USA vs. China
Angeblich eine smarte Rakete mit wohl geringer Störanfälligkeit und einer umfangreichen Zieldatenbank, die sie autonom abfrühstücken kann. Aber die Art und Weise, wie die fahrbaren Untersätze von Oshkosh für den Küstenschutz konstruiert sind, zeigt mir, dass hier sinnloser, geradezu spielerisch sinnfreier Schnickschnack darunter sitzt, den ich mir operativ eher nachteilig vorstelle. So wurden konsequent das Lenkrad und der Fahrersitz ausgebaut (!) und Fahrzeug mit einem autonom fahrenden System ausgestattet. Das erfüllt ja überhaupt gar keinen Sinn. Wenn ich so sehr Angst um das Überleben meiner Fahrer habe, dann kann ich ja lieber zum gleichen Preis 3 dutzend nicht autonome Fahrzeuge einfach irgendwo stehen lassen und habe noch ein Schnäppchen gemacht. Weil diese Fahrzeuge selbst ja auch keinerlei Funktion haben. Also warum irgendwo komplizierte Elektronik einbauen wo es sie gar nicht braucht? Sinnvollerweise begleiten dann scheinbar auch immer 3-4 Soldaten das "autonome" Fahrzeug zu Fuß, wenn es fährt. -> Original us-amerikanischer Sinnlosklimbim.
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(23.04.2025, 14:22)KheibarShekan schrieb: Aber die Art und Weise, wie die fahrbaren Untersätze von Oshkosh für den Küstenschutz konstruiert sind, zeigt mir, dass hier sinnloser, geradezu spielerisch sinnfreier Schnickschnack darunter sitzt, den ich mir operativ eher nachteilig vorstelle. So wurden konsequent das Lenkrad und der Fahrersitz ausgebaut (!) und Fahrzeug mit einem autonom fahrenden System ausgestattet. Das erfüllt ja überhaupt gar keinen Sinn.
Doch, es erfüllt ganz eindeutig einen Sinn. Das USMC-Konzept, für das diese Systeme gedacht sind, basiert auf kleinen, mobilen, amphibischen Kampfgruppen, die teilweise ohne größere Unterstützung auf Inseln im Pazifik zum Einsatz kommen sollen. Und in solchen Szenarien ist jeder Soldat, den man dort vor Ort nicht absetzen und versorgen muss, ein enormer Vorteil.
Man kann natürlich darüber streiten, ob die sich aus dem autonomen Fahrbetrieb ergebenden Nachteile diese Vorteile zunichte machen, aber der Grundgedanke ist absolut nicht sinnfrei.
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Die Fähigkeiten auch in einiger Entfernung von den Soldaten operieren zu können sollen zudem noch ausgebaut werden. Die Idee ist dann, dass ein solcher Werfer alleine eine Feuerstellung anfährt und dann von dort aus agiert, ohne dass ein Begleit-Marine neben ihm herläuft.

Allerdings kann ich zustimmen, dass ein optional bemannbares Fahrzeug genau das gleiche gekonnt hätte, und dann halt auch mit Fahrer hätte bewegt werden können. Man verschenkt da also einen Teil und auch meiner Ansicht nach unnötig.

Eventuell hat das mit dem Gesamtvolumen des Systems zu tun? Eventuell kann man es dann flacher / kompakter bauen und es gab diesbezüglich irgendwelche Forderungen, beispielsweise wegen Lufttransport etc. ?!
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(23.04.2025, 19:30)Quintus Fabius schrieb: Allerdings kann ich zustimmen, dass ein optional bemannbares Fahrzeug genau das gleiche gekonnt hätte, und dann halt auch mit Fahrer hätte bewegt werden können. Man verschenkt da also einen Teil und auch meiner Ansicht nach unnötig.

Eventuell hat das mit dem Gesamtvolumen des Systems zu tun? Eventuell kann man es dann flacher / kompakter bauen
Ganz sicher hat es das, sieht man doch:
[Bild: https://defence-blog.com/wp-content/uplo...786814.jpg]
Bei amphibischen Landungen ist Laderaum extrem knapp, der fehlende Meter in der Länge durch den Wegfall der Fahrerkabine macht da schon was aus.

