(Allgemein) Abrüstung in Deutschland
Nightwatch schrieb:...
Es ist nicht deine oder Erichs Aufgabe das Grundgesetz zu interpretieren.
.... sondern die des israelischen Regierungssprechers? :lol:

Spass beiseite: wenn nur das Bundesverfassungsgericht darauf achtet, dass die Verfassung eingehalten wird, dann schaut das in Deutschland schlecht aus um Recht und Freiheit.
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Wenn manche hier Einsätze im Baltikum oder im nahen osten ansprechen dann muss doch gesagt werden, das die Bundeswehr schon mit einem relativ "kleinen" Einsatz in Afghanistan logistisch absolut überfordert ist.
Für die Aufgaben im Inneren ist die BW in der momentanen Bedrohungslage absolut ausreichend ausgerüstet.
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Klar sind Angriffskriege im Sinne von Hitlers Welteroberungsplänen verboten ! Und unter dem Eindruck des zweiten Weltkriegs und Hitlers (bz.. im Namen Deutschlands) Barbarei hat man diesen Artikel auch hinein geschrieben. Aber Fakt ist auch, dass sowohl Operation Desert Storm und auch ISAF in Afghanistan, bzw. Operation Enduring Freedom von der UNO gedeckt und abgesegnet wurden ! Von völkerrechtswidrig wie das gerne eine Partei des Bundestages behauptet, kann gar keine Rede sein ! Das BVG hat klar beschlossen, dass ein Militäreinsatz - wo auch immer - vom Bundestag beschlossen, bzw. genehmigt werden muss und ich bin auch mit dem ehemaligen BMinVg Peter Struck einer Meinung, dass Deutschland auch am Hindukusch verteidigt wird. Deutschland ist ja nicht Andorra, sondern die viertgrößte Volkswirtschaft und zweitgrößter Exporteur der Erde und hat dementsprechend weltweite Interessen, die es schützen muss !
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Es ist kein UN Mandat nötig um Krieg zu führen - der deutsche Militäreinsatz gegegn Jugoslawien untermauert dies.
Nötig ist in erster Linie die Einbindung in eine Bündnisstruktur.
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@fazer600:
Mit dieser pauschalen Argumentation
Zitat:"Deutschland ist ja nicht Andorra, sondern die viertgrößte Volkswirtschaft und zweitgrößter Exporteur der Erde und hat dementsprechend weltweite Interessen, die es schützen muss !"
lässt sich jeder Einsatz weltweit begründen - bis hin zu jedem Angriffskrieg überall auf der Welt.
Sorry, das ist mir zu oberflächlich und pauschal. Ich sehe jedenfalls für Afghanistan keinerlei konkrete deutsche Interessen. Übrigends auch nicht für die Eroberung des Irak.
Zitat:Aber Fakt ist auch, dass sowohl Operation Desert Storm und auch ISAF in Afghanistan, bzw. Operation Enduring Freedom von der UNO gedeckt und abgesegnet wurden !
Bevor Du hier mit Schlagwörtern um Dich wirfst, solltest Du Dir erst einmal klar werden, welche Operationen Du meinst, an denen Deutschland beteiligt sein soll:
Die "Operation Desert Storm" war die von der UNO gedeckte Antwort auf die Besetzung Kuwaits durch den irakischen Diktator Saddam Hussein. Damals marschierten alliierte Truppen (ohne Beteiligung deutscher Kampfeinheiten) im Januar 1991 zur Befreiung Kuwaits in den Krieg - der aber mit der Befreiung Kuwaits ihren Zweck erfüllte und damit an der Grenze Kuwaits endete.
Die "Operation Enduring Freedom" wurde in Reaktion auf die terroristischen Angriffe auf die USA im September 2001 geschaffen. Sie zielt auf die Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Deutschland beteiligt sich an OEF ausschließlich im Rahmen der Seeraumüberwachung am Horn von Afrika. Der deutsche Einsatz in Afghanistan hat mit dieser Operation - jedenfalls nach Aussage des auswärtigen Amtes - nichts zu tun.
So - damit kommen wir zur "ISAF in Afghanistan". Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe, kurz ISAF (aus dem engl. International Security Assistance Force), ist eine Sicherheits- und Aufbaumission. Ziel der ISAF ist also die Unterstützung der gewählten Regierung Afghanistans zur Herstellung und Aufrechterhaltung eines sicheren Umfeldes in Afghanistan. In erster Linie soll so der Wiederaufbau Afghanistans, die Etablierung demokratischer Strukturen und die Durchsetzungsfähigkeit der frei gewählten Zentralregierung vorangetrieben werden. (Quelle).
Das, was zunehmend in Afghanistan passiert, hat mit diesem (UN-gedeckten) Auftrag immer weniger zu tun.

