(Asien) Georgische Marine
#1
Bis zum August-Krieg hatte Georgien ja begonnen, seine Marinestreitkräfte auszubauen.
In unserem Länderdossier
haben wir dazu festgehalten:

Zitat:Die Marine ist die personell schwächste Teilstreitkraft. Zu einer wirksamen Seeblockade des – von Russland durch hohe Gebirgswälle getrennten – Abchasien wird Georgien aber auf eine einsatzfähige Marine angewiesen sein. Sie verfügt über mindestens 18 Schnellboote. Die schlagkräftigsten dieser Boote sind die Flugkörperschnellboote "Tiflis" mit SS-N-2 Styx- und die "Dioskura" mit Exocet-Raketen, sowie die ehemalige "Minden", ein deutsches Minenjagdboot der Lindau-Klasse.
Hier ist die kleine georgische Marine dabei, sich unauffällig mit weitestgehend gebrauchtem Material auszustatten. Bulgarien lieferte bereits 2001 zwei 500 ts Landungsboote der VYDRA-Klasse und hat inzwischen die Überlassung einer „mittelgroßen“ Einheit (U-Jagd-Korvette) mit Flugabwehr-FK angekündigt. Die Zeitschrift MARINEFORUM (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info">http://www.marineforum.info</a><!-- m -->) vermutet daher die Überlassung einer der beiden – erst in den 80er Jahren gebauten – russischen 425 ts Korvetten der „PAUK-Klasse“, die zu den modernsten und einsatzfähigen Einheiten Bulgariens gehören und mit Flugabwehr-FK SA-N-4 (zum Eigenschutz in einem Nahbereich von 10 km Umkreis), einem 76 mm Hauptgeschütz und U-Jagd-Torpedos sowie einenm U-Jagdraktenwerfer RBU 1200 bestückt sind. Die Abgabe einer der noch aus den 60er Jahren stammenden U-Jagschiffe der POTI-Klasse sei wegen deren fehlender Flugabwehr FK dagegen eher nicht anzunehmen.
der Krieg im Kaukasus hat nun auch die Marine getroffen - und es ist interessant zu erfahren, was aus den georgischen Schiffen geworden ist, ob - und ggf. wie - sie in den Konflikt eingegriffen haben.
Das Marineforum schreibt dazu in seiner Sonderveröffentlichung unter anderem:
Zitat: Aus gegebenem Anlass befasst sich diese Ausgabe unserer wöchentlichen Internetrubrik ausschließlich mit dem Georgienkonflikt. Hier hat es direkt oder mittelbar auch eine ganze Reihe von Aktivitäten und Entwicklungen mit maritimem Bezug gegeben, die zum Teil in den Tagesmedien angerissen wurden, von denen es einige aber auch nicht in die Schlagzeilen “geschafft“ haben. Diese sollen hier kurz dargestellt werden.

Grundsätzlich ist es bei allen Meldungen und Berichten aus Georgien extrem schwierig – oft unmöglich -, zwischen Tatsachen, Gerüchten und gezielten Desinformationen zu unterscheiden. Um es kurz zu sagen: Mit dem Ziel, die eigene Verantwortung zu minimieren und die internationale Meinung zu beeinflussen, lügen beide Konfliktparteien „wie gedruckt“, streiten auch nachweisliche Tatsachen vehement ab oder überzeichnen Ereignisse. Problematisch ist, dass auch angesehene internationale Nachrichtenagenturen viele Meldungen ungeprüft weiter verbreiten und sich so unwissentlich vor den jeweiligen Propagandakarren spannen lassen.

Einige Widersprüche werden im Nachfolgenden mit aufgezeigt, dennoch ist nicht immer eindeutig klar, was nun Tatsache ist. So manche Frage wird offen bleiben. Hier muss sich ggf. jeder Leser seine eigene Meinung bilden.



