO Mitglied mit dem Anspruch an europäische/demokratische Werte und Kultur.:misstrauisch:

Das Polen für die USA einen wichtigen Brückenkopf darstellt und in deren Interesse ist einen Keil durch Europa und die EU zu treiben ist nicht neu, denn der langsam sinkeden US Stern am Horizont zittert neben China, schon länger vor der Macht eines geeinten Europas und somit kommt alles Recht was dies verhindert oder hinauszögert.
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#94
Tja, das ist eben aber nur deine Interpretion der Dinge. Auch wundert es mich kaum, dass du nur die mehr oder minder wichtige Militärhilfe und Wirtschaftshilfe hier nennst.
Aber wie Demon schon sagte: Die Militärhilfen hielten sich im Vergleich zu echten "US Lakaien" recht bescheiden aus.
Zwei Fregatten und ein paar Humvees für den Irak, das war es schon fast beinah.
Die Offset-Vereinbarung für die 48 F-16 eignet sich auch kaum als große Quelle amerik. Freundlichkeit: Die F-16 waren ziemlich überteuert und die Investitionen laufen auch nicht an. Und wirtschaftlich sind amerikanische Firmen eine Gruppe unter vielen.

Also materiell hat man sich Polen nicht erkauft. Höchstens idiell, aber da hat es nunmal eh eine stärkere Nähe zu den Amerikanern.
Die Polen haben, gerade in der politischen Klasse, einige Ähnlichkeiten zu den Amerikanern. In beiden Ländern dominieren konservative, nationale und religiöse Strömungen und Tendenzen. Auch schenkte man den Polen seitens der USA Aufmerksamkeit, als die Westeuropäer noch mauerten und sich ja nur von den ärmeren Brüdern distanzieren wollten. Da hat die USA durch Aufmerksamkeit die Polen sicher gewonnen. Denn im Umgang mit den Osteuropäern machten sich gerade Deutschland und vorallem Frankreich jener Arroganz schuldig, die sie den USA immer vorwerfen. Sie aber waren klug genug, sich Polen anzunehmen:
In den Achtzigern half die USA der Solidarnosc schon lange, als noch viele Westeuropäer lieber auf Distanz blieben. In den Neunzigern machte sich schnell die Erkenntnis bei den Amerikanern breit, dass man sich um die Ostmitteleuropäer kümmenr muss. So gewann man gerade Polen.
Aber die Verbindung ist eh alt: Es gibt eine recht enge historische Verbindung zwischen Polen und den USA:
- Polen nahmen am amerik. Unabhängigkeitskrieg teil
- In den USA gibt es heute etwa 10 Mill. US-Bürger, die sich zu ihren polnischen Wurzeln bekennen und eine enorme Einflußgröße, aber auch eine starke Verbindung zu den USA bedingen. Auch von der Familie meines Vaters leben Verwandte in den USA.
- Die Polen haben ähnlich wie die USA ein sehr starkes Sendungsbewußtsein in Sachen Freiheit und Demokratie. Für das politische und intellektuelle Polen hat Demokratie und Freiehit ein universellen Anspruch und auch in dem Punkt gleicht man sich mit dem großen Bruder.

Von daher, man kann eben nicht sagen, dass Polen gekauft worden wäre, sondern, historisch und in der ideologischen Sichtweise gibt es halt eine starke gewachsene Verbindung.
Nicht umsonst hat Warschau seine Hände mit den USA zusammen in der Ukraine im Spiel gehabt und dürfte zukünftig auch in Belarus seien Rolle spielen...
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#95
Eigentlich nicht meine Welt, aber wenn das zu romantisch verklärt wird muss ich mal dazwischenwaatschen....

Zitat:Thomas Wach postete
Es gibt eine recht enge historische Verbindung zwischen Polen und den USA:
- Polen nahmen am amerik. Unabhängigkeitskrieg teil
So wie Menschen aus fast allen europäischen Ländern auch. Ich behaupte sogar mehr Deutsche und vor allen anderen Fanzosen nahmen daran Teil. Trotzdem war die Meinung der Franzosen, die von Krieg, Freiheitskampf und Besetzung wohl mit am Meisten verstehen eindeutig.

