Taiwan - Republik China
#76
Zitat:Erich postete
Deine Schlussfolgerung versteh ich nicht, wenn gerade der Präsident, der für die Unabhängigkeit steht, eine Niederlage erlitten - und die Opposition, die gegen eine Verschärfung der Spannungen mit China ist, gewonnen hat :frag:
sorry :bonk: das bezog sich nicht auf den geposteten artikel, sondern auf einen artikel im spiegel spezial zu china
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#77
im Grundsatz hast Du ja recht: je enger die Wirtschaftsbeziehungen einerseits werden, desto mehr schwingt auf Taiwan die Angst mit, von den Kommis ausgebremst und eingesackt zu werden )Salopp ausgedrückt)
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#78
ich denke auch, das man mit Hongkong und mit den dortigen verhältnissen sich wohl kaum sehr empfehlen kann in Taipeh.

Denn eine vereinigung würde wohl - würde sie unrealistischerweise ohne druck und ohne waffengewalt geschehen - auch unter dem slogan "ein reich -zwei systeme" stehen.
Obwohl es sich ja hier bei Taiwan schon um einen größeren Brocken als Hongkong handelt und da auch noch ganz andere politische Strukturen gewachsen sind.
Ich versuch mir gerade vorzustellen wie die Kuomingtang dann wieder in China als politische partei arbeiten würde ( zumindest in der autonomen Provinz Taiwan Rolleyes).

Sehr unrealistisch alles.
Und da man ja sieht wie gut in Hongkong die Demokratie erhalten wurde und wie oft da versucht wird von Pekinger Seite die Rechte der Hongkonger zu beschneiden, so werden sich die leute auch auf taiwan ausrechnen können, was sie wohl von Peking zu erwarten hätten....
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#79
Zitat:China-Taiwan-Konflikt
Beziehungen ernst

Die Volksrepublik China hat Taiwan erneut vor Schritten zur Unabhängigkeit gewarnt. Bevölkerung und Volksarmee Chinas würden jede größere Maßnahme Taiwans, die auf Unabhängigkeit ziele, ohne Rücksicht auf die Kosten zerschlagen.

Die Beziehungen zwischen China und Taiwan seien ernst, hieß es in einem Weißbuch der chinesischen Regierung, das am Montag in Peking veröffentlicht wurde.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und hat mit der zwangsweisen Wiedervereinigung gedroht.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5468769.html">http://www.n-tv.de/5468769.html</a><!-- m -->
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#80
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/152234.htm">http://www.china.org.cn/german/152234.htm</a><!-- m -->
Zitat:Zum Frühlingsfest Charterflüge zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße?


Chen Yunlin, Leiter des Büros für Taiwan-Angelegenheiten beim chinesischen Staatsrat, hat am Montag betont, das chinesische Festland werde den Taiwaner Landsleuten helfen und zum Frühlingsfest 2005 für Charterflüge für Geschäftleute aus Taiwan sorgen. Chen Yunlin versprach dies bei einer Zusammenkunft mit der Taiwaner Delegation zur Förderung der Charterflüge. Die taiwanische Delegation wird von dem Mitglied der Kuomintang Zeng Yongquan geleitet, dem Exekutor des zentralen politischen Ausschusses seiner Partei.

Chen Yunlin begrüßte den Vorschlag der zuständigen Behörden Taiwans, dass zum Frühlingsfest 2005 Charterflüge "in beiden Richtungen, auf Gegenseitigkeit und ohne Zwischenlandungen" eingeführt werden. Das chinesische Festland werde alles tun, um den Interessen der Taiwaner Landsleuten zu entsprechen, so Chen Yunlin weiter.

Der stellvertretende Leiter des chinesischen Amtes für Zivilluftfahrt, Gao Hongfeng, sagte am Montagnachmittag in Beijing, dass die Flüge zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße nur verwirklicht werden könnten, wenn sich das Festland und Taiwan aufrichtig darum bemühten.

(CRI/China.org.cn, 11. Januar 2005)

also direkte Gespräche miteinander und eine klare Abkehr von der "nein - nein - nein - Politik" (keine Gespräche, keine direkten Kontakte .....) früherer Jahre; der wirtschaftliche Pragmatismus auf beiden Seiten der Straße scheint sich durchzusetzen .....
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#81
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3975228_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Reiseerleichterungen zum Jahr des Hahn

Erstmals Direktflüge zwischen China und Taiwan

Erstmals seit mehr als 50 Jahren soll es vom 29. Januar an direkte Flugverbindungen zwischen China und Taiwan geben. Beide Länder einigten darauf, anlässlich des am 9. Februar beginnenden chinesischen Neujahresfestes bis zum 20. Februar Charterflüge zuzulassen.