Russische Schwarzmeerflotte vor Georgien

Landungsschiff YAMAL mit im Georgieneinsatz (Foto: Shipspotting)Bereits am 9. August verlegt die russische Schwarzmeerflotte Einheiten aus Sevastopol und Novorossiysk vor die georgische Küste. Eine Auswertung zahlreicher späterer Meldungen lässt die wahrscheinliche Verbandszusammensetzung erkennen: aus Sevastopol kommen der FK-Kreuzer MOSKVA (SLAVA-Klasse, Flagg-/Führungsschiff der Schwarzmeerflotte), der FK-Zerstörer SMETLIVIY (KASHIN-Klasse), die FK-Korvette MIRAZH (NANUCHKA-III), mindestens eine FK-Korvette TARANTUL-III (R-109), die U-Jagdkorvetten ALEKSANDROVETS, MUROMETS und KASIMOV (GRISHA-V-Klasse), die Landungsschiffe SARATOV (ALLIGATOR), YAMAL und TSESAR KUNIKOV (ROPUCHA), ein Werkstattschiff der LAMA-Klasse und das Bergeschiff EPRON (PRUT). Aus Novorossiysk ergänzen zwei Minensucher und ein SIGINT-Schiff zur Fernmelde-/elektronischen Aufklärung die Einsatzgruppe.

Auffällig ist, dass der Verband (Höchstgeschwindigkeit des LAMA etwa 14kn) bereits weniger als 48 Stunden nach dem die aktuelle Krise auslösenden georgischen Beschuss Südossetiens im Operationsgebiet einen minutiös ablaufenden Einsatz durchführt. Dies spricht für einen extrem hohen Bereitschaftsstand, Vorabkenntnis (Geheimdienste) vom georgischen Artillerieüberfall und auch einen schon länger vorbereiteten Operationsplan.

Der russische Generalstab erklärt, die Schwarzmeerflotte werde sich nicht an den Militäroperationen in Georgien beteiligen, sondern sich „nur in der Region bewegen“. Das US-Außenministerium wird offiziell informiert, dass die Schiffe in der seit bereits längerem vor der abchasischen Küste eingerichteten Sicherheitszone operieren werden. Tatsächlich wird das Gros des Verbandes auch nicht direkt vor der georgischen Küste aktiv. In der Nacht zum 10. August setzen die Landungsschiffe in einer von den Überwasserkampfeinheiten gesicherten, amphibischen Operation bei Ochamchira ein größeres Kontingent Fallschirmjäger an der abchasischen Küste ab. Die Rede ist von angeblich bis zu 4.000 Mann, was angesichts der Ladekapazität der Landungsschiffe allerdings bedeuten würde, dass nur wenige Fahrzeuge mitgeführt werden. Vielleicht werden diese auf dem Landwege nachgeführt. Die russische Nachrichtenagentur Novosti verschweigt die amphibische Operation. Sie meldet, die Landungsschiffe würden “Flüchtlingen humanitäre Hilfe bringen”.



Seeblockade

Eine Seeblockade gegen Georgien ist eindeutig Teil der russischen Seeoperationen, auch wenn eine solche offiziell nie erklärt wird. Schon am 9. August spricht der georgische Wirtschaftsminister von der Hinderung eines Weizenfrachters am Einlaufen in Poti durch ein russisches Kriegsschiff. Einen Tag später meldet die Nachrichtenagentur Interfax, „die Seeblockade gegen Georgien“ solle eine Verstärkung der georgischen Streitkräfte und die Ausweitung des Konfliktes auf Abchasien verhindern. Aus dem russischen Außenministerium heißt es, man “plane keine Blockade, aber behalte sich das Recht vor, alle Georgien anlaufenden oder verlassenden Schiffe zu durchsuchen”. Im Endeffekt sind mit Konfliktbeginn die Seeverbindungen zu georgischen Häfen signifikant beeinträchtigt, teils wohl auch unterbrochen. Noch am 14. August meldet die staatliche aserbeidschanische Ölgesellschaft, einer ihrer Tanker sei am Verlassen Potis gehindert worden.

Hafen von Poti (SatFoto: Google Earth)
Georgische Hafeninfrastruktur ist aber offenbar nur wenig beschädigt, auch wenn es anders lautende Meldungen gibt (s.u.). Aus Poti berichtet der Leiter der dortigen Seaport Corporation am 15. August, “cargo handling” sei die ganze Woche über auf dem üblichen Niveau gewesen. Verlässliche Aussagen, ob und wie viele Schiffe Poti und die anderen Häfen anlaufen und verlassen konnten, gibt es nicht. Die Ölverladeanlagen in Poti, Supsa und Batumi werden aus Sicherheitsgründen vorübergehend still gelegt.