Zitat:- Die Polen haben ähnlich wie die USA ein sehr starkes Sendungsbewußtsein in Sachen Freiheit und Demokratie. Für das politische und intellektuelle Polen hat Demokratie und Freiehit ein universellen Anspruch und auch in dem Punkt gleicht man sich mit dem großen Bruder.
Grosse Worte. Doch wenn man ehrlich ist, würden das auch viele der anderen "Allierten" (coalition of the willing) von sich sagen. Aus welcher historischen Motivation heraus auch immer.

Zitat:Nicht umsonst hat Warschau seine Hände mit den USA zusammen in der Ukraine im Spiel gehabt und dürfte zukünftig auch in Belarus seien Rolle spielen...
Hm. Ich denke in deiner Formulierung ist schon eher ein Motiv für den schnellen Beitritt Polens zur Koaltion der Willigen zu finden. Wenn ich den Spiegelbericht recht in Erinnerung habe waren in der Ukraine die USA und von ihnen trainierte und finanzierte Umstürzlertrupps am Werk. Polen hatte logischerweise ein Intresse an der Demokratisierung seines Nachbarn, nutze die US Initiative und unterstützte mittelbar.
Vielleicht liegt der Grund dafür, dass man den europäischen Freunden und der UN voll und Medienwirksam in die Parade fuhr, doch eher in dem Wunsch sein Selbstwertgefühl als wichtige, selbstständige und voll handlungsfähige Nation zu kultivieren. (das war nett ausgedrückt)

Da ich nicht glaube, dass die polnischen Analytiker dümmer sind als unsere, konnten sie die Folgen der Intervention zumindest erahnen. Da man sich trotzdem engagierte bleiben nicht ganz viele andere Erklärungsansätze als der obige.
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#96
Zitat:So wie Menschen aus fast allen europäischen Ländern auch. Ich behaupte sogar mehr Deutsche und vor allen anderen Fanzosen nahmen daran Teil. Trotzdem war die Meinung der Franzosen, die von Krieg, Freiheitskampf und Besetzung wohl mit am Meisten verstehen eindeutig.
War sicher nicht der einzigste Grund, sondern die müssen schon zusammen gesehen werden.

Zitat:Grosse Worte. Doch wenn man ehrlich ist, würden das auch viele der anderen "Allierten" (coalition of the willing) von sich sagen. Aus welcher historischen Motivation heraus auch immer.
Da muss ich deiner ob deiner Waatschen aber zurückwaatschen. Für einen Deutschen mag dies sicher unterhalb seiner Reichweite liegen, aber Polen hat neben Frankreich, den Niederlanden, Schweden und England sicher die libertärste Vergangenheit auf dem Kontinent. Auch muss man sehen, dass sich aufgrund der Teilungen der Freiheitsbegriff doppelt auflud: Nationale Freiheit als Freiheit des Einzelnen von Unterdrückung.
Und man sieht sich gern selbst in der Tradition der 3. Mai Konstiution, der ersten modernen Verfassung Europas und der eigenen Befreiungsbewegung bzw. Befreiungsbewegungen:
Im 19. Jahrhundert kämpfte man stellvertretend für die anderen Völker Europas gegen die 3 Mächte der heiligen Allianz um seine UNabhängigkeit und verstand sich da als Vorkämpfer. Gegen die Nazis kämpfte man überall wo es geht und gegen den Kommunismus begehrte man letztlich auch erfolgreich auf und rang ihn nieder.
Für dich mag das alles abgehoben klingen, nur ging und geht es um polnische Motive. Und da ist halt das Schwafeln vom Kaufen einfach nur Quark.