"Wir haben uns in einer herzlichen Atmosphäre sehr schnell geeinigt", sagte der chinesische Delegationsleiter Pu Zhaozhou. Die Einigung auf Direktflüge zu den Neujahrsfeiern könnte ein erster Schritt hin zu der Aufnahme von regelmäßigen Flug- und Schiffsverbindungen sein und für eine Entspannung zwischen beiden Ländern sorgen.

Vorgesehen sind insgesamt 24 Flugverbindung zwischen den chinesischen Städten Peking, Schanghai und Guangzhou sowie den taiwanesischen Städten Taipei and Kaosiung.

Während der eine Woche andauernden Feierlichkeiten kehren jedes Jahr Hunderte von Taiwanesen , die in China arbeiten oder studieren, auf ihre Insel zurück. Bislang mussten sie dazu stets am Flughafen von Macau oder Hongkong umsteigen, weil Taiwan sich 1949 von China lossagte und seither aus Sicherheitsgründen Landungen chinesischer Flugzeuge nicht zulässt. Umgekehrt durften taiwanische Fluggesellschaften nur die chinesischen Sonderverwaltungszonen Macau und Hongkong anfliegen.

Stand: 15.01.2005 12:09 Uhr
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#82
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/153528.htm">http://www.china.org.cn/german/153528.htm</a><!-- m -->
Zitat:Wird Autobahn Beijing mit Taipei verbinden?

Laut der kürzlich vom Staatsrat genehmigten Planung wird China in den kommenden 30 Jahren ein Autobahnnetz mit einer Gesamtlänge von 85.000 Kilometern auf die Beine stellen, das zunächst mit 2 Billionen Yuan RMB veranschlagt ist. Dabei erregt insbesondere die geplante Verbindung zwischen Beijing und Taipei großes Interesse. Angaben des chinesischen Verkehrsministeriums zufolge ist diese Verbindung durch einen Meerestunnel möglich.

(CRI, 17. Januar 2005)
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#83
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4015978_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Bilaterale Beziehungen

Erste Direktflüge von Taiwan nach China
.....
Bislang mussten Taiwaner umsteigen, um in ihre Heimat zu gelangen, da Taiwan Non-Stop-Flüge in die Volksrepublik verboten hatte.
....
Stand: 29.01.2005 09:40 Uhr
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#84
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,345274,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 74,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Chinas Führung legt Kriegsgesetz gegen Taiwan vor

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan spitzt sich zu: Pekings Führung hat ein Gesetz vorgelegt, das es erlaubt, gegen die Bewohner Taiwans "nicht-friedliche Mittel" einzusetzen, sollte sich das Land von Festland-China abspalten. Taipeh erwägt nun erst recht eine Unabhängigkeitserklärung.
Tja, wieder jemand, der von Frieden redet, und was anderes macht.....
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#85
Das könnte ganz schnell eskalieren. Die USA haben ja in letzter Zeit oft bekräftigt im Kriegsfall auf der Seite von Taiwan einzutreten. Kann mir aber nicht vorstellen das China einen Krieg mit den USA riskieren will. Ich hoffe es jedenfalls.
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#86
Vorsicht - erst mal das Gesetz genau lesen, schließlich hatten wir in Westdeutschland auch den Auftrag zur Wiedervereinigung, sogar im Grundgesetz;
meine Informationen:
dieses Gesetz "schmeckt" den Militärs in China überhaupt nicht - weil es deutlich macht, dass "militärische Mittel erst an allerletzter Stelle eingesetzt werden dürfen, wenn alle anderen Mittel endgülitg versagt haben"
- also ein klarer Vorrang für Diplomatie oder auch (bei der wirtschaftlichen Verflechtung) evtl. Wirtschaftssanktionen,
- und darüber hinaus eine Erklärung zum Status quo: solange Taiwan nicht drann rüttelt wird Bejing sich jeglicher militärischer Mittel enthalten .....

wenn die USA nach einem ähnlichen Gesetz ihre Interventionspolitik betreiben würden, wäre Saddam immer noch Herrscher im Zweistromland ....
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#87
Zitat:Erich postete
dieses Gesetz "schmeckt" den Militärs in China überhaupt nicht - weil es deutlich macht, dass "militärische Mittel erst an allerletzter Stelle eingesetzt werden dürfen, wenn alle anderen Mittel endgülitg versagt haben"
Das stimmt.Das man dieses Gesetz und die Erhöhung der militärischen Ausgaben gleichzeitig verkündet hat, hat nichts zu sagen, vielmehr möchte China seine stärke demonstrieren.