Der Beschluss des Bundestages darf im Übrigen nicht verfassungswidrige Einsätze umfassen. Auch der Bundestag kann nur Einsätze der Bundeswehr beschließen, die auf Grundlage des Grundgesetzes erfolgen. Dann - erst dann, wenn die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind - kann und muss der Bundestag über einen Einsatz beschließen.

Wir haben also immer noch die Grundlage, dass sich der Auftrag der Bundeswehr klar und deutlich aus der Verfassung ergibt. Wie ich schon am 7. August um 17:22 unter Verlinkung der entsprechenden Artikel des Grundgesetzes belegt habe, ist das im Wesentlichen ein Auftrag zur Verteidigung Deutschlands und der verbündeten Staaten.
Aber es ist ausdrücklich kein Auftrag, deutsche Wirtschaftsinteressen weltweit durchzusetzen.

Damit ist aber zwangsläufig auch die Ausrüstung der Bundeswehr dem (begrenzten) Auftrag der Verfassung unterzuordnen.
Und nachdem ein Angriff mit Panzerarmeen auf Deutschland derzeit wohl eher unwahrscheinlich sein dürfte, sind die Ausrüstungen auf andere Einsätze hin auszurichten.

Ich zähle nochmals auf:

1.
Schutz Europas vor illegaler Migration aus Afrika:
dabei geht es nicht darum, Flüchtlingsboote zu versenken (Quintus, Deine Phantasie ist mal wieder grenzenlos :rollSmile sondern zunächst doch wohl erst einmal darum, in Afrika selbst die Bedingungen zu schaffen, die eine Migration nicht mehr notwendig machen. Aber das ist primär eine polititsche Aufgabe (Entwicklungshilfe) und erst sekundär ein militärischer Job.
Der würde sich nur darauf erstrecken, Migrationsboote zu erfassen, aufzubringen und die so abegfangenen illegalen Migranten - soweit nicht in Anspruch auf Asyl besteht - wieder abzuschieben.
Dazu braucht man ggf. U-Boote (zur unbemerkten Kontrolle der Auslaufhäfen), Aufklärungsflugzeuge und Patroullienboote, die diese Migrantenschiffe abfangen (und damit - nebenbei bemerkt - wahrscheinlich einem hohen Prozentsatz an Migranten das Leben retten, weil die sonst in ihren Schiffen jämmerlich absaufen würden).

2.
Schutz der Überseeterritorien der europäischen Verbündeten - ich denke an französisch Guayana (Weltraumbahnhof), die französischen und niederländischen Antillen (Martinique, Guadeloupe, Aruba, Bonaire, Curaçao) oder auch Réunion im indischen Ozean oder die britischen Falklandinseln im südlichen Atlantik.
Dafür aber braucht man auch kaum Panzerarmeen, sondern Schiffe, die für lange Fahrten auf See tauglich sind, Aufklärungsflugzeuge und Transportflugzeuge mit langer Reichweite sowie Abfangjäger wie den EF in einer entsprechenden Einsatzrolle.

3.
Darüber hinaus sollten so viele konventionelle und strategische Systeme vorhanden sein, dass eine glaubhafte Abschreckung gegenüber allen potentiellen Groß- und Hegemonialmächten gewährleistet ist.

Das war's dann aber auch.