Natürlich wollte man so auch das Selbstbewußtsein stärken ( wüßte auch kaum, wie man es anders ausdrücken sollte :misstrauischSmile, aber das geht auf eigene und historische ERfahrungen udn Kontinuitäten zurück.
IM Selbstbild der POlen kämpfte man nicht mal so zu UNrehct stets gegen Aggressoren und "Feinde der Freiheit".
Und diese ideologische Sichtweise verbindet sie mit den Amerikanern.
Auch solltest du dir überlegen als frei geborener Westdeutscher, wie ein land, das sich selbst vom Kommunismus befreit hat, denn wohl den Kampf ummehr Freiheit in einem seiner Nachbarländer sieht...
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#97
Guten Morgen Thomas Smile

Zitat:Thomas Wach postete...Und man sieht sich gern selbst in der Tradition der 3. Mai Konstiution, der ersten modernen Verfassung Europas und der eigenen Befreiungsbewegung bzw. Befreiungsbewegungen:
Im 19. Jahrhundert kämpfte man stellvertretend für die anderen Völker Europas gegen die 3 Mächte der heiligen Allianz um seine UNabhängigkeit und verstand sich da als Vorkämpfer. Gegen die Nazis kämpfte man überall wo es geht und gegen den Kommunismus begehrte man letztlich auch erfolgreich auf und rang ihn nieder.
Für dich mag das alles abgehoben klingen, nur ging und geht es um polnische Motive. Und da ist halt das Schwafeln vom Kaufen einfach nur Quark.
Aha, man kaufte Polen Amerikanischerseits also nicht, sondern brauchte nur die richtigen Knöpfe zu drücken. Eine kleine Rede mit den Schlüsselelementen (bla Tyrannei ... bla bla Freiheit) genügte also und alle rationalen Sicherungen brannten durch? Das ist nicht sonderlich vertauenserweckend.

Zitat:Natürlich wollte man so auch das Selbstbewußtsein stärken ( wüßte auch kaum, wie man es anders ausdrücken sollte :misstrauischSmile, aber das geht auf eigene und historische ERfahrungen udn Kontinuitäten zurück.
Was soll ich davon halten? An sich löblich. Aber in einer Zeit in der Frieden, Wohlstand und auch Freiheit ohne die internationale Staatengemeinschaft dauerhaft undenkbar sind, muss man sich doch ein bisschen im Griff haben. Sonst bekommt man das image eines Unberechenbaren und braucht sich nicht wundern wenn andere Staaten einen, bei für sie wichtigen Projekten, lieber ignorieren.

Zitat:IM Selbstbild der POlen kämpfte man nicht mal so zu UNrehct stets gegen Aggressoren und "Feinde der Freiheit".
Und diese ideologische Sichtweise verbindet sie mit den Amerikanern.
Auch solltest du dir überlegen als frei geborener Westdeutscher, wie ein land, das sich selbst vom Kommunismus befreit hat, denn wohl den Kampf ummehr Freiheit in einem seiner Nachbarländer sieht...
Es ging nicht um "sehen","denken","glauben", "wünschen" oder "wollen", sondern um handfeste Unterstützung.

Wenn du mir jetzt noch das Recht absprechen willst zum Thema Freiheit etwas sagen zu können, weil ich ein paar hundert Kilometer zu weit westlich geboren wurde, dann muss ich einen alten Spruch meines BW-Ausbilders zitieren: "Überprüfen sie mal ihre Einstellung"
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#98
Das verstehst du falsch. Es geht nicht darum, dass du nicht über das Thema Freiheit sprechen kannst, nur ist deine Sichtweise einfach eine vollkommen andere und daher kanst du vieleicht einfach nicht so einfach über Polen urteilen, denn in manchen Punkten unterscheiden sich da gewisse Standardausprägungen.
Wenn du damit aufgewachsen bist, ist deine Freiheits-Einstellung sofort automatisch (in den meisten Fallen) eher instrumentell: Man hat es und man kennt es und nutzt dies im modernen Leben so gut man kann. Man mißt dem auch einen Wert bei, aber der ist nie so stark wie bei Gruppen und Menschen, die aktiv dafür kämpfen mussten.
Solch Erfahrungen prägen den Menschen ganz anders ( als Gasthörer bist du ja damit sehr gut betraut--> einschneidende Sozialisationseffekte).

