Wehrpflicht wird immer ungerechter
#1
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Zitat:FDP will Dienstpflicht abschaffen - Union und SPD-Minister Struck halten dagegen

Berlin - In Deutschland leisten heute so wenige junge Männer ihren Wehrdienst, dass die allgemeine Wehrpflicht nicht mehr zu rechtfertigen sei. Das sagte der verteidigungspolitische Sprecher der FDP, Günther Nolting, WELT am SONNTAG. "Es gibt keine Wehrgerechtigkeit mehr, denn es leisten inzwischen mehr Menschen ihren Zivildienst als ihren Wehrdienst ab."

Nach Zahlen, die auf Angaben des Verteidigungsministeriums basieren, werden in den nächsten zehn Jahren mit durchschnittlich 70 700 jungen Männern pro Jahr nur 17 Prozent eines Jahrgangs ihren Grundwehrdienst ableisten. Mehr als doppelt so viele, nämlich 160 600 (38 Prozent), verweigern den Kriegsdienst. Nur 60 Prozent von ihnen müssen den Zivildienst auch ableisten. Knapp 17 000 junge Männer werden gar nicht erst gemustert.

Auch der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Klaus Naumann, sieht daher die Zukunft der allgemeinen Wehrpflicht skeptisch. Sie sei noch immer das sinnvollste System für Deutschland, "wenn die Zahl der einberufenen Wehrpflichtigen aber weiter sinkt, ist sie in Gefahr. Sie hat dann keinen Bestand mehr, ein Gerichtsurteil könnte sie zu Fall bringen."
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#2
Tja ob wir mit einem reinen Berufsheer glücklich werden, ist aber auch fraglich.

Ich wäre eher dafür die Wehrpflicht zu behalten. Ich könnte mir vorstellen, das die BW extreme Schwierigkeiten bekommen könnte genügend Soldaten zu rekrutieren, wenn sie denn ein Berufsheer wird. Im Moment würde es vielleicht noch gehn aber sollte sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland wieder verbessern, würde die BW sicher noch größere Probleme haben als die US Streitkräfte neue Rekruten zu finden.
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#3
Vielleicht "die Goldenemitte" wäre ein Ausweg für die Bundeswehr. So z.B. die Polen haben ihre Armee 60% Berufssoldaten zu 40% Wehrpflichtige umgestalltet. Allerdings, es besteht die Gefahr 2 Klassen Armee. Die Schweizer haben auch ihre Berufssoldaten Bestände erhöht. Und wie immer es ist auch die Kostenfrage, was am Schluss doch entscheidet, abgesehen von pazifistischen Trends und allgemienem Wohlstand die noch die Sache eh erschweren.
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#4
Die Wehrpflicht gehört besser morgen als heute abgeschafft!!!!!!!
Wenn einer gezwungen wird etwas zu tun was er nicht möchte kann dabei kein Profi rauskommen, genau denn brauch man in einer Armee aber.
Sind und Zweck einer Armee ist nicht als Arbeitgeber, Schule fürs Leben, Soziales Auffanglager, Beschäftigungstherapie, oder sonst irgendwas zu dienen sondern seinem Land und dessen Regierung die Möglichkeit zu verschaffen Kriege zu führen und zu Gewinnen!
Wehrpflichtige sind weder nach 9,12, oder 15 Monaten soweit ausgebildet das man sie als COMBAT READY bezeichnen könnte.
Natürlich gibt es auch unter Wehrpflichtigen welche die man einsetzten könnte (auch nur ein Teil der Zeit und Berufssoldaten sind mit Herz und Seele dabei ), aber ihre Zahl ist verschwindent gering und es lohnt der Mühe nicht.
Selbst die Möglichkeiten die man als Ausbilder von WP hat sind auf Grund von Geldmangel, Rechtlichen Gründen, Verhätschellung einer verweichlichten Generation und ZIVILISTEN in den Positionen derer die festlegen wie in einer Demokratie mit Menschen umgegangen werden darf bis zur Sinnlosigkeit eingeengt!:motz::motz::motz:
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#5
Wichtiger als die Wehrpflicht ist doch der Zivildienst. Und darum geht es eigentlich. Ohne Wehrdienst keine Zivis, ohne Zivis keine billigen Arbeitskräfte für diverse Aufgaben und damit dürften ne Menge Karritative Vereine im Regen stehen. Und ungerecht ist das ganze schon schon lange. Wieso muß ich als Mann einen Dienst ableisten und Frauen nicht?
Es sollte komplett umgestrickt werden: Nur noch nen Grundwehrdienst von 3 Monaten. In dieser Zeit lernt man "ein Gewehr zu halten und zu Grüßen". Die restliche Zeit gammelt man meist eh nur vor sich hin. Das ganze wird nicht mehr als Wehrpflicht bezeichnet sondern als Dienst an der Gesellschaft. Dieser muß von ALLEN ( Männer und Frauen) geleistet werden und kann bei der BW oder in zivilen Organisationen geleistet werden. Eine Umstellung des Systemes bei den bisherigen Zeiten würde viele Arbeitsplätze vernichten und somit nach hinten losgehen. Daher bin ich dafür das ganze zu verkürzen und dafür alle ranzuholen.
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#6
.... ich bin mir nicht sicher, ob eine Wehrpflichtarmee die Zukunft der Bundeswehr ist;
ich denke, die massive Bedrohung des Kalten Krieges mit dem Szenario von gewaltigen Panzerschlachten ist ziemlich vorbei,
was wir jetzt brauchen sind eher kleinere, hochmobile Einheiten als die Massenarmeen der Vergangenheit,