Zum Vergleich das Ausgangsfahrzeug:
[Bild: https://warwheels.net/images/JLTVutlJPO%20(1).jpg]
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(23.04.2025, 14:22)KheibarShekan schrieb: Aber die Art und Weise, wie die fahrbaren Untersätze von Oshkosh für den Küstenschutz konstruiert sind, zeigt mir, dass hier sinnloser, geradezu spielerisch sinnfreier Schnickschnack darunter sitzt, den ich mir operativ eher nachteilig vorstelle. So wurden konsequent das Lenkrad und der Fahrersitz ausgebaut (!) und Fahrzeug mit einem autonom fahrenden System ausgestattet. Das erfüllt ja überhaupt gar keinen Sinn.
Sinn ist, NMESIS in einer Hercules transportieren zu können (-Link-)
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NEMESIS:

Länge 5,5 m - Höhe 2,3 m - Breite 2,5 m

JLTV:

Länge 6,25 m - Höhe 2,6 m - Breite 2,5 m

Also schlussendlich 0,75 m kürzer und 0,3 m niedriger.

Und das JLTV passt ebenfalls in eine Herkules, daran kann es also eigentlich nicht liegen.

Zudem benötigt man ja nicht per se eine Fahrerkabine ! Es geht ja nur um einen klappbaren Sitzplatz und ein Lenkrad. Da wäre nicht mal eine Windschutzscheibe erforderlich. Wir sprechen also nicht von einer Fahrerkabine, sondern von einem bloßen Fahrerplatz.

Ich halte die These von Broensen, dass es am Laderaum bei amphibischen Landungen liegt für zutreffend.
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(24.04.2025, 13:15)Quintus Fabius schrieb: NEMESIS:

Länge 5,5 m - Höhe 2,3 m - Breite 2,5 m

JLTV:

Länge 6,25 m - Höhe 2,6 m - Breite 2,5 m

Also schlussendlich 0,75 m kürzer und 0,3 m niedriger.

Woher kommen diese Daten, speziell die Laenge von 5,5 m fuer NMESIS? Der Hersteller scheint sich zum Thema auszuschweigen und die einzige Quelle, die ich finden konnte fuer die Zahl, ist die notorisch unzuverlaessige Seite Army-Recognition. Wenn man sich den Radabstand anschaut, scheint NMESIS sogar etwas laenger als JLTV zu sein, was durch die Baulaenge des NSM-Kanisters zu erklaeren waere.
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(24.04.2025, 13:15)Quintus Fabius schrieb: Zudem benötigt man ja nicht per se eine Fahrerkabine ! Es geht ja nur um einen klappbaren Sitzplatz und ein Lenkrad. Da wäre nicht mal eine Windschutzscheibe erforderlich. Wir sprechen also nicht von einer Fahrerkabine, sondern von einem bloßen Fahrerplatz.
Ich halte es grundsätzlich auch für sinnvoll bei UGVs entsprechender Größe, dass man es ermöglicht, dass ein Bediener auf dem Fahrzeug aufsitzen kann, sofern dafür keine technischen Doppelstrukturen vorhanden sein müssen. Ein Lenkrad wäre aber eben so etwas. Da hängt dann ja auch noch ein Lenkgestänge dran, in das dann parallel wiederum die Fernlenkung integriert werden muss. Das macht das Fahrzeug also komplexer und schwerer und ist somit kontraproduktiv. Es muss also mMn die gleiche Steuerung auf- wie abgesessen zum Einsatz kommen.

Allerdings sehe ich konkret bei NEMESIS jetzt keine sinnvolle Möglichkeit, diese Option mit dem Vorteilen des einfach vom JLTV übernommenen Chassis und den kompakten Abmessungen zusammen zu bringen. Es sei denn, man möchte auf der Motorhaube oder einem seitlich ausklappenden Sitz Platz nehmen.
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