Es geht eben darum, dass gerade die Polen aus längerzurückliegenden Kontexten und aus der Zeit des Kampfes gegen den Kommunismus eine ganz andere offensive Vorstellung von Demokratie und Freiheit und derer Verbeitung hat.
Das hat nunmal wirklich sehr stark mit ihrer Einstelung und Prägung zu tun.
Um es mal anders zu sagen: Dir sagt doch vieleicht der Habermasche Begriff der Lebenswelt etwas: Also, die polnische Lebenswelt ist trotz vieler gleicher Punkte mit Deutschland gerade durch den aktiven Kampf gegen den Kommunismus, durch den langen historischen Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit im kollektivven Gedächtnis ganz anders geprägt in Sachen Demokratie und Freiheit.
Da hat man eben eine den Amerikanern sehr ähnliche Einstellung:
Man findet es eben ganz gut generell, wenn Freiheit und Demokratie gegen Unrechtsregimne wie Saddam auch mal gewaltsam durchsetzt. Diese reduktionistische Sicht findet man eben in den USA und auch Polen recht oft, daher die stärkere Unterstützung.

Daran anschließend:
Zitat:Aha, man kaufte Polen Amerikanischerseits also nicht, sondern brauchte nur die richtigen Knöpfe zu drücken. Eine kleine Rede mit den Schlüsselelementen (bla Tyrannei ... bla bla Freiheit) genügte also und alle rationalen Sicherungen brannten durch? Das ist nicht sonderlich vertauenserweckend.
Tja, was aber tat man bei den Amerikanern um sie hinter den Krieg zu bekommen? Die hat man auch nicht alle gekauft. Da sind Einstellungen und Weltsichten entscheidend oder wie ein Prof sagen würde: die lebensweltliche Setzung und Ansicht der Themen.



Zitat:Was soll ich davon halten? An sich löblich. Aber in einer Zeit in der Frieden, Wohlstand und auch Freiheit ohne die internationale Staatengemeinschaft dauerhaft undenkbar sind, muss man sich doch ein bisschen im Griff haben. Sonst bekommt man das image eines Unberechenbaren und braucht sich nicht wundern wenn andere Staaten einen, bei für sie wichtigen Projekten, lieber ignorieren.
Da muss ich mal Turins realitische Perspektive das Wort reden: Es gibt nur wenige Akteure, die sich wirklich im Griff haben. Von daher: INteressen sidn nicht alles, sie sind nur Ausfluß von Weltwahrnehmungen und Auffassungen von Welt und Zusammenhängen. UNd da hat die USA in Polen einen relativ guten Partner.
Aber dauerhafte Verrechtlichung und allgemein gültige Standards sehe ich noch lange nicht...

Ach so, auch dir natürlich einen schönen Guten Morgen Smile
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#99
Zitat:Thomas Wach posteteTja, was aber tat man bei den Amerikanern um sie hinter den Krieg zu bekommen? Die hat man auch nicht alle gekauft. Da sind Einstellungen und Weltsichten entscheidend oder wie ein Prof sagen würde: die lebensweltliche Setzung und Ansicht der Themen.
Folgerichtig sind sowohl die Beziehungen zur UN und zu den Nachbarn in der Europäischen Union nur nachrangiger Natur wenn es gilt entsprechend der polnischen lebensweltlichen Setzung zu handeln. Das erfüllt mich mit grossem Vertrauen und viel Verständniss für die polnische Postion bei der Pipeline und dem EU Finanzhaushalt. Vielleicht wäre es beim nächsten "Fall" besser die eigene Position mit denen abzustimmen, die weit wesentlicher den polnischen Alltag beeinflussen, als die USA.
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Vieleicht wäre es besser Polen wäre als neuer Staat den USA beigetreten und nicht der EU, denn das würde mehr Sinn machen, denn wie man sieht sind bis auf die großzügig bemessenen EU-Milliarden andere europäische Erungenschaften und politische Haltungen nicht besondern erwünscht und beliebt in Polen.
Wenn sich Polen weiterhin eher in Richtung US-Satelit und US-Brückenkopf in Europa, und weniger in Richtung vollwertiges EU-Mitglied entwickeln sollte, sollten die anderen EU Länder mal ernsthaft darüber nachdenken ob sie weiterhin ein solches Land Jahr für Jahr mit Milliarden beschenken wollen (ein großer Teil davon unsere Steuergelder) und ob einem solchen Land weitehin ein Platz in der EU gebührt.