und das bedeutet vor allem eine Reduzierung der massiven Landstreitkräfte und (wenn wir schon die Freiheit im Himalaya verteidigen) eher kombiniert einsetzbare flexible Truppen,
als mit zwei pointierten Meinungen:
weniger Leos und mehr Marines und Transporter bzw.
weniger Wehrpflicht und mehr beruflich Top-ausgebildete Spezialisten

das Problem ist natürlich der Zivildienst, der bei einem dreimonatigen Crash-Kurs eigentlich keine großen Leistungen bringen kann;

dazu noch ein anderes Problem:
Millionen von Arbeitssuchenden, aber der Landrat von Fürstenfeldbruck bei München muss in die Neuen Bundesländer fahren, um für die Kreiskrankenhäuser Pflegepersonal zu werben (übrigends ziemlich erfolglos)

ich halte da generell ein Jahr "sozialer Grunddienst" für sinnvoll,
für Männder und Frauen,
und zwar in allen Sozial- und Zivilschutzbereichen,
also THW, Feuerwehr, Sanitätsdienst (erinnert Euch an die Überschwemmungen vor einem Jahr)
genauso wie die "klassischen Zivi-Jobs" in Altenheimen usw.
(bei unserer derzeitigen Arbeitsmarktsituation sind da möglicherweise ein ganzer Haufen von Arbeitssuchenden mal für ein Jahr "vom Markt", machen was vernünftiges und lernen vielleicht etwas kennen, wo man dann plötzlich berufliche Perspektiven sieht, die man vorher nicht wahrgenommen hat)

und damit die Sache auch auf Dauer klappt sind neben dem späteren Berufsleben noch ein paar Pflichtlehrgänge (entweder Wehrübungen oder Katastropheneinsätze) mit vorzusehen ....
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#7
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Freiwillige angetreten!

Ende der Wehrpflicht naht

Zitat:Der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen, Winfried Nachtwei, rechnet noch in dieser Legislaturperiode mit dem Ende der Wehrpflicht. Der "Financial Times Deutschland" sagte er: "Wir konnten durchsetzen, dass die Bundeswehrreform so gestaltet wird, dass sie auch dann Bestand hat, wenn es keine Wehrpflicht mehr gibt."

Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hatte am Wochenende erstmals angedeutet, dass eine Abschaffung der Wehrpflicht in Betracht gezogen wird. Struck zufolge könnte die Bundeswehr so verkleinert werden, dass sie auch als Freiwilligen-Armee funktionieren kann. Mit der Frage, ob die Wehrpflicht angesichts der neuen Aufgaben der Bundeswehr noch sinnvoll ist, soll sich eine Arbeitsgruppe aus SPD und Grünen beschäftigen.......
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#8
Eine Andere Idee ist das ganze umzudrehen. Jeder ob Männlein oder Weiblein müssen 6 Monate Sozialdienst leisten. Als Alternative besteht die verpflichtung bei Rotem Kreuz, THW als Helfer (wie heute). Und wer lust hat kann Freiwillig zum bund gehen. Er muss sich bewerbenund der Bund kann sich aussuchen wen er nimmt. Die die SaZ werden wollen werden das auch eher annehmen. Ein weiterer Vorteil wäre man könnte individuell festlegen wie Lange der Dienst aqn der Waffe dauert. 3 Monate Grundwehrdienst + eine Art FWDL, er ist gezwungen diesen zu machen, da er sonst nicht genommen wird. der Vorteil ist er würde ab dem 4 Monat wie ein FWDL mehr Geld erhalten ( 600 Euro +). Die Länge des "FWDL" wäre abhängig von der Tätigkeit:

1. Schreibkraft im Stab + 6 Monate
2. MKF im Innland, z.B. bei einem JaboG + 6 Monate
...
?. Fallschirmjäger + 15 Monate

Nur so eine Idee :hand:
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#9
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Zitat:DEBATTE UM DAS ENDE DER WEHRPFLICHT

Ohne Zivis droht die Zweiklassen-Betreuung

Von Yassin Musharbash

Das Ende der Wehrpflicht könnte nur noch eine Frage der Zeit sein: Verteidigungsminister Struck lässt bereits Pläne für eine reine Berufsarmee schmieden. Doch was passiert, wenn dann auch die Zivildienstleistenden wegfallen? Für die Wohlfahrtsverbände eine Horrorvorstellung.
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#10
Man könnte ja wie in Frankreich ein 6 monatiges (halbes) Solzialesjahrienführen. Dies aber bitte für Männer und Frauen.
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#11
fuer Zwangsdienste muesste man aber das GG aendern - und da bin ich aeusserst gespannt ob da alle Parteien mitziehen

auch bin ich der Meinung das 6 Monate zu kurz sind - alles was unter einem Jahr ist - sei es Wehrdienst - sei es Zivildienst macht nicht viel Sinn - schliesslich muss man ausgebildet werden, man muss sich einarbeiten, man hat Urlaub , und im Falle des Zivildienst es sollte man auch eien Beziehung zu den Patienten aufbauen wenn man zum Beispiel in einem Altenheim schafft.

Auch passt ein Jahr besser in die Lebensplannung vieler - Ausbildungen wie auch viele Studiengaenge fangen nur im Herbst an.
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#12
Mir fällt da schon einiges ein waqs man in einem halben Jahr machen kann.
Zum Beispiel Essen ausfahren. Im Moment gibt es 9 Monate Zivildienst, davon 1 Monat urlaub. Manist dann ja schon bei 8 Monaten. So wären es nur 5 oder 6 (wenn man den 7 als Urlaub einplant)
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#13
Gratisregistrierung

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Zitat:Struck: Bundeswehr könnte ab 2010 Freiwilligenarmee sein
Hamburg - Die Bundeswehr kann nach Auffassung von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) frühestens im Jahr 2010 auf eine Freiwilligenarmee umgestellt werden. Er könne nicht ausschließen, dass der Bundestag "beispielsweise in der nächsten Legislaturperiode die Wehrpflicht aussetzt", sagte der Minister am Montag im Norddeutschen Rundfunk.
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*grummel*
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#14
Wie wäre es mit einer Nationalgarde in der Männer und Frauen zu einem 12 Monate langem Dienst verpflichtet wären?!? Dazu ist die Nationalgarde wie eine Miliz aufgebaut.
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#15
Wieso 12 Monate? Hatte ehrlich gesagt nicht das Gefühl, daß ich in mit 2 Monaten mehr bei der BW noch irgendwas gelernt hätte. Wenn du eine Nationalgarde willst, dann mache es lieber anders.
- Nationalgarde: 6 Monate Grundausbildung + Alltag, danach regelmäßig alle paar Jahre Reserveübungen + Einsatz bei Katastrophenfällen
- Zivildienst: 12 Monate ein Ersatzdienst ohne Reservesachen im späteren Leben
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