Seegefecht vor Abchasien

Als in der Nacht zum 10. August der russische Verband die amphibische Operation vor Ochamchira durchführt, nähern sich plötzlich vier kleine, schnelle Fahrzeuge und dringen in die Sicherheitszone vor der Küste ein. Bevor sie eindeutig als georgisch identifiziert sind, sind sie so nahe, dass sie mit Rohrwaffen das Feuer auf die russischen Kriegsschiffe eröffnen können. Hauptziel ist offenbar die MOSKVA, auf der angeblich nach Treffern auch ein Feuer ausbricht, und die sich hinter dem Schirm der anderen Schiffe nach Norden aus der Kampfzone absetzt. Die Russen erwidern sofort das Feuer, versenken einen der Angreifer. Noch ein weiteres Boot wird getroffen, bleibt aber fahrfähig. Es kann sich mit den verbliebenen anderen zwei Angreifern nach Poti flüchten.

Bei dem versenkten Boot soll es sich um das Wachboot GEORGY TORELI der STENKA-Klasse handeln, das einem russischen Augenzeugenbericht zufolge durch einen von der NANUCHKA-Korvette MIRAZH geschossenen Seeziel-FK SS-N-9 „aus dem Wasser geblasen“ worden sein soll.

Einige Meldungen nennen die TBILISI (MATKA-Klasse) als versenkte georgische Einheit. Dies ist definitiv nicht richtig, denn das Boot liegt nachweislich noch nach dem Angriff in Poti an der Pier (s.u.). Möglicherweise ist die Ursache der Fehlmeldung darin zu sehen, dass die russische Marine bei den Angreifern von „missile boats“ spricht, und einzige mit FK bestückte Einheit der georgischen Marine ist die TBILISI. Bei der 2004 von Griechenland überlassenen DIOSCURIA (Typ COMBATTANTE) wurden keine Seeziel-FK mit geliefert.

Während russische Medien hervorheben, dass die MIRAZH den Angreifer binnen nur 90 Sekunden versenkt habe (und ihr Kommandant sich am 14. August im Kreml einen Orden abholen durfte), stimmt ein anderer Aspekt des Seegefechts vor Ochamchira eher nachdenklich. Der Angriff fand statt, als die amphibische Landung durchgeführt wurde, und die Überwasserkampfeinheiten sollten diese ja auch sichern. In einer solchen Situation sollte kein feindlicher Schnellbootsverband aus Bedrohungsrichtung so nahe heran kommen, dass das Führungsschiff der Operation mit Rohrwaffen (30-mm/40-mm, effektive Reichweite vielleicht 5km) beschossen und getroffen werden kann. Hier wird der Kommandant bzw. der Verbandsführer sicher noch peinliche Fragen zu beantworten haben.

Begleitet vom Zerstörer SEMTLIVY, läuft die MOSKVA am 10. August abends in Novorossiysk ein, bleibt aber nicht im Hafen. Soll sie den Blicken der Öffentlichkeit entzogen bleiben? Die Nachrichtenagentur Novosti behauptet, MOSKVA und SMETLIVY würden nun “in Vorbereitung der Olympischen Spiele von Sochi in der Nähe von Novorossiysk eine Antiterrorübung durchführen”. Am 13. August kehren MOSKVA, SMETLIYIY, MIRAZH und eine weitere Einheit nach Sevastopol zurück.



Angriffe auf den Hafen von Poti

Schon am 9. August meldet DPA (vermutlich nach staatlichen georgischen Angaben), russische Flugzeuge hätten den Hafen von Poti bombardiert und das Ölterminal komplett zerstört. Wenig später berichtet der Hafenkapitän über Telefon, es habe zwar Tote und Verletzte gegeben, die Schäden seien aber nur oberflächlich; alle Anlagen seien prinzipiell technisch in Ordnung, nur die Hafenarbeiter hätten Angst.

Ein öffentlich sichtbarerer Angriff auf Poti erfolgt dann am 13. August. Er gilt allerdings nicht der zivilen Hafeninfrastruktur, sondern dem Marine und Küstenwache vorbehaltenen Hafenbecken. Erneut liefert der Hafenkapitän die verlässlichsten Informationen. Russische Soldaten hätten sechs Marineeinheiten und Küstenwachboote sowie weitere kleine Boote versenkt. Schaulustige seien zuvor gewarnt worden, dann habe man die Fahrzeuge mit Sprengladungen in Brand gesetzt und auf den Hafengrund befördert. Es sei niemand verletzt worden. Das georgische Fernsehen zeigt die dazu gehörenden Bilder.

