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(Asien) Seestreitkräfte Nordkoreas - Druckversion

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Seestreitkräfte Nordkoreas - Gast159 - 15.11.2004

Gestern stieß ich auf eine Nachricht die mir jahrelang unbekannt war, trotz intensiver Berichterstattung der internationalen Medien in dieser Region. es handelt sich um Nordkorea. Nach diesem Bericht des Guardian besitzt Nordkorea mit diesen U-Booten die Fähigkeit den amerikanischen Boden anzugreifen.

Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.guardian.co.uk/korea/article/0,2763,1275587,00.html">http://www.guardian.co.uk/korea/article ... 87,00.html</a><!-- m -->

In dem obigen Bericht wird zwar nur von einem R-27 Flugkörper gesprochen. Andere Quellen drücken sich klarer aus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.homelandsecurityus.com/nkorea.asp">http://www.homelandsecurityus.com/nkorea.asp</a><!-- m -->

Zitat:It said Pyongyang was also helped by the purchase, through a Japanese trading company, of 12 decommissioned Russian Foxtrot-class and Golf II-class submarines which were sold for scrap in 1993. It said the missiles and electronic firing systems had been removed, but the vessels retained their launch tubes and stabilisation sub-systems.
Andere Berichte zu diesem Thema:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.smh.com.au/articles/2004/08/04/1091557924600.html?oneclick=true">http://www.smh.com.au/articles/2004/08/ ... click=true</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.russiajournal.com/news/cnews-article.shtml?nd=44909">http://www.russiajournal.com/news/cnews ... l?nd=44909</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.muslimnews.co.uk/news/news.php?article=7862">http://www.muslimnews.co.uk/news/news.php?article=7862</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://cns.miis.edu/research/korea/chr9495.htm">http://cns.miis.edu/research/korea/chr9495.htm</a><!-- m -->

Zuletzt noch technische Daten des SS-N-5 "Serb" Flugkörpers der auf den U-Booten der Golf-II-Klasse eingesetzt und Informationen über die U-Boote der "Golf-II"- und "Foxtot"-Klasse:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.missilethreat.com/missiles/ss-n-5_russia.html">http://www.missilethreat.com/missiles/s ... ussia.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://waffen-der-welt.alices-world.de/missiles/ssm-n-strat/ru_ss-n-5.html">http://waffen-der-welt.alices-world.de/ ... s-n-5.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ship/row/rus/641.htm">http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ship/row/rus/641.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/nuke/guide/russia/slbm/629A.htm">http://www.fas.org/nuke/guide/russia/slbm/629A.htm</a><!-- m -->

Haltet Ihr ein U-Boot aus den 60er Jahren für eine reelle Gefahr für die Vereinigten Staaten und sind diese U-Boote Eurer Ansicht nach überhaupt noch kampffähig? Ist Nordkorea durch den Kauf dieser U-Boote ein Schritt näher zu ihrem Ziel der regionalen Supermacht gekommen oder handelt es sich bei diesen Meldungen um maßlose Übertreibungen und unbegründete Panikmache?


- beat - 15.11.2004

Zitat:Gast159 postete
Ist Nordkorea durch den Kauf dieser U-Boote ein Schritt näher zu ihrem Ziel der regionalen Supermacht gekommen oder handelt es sich bei diesen Meldungen um maßlose Übertreibungen und unbegründete Panikmache?
Gemäss mit bekannten verlässlichen Quellen (WDA, ISS, Janes) hat Nordkorea neben vielen Kleinst-Küsten-U-Booten für Aufklärung und Infiltration doch gerade eine U-Boot-Flotte von 25 Romeo und 4 Whiskey Einheiten. Uralt, vermutlich nicht alle einsatzfähig, laut wie ein Rasenmäher usw. Aber in der nordkoreanischen Propaganda werden daraus gleich SSN der Virginia-Klasse :laugh:


- Gast159 - 15.11.2004

@ beat
Zitat:North Korea is deploying new land- and sea-based ballistic missiles apparently to be based on a decomissioned Soviet submarine-launched ballistic missile, the R-27. They can carry nuclear warheads and may have sufficient range to hit the United States, Jane's Defence Weekly said Wednesday.

