22.01.2023, 18:32
(22.01.2023, 15:10)Broensen schrieb: Wo liegen denn deine Kritikpunkte am GTK CRV als schwerem Spähpanzer? (Gehört ja auch noch zum Thema Fennek-Nachfolge)
Vor allem darin, dass es in meinen Augen kein Spähpanzer ist, sondern eher ein Fahrzeug für die Gefechtsaufklärung mit einer zu geringen Berücksichtigung der Sensorik, zumindest bei der CRV-Standardversion (ich weiß nicht, ob die Surveillance- oder Joint-Fire-Varianten der australischen Boxer auch zum CRV gezählt werden).
In meinen Augen, und man mag mir da meine Laienperspektive hinsichtlich der operativen Aspekte verzeihen, sollte diese Gefechtsaufklärung durchaus wieder gestärkt werden, mit Fahrzeugen, die im direkten Verbund mit den Kampfeinheiten aufklären können und sich organisch in die vorhandenen Strukturen einfügen. Soweit ich das verstanden habe, wurden diese früher vorhandenen Fähigkeiten nach dem Ende des Kalten Krieges zu Gunsten von losgelösten und zusammengefassten Aufklärern abgeschafft. Man mag mich korrigieren, wenn ich da falsch liege. Um diese Kräfte geht es aber meines Erachtens nicht bei der Frage nach einem Fennek-Nachfolger oder meiner Vorstellung eines schweren Spähpanzers (der als solcher vermutlich eh nur eine Übergangslösung wäre).
Für die dedizierte Spähaufklärung braucht es deutlich spezialisiertere Fahrzeuge, bei denen wie bereits erwähnt die Signaturreduzierung, die Sensorik und der Einsatz von abgesetzten Sensorplattformen (UAVs) im Vordergrund steht. Kurzfristig würde hier als schweres Fahrzeug (schlicht weil sowohl der Fennek wie auch ein mögliche BvS10 zu "leicht" sind) durchaus eine Boxer-Variante in Frage kommen, langfristig stellt sich die Frage, ob es so etwas bei einem gut ausgelegten, speziell entwickelten, mittelgroßen Fahrzeug überhaupt noch notwendig ist (oder falls ja, in welcher Form).