Zu den betroffenen Einheiten gehört die (einigen Angaben zufolge ja schon drei Tage zuvor vor Ochamchira versenkte) TBILISI. Diesmal gibt es keinen Zweifel. Ein Amateurvideo (Youtube) zeigt das brennende MATKA. Ebenfalls zerstört wurden einer aktuellen Liste zufolge bei dem Angriff DIOSCURIA (Typ COMBATTANTE), BATUMI (STENKA) und KUTAYSI (Typ türk AB-21). Auch die AYETI, das 1998 von Deutschland überlassene frühere Minensuchboot MINDEN, sinkt mit dem Heck auf den Hafengrund und dürfte wohl kaum reparabel sein. Damit haben die Russen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die nach Poti geflüchteten Angreifer vom 9. August „bestraft“ – und zugleich praktisch alle einsatzklaren Einheiten der georgischen Marine vernichtet. Dem Angriff zum Opfer fielen darüber hinaus mindestens drei kleinere Küstenwachboote, darunter zwei ZHUK.

Meldungen über die Operation in Poti werden in Moskau zunächst vehement dementiert. Noch während weltweit im Fernsehen die Aktion zu betrachten ist, erklären Außenminister und Stellvertretender Generalstabschef unisono, russische Truppen seien “nicht einmal in der Nähe von Poti”. Der Stv. Generalstabschef schwächt seine Aussage wenig später etwas ab. Man würde dort nur „Intelligence Operations“ durchführen.



US-Unterstützung

Eine kleine Episode zeigt, dass der georgische Präsident Saakashvili bezüglich internationaler Unterstützung ganz offensichtlich völligen Fehleinschätzungen unterliegt. Am 13. August melden US-Medien, Präsident Bush habe Verteidigungsminister Gates angewiesen, eine „rigorose“ humanitäre Hilfsaktion über See und aus der Luft vorzubereiten. Saakashvili erklärt sofort freudestrahlend vor dem Parlament: “US-Streitkräfte werden die Kontrolle über die georgischen Häfen und Flughäfen übernehmen”. Peinlich berührt muss das Pentagon den „Bundesgenossen“ zurück pfeifen. Der Vorgang lässt erahnen, dass eine eklatante Fehleinschätzung des georgischen Staatschefs hinsichtlich der Bereitschaft von USA, NATO und EU zur (militärischen) Solidarisierung wesentliche Ursache für die plötzliche Eskalation des jahrelang schwelenden Konfliktes sein könnte.

Bislang gibt es übrigens keinerlei konkrete Berichte über eine begonnene oder geplante Verlegung von Einheiten der US-Navy (zu humanitärer Hilfeleistung) in die Region.

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das ist nicht der ganze Text; wer den ganzen Text, die Bilder und die entsprechenden Links ansehen will, muss sich auf der Seite des Marineforums <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m --> direkt einloggen. Die nächste Aktualisierung ist - voraussichtlich - am 23. August 2008.
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#2
Von guten Abschneiden der Georgischen Marine hatte ich nichts vernommen bis jetzt außer das ein Schiff auf offener See versenkt wurde und der Rest glaube ich in Poti gesprengt wurde. Der Grund warum ich eine Marine in Moment für unnötig halte ist der das das schwarze Meer ein russischer Teich ist in den man nicht besonders lange gegen denn Russen bestehen kann. Es sei denn Georgien würde moderne Stealth Raketenboote oder gar U-boote anschaffen doch bedenkt man nur denn Preis für solche Systeme wie auch die Tatsache das keiner bereit wäre solche U-boote zu liefern und die USA keine nicht Nuklearen U-boote mehr produzieren so wäre dies ein ziemlich unrealistisches Szenario. Was man aber zu Küstenverteidigung tuchen könnte wäre die Anschaffung von AGM-84L die für ein kleines Land wie es Georgen nur mal ist, ausreichen sollten dazu noch einige kleine Patrouillenboote zur Symbolischen Küstensicherung und man hätte eine effiziente Abwehr.

Was die Luftabwehr anbelangt so weiß man leider wie übe gesamten Georgischen Streitkräfte nicht mehr was noch übrig geblieben von denn Luftabwehrsystemen von Typ Tor M1 da so das ich momentan davon ausgehe das auch die gesamte Luftabwehr neu beschafft werden muss nur wird auch das sehr schwer da man nur auf US Systeme zugreifen kann die sehr teuer und wo der Kongress sicherlich Bedenken äußern wird.