North Korea is deploying new land- and sea-based ballistic missiles that can carry nuclear warheads and may have sufficient range to hit the United States. Communist Korea had acquired the know-how during the 1990s from Russian missile specialists and by buying 12 former Soviet submarines which had been sold for scrap metal but retained key elements of their missile launch systems, Jane's Defence Weekly said Wednesday.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.homelandsecurityus.com/nkorea.asp">http://www.homelandsecurityus.com/nkorea.asp</a><!-- m -->

Selbst wenn die Golf II U-Boote nicht mit einem Flugkörper ausgestattet sind, können sie jederzeit, falls genug Finanzen vorhanden sind, mit der entsprechenden Systemen aufgerüstet werden.

Die U-Boote der Foxtrot-Klasse sind dazu ausgelegt nukleare Torpedos zu verschießen. z.Z. besitzt Nokorea nicht die Fähigkeiten/Mittel, um einen Atomtorpedo herzustellen aber in spe könnte dies der Fall sein. Außerdem sind die Foxtrots hochseetüchtig und keine Küsten U-Boote. Ich will den Nodkoreanern nicht unterstellen alle ihre angekauften U-Boote würden funktionieren aber selbst wenn nur die Hälfte dieser Boote einsatzbereit sind, stellt das eine nicht zu verachtende Gefahr dar. Ich möchte hier keine Schwarzmalerei betreiben aber möglich wäre es.


- hunter1 - 15.11.2004

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die USA, Südkorea und Japan fleissig damit beschäftigt sind, den unbequemen Nachbarn bzw. das Mitglied der "Achse derer, die uns nicht gut finden", rund um die Uhr zu beobachten und zu überwachen. Der Bush-Regierung dürften die Kosten einer solchen Überwachung jedenfalls ziemlich egal sein und ich denke auch, dass die dafür nötigen Kapazitäten (Satelliten, Agenten, U-Boote, Seeaufklärer) vorhanden sind. Ein strategisches U-Boot mit derr Option auf Atomraketen an Bord dürfte es ziemlich schwer haben, einfach so aus einem nordkoreanischen Hafen zu schleichen und sich in Position zu bringen.


- Gast159 - 15.11.2004

Zitat:hunter1 postete
Ein strategisches U-Boot mit derr Option auf Atomraketen an Bord dürfte es ziemlich schwer haben, einfach so aus einem nordkoreanischen Hafen zu schleichen und sich in Position zu bringen.
Davon bin ich überzeugt. Es handelt sich übrigens nicht um ein atomgetriebens U-Boot, sondern besitzt einen diesel-elektrischen Antrieb (die Golf-Klasse war das nicht-nukleare Gegenstück der Hotel-Klasse). Zur Reichweite der ggf. vorhandenen SLBM's gibt es ebenfalls Angaben:

Zitat:Jane's said the new land-based system had an estimated range of 2,500 to 4,000 km (1,560 to 2,500 miles), and the sea-based system, launchable from a submarine or a ship, had a range of at least 2,500 km.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.homelandsecurityus.com/nkorea.asp">http://www.homelandsecurityus.com/nkorea.asp</a><!-- m -->

Andere Quellen wiederum geben folgende Daten weiter:
Zitat:SS-N-5

Country: Russian Federation
Alternate Name: Sark, R-21
Class: SLBM
Basing: Submarine launched
Payload: Single warhead, 1,180 kg
Warhead: Nuclear 800 kT or 1 MT
Length: 14.21 m
Diameter: 1.30 m
Launch Weight: 19,653 kg
Propulsion: Single-stage liquid
Range: 1,420 km
Status: Obsolete
In Service: 1963-1988
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.missilethreat.com/missiles/ss-n-5_russia.html">http://www.missilethreat.com/missiles/s ... ussia.html</a><!-- m -->

Waffe-der-Welt gibt diese Daten zur SS-N-5 "Serb" an:
Zitat:Technische Daten:
Hersteller: Yangel
Länge: 4,30 m
Durchmesser: 1,40 m
Spannweite:
Gewicht: 19.700 kg
Geschwindigkeit:
Reichweite: 1.400 km
Antrieb: Einstufiger Raketenmotor mit lagerfähigem Flüßigtreibstoff
Gefechtskopf: Typ: Nuklear, 1MT
Gewicht: 1,2 t
CEP: 2,8 km
Lenkung: Trägheitslenkung
oder beim chinesischen Pedant Julang 1 "CSS-N-3":
Zitat:Technische Daten:
Hersteller:
Länge: 10,70 m
Durchmesser: 1,40 m
Spannweite:
Gewicht: 14.700 kg
Geschwindigkeit:
Reichweite: 1.800 km
Antrieb: Zweistufiger Raketenmotor mit Festtreibstoff
Gefechtskopf: Typ: Nuklear, 200-300KT
Gewicht: 600 kg
CEP:
Lenkung: Trägheitsnavigation
Bedeutet das nordkoreanische Raketen-U-Boot müsste nah an die Küste der USA und würde sich in feindlichen Gewässern befinden. Die Foxtrot könnte zwar als Geleitschutz fungieren aber es wäre schon ein Himmelfahrskommando die USA mit einem Boot der Golf-II-Klasse anzugreifen, wobei auch diese Gefahr nicht verkannt werden darf. Man darf sich nie in Sicherheit wägen, auch wenn die Gefahr noch so klein erscheint. Ich sehe die Golf U-Boote vielmehr als eine Gefahr für Japan, Südkorea und womöglich auch für China.


