Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung
Zum kanadischen Pipeline-Großprojekt "Northern Gateway": Die von Bruderheim in den Prärieprovinz Alberta nach Kitimat am Pazifik laufende geplante Doppelröhre sorgt für einigen Wirbel, vor allem indianische Verbände und Umweltschützer laufen Sturm gegen das Vorhaben, fürchten sie doch dementsprechende Umweltauswirkungen auf die sensible Flora und Fauna in der Region. Und auch ein Teil der Politik steht hinter den Gegnern des Projektes...
Zitat:Kanadas geplante Pipeline "Northern Gateway"

Furcht vor dem Öl

Kanadas Regierung erlaubt eine Mega-Pipeline, die Öl aus Teersanden zum Pazifik bringen soll. Für Ureinwohner, Opposition und Walschützer ist der Streit noch lange nicht zu Ende. [...]

Es ist ein Projekt von riesigen Ausmaßen, das seit einem Jahrzehnt geplant und debattiert wird: Die Pipeline ist 1177 Kilometer lang, etwa 80 Millionen Liter (525 000 Barrel) pro Tag sollen sie jeden Tag durchfließen. Das schwere Öl muss noch in Alberta verdünnt werden, und wird dann den weiten Weg zum Hafen Kitimat im Bundesstaat British Columbia geleitet. Von dort werden 220 Schiffe im Jahr den Rohstoff in die Welt bringen. [...]

Ob die Pipeline tatsächlich in geplanter Form gebaut werden kann ist unklar. Viele "First Nations", die Ureinwohner Kanadas, haben Widerstand angekündigt. "Northern Gateway" soll auch durch ihre Gebiete führen, sie fürchten Öllecks, die Verschmutzung von Boden und Wasser und die Gefährdung von Lachsen im Fraser-Fluss. [...] Die sozialdemokratische Opposition steht auf Seiten der Umweltschützer.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kanadas-geplante-pipeline-northern-gateway-furcht-vor-dem-oel-1.2005837">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/k ... -1.2005837</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
Zitat:Milliarden-Projekt: Kanada genehmigt Ölpipeline durch die Wildnis

Alle Proteste von Umweltschützern haben nichts genützt: Kanada wird Ölleitungen quer durch unberührtes Land bauen. Allerdings müssen 209 Auflagen eingehalten werden. [...] Der Bau der Leitung soll 7,9 Milliarden kanadische Dollar (5,4 Milliarden Euro) kosten. Sie soll 2017 in Betrieb gehen und dann 525.000 Barrel Öl pro Tag über eine Entfernung von 1177 Kilometern transportieren.

Umweltschützer und Ureinwohner sind gegen die Pipeline. Die USA hatten ihre Entscheidung über eine Ölpipeline von Alberta nach Texas erst Mitte April auf Eis gelegt. Die unabhängige kanadische Kommission hatte ihr Gutachten zu dem Pipelineprojekt Northern Gateway im Dezember vorgelegt. Darin heißt es, beim Bau müssten insgesamt 209 Auflagen berücksichtigt werden, die meisten davon zum Schutz der Umwelt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/pipeline-fuer-oel-durch-kanada-wird-gebaut-a-975966.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 75966.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
Das ist ein typisches Konfliktmuster zwischen Umweltschutz einerseits und Wirtschaftsinteressen andererseits. Je mehr Quellen zur Verfügung stehen, desto weniger anfällig ist die Versorgung!
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article129386922/Der-Oelpreis-kann-jederzeit-ausser-Kontrolle-geraten.html">http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... raten.html</a><!-- m -->
Zitat:18:43

Der Ölpreis kann jederzeit außer Kontrolle geraten

Die Preise für Benzin und Heizöl sind seit Jahren vergleichsweise stabil, obwohl Kriege und Unruhen wichtige Produzentenländer erschüttern. Es könnte allerdings die Ruhe vor dem Sturm sein.


Die Versorgung Deutschlands und der Welt mit Öl zu stabilen Preisen scheint derzeit sicher – aber der Schein trügt. "Aus meiner Sicht herrscht die Ruhe vor dem Sturm", warnte Christof Rühl, Chefvolkswirt des Energiekonzerns BP.

