(Asien) Seestreitkräfte Nordkoreas
#16
selbst wenn das know how noch da wäre -
die Ressourcen, sprich Materialien, sind sehr dürftig. und
die Technik wurde wohl nicht weiterentwickelt;
damit sind aber die Romeos (wie auch die Golf-U-Boote) praktisch nicht überlebensfähig, nur geeignet dicht unter der Küste im Schutz eigener Einheiten zu bleiben (sonst sind die Boote beim ersten auftauchen zum Batterie-Aufladen und Luft ventilieren - selbst mit Schnorchel - eine leichte Beute);
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#17
Unabhängig von Nordkorea haltet ihr die Golf-II allgemein überhaupt noch für eine Gefahr? Die Systeme befinden sich auf dem Stand der 70er Jahre und die die Serbs haben bereits etliche Jahre hinter sich. Also würde eine Golf-II mit einem starken Geleitschutz, Generalsanierung im elektronischen Bereich allerdings gleichbleibender Bewaffnung ein Risiko für ein fremden Staat darstellen oder beschränkt sich der Risikofaktor auf die eigene Mannschaft?
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#18
Eher nicht - wenn ich da alleine schon an die ballistischen Raketen denke wird mir schlecht. Der Flüssigtreibstoff hat in der sowjetischen Marine schon erhebliche Probleme verursacht. Da ist die Wahrscheinlichkeit gering, daß die Nordkoreaner über genügend Ressourcen verfügen um die U-Boote nebst Raketen technisch in Betrieb zu halten.
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#19
Ooch - ein U-Boot ist bei intelligentem EInsatz und gut ausgebildeter und motivierter Besatzung immer eine Gefahr - egal wie alt es ist! - immerhin kann man sich an neuralgischen Punkten auch auf Grund legen...
Vergessen sollte man diese U-Boote sicher nicht, wenngleich sie mit Sicherheit nicht mehr gerade der "Schrecken der Meere" sind Big Grin
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#20
@ Cyprinide

Das war jetzt die Frage - auf den Grund legen und warten ist die eine Sache, aber heile den Pazifik durchqueren und die Westküste der USA mit ballistischen Raketen bedrohen eine ganz andere .

Ich persönlich traue es der nordkoreanischen Marine nicht zu.
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#21
naja, man muß halt einfach in friedenszeiten losfahren Wink - außerdem... - wenn man genug dieser Boote hat dann wird es schon eines schaffen durchzukommen :laugh:
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#22
"Eines der Dinge was die Nordkoreaner von Verschrottung von Golf II Klasse lernen können ist wichtige Information und Know-how über ICBM Launcher Technologie" meint Herr Norman Friedman in seiner Artikel der letzen Ausgabe von Proceedings Zeitschrift.

Ich glaube nicht dass die alten Schrotkästen nicht mehr seetäglich sind. Es ist nicht rationell diese wieder Seeklar zu machen. Darum ist das beste was diese Boote den Nordkoreaner noch anbieten kann ist solches Know-how wie Herr Friedman gemeint hat.