- Blindfisch - 15.11.2004

Also ich denke nicht das von der norkoreanischen U-Boot Fotte eine globale Gefahr ausgeht. Diesel U-Boote müssen sich ab und zu mit ihren Tendern treffen und die sind nicht so schwer zu lokalisieren ,ausseredem sind die Foxtrot Klasse U-Boote auch nicht die leisesten und es gibt schließlich immernoch SOSUS und die amerikanische/japanische Marine werden in dem Gebiet denke ich auch nicht ganz untätig sein und warscheinlich auf auslaufende U-Boote ein wachsames Auge haben.

Edit:
Hier ein beispiel für die Wachsamkeit der Japaner und Amerikaner im Gebiet um Japan:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=1858157">http://derstandard.at/?url=/?id=1858157</a><!-- m -->


- Gast159 - 15.11.2004

@Blindfisch:

Boote der Juliett-Klasse sind oftmals bei Einsätzen im Mittelmeer, öfters sogar im Indischen Ozean gesichtet worden, obgleich sie zu der Nordmeer- oder der Baltischen Flotte hunzugezählt wurden. Das waren diesel-elektrische Botte die zwar sehr langsam in der Geschwindigkeit waren (ca. 12 Knoten) aber ihre Ausdauer war beachtlich. Das gleiche gilt auch für die Tango-Klasse die Nachfolgerin der Foxtrot. Bei einer Fahrt über den Pazifik halte ich einen Zwischenstopp für notwendig. Wenn man sehr gut wirtschaftet würde man auch ohne Stopp auskommen. Um noch einmal kurz auf die Foxtrot zurückzukommen, diese besitzt Batterien die eine fast geräuschlose Fahrt gewährleisten. Diese Batterien halten nicht sehr lange und ein schnelles Fortkommen ist auch nicht möglich aber bei Bedarf kann die Foxtrot ein äußerst leises U-Boot sein. Ich halte die Golf-II Botte nicht für ein weltweites Problem aber alleine schon die Möglichkeit die USA mit Atomraketen anzugreifen ist erschreckend und für US-Stützpunkte in Südkorea oder Japan besteht durch diese Anschaffung sogar eine realistische Gefahr. Ich möchte noch einmal hinweisen, ein U-Boot der Golf-II-Klasse kann 3 SS-5 "Serb" tragen, die eine Sprengkraft von über 1 Megatonne besitzen. Wenn nur 4 der 12 beschafften Boote Golf-II-Boote sind, besäße Nordkorea ein Atompotenzial von 12 Megatonnen, womöglich sogar das zweifache! Das kann einem den Tag verderben.....


- Erich - 15.11.2004

die einzigen, von denen sicher war, dass jahrelang ein GOLF-U-Boot als Raketenträger eingesetzt war, sind die Chinesen - und die haben auch erst nach Jaaahren einen Abschuss vom U-Boot aus durchgeführt, und das eine Boot inzwischen ausgemustert;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/china/see.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... na/see.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sinodefence.com/navy/sub/default.asp">http://www.sinodefence.com/navy/sub/default.asp</a><!-- m -->

Die größten U-Boote NKoreas sind die Uralt-Romeo und Whiskey (!) Typen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/nordkorea/see.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ea/see.htm</a><!-- m --> die inzwischen allenfalls noch schwimmender Schrott sein dürften - militärisch jedenfalls (ausser für Trainingszwecke) kaum mehr zu gebrauchen;

solche konventionellen U-Boote sind aufgrund der Notwendigkeit, lange Strecken aufgetraucht zurück zu legen, allenfalls noch im eigenen Küstenvorfeld einsetzbar - ich kann mir nicht vorstellen, dass es den USA mit ihren modernsten Überwachungssystemen nicht gelingen würde, auslaufende U-Boote NKoreas zu verfolgen und zu lokalisieren, lange bevor eine Gefährdung der US-Küstenbereich eintritt