Bei der Panzerabwehr wäre Spike Er ein gutes System zumal es aus Israel stammt das Georgien sicherlich noch beliefern wird wie es, es schon vorher getan hat. Vielleicht ließen sich auch ältere Systeme wie MILAN auftreiben auf ähnlichen Kanälen wie man auch G36 Gewehre beschaffen konnte.
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#3
@revan
Guck Dir mal den Artikel an:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Action_of_9_August_2008">http://en.wikipedia.org/wiki/Action_of_9_August_2008</a><!-- m -->
Daraus:
Zitat:According to Black Sea Fleet officials, elements of the Georgian Navy consisting of two missile boats and two auxiliary craft breached the "security zone", as originally imposed by the Russian Navy. The Russian Ministry of Defence claimed that, after two sorties by the Georgians against the Russian fleet, the Russian units retaliated with naval gunfire, sinking one of the attacking boats and forcing the remaining three Georgian warships to withdraw towards the port of Poti.
Der georgischen Marine ist es gelungen, die Sicherheitszone der Russen zu durchbrechen und deren Schiffe anzugreifen. Die "Sorties" beziehen sich wohl auf abgefeuerte Raketen. Wenn man da noch mehr Feuerkraft am Start gehabt hätte, wie sähe dann wohl die Moskva heute aus? Die Marine Georgiens hat also insofern gut abgeschlossen, dass die Russen den Angriff nicht frühzeitig bemerkt haben und verhindern konnten. Die Einheiten in Poti zählen ja wohl nicht, den Kampfwert einer Marine, die im Hafen vor sich hindümpelt, kann man nicht bewerten.

Zitat:Luftabwehrsystemen von Typ Tor M1
Interessant, woher hast Du die Info, dass die Georgier Tor M1 haben/hatten? Ich dachte die Erfolge der georgischen Luftabwehr gingen v.a. auf Buk M1 zurück ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Buk_m1">http://en.wikipedia.org/wiki/Buk_m1</a><!-- m --> )
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#4
Hab was dazu gelernt, anscheinend habe sich die Georgeier doch weit besser geschlagen als angenommen, leider schwimmt die Moskwa immer noch wäre das ein herrlicher Anblick gewesen. Nur meine ich das es da die Landstreitkräfte am Boden liegen, die Marine zurückgestellt werden sollte um schlicht Finanzmittel frei zu machen für eine Instandsetzung der Bodenstreitkräfte und der Luftwaffe. Auch wäre es meiner Meinung mit einer Landgestützten Küstenverteidigung mit modernen Seezielflugkörper vieleicht sogar gelungen die Küste zu sichern und einige Russen zum Meeresboden zu schicken. Z.b hätten einige LKWs mit Harpoon Block II die ihre Positionen schnell gewechselt hätten und so schwer zu entdecken und auszuschalten gewesen wären sicherlich weit größere Chancen gehabt. Die Frage ist nur die ob man an moderner Technik heran kommen kann bzw. ob die USA gewillt wären diese Waffen zu liefern. Ich sehe hier den Vorteil das sie billiger und Überlebensfähiger wären als neue Raketen Schnellboote und sie genau das selbe bewirken würden und zwar Seelandungen zu verhindern in einer ca. 200 km Zone.


Was die Luftabwehr anbelangt so hatte ich, dass aus Ria Propaganda aufgeschnappt die die Ukraine Beschuldigte dieses System an Georgien geliefert zu haben, und weil die erfolge so durchschlagend waren bzw. eher unerwartet, habe ich es mir damit erklärt. Aber da habe ich mich wohl geirrt damit werden die Erfolge noch beeindruckender da die Ru Luftwaffe große Defizite in der Elektronischen Kriegsführen aufweist wenn sie, sich von schon älteren eigenen Systeme abschießen lässt.
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#5
revan schrieb:Hab was dazu gelernt, anscheinend habe sich die Georgeier doch weit besser geschlagen als angenommen, leider schwimmt die Moskwa immer noch wäre das ein herrlicher Anblick gewesen.
Ein noch schönerer Anblick wären russische Panzerkolonnen vor Sackarschwilli's Haustür gewesen ...

Das georgische Raketenschnellboot Tbilissi (Matka-Klasse) war noch mit den alten SS-N-2 Styx bewaffnet. Die Teile kannste heutzutage mit Handys stören und mit ner Kalashnikow runterholen ...