Quele: Proceedings November 2004, Seite 4
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#23
Wie schätzt ihr die Möglichkeiten von Nordkorea ein, modernere U-Boote zu bauen? Immerhin hat Nordkorea ja eine gewisse Erfahrung beim Bau von U-Booten, und ich denke dabei nicht nur an den Nachbau der Romeo-Klasse, sondern auch an die kleinere und modernere Sang-O-Klasse.
An ausgebildeten Besatzungen für U-Boote dürfte es der nordkoreanischen Marine nicht mangeln, ihr Ausbildungsstand sollte nicht unterschätzt werden. In wieweit könnten solche nordkoreanischen Besatzungen wohl mit einem in Nordkorea entwickelten SSB klarkommen?
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#24
Dafür fehlen ganz einfach die Ressourcen. Aus was sollen sie es bauen? Wie sollen sie das finanzieren?
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#25
@europa
Nordkorea ist recht rohstoffreich, und die nordkoreanische Wirtschaft erholt sich, wenn auch langsam. Zudem ist die nordkoreanische Rüstungsindustrie weitgehend intakt, und somit kann die Fähigkeit der Werften von Mayang-do und Nampo, neue U-Boote zu bauen, vorausgesetzt werden. Da in Nordkorea das Militär einen hohen Stellenwert hat, dürfte es relativ einfach an nötige finanzielle Mittel 'rankommen. Es bleibt lediglich noch das Problem, modernes technisches Gerät für den Bau neuer U-Boote zu beschaffen, doch auch hier gibt es Möglichkeiten: Als das vor einigen Jahren ein nordkoreanischen U-Boot der Sang-O-Klasse in südkoreanischen Gewässern scheiterte und es von Experten untersucht werden konnte, waren diese entsetzt darüber, wie viel modernes technisches Gerät dieses U-Boot enthielt.
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#26
Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks ist Hochtechnologie eigentlich keine Frage mehr der Beschaffung, sondern nur noch eine Frage des Know-Hows.

Die Zeiten, wo sich beispielsweise DDR Wissenschaftler mit einfachsten Mitteln selbst hoffnungslos veraltete PC's zusammenlöteten und diverse andere Elektronik zusammenbasteln mussten sind längst vorbei. Heute kriegt man fast alles. Auch sensible Elektronik.
Dass es den Nordkoreanern an "Rohstoffen" zum Bau von Schiffen/U-Booten fehlen soll, ist gänzlich zurückzuweisen.

Die Frage bleibt also, ob sie technologisch dazu in der Lage sind ein "modernes" U-Boot zu bauen. Und das bleibt schwierig zu beantworten.
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#27
Yep, sehe das auch so. Aber modernes Gerät, wie von Tiger erwähnt, ist die eine Sache, ein brauchbares (zuverlässiges, leises) U-Boot (und ich meine nicht nur Tauchboot, sondern ein echtes U-Boot mit akzeptabler Seeausdauer) zu bauen, ist eine ganz andere. Ich meine, die Chinesen sind dafür ein hervorragendes Beispiel: sie pumpen erhebliche Mittel an Ressourcen und Finanzen in die R&D von U-Booten und haben sogar ausländische Vorlagen bzw. bessere Kontakte zu etabliertem Know-How. Nichtsdestotrotz sind chinesische U-Boote bis heute von zweifelhaftem Wert (die neuste Entwicklung, die Yuan, ist noch eine unbekannte Größe).
Eine nordkoreanische Entwicklung wäre wohl sicher qualitativ unter einer chinesischen einzuordnen und ich bin nicht sicher, wieviel Gefechtswert so ein Boot, insbesondere gegen die vermutlichen Gegner, Südkorea und die USN, hat.
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#28
@ Gepard
Hälst du die Marine echt für so wichtig? Die letzten Kriege haben gezeigt wie wichtig eine vernünftige Luftabwehr in Form von Batterien oder Flugzeugen ist.
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#29
Wenn Nordkorea wirklich irgendwann Südkorea wegputzen will, werden die auch eine gute Marine brauchen. Wie wollen die sonst die US-Träger fernhalten. Obwohl ich mir lieber nich vorstellen will, was losgeht wenn es soweit kommen sollte...
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#30
Auf die Gefahr hin ein Thema anzufachen das schon 100 mal durchgekaut wurde:

Ich denke selbst der dümmste Bauer in Nord-Korea wird begriffen haben, das es einfach nicht drin ist gegen Südkorea anzukommen. Erst recht nicht wenn die USA mitmachen. Vielleicht wär es vor 30 Jahren möglich gewesen.

Daher würde ich eher auf eine gute Abwehr bauen. Damit die Führung in NK noch möglichst lange ihren grotesken Staat aufrechterhalten kann.

Die Rescourcen wären für die Marine doch verpulvert. Die USA sind dort derart übermächtig. Lieber die Kräfte bündeln und die Luftabwehr stärken, anstatt zu versuchen auf See was zu reißen.
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