So - und nun zur Realität:
Hier => <!-- m --><a class="postlink" href="https://treff.bundeswehr.de/portal/a/treff/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLN_SKN_L38QZJQjhmXi76kQjxoJRUfV-P_NxUfW_9AP2C3IhyR0dFRQD5SU4Z/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMUpfMk9MSw!!?yw_contentURL=%2F01DB122000000001%2FW27NREA7577INFODE%2Fcontent.jsp">https://treff.bundeswehr.de/portal/a/tr ... ontent.jsp</a><!-- m --> <= ist eine Übersicht mit Beispielen der bisherigen Auslandseinsätze der Bundeswehr.
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Nelson:

Heute kann eine Armee aber nicht mehr so schnell kriegsfähig aufgebaut werden wie damals. Noch darüber hinaus verkennst du den Zusammenhang zwischen Rüstung, Militär und Kultur. Es genügt eben einfach nicht, dann wenn es nicht mehr anders geht zu rüsten. Man braucht auch ein dafür geeignetes Militär, und die notwendige Kultur.

Ohne die jahrelange Vorbereitung der Reichswehr hätten die Nazis nie derart schnell aufrüsten können. Ohne die deutsche Kultur dieser Zeit auch nicht. Militär und militärische Kultur nun lassen sich erst recht nicht so schnell kriegsfähig machen.

Wenn es also dann nicht mehr umgehbar ist, dann ist es zu spät, schlicht und einfach weil man viele Jahre vorher zumindest die für den Aufbau notwendigen Streitkräfte schaffen und die Kultur hätte beeinflussen und verändern müssen.

Erich et al:

Vergiss doch deinen blinden Legalismus. Das Grundgesetz spielt gar keine Rolle, wenn man die notwendige Macht hat. Es gibt in Wahrheit nur zwei Zustände: man hat keine Macht, dann gilt das Grundgesetz (beispielsweise für das Volk selbst) oder man hat Macht, dann kann man auf das Grundgesetz nach belieben scheißen.

Und das wurde ja auch schon praktisch gemacht. Die Realität Erich ist folgende:

Die damalige deutsche Regierung hat einen Völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Serbien geführt. Gegen das Grundgesetz. Gegen das Strafgesetzbuch. Gegen jedes geltende deutsche Recht.

Und was ist die Realität?! Es interessiert nicht ob das Grundgesetzkonform war oder nicht, das spielt gar keine Rolle. Man betreibt halt ein wenig Wortklauberei und Juristische Wortverdrehung (ist Sprache nicht wunderbar?!) und schon ist es „Legal“. Die Wahrheit aber ist, das die damalige Regierung schlicht und einfach die Macht hatte es zu tun.

Wer die Macht hat, hat Recht, befindet sich im Recht, handelt legal. Wer keine Macht hat, ist ein Krimineller. Wer noch mehr Macht hat, hat noch mehr Recht. Nicht nur legal, sondern gar legitim handelt dann der Sieger.

Die deutsche Regierung hat in einem Völkerrechtswidrigen Angriffskrieg eine Menge Serben töten lassen, sie hat noch mehr serbischen Besitz zerstört. Mit dem Ziel ein Territorium aus Serbien heraus zu trennen. Als nächstes hat dann diese Regierung die Ethnische Säuberung dieses Gebietes durch die Albaner gedeckt und unterstützt. Wir haben also nicht nur einen Angriffskrieg geführt, sondern auch noch Beihilfe zum Völkermord geleistet.

Aber das spielt gar keine Rolle. Obwohl jeder Deutsche Polizist gemäß seinem Schwur !! hätte losziehen müssen um die Regierung zu verhaften, obwohl jeder deutsche Soldat den Befehl hätte verweigern müssen sieht die Realität einfach ganz anders aus. Kein Polizist zog los um den Verteidigungsminister zu verhaften. Und warum?

Weil der Verteidigungsminister Macht hat, und der Polizist keine.

Zitat:Damit ist aber zwangsläufig auch die Ausrüstung der Bundeswehr dem (begrenzten) Auftrag der Verfassung unterzuordnen.