Abgsehen davon hatten die Schnellboote der georgischen Marine seit einem Jahr keine Raketen mehr verschossen, weil schlicht keine da waren!

Nur mit Bordgeschützen auf einen lenkwaffen-strotzenden Schiffsverband zu ballern ist etwa zu effektiv wie mit einem Luftgewehr af einen Güterzug zu schießen.
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#6
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Die georgische Marine steht möglicherweise vor ihrer Auflösung.

Im Konflikt mit Russland war die ohnehin kleine Marine in einem Seegefecht und nachfolgenden russischen Angriffen auf den Haupthafen Poti fast zur Bedeutungslosigkeit reduziert worden. Ihr Kampfkern wurde vernichtet; nur einige wenige im südlichen Batumi liegende Einheiten entgingen dem „russischen Zorn“. Zu ihnen gehört als größtes Fahrzeug wohl das Küstenwachboot GEORGY TORELI (STENKA-Klasse), dazu dann zwei ursprünglich aus Griechenland stammende kleine Patrouillenboote der DILOS-Klasse, sowie einige kleine Landungsboote und Motorboote, deren technische Einsatzfähigkeit allerdings unklar ist. Über bloße Sicherung von Häfen und Hafenzufahrten hinaus gehende Aufgaben sind mit diesem „Restbestand“ kaum mehr möglich.

Nun diskutiert das georgische Parlament die Auflösung der Marine als Teil der regulären Streitkräfte und Überführung ihrer verbliebenen Kräfte in die Küstenwache. Sinnvoll wäre diese Maßnahme sicherlich. Zu eigenständigen wirksamen Operationen ist die georgische Marine mit ihren verbliebenen Einheiten praktisch nicht mehr in der Lage, zum Wiederaufbau – also zur Beschaffung neuer, kampfkräftiger Einheiten - fehlt das Geld, und Auftrag und Aufgaben werden in absehbarer Zeit ohnehin nur denen einer Küstenwache entsprechen. Unter solchen Rahmenbedingungen spricht durchaus einiges dafür, die verbliebenen Kräfte von Küstenwache und Marine „synergetisch zu bündeln“ und auf teure Doppelstrukturen zu verzichten.

Die georgische Küstenwache soll sich übrigens bereits mit einem ersten neuen Wachboot verstärkt haben. Angeblich hat die türkische Küstenwache eines ihrer Wachboote vom Typ MRTP-33 überlassen. Ein weiteres Boot eines kleineren Typs soll in der Türkei im Bau sein.
(ganzer Text, da Marineforum und nur kurz im Netz)
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#7
Was die georgische Marine im Fall eines weiteren Krieges mit Russland gut gebrauchen könnten wäre kleine, mit Torpedos ausgerüstbare Schnellboote, ähnlich der israelischen Dvora- oder der iranischen Tir-Klasse.
Diese sollten zudem auch schnell und unauffällig sein. Letzterer Punkt meint das sie so gebaut sein sollten das ihre Radarsignatur reduziert wäre - so wie bei den iranischen Torpedobooten.
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#8
Mit der Sokhomi und dem sich im Bau befindlichen zweiten Boot der MRTP-33-Klasse dürfte die georgische Marine - auch wenn sie keine FK erhalten - wieder erheblich an Stärke gewinnen.

@Putin
Offenbar haben mehrere georgische Boote der Zhuk-Klasse und andere Patrouillenboote in Batum oder sogar in Poti den Krieg unversehrt überstanden.
Bei der Ayeti ist es imho zweifelhaft ob sie wieder in den aktiven Dienst zurückkehrt. Sie war schon ziemlich alt als sie an Georgien geliefert wurde - die Lindau-Klasse, zu der die Ayeti gehört wurde meines Erinnerns 1959 gebaut - und es ist unklar, welche Schäden sie erlitten hat.
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#9
Ich stimme Tiger zu die gezeigten Schiffe sind genau das richtige was Georgien braucht gerade um Tanker oder Handelsschiffe die nach Aphasien wollen umzuleiten. Für den Krieg gegen den Russen einigen sie sich leider nicht es sei denn man kann schwerere Waffen besorgen also Torpedos oder am besten Seeziel FKs die MRTP-33 Klasse könnte nämlich Harpoons tragen.
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#10
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/fs/1250691220943/Tuerkische-Reeder-beklagen-Embargo-gegen-Abchasien">http://derstandard.at/fs/1250691220943/ ... -Abchasien</a><!-- m -->

Die georgische Marine/ Küstenwache scheint ihre Arbeit gut zu erledigen.

