Erich schrieb:<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.asahi.com/english/TKY201012160435.html">http://www.asahi.com/english/TKY201012160435.html</a><!-- m -->
Zitat:Beijing admits it is building an aircraft carrier
BY KENJI MINEMURA CORRESPONDENT
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nach den Japanern melden sich inzwischen auch die Inder - die zweite asiatische Rivalenmacht - mit einer ähnlichen Story
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hindu.com/2010/12/19/stories/2010121958451700.htm">http://www.hindu.com/2010/12/19/stories ... 451700.htm</a><!-- m -->
Zitat:International Printer Friendly Page Send this Article to a Friend
China reveals aircraft carrier plans
Ananth Krishnan
BEIJING: The Chinese government has confirmed it has launched a programme to build an aircraft carrier, amid rising maritime tensions between China and several of its neighbours in the South China Sea.
A report released by the State Oceanic Administration said China's progress had even been quicker than expected, with the first Chinese-made carrier set to be ready in 2014, a year ahead of schedule.
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wenn ich mir beide Meldungen anschaue - und man muss in Betracht ziehen, dass diese Meldungen von interessierter Seite lanciert sind - dann soll (!!!) folgende Vorgabe realistisch sein:
a)
die Varjag startet 2011 mit Seeerprobungen und geht ab 2012 als Trainings-Carrier (Dalian Naval Academie ?) in Betrieb
b)
ein erster selbst gebauter Träger mit einer Verdrängung von maximal 50- bis 60-tausend Tonnen könnte etwa 2014 von Stapel laufen
c)
ein zweiter nuklear angetriebener Träger könnte um 2020 folgen.
Dazu folgende Überlegungen:
Da bis dato bei der PLAN keine operationellen Erfahrungen über den Betrieb von Trägern bestehen, können die unter b) und c) genannten Neubauten nur aus dem Studium der Träger konstruiert werden, die China zum Abwracken bzw. als Austellungsstücke für militärische Themenparks erhalten hat, und die chinesische Marineingenieure somit ausführlich studieren konnten. Dieses "abkupfern" und dann darauf aufbauend "verbessern" ist auch "china style". So haben die Chinesen vielfach, z.B. auch beim Fighter-Bau (MiG 21, Su-27 => J-11) erst Erfahrungen im "Nachbau" (ob mit oder ohne Lizenz) erworben und erst, wenn das geklappt hat, eigene Weiterentwicklungen vorgenommen.
Und auch beim Marineschiffbau gehen die Chinesen schrittweise vor.
Der Zerstorer vom Typ 051B (Luhai Klasse) ist baulich bereits ein Vorgriff auf die 051C (Luzhou Klasse) und die 052C (Luyang-II Klasse).
Und die letzten beiden Klassen sind jeweils mit 2 Einheiten gebaut und paralell getestet worden. Das erlaubt, das bessere design zum Einsatz zu bringen und fort zu entwickeln. Insofern können wir durchaus mit zwei verschiedenen Trägertypen rechnen.
Zwei dieser so studierten Träger - die Kiew und die Minsk - liegen noch in China. Sie haben eine Verdrängung von ~ 42.000 t. Da erscheint mir dann ein Neubau mit einer Verdrängung bis zu 6ß.000 t überzogen ehrgeizig. Ein so ambitioniertes Programm ist nicht "china style".
Ich vermute, dass die erste - ab ~ 2014 vom Stapel laufende - Trägerklasse (deutlch) kleiner ist und als Derivat eines der Träger identifiziert werden kann, die von China ausführlich studiert wurden. Das reduziert die Baukosten, verringert das Risiko eines Fehlinvestments und erlaubt dennoch, entsprechende Erfahrungen zu gewinnen. Zu bedenken ist auch, dass die Chinesen bei Eigenentwicklungen (im Schiffbau) in der Regel erst zwei Einheiten bauen, und diese dann entweder weiter entwickeln oder aber - wenn sie sich bewähren - in die Serienproduktion gehen. Wobei die Fertigstellung zwischen der ersten und der zweiten Einheit durchaus auch etwas dauern kann, vor allem, wenn es um größere und völlig neue Schiffsklassen geht. Das sehen wir zum Beispiel beim LPD vom Typ 071. Da ist die zweite Einheit gerade erst aus dem Dock gekommen und liegt nun an der Ausrüstungspier.
Damit hätten wir ca. ab 2025 drei verschiedene Trägerklassen in Betrieb:
- die Varjag ab 2012
- den konventionellen Träger, der 2014 von Stapel laufen soll (und evtl. ein zweites Schiff dieses Typs),
- einen atomaren Träger, der 2020 nachfolgen soll.
Die Erfahrungen aus dem Betrieb der Varjag und des ersten selbst geplanten und gebauten Trägers sollten dann weit genug gediehen sein, um aus dem praktischen operationellen Betrieb konkrete Anforderungen für ein eigenes Bauprogramm abzuleiten.
Das bedeutet, dass nach meiner Meinung - soweit sich nicht die globale Lage so verändert, dass die Chinesen die Baugeschwindigkeit vorziehen - erst ab 2025 mit einem ernst zu nehmenden Trägerprogramm Chinas gerechnet werden müsste.