- Gast159 - 15.11.2004

Zitat:Erich postete
die einzigen, von denen sicher war, dass jahrelang ein GOLF-U-Boot als Raketenträger eingesetzt war, sind die Chinesen - und die haben auch erst nach Jaaahren einen Abschuss vom U-Boot aus durchgeführt, und das eine Boot inzwischen ausgemustert;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/china/see.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... na/see.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sinodefence.com/navy/sub/default.asp">http://www.sinodefence.com/navy/sub/default.asp</a><!-- m -->

Die größten U-Boote NKoreas sind die Uralt-Romeo und Whiskey (!) Typen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/nordkorea/see.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ea/see.htm</a><!-- m --> die inzwischen allenfalls noch schwimmender Schrott sein dürften - militärisch jedenfalls (ausser für Trainingszwecke) kaum mehr zu gebrauchen;

solche konventionellen U-Boote sind aufgrund der Notwendigkeit, lange Strecken aufgetraucht zurück zu legen, allenfalls noch im eigenen Küstenvorfeld einsetzbar - ich kann mir nicht vorstellen, dass es den USA mit ihren modernsten Überwachungssystemen nicht gelingen würde, auslaufende U-Boote NKoreas zu verfolgen und zu lokalisieren, lange bevor eine Gefährdung der US-Küstenbereich eintritt
Den Besitz von Whiskey- und Romeo U-Booten habe ich auch nicht bestritten auch deren Unzulänglichkeit. Die Whiskey ist in Sachen technik veraltet, extrem laut und kaum mehr zu benutzen. Eine obligatorische Schutzmaßnahme.
Die Romeo werden auch immer anfälliger und vor einigen Monaten ist ein chinesisches Romeo untergegangen. Diese U-Boote sind veraltet und stellen keien ernstzunehmende Gefahr dar. es geht mir vielmehr um diese 12 U-Boote die Anfang der 90er Jahre angeschafft wurden. Zwar wurden einige Einrichtungen entnommen aber eine Wiederaufrüstung kann jederzeit stattfinden und innerhalb von gut 10 Jahren wäre dies ohne Probleme zu schaffen. Wenn jetzt die Hälfte dieser neuerworbenen U-Boote der Foxtrot- und Golf-Klasse seetüchtig wären, würde dies zumindest eine Gefahr für China, Japan, Südkorea und nicht zu vergessen sind in den letzten beiden Staaten US-Soldaten stationiert. Die Golf U-Boote müssten nicht einmalauslaufen, um einen US-Stützpunkt in Japan anzugreifen und wenn doch würde es ein Geleitschutz im Form der Foxtrot existieren. Ein Angriff durch diese U-Boote auf amerikanisches Festland halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich (aber nicht völlig ausgeschlossen!) aber es gibt genügend amerikanische Ziele in der direkten Umgebung. Falls die U-Boote dieser beiden Klassen einsatzbereit wären, würde Nordkorea die Stellung einer regionale Supermacht einnehmen.


- Django - 16.11.2004

Zitat:Gast159 postete
es geht mir vielmehr um diese 12 U-Boote die Anfang der 90er Jahre angeschafft wurden. Zwar wurden einige Einrichtungen entnommen aber eine Wiederaufrüstung kann jederzeit stattfinden und innerhalb von gut 10 Jahren wäre dies ohne Probleme zu schaffen.
Zum einen kann man zwar alte Uboote wieder so seetüchtig machen, das sie sicher betrieben werden können; dies macht sie aber weder leiser noch ausdauernder.
Zweitens wird gerade Nordkorea nicht über das notwendige Know-how für Arbeiten dieser Art verfügen; selbst wenn man unterstellt, das sie dieses durch die Arbeit mit ihren Kleinst-Ubooten erworben haben, werden sich derartige Arbeiten nicht verheimlichen lassen (irgendwoher müssen z.B. Batterien in größerem Umfang kommen, Elektronik,...), gerade Nordkorea unterliegt besonderer Aufmerksamkeit seiner Nachbarn.
Drittens kooperieren Japan (und ich meine gehört zu haben auch Südkorea) mit den USA in Sachen BMD, so das in dem besagten Zeitraum von 10 Jahren ein wirksames Instrument zur Abwehr besagter Angriffe zr Verfügung stehen wird.