Und deshalb, weil die Realität so ist wie sie ist, hat sich die Ausrüstung der Bundeswehr nicht am Auftrag der Verfassung zu orientieren sondern an der Realität.

Und diese Ausrüstung anhand der Begebenheiten der Realität können wir dann ganz einfach als Grundgesetzkonform bezeichnen, womit sie es ist. Einfach dadurch das wir es behaupten, wird es Legal. Solange wir Macht haben und Siegen.




Nun zu konkreten Fragen, also vor allem der Frage des Strategischen Ziels:

Zitat:dabei geht es nicht darum, Flüchtlingsboote zu versenken (Quintus, Deine Phantasie ist mal wieder grenzenlos )

Meine Phantasie ist bereits jetzt Realität du Guter. Einheiten von Frontex versenken bereits jetzt Flüchtlingsboote, werfen Flüchtlinge einfach über Bord usw usf, etliche Handlungen von Frontex kann man schon jetzt gar nicht anders denn als Mord bezeichnen.

Zitat:sondern zunächst doch wohl erst einmal darum, in Afrika selbst die Bedingungen zu schaffen, die eine Migration nicht mehr notwendig machen. Aber das ist primär eine polititsche Aufgabe (Entwicklungshilfe) und erst sekundär ein militärischer Job.

Im Bereich Entwicklungshilfe habe ich wirklich Erfahrung, aus erster Hand, aus eigener Anschauung. Ich kann dir versichern, daß die Entwicklungshilfe niemals die Probleme dort so weit reduzieren wird, daß die Migration dadurch auch nur irgendwie beeinflusst werden könnte. Nicht mal eine Reduzierung ist denkbar.

Wollte man die INFORMELLE Migration (für mich ist im Gegensatz zu dir übrigens kein Mensch einfach nur weil er flieht Illegal !!) wirklich drastisch und auf Humane Weise !! reduzieren wollte, führt insbesondere in Afrika
kein Weg an militärischen Mitteln vorbei.

Zitat:Der würde sich nur darauf erstrecken, Migrationsboote zu erfassen, aufzubringen und die so abegfangenen illegalen Migranten - soweit nicht in Anspruch auf Asyl besteht - wieder abzuschieben.

Da du doch so blind an das Grundgesetz glaubst, im Grundgsetz steht was von einem Recht auf Asyl. In der Realität aber wird hier das Grundgesetz schlicht und einfach ignoriert. In Deutschland besteht in der Realität, hier und heute schlicht und einfach kein Recht auf Asyl mehr.

Mit allen Mitteln wird Leuten die wirlich jedes Recht auf Asyl hätten, dieses heute verweigert.

Aber mal rein praktisch:

Die meisten Informellen Migranten die nach Europa strömen, kommen nicht mit Flüchtlingsbooten. Desweiteren ist das Abwürgen der Bootsflüchtlinge keine militärische, sondern eine polizeiliche Aufgabe und sollte dies auch sein.

Aber selbst bei einer extremen Ausweitung der Seeüberwachung ist eine lückenlose Überwachung des Mittelmeers und der betroffenen Teile des Westatlantik schlicht und einfach unmöglich.

Selbst wenn man alle diese Marineeinheiten die du da nennst einsetzen würde, würde das den Flüchtlingsstrom nur reduzieren, aber nicht ausschalten. Und dies mit einem immensen Aufwand, den Marineeinsätze in dieser Größe sind sehr teuer.

Bei den Südlichen EU Staaten ist zudem zu bedenken, wie weitgehend dort die Organisierte Kriminalität in die Informelle Migration verstrickt ist und wie weit diese wiederum in den Staat hinein reicht. Deine Idee, mittels Marineeinheiten die Boote auf See abzufangen ist allein schon deshalb ein Kräfte verschwendender Kampf gegen Mindmühlen.

Aber Erich, du bist mir ja seit jeher wie ein Don Quixotte vorgekommen. Laß es mich aber noch mal zusammen fassen:

Du willst mehr U-Boote, Marinedrohnen, Aufklärungsdrohnen, leichte Marineeinheiten, usw, um damit die Boots-Flüchtlinge aufzuspüren, sie an Bord zu nehmen und dann zu sortieren?!