Zitat: Istanbul - Türkische Reedereien und Exporteure beklagen die Folgen des georgischen Embargos gegen die abtrünnige Region Abchasien. In den vergangenen 15 Jahren habe Georgien mehr als 100 türkische Schiffe beschlagnahmt, die Ladung nach Abchasien bringen sollten, berichtete die türkische Wirtschaftszeitung "Referans" am Dienstag. Die Schiffe würden zerstört. Derzeit würden zehn Schiffe festgehalten, darunter Frachter und Fischerboote. Mehr als 20 Türken seien in Haft.

Und das mit voller Unterstützung der Türkischen Regierung

Zitat: Die Türkei unterstützte die Blockade Abchasiens und habe mit Georgien ein entsprechendes Abkommen geschlossen. Abchasien liegt an der nordöstlichen Küste des Schwarzen Meeres.

Dazu kann ich nur sagen:"Vorbildliches Verhalten der Türkischen Regierung"!!! Meine Meinung.
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#11
Vielleicht sollte man der abchasischen Marine mal 2 Schlauchboote schenken, dann hätte man eine Pattsituation. :lol:
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#12
Du meinst wohl eher der russischen Regierung da diese den Abchasischen Küstenschutz übernommen hat.

Und noch ein Beweis das das georgische Embargo gegen die durch Russland besetzte Teilrepublik Abchasien Früchte trägt.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.themoscowtimes.com/article/1010/42/381116.htm">http://www.themoscowtimes.com/article/1 ... 381116.htm</a><!-- m -->

Zitat: Turkish Company Says Abkhaz Risks Too High... The Turkish operator of a tanker that was seized by Georgian authorities for delivering fuel to breakaway Abkhazia said Friday that he had given up the idea of sending any further supplies to the Black Sea territory.

Zitat: On Thursday, the Georgian coast guard said it had detained a vessel carrying scrap metal from Abkhazia. It was operating under a Cambodian flag.
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#13
revan schrieb:Ich stimme Tiger zu die gezeigten Schiffe sind genau das richtige was Georgien braucht gerade um Tanker oder Handelsschiffe die nach Aphasien wollen umzuleiten. Für den Krieg gegen den Russen einigen sie sich leider nicht es sei denn man kann schwerere Waffen besorgen also Torpedos oder am besten Seeziel FKs die MRTP-33 Klasse könnte nämlich Harpoons tragen.


Die georgischen MRTP-33 sind im Einatz bei der Küstenwache und nicht bei der Marine, sie sind meines Wissens nach nur mit einem automatischen 25 mm Geschütz bewaffnet. Schnellboote des Typs MRTP-33 können theretisch mit Harpoon SZ-FK bewaffnet werden, allerdings sind die dazu nötigen Feuerleitanlagen viel zu gross für eine MRTP-33. Die Zielzuweisung für die Harpoons müsste somit über Datenlink erfolgen.
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#14
@Skywalker
Zitat:Die georgischen MRTP-33 sind im Einatz bei der Küstenwache und nicht bei der Marine

Das Problem ist nur: Ab wann wird aus einer Küstenwache eine Marine (erwachsen)?
Mit einem Boot der Stenka-Klasse und jetzt zwei Booten der MRTP-33-Klasse hat Georgien eine recht schlagkräftige Küstenwache. Andere Staaten können von so einer starken Küstenwache - oder auch Marine - nur träumen.
Die ganzen Boote der Zhuk-Klasse und andere kleine Patrouillenboote sind noch nicht mal in der Rechnung drin.
Ich halte es für gut möglich, das die drei oben erwähnten kampfkräftigsten Boote der georgischen Küstenwache der Kern einer neuen georgischen Marine stellen könnten.
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#15
revan schrieb:Um den Russen aber in seinen eigenen Teich zu killen bracht man wie gesagt echte Waffen und a ist das Minimum die Harpoon und zwar in großer Zahl und LKW gestützt solche Systeme gibt es doch es ist Georgien unmöglich an so etwas zu kommen, leider.

Um die georgische "Marine" zu versenken brauchen die Russen nichtmal aus dem Hafen raus. Eine Staffel Tu-22/Tu-95 reichen aus um das Problem zu beseitigen. Confusedhock:

PS: Alternativ könnte man auch U-Boote schicken.
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