Wenn Polen immer noch nicht erkannt hat das die amerikanischen Interessen weder vergleichbar noch kompatibel mit den europäischen sind, sondern eher gegen diese gerichtet sind und sie somit zum Handlanger einer EU Feindlichen Politik werden, dann haben sie auch nichts in der EU und der Währungsunion verloren.

Man muss sich schon entscheiden Polska, EU oder USA, beides geht nicht!.
Und auch wenn man schon Übung erlangt hat mit illegalen und völkerrechtswiedrigen Geheimgefängnissen, und das auf dem Boden eines EU und Natomitglieds, bitte bei einer möglichen Entscheidung für die USA dennoch nicht zulassen das GuantanamoII irgendwo in Polen errichtet wird:laugh:
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Zitat:Folgerichtig sind sowohl die Beziehungen zur UN und zu den Nachbarn in der Europäischen Union nur nachrangiger Natur wenn es gilt entsprechend der polnischen lebensweltlichen Setzung zu handeln. Das erfüllt mich mit grossem Vertrauen und viel Verständniss für die polnische Postion bei der Pipeline und dem EU Finanzhaushalt. Vielleicht wäre es beim nächsten "Fall" besser die eigene Position mit denen abzustimmen, die weit wesentlicher den polnischen Alltag beeinflussen, als die USA.
Naha, sei nicht sauer, aber in dem Maße wie ich vielleicht zu sehr propolnisch bin, bist du eindeutig zu sehr antipolnisch Wink und es kommen zu für meine Geschmack zu viele Einseitigkeiten.
Deine Schlußfolgerungen sind auch recht unspezifisch und übertrieben.

Um die UN kümmert sich jeder zwangsläufig,nur sind die Beziehungen zu ihr immer so eine Sache. Es sind wohl kaum nicht nur die USA oder Polen, die sich gerne nicht viel darum scheren.
Zudem ist und bleibt die UNO als Organisation hoch defizitär in ihrer Effizienz.
Auch handelt jeder entsprechend seiner Sichtweise, seiner Prägung. ich glaube kaum, dass du hier extra nur an deine Lieblingsfreunde, die Polen denken mußt. Frankreich blockiert alles in Sachen Agrarsubventionen, was auch nur nach Abbau aussieht. Spanioen fordert auch für Altmitglieder weiterhin saftige Zahlungen. Großbritannien will seinen Rabatt um jeden Preis verteidigen usw. Ich glaube, es ist extrem unfair und auich falsch, da die Polen aleine an den Pranger zu stellen. Nationale Zentriertheit aufgrund der lebensweltlich/subjektiven Zentrierung auf den eigenen Staat und die eigenen Position gibt es bei allen und da müßten - wenn du schon solche Forderungen aufstellst - alle mal gucken, dass sie ihre Lebenswelten zusammenmodererit und zur Not auch mediatisiert bekommen. Das liegt kaum nur an den Polen, denn wenn schon, dann haste allein 25 unterschiedliche nationale Lebenswelten in der EU. Da aber der Staat heute kein unitarischer (einheitlicher) Akteur mehr ist, mußte noch unzählige Lebenswelten und subjektive Wahrnehmungen gesellschaftlicher Akteure und Interessengruppenmitzählen Wink.
Das zur EU.
Und bei der Pipeline sieht es genauso aus, denn da gibt es sicher nicht nur ne polnische Sichtweise, sondern auch ne russische und ne deutsche.
Und wie mein amerik. Prof formulierte (sinngemäß, ins deutsche Übersetzt):
"Sieht man mal, wie jetzt Gasprom die Ukraine unter Druck setzt, Weltmarktpreise zu verlangen, sieht man mal, wie so das demokratische Regime unter Druck gesetzt werden kann, gerade weil als Alternative durch die Ukraine die Ostseepipeline gebaut wird und Russland die Ukraine besser unter Druck setzen kann so. Außerdem ist die Pipeline tatsächlich ein Umweltrisiko und auch die Polen fühlen sich so ausgebootet. Und Schröder sitzt nun im Vorstand von der Pipelinegesellschaft. Übrigens, Respekt für Schröder. Sowas gabs bisher so fast nur ind en USA."
Daher wenn du über Vertrauen in die polnische Lebenswelt sprichst: Lebst du nicht auch in einer Lebenswelt, in der du Informationen nur selektiv interpretierst?? Hast du denn Vertrauen, dass deine lebensweltlichen Vorstellungen im gegensatz zu anderen so viel "richtiger" sind???
Ich würde mich da nicht so über andere erheben...