--
Kämpfe nur, wenn du dir sicher bist, das du siegen wirst


- Gast159 - 16.11.2004

Zitat:Django postete
Zum einen kann man zwar alte Uboote wieder so seetüchtig machen, das sie sicher betrieben werden können; dies macht sie aber weder leiser noch ausdauernder.
Zweitens wird gerade Nordkorea nicht über das notwendige Know-how für Arbeiten dieser Art verfügen; selbst wenn man unterstellt, das sie dieses durch die Arbeit mit ihren Kleinst-Ubooten erworben haben, werden sich derartige Arbeiten nicht verheimlichen lassen (irgendwoher müssen z.B. Batterien in größerem Umfang kommen, Elektronik,...), gerade Nordkorea unterliegt besonderer Aufmerksamkeit seiner Nachbarn.
Drittens kooperieren Japan (und ich meine gehört zu haben auch Südkorea) mit den USA in Sachen BMD, so das in dem besagten Zeitraum von 10 Jahren ein wirksames Instrument zur Abwehr besagter Angriffe zr Verfügung stehen wird.

--
Kämpfe nur, wenn du dir sicher bist, das du siegen wirst
Ich habe auch nicht von einer Verbesserung des Antriebssystemes gesprochen. In dieser Hinsicht hast Du mich falsch verstanden. Mir ging es generell nur um die Tatsache der Anschaffung dieser Boote und der damit verbundenen Möglichkeit per U-Boot Flukörper, die mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden können, abschießen zu können. Alleine dies halte ich für äußerst bedenklich und verbunden mit einigen U-Booten der Foxtrot würde Nordkorea über eine nukleare Abschreckung besitzen. EiAls amerikanischer Soldat der in Japan stationiert ist, würde ich mich in diesem Hintergrund nicht allzu sicher fühlen.

Solang ich mich nicht täusche unterhält Nordkorea recht gute Kontakte zu der Volksrepublik China. Die haben einen eigenen Flugkörper entwickelt der auch von Golf-II U-Booten abgeschossen werden kann. Desweiteren wurde der Flugkörper SS-N-5 "Serb" der eigentlich für U-Boote dieser Klasse gedacht war über einen Zeitraum von über 20 Jahren produziert (bis 1988). Es wurde kein großes Problem darstellen gegen Devisen einige dieser Serbs Russland abzukaufen. Ansonsten gäbe es auch noch den illegalen Weg. Die Instandsetzung U-Boote dieser Klasse würde viel Zeit in Anspruch nehmen aber Nordkorea besitzt diese Boote seit gut 10 Jahren und dieser Zeit dürfte es den Koreanern gelungen sein, zumindest die Hälfte der Boote instand zu setzen. Selbstverständlich wäre einer der Voraussetzungen dieses Programm stark zu fördern. Der Hnadelt mit Batterien etc. kann über Drittstaaten laufen, die in Bereich der Militärtechnik gute Beziehungen unterhalten und da fällt mir spontan Pakistan und der Iran (?) ein. Ich meine Nordkorea hat zu beiden Staaten gute Verbindungen und hat zumindest einen der beiden Staaten bei ihren Raketenprogrammen unterstützt.


- Erich - 16.11.2004

Zitat:Gast159 postete
... Mir ging es generell nur um die Tatsache der Anschaffung dieser Boote und der damit verbundenen Möglichkeit per U-Boot Flukörper, die mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden können, abschießen zu können. Alleine dies halte ich für äußerst bedenklich und verbunden mit einigen U-Booten der Foxtrot würde Nordkorea über eine nukleare Abschreckung besitzen. EiAls amerikanischer Soldat der in Japan stationiert ist, würde ich mich in diesem Hintergrund nicht allzu sicher fühlen.