Die politisch unruhige Situation vieler Ölländer in Nordafrika und dem Nahen Osten könnte den Markt nach Einschätzung des renommierten Energiefachmanns jederzeit aus dem Gleichgewicht werfen

...
Zitieren
Ein Grund mehr um auf die erneuerbaren Energien zu setzen.
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/oelpreis-rutscht-kraeftig-trotz-nahost-krisen-13045294.html">http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 45294.html</a><!-- m -->
Zitat:Bären haben aufgegeben
Ölpreis rutscht trotz Nahost-Krisen kräftig


Der Ölpreis sinkt, auch wenn man davon an der Tankstelle wenig merkt . Aber die Gründe für den Preisrutsch sind nicht wirklich nachvollziehbar.
14.07.2014, ...
Zitieren
Zitat:Ölpreis: Hohe Fördermengen sollen Russland und Iran unter Druck setzen

Im Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland soll auch der Ölpreis dafür sorgen, dass Moskau noch stärker unter Druck gesetzt wird. Mit Hilfe von Fracking in den USA und höheren Fördermengen in Saudi-Arabien schlagen die Strategen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: auch der Iran, Erzfeind der Saudis und Verbündeter Russlands hat mit Verlusten aus dem Ölgeschäft zu kämpfen.

Von Marco Maier

Sowohl Russland als auch der Iran sind zu nicht unerheblichen Teilen vom Geschäft mit Öl und Gas abhängig. Beide Länder bestreiten einen Gutteil der Exporte aus diesem Bereich. Dementsprechend ist dies auch die Achillesverse, welche zum Ziel der Transatlantiker und deren Verbündeten wurde. Der niedrige Ölpreis sorgt zwar dafür, dass auch die US-Ölkonzerne mit sinkenden Gewinnen zu kämpfen haben, doch Subventionen erleichtern diese Strategie. Auch Saudi-Arabien kann es sich leisten, sein Öl ein paar Monate lang günstiger auf den Markt zu werfen.

Kritisch wird es hingegen für Russland und den Iran, die auch unter den zusätzlichen Sanktionen des Westens zu leiden haben.
...
Angesichts der Rezessionsgefahr in der Eurozone – bei der auch die Russland-Sanktionen eine Rolle spielen – könnte das billige Öl zumindest teilweise einen Ausgleich schaffen und Wachstumsimpulse setzen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.contra-magazin.com/2014/10/oelpreis-hohe-foerdermengen-sollen-russland-und-iran-unter-druck-setzen/">http://www.contra-magazin.com/2014/10/o ... ck-setzen/</a><!-- m -->
Zitieren
ich denke, das passt auch hierher
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/oelpreisverfall-bedroht-russland-und-venezuela-13318277.html">http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 18277.html</a><!-- m -->
Zitat:Ölpreisverfall bedroht Russland und Venezuela

Die Energieagentur warnt vor sozialer Instabilität in den Förderländern. Dabei dürfte der Ölpreis weiter fallen – und andere Rohstoffpreise gleich mit.

12.12.2014, von Judith Lembke ....
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/finanzen/article135310673/Oelpreis-Schock-trifft-die-Welt-voellig-unvorbereitet.html">http://www.welt.de/finanzen/article1353 ... eitet.html</a><!-- m -->
Zitat:Geld Staatspleiten-Gefahr