Der taiwanesiche Präsident hat heute erklärt das Taiwan möglicherweise die ersten 6 Artikel der veralteten Verfassung verändern wird.(möglicherweise!)

Damit erklärt Taiwan auch seine unabhängigkeit.Wink
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#88
@Erich:
Ja und Nein:
Dieses Gesetz legitimiert aber zu ersten Mal schriftlich, militaerische Schritte gegen Taiwan im Falle einer Unabhaengigkeit, und dass kann man nicht mit der Verpflichtung zur Einheit D's im GG vergleichen.
Im Endeffekt droht China mit diesem Gesetz einen Angriffskrieg an, und negiert voellig die Tatsache, dass es defacto zwei unabhaengige Staaten gibt. (Aehnlich wie es in Deutschland war, wo die Annaeherung ja erst in dem Moment gelang, wo sich beide Seiten als defacto existent anerkannten.)

Insofern ist dieses Gesetz, auch wenn es die Generaele deutlich in ihre Schranken weisst, eine Eskalation des China-Taiwan Konflikts.
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#89
@Erich
Laut SZ ist der Text des Gesetzes noch gar nicht bekannt.
Der Vergleich mit BRD und DDR hinkt m.E. mächtig, beide Staaten waren Mitglied der UNO, nachdem die Hallstein Doktrin nicht mehr aktuell war, war eine Koexistenz möglich, es gab eine klare zwei Staaten Lösung. Diese ist für china und Taiwan völlig außer Reichweite.
Die Präambel des GG und Art.23 GG enthielten einen Auftrag zur Wiedervereinigung, dort war aber niemals von Gewaltanwendung oder anderen Zwangsmaßnahmen die Rede sollte sich die DDR für "unabhängig" erklären.
Finde den Vergleich daher beschönigend.
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#90
Sagen wir mal so: Mit diesem Schritt weist China die Richtung für eine mögliche Eskalation, in dem es ganz genau festlegt, was im Fall der Fälle passieren würde.
Daher würde ich mit pseunym eher übereinstimmen.
Selbst wenn die genaue Regulation und Festlegung der Mittelergreifung die militärische Gewalt als letztes Mittel festlegt, so sehr ich darin keine wesentliche Entspannung oder ähnliches.
Dass die Chinesen wohl in dieser hochbrisanten Lage nicht "urplötzlich aus heiterem Himmel" angreifen, dürfte an sich recht wahrscheinlich sein. Auch das zuerst diplomatische Tools benutzt werden, immerhin ist die Taiwan Frage ein heißes Eisen und dadurch steht China direkt mit den USA in Konflikt.

Ich denke, es ist eine klare und eindeutige "Kampfansage" an Taiwan und eine Verschärfung im Kalten Krieg der Worte.
Denn nun ist auch rechtlich fixiert, was realpolitisch wenig Raum für Spekulation läßt: China würde mit allen Mitteln die Unabhängigkeit Taiwans verhindern wollen und unterstreicht dies mit diesem Gesetz nochmal, sozusagen als rechtlich-basierte show of power und explicite Willensbekundung.

Nun ist Taiwan wirklich gewarnt und es sollte wohl als ultimative Warnung in Richtung Taipeh verstanden werden.

Was die Militärs wohl ärgert, ist wohl der Umstand das ihnne ein wenig die Freiheit zum Handeln genommen wurde und die Vorgehensweise eben stärker politisch festgelegt wurde. Heißt aber nicht, dass dieses Gesetz unbedingt ein Ausdruck von Frieden ist Big Grin.

EDIT: Stimmt, diesen Punkt habe ich vergessen: gebe Bastian Recht. Der Vergleich hinkt absolut aus von ihm dargestellten Gründen.
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