Und in Europa gibt es siche rnicht nur die deutsche und die farnzösische Position und je nach Politikfeld varieren nunmal die Koalitionen und die Gemeinsamkeiten. Ist halt alles ein wenig komplizierter, als es die Lebenswelt einem glaubgen machen will Wink.

Zitat:Vieleicht wäre es besser Polen wäre als neuer Staat den USA beigetreten und nicht der EU, denn das würde mehr Sinn machen, denn wie man sieht sind bis auf die großzügig bemessenen EU-Milliarden andere europäische Erungenschaften und politische Haltungen nicht besondern erwünscht und beliebt in Polen.
Wenn sich Polen weiterhin eher in Richtung US-Satelit und US-Brückenkopf in Europa, und weniger in Richtung vollwertiges EU-Mitglied entwickeln sollte, sollten die anderen EU Länder mal ernsthaft darüber nachdenken ob sie weiterhin ein solches Land Jahr für Jahr mit Milliarden beschenken wollen (ein großer Teil davon unsere Steuergelder) und ob einem solchen Land weitehin ein Platz in der EU gebührt.

Wenn Polen immer noch nicht erkannt hat das die amerikanischen Interessen weder vergleichbar noch kompatibel mit den europäischen sind, sondern eher gegen diese gerichtet sind und sie somit zum Handlanger einer EU Feindlichen Politik werden, dann haben sie auch nichts in der EU und der Währungsunion verloren.

Man muss sich schon entscheiden Polska, EU oder USA, beides geht nicht!.
Und auch wenn man schon Übung erlangt hat mit illegalen und völkerrechtswiedrigen Geheimgefängnissen, und das auf dem Boden eines EU und Natomitglieds, bitte bei einer möglichen Entscheidung für die USA dennoch nicht zulassen das GuantanamoII irgendwo in Polen errichtet wird
Langsam werden deine Polemiken richtig langweilig. Irgendwie erinnerst du mich allmählich auch an Merowig, halt, dass er wie ein Gläubiger alles proamerik. hochjubelte und dass du eben alles niedermachst.
Dass die Welt aber ein bißchen komplizierter ist, als wie du vorstellst, dass ist dir doch aber klar, oder????
Aber schwarz-weiß-Malerei ist ja auch einfacher...
:misstrauisch:
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Zitat:Thomas Wach posteteDaher wenn du über Vertrauen in die polnische Lebenswelt sprichst: Lebst du nicht auch in einer Lebenswelt, in der du Informationen nur selektiv interpretierst?? Hast du denn Vertrauen, dass deine lebensweltlichen Vorstellungen im gegensatz zu anderen so viel "richtiger" sind???
Natürlich. Seit ich 16 wurde, bin ich überzeugt dass 70% der Menschen in diesem Land irgendwie beschränkter sind als ich. (Anwesende ausgeschlossen)
Und noch schlimmer: Seit ich 18 wurde, weiss ich, mit traumwandlerischer Sicherheit, dass 90-95% der (anderen) Menschen die als Fahrzeugführer am Strassenverkehr teilnehmen, auf ihre ganz individuelle Art&Weise Trottel sind. Smile

Das ist wohl der Gang der Dinge.