Das wird rein praktisch nicht funktionieren, zum einen wegen der Größe des zu überwachenden Gebietes, wegen des gewaltigen Schiffsverkehrs der in diesem Gebiet stattfindet, wegen der Verstrickung der Anrainer-Länder und der OK in diese Migration und ferner wegen der Kosten die dieses Unterfangen wenn es denn im großen Maßstab praktiziert werden würde verursacht. Und das heimliche Ermorden von Flüchtlingen findet ja jetzt schon durch Frontex statt.



Um aber beschließend noch mal meine Kernaussage zu wiederholen:

1Die Ausrüstung der Bundeswehr hat sich schlicht und einfach und allein an der Realität zu orientieren und an nichts anderem. Und in der Realität brauchen mit mehr Waffen, den es wird nicht so friedlich bleiben wie es jetzt zur Zeit ist.

2 Und Grundgesetzkonform wird diese Aufrüstung einfach durch Behauptung der Konformität, was für die Frage der Legalität völlig ausreichend ist.

3 Ob es etwas legal ist oder nicht, spielt gar keine Rolle. Es zählt allein die Frage, ob jemand Macht hat, oder ob er keine Macht hat. Hat jemand Macht, kann er tun was er will, und dies geschieht auch hier in der Bundesrepublik und dies jeden Tag.
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Hallo Erich,
Ich habe den Vergleich mit Andorra genommen, um zu verdeutlichen, dass Deutschland eben kein kleines unbedeutendes Land ist, sondern eine "Mittelmacht", die sich nicht auf den Standpunkt stellen kann: "Wir sind zu unbedeutend, lasst uns da bitte raus, liebe UNO, NATO, EU..... !"
Natürlich soll die Bundeswehr keine Wirtschaftsinteressen schützen, aber ist das immer so klar zu trennen ? Wenn wir die Piraterie am Horn von Afrika bekämpfen, dient das sicher dem Interesse der freien Seefahrt aber auch unserem Interesse als große Exportnation...........
Und ich weiß sehr wohl, dass Desert Storm, Enduring Freedom und ISAF getrennte Operationen sind, aber ich wollte vor allem darauf hinaus, dass diese Operationen gern von einer im Bundestag vetretenen Partei als völkerrechtswidrig bezeichnet werden, was sie definitiv nicht sind, da sie von der UNO gedeckt sind !
Bei Allied Force 1999 war das sicher anders, aber der Einsatz der BW wurde vom BVG als verfassungskonform festgestellt und dabei sollten wir bleiben. Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass dem 10 Jahre expansionistische Bestrebungen zur Schaffung eines "Großserbien" vorangegangen sind, inklusive Konzentrationslagern und Massenmord !
Ganz zu schweigen davon, dass ich deiner Argumentation auch nicht folgen kann, dass U-Boote gegen Flüchtlinge verfassungskonform wären......
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fazer600 schrieb:...
Ganz zu schweigen davon, dass ich deiner Argumentation auch nicht folgen kann, dass U-Boote gegen Flüchtlinge verfassungskonform wären......
Hallo fazer600
dass der Einsatz gegen Serbien auch etwas mit dem Schutz vor Völkermord zu tun hat (Srebenica) und damit unter den Begriff der Nothilfe fällt, kann man durchaus vertreten. Nur muss man dazu auch sagen, dass wir - leider - nicht auf der ganzen Welt solche Einsätze durchführen können. Dann wäre die Bundeswehr in Dahrfur aktiv, bei den Roten Khmer aktiv gewesen, und und und ....
solche Einsätze müssen sich auf Europa beschränken.

Und die U-Boote hätten nur eine Aufgabe:
die Auslaufhäfen zu überwachen, um möglichst frühzeitig auslaufende Migrantenboote zu erfassen und dann weitere Aufklärungsmittel darauf anzusetzen.
Dabei geht es auch um die Rettung solcher Menschen, die sich unsicheren Nussschalen anvertrauen und dann mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwo absaufen würden.
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Erich schrieb:
Zitat: Und nachdem ein Angriff mit Panzerarmeen auf Deutschland derzeit wohl eher unwahrscheinlich sein dürfte, sind die Ausrüstungen auf andere Einsätze hin auszurichten.