Solang ich mich nicht täusche unterhält Nordkorea recht gute Kontakte zu der Volksrepublik China. Die haben einen eigenen Flugkörper entwickelt der auch von Golf-II U-Booten abgeschossen werden kann. Desweiteren wurde der Flugkörper SS-N-5 "Serb" der eigentlich für U-Boote dieser Klasse gedacht war über einen Zeitraum von über 20 Jahren produziert (bis 1988). Es wurde kein großes Problem darstellen gegen Devisen einige dieser Serbs Russland abzukaufen.
Ansonsten gäbe es auch noch den illegalen Weg. Die Instandsetzung U-Boote dieser Klasse würde viel Zeit in Anspruch nehmen aber Nordkorea besitzt diese Boote seit gut 10 Jahren und dieser Zeit dürfte es den Koreanern gelungen sein, zumindest die Hälfte der Boote instand zu setzen. Selbstverständlich wäre einer der Voraussetzungen dieses Programm stark zu fördern. Der Hnadelt mit Batterien etc. kann über Drittstaaten laufen, die in Bereich der Militärtechnik gute Beziehungen unterhalten und da fällt mir spontan Pakistan und der Iran (?) ein. Ich meine Nordkorea hat zu beiden Staaten gute Verbindungen und hat zumindest einen der beiden Staaten bei ihren Raketenprogrammen unterstützt.
ok
einmal: die Boote sind als Schrott zur Verschrottung verkauft und vorher auch noch unbrauchbar gemacht worden; wer den russischen Schiffbaustahl kennt und den desolaten Zustand russischer Marinetechnik (da gibts genug Bilder insbesondere von den vergammelten U-Booten) der kann sich an sämtlichen Fingern ausrechnen, dass mit den Booten wirklich nichts mehr zu machen sein sollte,
die Wracks werden zudem sicher intensiv "von oben" beobachtet (wenn sie denn noch vorhanden sein sollten)

dann - NKorea hat auch größere U-Boote produziert, hat also durchaus entsprechendes "Know how" - aber beileibe nicht mehr die Ressourcen. In NKorea fahren noch Dampfloks, die mit alten Gummireifen befeuert werden .... (das sind dann oft die einzigen Loks, die überhaupt fahren); selbst wenn die wollten - soviel einwandfrei Materialien, die für die Reinstandsetzung der Wracks benötigt würden, gibts kaum mehr - damit zum nächsten Thema:

N-Korea und China sind zwar "traditionelle Verbündete", das liegt aber nicht an der übermäsigen Liebe der Chinesen zu den Koreanern sondern einzig und alleine daran, dass China keine US-Truppen auf dem nördlichen Teil der Halbinsel (und vor allem nicht in der Nähe der chinesischen Grenze) haben will; ansonsten tut China das seinige (nicht in der Wildwest-Rambo Methode sondern mit konfuzeanischer Staatskunst) um Korea insgesamt A-Waffenfrei zu erhalten, da kann und wird China auch keine NKoreanischen A-Waffen akzeptieren (oder gar selber liefern), solange nicht ein Ausgleich zu denselben Systemen der Amis geschaffen werden muss .... und dann werden die Chinesen diese Nukes genauso wie die Amis in eigener Verfügungsgewalt behalten;


- beat - 17.11.2004

Zitat:Erich postete
.... NKorea hat auch größere U-Boote produziert, hat also durchaus entsprechendes "Know how" - aber beileibe nicht mehr die Ressourcen.
Welche U-Boote meinst Du damit? Mir ist nicht bekannt, dass Nordkorea mehr als Kleinst-U-Boote für Spionage und Infiltration gebaut hat?


- Erich - 17.11.2004

Die 4 Boote der Whiskey-Klasse wurden 1974 von der UdSSR gelierfert, aber von den ersten U-Booten der Romeo-Klasse wurden 4 in China und mindestens 13 Stück (zusammen 17 Stück aus den 1970er Jahren) in Nordkorea gebaut - die Herkunft der weiteren (derzeit im Bestand: 22 Romeos) ist mir momentan nicht zugänglich, es kann sich aber durchaus um weitere NKoreanische Bauten handeln


- beat - 18.11.2004

Zitat:Erich postete
Die 4 Boote der Whiskey-Klasse wurden 1974 von der UdSSR gelierfert, aber von den ersten U-Booten der Romeo-Klasse wurden 4 in China und mindestens 13 Stück (zusammen 17 Stück aus den 1970er Jahren) in Nordkorea gebaut - die Herkunft der weiteren (derzeit im Bestand: 22 Romeos) ist mir momentan nicht zugänglich, es kann sich aber durchaus um weitere NKoreanische Bauten handeln
Danke, habe nicht gewusst, dass die Romeo teilweise in NK in Lizenz gebaut wurden. Ob dieses "Know-how" aber noch annähernd aktuell ist bzw. ihnen tatsächlich hilft Golf-Boote wieder in Einsatzbereitschaft zu bringen und gleichzeitig mit nuklear bestückten Lenkwaffen zu bestücken, bezweifle ich aber sehr.