Zitat:Das liegt kaum nur an den Polen, denn wenn schon, dann haste allein 25 unterschiedliche nationale Lebenswelten in der EU. Da aber der Staat heute kein unitarischer (einheitlicher) Akteur mehr ist, mußte noch unzählige Lebenswelten und subjektive Wahrnehmungen gesellschaftlicher Akteure und Interessengruppenmitzählen.
Eigentlich gibt es in der EU nur drei Hauptströmungen: Die Deutsch/Französische, die Britische und den ganzen Rest. Das z.B. Spanien viel schlimmer (teurer) für uns ist als Polen, ist mir klar, aber sie verkaufen sich eleganter und sind nicht so plump.

Zitat:Und wie mein amerik. Prof formulierte (sinngemäß, ins deutsche Übersetzt)
Amerikaner? Sinngemäss? Smile Da hör ich mir doch lieber meinen alten BWL Prof. an, der 90 Minuten über die betriebswirtschftlichen Mechanismen siniert, die bei der Renovierung seines Badezimmers zum Tragen kamen..........
:pillepalle:
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@Thomas wach
Achwas, die Welt ist nicht schwarz-weiss?, wer hätte das gedacht.

Das was als Polemik unterstellt wird ist Ansichtssache, man könnte es aber auch "in Kürze auf den Punkt bringen" nennen, ohne um den heissen Brei herumzureden. Der leicht zugespitzte und humoristisch angehauchte Post ist offensichtlich nich für jeden als solcher erkennbar.

Danke für den wenig zutreffenden Vergleich, denn Merowig war jemand der gebetsmühlenartig sienen Senf abgegeben hat und andere Argumente oder gar Beweise stets als Propaganda und Diffamierungen abgetan hat un zum Teil weltfremde Dinge von sich gab, die nichtmal von Fox-TV getopp werden könnte.
Apropos, wo ist der eigentlich, ich war lange weg und habs nicht mitbekommen wo er bleibt?, oder ist er als Freiwilliger auf US Seiten im Irak?, oder schon wieder zurück im Sarg?.:laugh:
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@ Wolf

Tja, wenn du das alles so siehst...
Aber ein Schuß Relativismus ist rotzdem, nie schlecht.

@ CommanderR

Zitat:Das was als Polemik unterstellt wird ist Ansichtssache, man könnte es aber auch "in Kürze auf den Punkt bringen" nennen, ohne um den heissen Brei herumzureden. Der leicht zugespitzte und humoristisch angehauchte Post ist offensichtlich nich für jeden als solcher erkennbar.
Jaja. Ich will es anders beschreiben: Lieber schreibe ich ein paar mehr Zeilen und beziehe ein paar mehr Fakten ein, als dass ich mit Absicht welche weglasse, die das ganze dann verzerren.
Denn ich würde eher sagen, dass Verkürzungen einer Sache meistens die Analyse verschlechtern und verfälschen, da man zu viel wegläßt.
Und andere Perspektiven gehören immer dazu, nichts ist absolut.
Und wie gesagt, für meien Wenigkeit ist dein Post eben verkürzende Polemik, eine Sichtweise unter vielen, die wohl kaum die allein seelig machende Wahrheit ist.
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Also auf der Party gestern war eine Polin mit einem Wahnsinnsarsch... - die war derm Meinung die Verschiebung der Grenzen nach Westen sei falsch gewesen...
Später haben wir dann einfach mal die deutsch-polnische Freundschaft manifestiert Cool
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