Ich zähle nochmals auf:

2.
Schutz der Überseeterritorien der europäischen Verbündeten - ich denke an französisch Guayana (Weltraumbahnhof), die französischen und niederländischen Antillen (Martinique, Guadeloupe, Aruba, Bonaire, Curaçao) oder auch Réunion im indischen Ozean oder die britischen Falklandinseln im südlichen Atlantik.
Ähem... Confusedhock:

Soll ich dir mal sagen, was mich diese ergaunerten Überseeterritorien am A... der Welt von ehemaligen Möchtegerngroßmächten, die ihrem früheren Status hinterher trauern, hinsichtlich einer Neuausrichtung oder Umstrukturierung der Bundeswehr interessieren?

Nee, das wäre jetzt unhöflich.

Interessant finde ich aber, das du, der hier gerne Reden schwingt von wegen Freiheit und Demokratie und US-Einmischung kritisierst, dafür eintrittst, die Bundeswehr fit zu machen für eventuelle Kolonialkonflikte oder für das Aufrechterhalten eines Kolonialstatuts. Oder andersherum: Wenn Bismarck schon keinen pommerschen Grenadier auf den Balkan schicken wollte, so würde ich erst recht keinen auf die Antillen oder nach Réunion schicken, um dort Kolonialinteressen anderer zu wahren. Zumindest müssen wir die Bundeswehr sicher nicht dorthin gehend ausrichten... :?

Schneemann.
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Weder Frankreich, noch Großbritanien, noch die Niederlande besitzen noch Kolonien im klassischen Sinne ! Alle Überseegebiete Frankreichs und der Niederlande, seien es nun Reunion, Tahiti, St.Pierre, Guyana oder die Antillen sind Überseedepartements, bzw. intergraler Bestandteil des Mutterlandes. Dementsprechend wird dort mit Euro bezahlt, sie zählen zur EU und ALLE Einwohner haben die gleichen Rechte wie in Paris, Toulouse oder Amsterdam ! Der Status britischer Überseegebiete ist teilweise ein anderer, aber die Einwohner sind meist zu 99% Briten, seien es nun die Falklands oder Diego Garcia.
Insofern könnte tatsächlich theoretisch der Fall eintreten, dass im Falle einer militärischen Aggression z.B. von Reunion, Frankreich Hilfe seiner EU-Partner erbitten könnte und sich Deutschland verpflichtet sehen könnte, Territorium der EU mit zu verteidigen............
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Erich:

Zitat:dass der Einsatz gegen Serbien auch etwas mit dem Schutz vor Völkermord zu tun hat (Srebenica) und damit unter den Begriff der Nothilfe fällt, kann man durchaus vertreten

1 Srebenica liegt nicht im Kosovo.

2 Im Kosovo fand kein Völkermord statt, bis wir dort einrückten. Erst nachdem wir dort waren, gab es eine Ethnische Säuberung des Kosovo, durch die Albaner.

3 Nothilfe ist erst dann legal, wenn eine Tat stattfindet gegen die sie helfen soll.
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zu 1 bis 3:
Nightwatch hat Jugoslwien hier eingeführt
Nightwatch schrieb:Es ist kein UN Mandat nötig um Krieg zu führen - der deutsche Militäreinsatz gegegn Jugoslawien untermauert dies.
Nötig ist in erster Linie die Einbindung in eine Bündnisstruktur.
und auf den Einwand von fazer 600
fazer600 schrieb:...
Bei Allied Force 1999 war das sicher anders, aber der Einsatz der BW wurde vom BVG als verfassungskonform festgestellt und dabei sollten wir bleiben. Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass dem 10 Jahre expansionistische Bestrebungen zur Schaffung eines "Großserbien" vorangegangen sind, inklusive Konzentrationslagern und Massenmord !
......
hast Du Nightwatch unterstützt - nicht mehr erinnerlich?
Zitat: ...

