ObiBiber schrieb:.....
die Russen spielen wieder kalter Krieg...
*gähn * ich weiß ehrlich nicht, warum diese Story gerade jetzt publiziert wird.
Es ist nunmal so, dass der internationale Luftraum zwischen Finnland und den balitischen Staaten, der für den russischen Transit zur Exklave Kaliningrad kräftig genutzt wird, für beide (!) Seiten eine interessante Abwechslung beim "Hasch mich Spiel" ist.
Da wird einfach so gut wie jeder Flug über internationalen Gewässern zum "Abfangen" genutzt. Das hat nichts mit "Kaltem Krieg" zu tun, sondern einfach mit den geographischen Gegebenheiten, die russische Jets in eine schmale "Luftstraße" zwischen Finnland und den baltischen Staaten und dann entlang der internationalen Gewässer bis nach Kaliningrad (und zurück) zwingen.
Die 4 Eurofighter des Jaggeschwaders 74 aus Neuburg sind schon längere Zeit (seit September) in Sialial (Litauen) stationiert. Im Einsatz "Air Policing Baltikum 2009" waren die Jäger praktisch jeden Werktag mit einem Tango-Scramble unterwegs.
Zwei Tage nach der Übernahme des NATO-Auftrags (davor waren tschechische Gripen tätig) wurde am 3. Sept. um 18:00 Uhr der erste Alarmstart zum "Abfangen" eines russischen Militärtransporters AN-72 geübt, der entlang der internationalen Seegrenze nach Kaliningrad eskortiert wurde.
Am 15. September waren Trainings-Einsätze mit amerikanischen F-15 (US-AF) geplant, und kurz vor dem Übungsende wurde eine Berjew A-50 Schmel (Il-76 mit AWACS Ausrüstung) "abgefangen", die von zwei SU-27 bewacht wurde. Weil das ganze - auch wieder - im schmalen Transitstreifen nahe des finnischen Luftraums stattfand hatte eine finnische QRA-Rotte diese "MAINSTAY" über internationalen Gewässen begleitet.