Die damalige deutsche Regierung hat einen Völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Serbien geführt. Gegen das Grundgesetz. Gegen das Strafgesetzbuch. Gegen jedes geltende deutsche Recht.
...
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Quintus Fabius schrieb:1Die Ausrüstung der Bundeswehr hat sich schlicht und einfach und allein an der Realität zu orientieren und an nichts anderem. Und in der Realität brauchen mit mehr Waffen, den es wird nicht so friedlich bleiben wie es jetzt zur Zeit ist.

Die Realität sind aber die verfügbaren Finanzen und diese werden eher weniger als mehr! Wir sollten froh sein wenn es in 10 Jahren noch 100 Eurofighter und ein paar Panzer in der BW gibt.
Ausserdem steht die chance gut das wir früher oder später eine mitte- links Regierung bekommen und dann wird es noch mehr Abrüstung geben.
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Abgesehen davon, dass wir hier eigentlich über die Ausrüstung der Bundeswehr reden wollen, möchte ich nur noch folgendes antworten:

Zitat:Quintus Fabius:
1 Srebenica liegt nicht im Kosovo.

Sorry, aber den Kosovokrieg von 1999 NICHT mit dem Jugoslawienkonflikt in Verbindung zu setzen ist lächerlich ! Auch der Kosovokrieg ist Teil des gesamten Zerfallsprozesses des ehemaligen Jugoslawien, an deren Ende kein "Großserbien", sondern ein viel kleineres Serbien als vor dem Krieg stand, und das alles wegen der Großmannssucht eines Milosevic..........

Zitat:Qiuntus Fabius:
2 Im Kosovo fand kein Völkermord statt, bis wir dort einrückten. Erst nachdem wir dort waren, gab es eine Ethnische Säuberung des Kosovo, durch die Albaner.

Im Kosovo gab es schon vor dem Krieg sehr wohl ethnische Säuberungen durch die serbische Soldateska, nicht im Umfang wie in Bosnien oder Kroatien, aber es gab sie ! Und die 10% Serben im Kosovo machten 90% Albaner bereits seit 1989 (damals hob Serbien das Autonomiestatut des Kosovo auf) zu Menschen 2. Klasse, indem man sie von allen wichtigen Positionen in Verwaltung und Polizei enfernte. Und aufgrund der gegenseitig begangenen Grausamkeiten war eine Entflechtung der Volksgruppen wahrscheinlich auch kaum zu vermeiden und die geschah auf beiden Seiten nicht immer freiwillig !

Womit auch Punkt 3 der notwendigen Nothilfe beantwortet wäre !
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Zitat:2 Im Kosovo fand kein Völkermord statt...
Ich stimme weitgehend zu bei der These, dass im Kosovo kein Völkermord stattgefunden hat. Man hat sich zwar teils die Köpfe eingehauen oder die Häuser angesteckt, aber einen Völkermord, so wie in unser damaliger Außenminister Fischer an die Wand malte und mit dem Schlachtruf "Nie wieder Auschwitz!" dekorierte, gab es nicht (habe mich auch etwas gewundert, dass damals z. B. niemand in Israel oder auch der Zentralrat der Juden bei uns über diese geradezu unverschämte Instrumentalisierung und vor allem Verharmlosung des Holocaust sich erboste). Genau genommen fand deswegen auch kein Eingreifen statt, es war einfach eine geostrategische Notwendigkeit.
Zitat:Erst nachdem wir dort waren, gab es eine Ethnische Säuberung des Kosovo, durch die Albaner.
Naja, es gab die ethnischen Vertreibungen auch schon davor und auch recht drastisch von Serben an Kosovaren ausgeführt (was Milosevic sogar zugab); und während des Angriffs der NATO eskalierte diese Politik massiv, vor allem in den ersten drei, vier Tagen danach, wo reihenweise Albaner vertrieben wurden und Dörfer brannten. Aber: Es stimmt gleichzeitig auch, dass später die Kosovaren es vielen Serben mit gleicher Münze heimzahlten (unter dem Schirm der NATO quasi)....

Schneemann.
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