13. Dez. 2014, 13:55
Ölpreis-Schock trifft die Welt völlig unvorbereitet

Venezuela: bald Pleite. Russland und Nigeria: akut gefährdet. Das reiche Norwegen: unter Druck. Der niedrige Ölpreis ist für viele Länder gefährlich. Der Absturz kann für die Welt zum Albtraum werden.
...
für Russland ist das in Zusammenhang mit der Ukraine-Krise katastrophal
Zitieren
Für den Ölpreisverfall sind aktuell alleine die Golfaraber mit ihrer Überproduktion und Discountangeboten verantwortlich sind. Der Ölpreisverfall ist gezielt herbeigeführt. Angesichts der übervollen Haushaltskassen dieser Länder von hunderten Milliarden Doller Guthaben können sie sich das -rein finanziell- noch eine ganze Weile erlauben. Russland und Iran, auch Venezuela und weitere, jedoch standen bereits vorher unter erheblichem wirtschaftlichem Druck. Die Frage ist, wie diese Länder mit der Kampfansage der Golfaraber umgehen, wenn es anfängt ihnen richtig zu schmerzen.
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/finanzen/boersen-maerkte/rohstoffe/">http://www.faz.net/aktuell/finanzen/boe ... rohstoffe/</a><!-- m -->
Wenn ich mir hier Rohstoffe wie Silber oder Palladium anschaue, dann sieht es nach einer allgemeinen Flaute aus. Evtl wurde sowas früher durch Förderungsrückgang (zur Preisstabilisierung) kompensiert und diesmal eben nicht.
Zitieren
Die Marktsättigung ist selbstverständlich abhängig von Faktoren, wie etwa der Konjunkturlage und der Menge des geförderten Öls. Das ist das Prinzip aus Angebot und Nachfrage. Daher gibt es ja für den Ölmarkt die Vereinigung OPEC, um u.a. die Förderziele zu definieren und damit auf den Marktbedarf zu reagieren. Es heißt es werde derzeit viel mehr Öl gefördert, wie gebraucht wird. Darüber hinaus wird wesentlich mehr gefördert, wie in der OPEC vereinbart wurde. Die Folge sind purzelnde Preise.

Bei der letzten Sitzung in Wien haben die Golfaraber allen voran Saudi Arabien, entgegen ihrem natürlichen finanziellen Interesse, geschlossen eine Reduzierung der Förderquote zur Preisstabilisierung blockiert und die nächste Diskussion auf den Juni 2015 vertagt... Der Markt reagierte mit einem erneuten Preissturz.

Diesen Sachverhalt hatte ich in meinem letzten Beitrag gesprochen und die Hintergründe sind nach Auffassung viele Kommentatoren rein politischer Natur, richten sich gegen Russland, Iran und Schieferöl. Kollateralschäden sind Venezuela, Norwegen, Nigeria und Co.
Zitieren
... und Brasilien: die Förderung der offshore-Vorkomme vor der Küste ist teuer und rentiert sich nur ab einem bestimmten Ölpreis, der inzwischen deutlich unterschritten ist.
Das gleiche Problem gilt für das Nordseeöl "klick", dessen Förderung immer unwirtschaftlicher wird.
Ob ich dagegen Venezuela als unbeabsichtigten "Kollateralschaden" bezeichnen soll?
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/streit-um-oelpreis-attacke-auf-den-freund-1.2280147">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.2280147</a><!-- m -->
Zitat:23. Dezember 2014, 19:41

Attacke auf den Freund

Saudi-Arabien kündigt einen harten Preiskampf auf dem Ölmarkt an. Riad will die Förderung trotz sinkender Preise nicht drosseln.

Damit treffen die Saudis vor allem ihren Verbündeten, die USA. Die Amerikaner sind dank Fracking zum größten Erdöl-Lieferanten der Welt aufgestiegen.

....
Zitieren
Shahab3 schrieb:... Kollateralschäden sind Venezuela, Norwegen, Nigeria und Co.
der Kollateralschaden nimmt den Ölpreisverfall persönlich
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article135860868/Venezuela-wirft-USA-vor-Oel-Krieg-anzuzetteln.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... tteln.html</a><!-- m -->
Zitat:09:34

Venezuela wirft USA vor, "Öl-Krieg" anzuzetteln

Der Ölpreis fällt und fällt – auch weil die USA per Fracking zum großen Exporteur aufgestiegen sind. Venezuelas Präsident Maduro glaubt: Das Ziel sei, Russland und Venezuela zu zerstören.

...
"Sie haben einen Krieg geplant, um Russland und Venezuela zu zerstören. Um uns zu rekolonisieren, unsere Unabhängigkeit und Revolution zu zerstören", sagte Maduro.
...
Zitieren
ich verlinke das mal hier, weil in anderen Strängen ohnehin schon genug vom Rest steht
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzmarkt-101.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin ... t-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro, Öl und Griechen-Bonds im freien Fall

Stand: 07.01.2015 15:31 Uhr Euro, Öl und griechische Anleihen befinden sich im freien Fall - während die Preise in der Eurozone nun tatsächlich sinken und die Schweizer Notenbank mit Milliardenbeträgen den Franken manipuliert. Ein Überblick über die jüngsten Extreme an den Märkten.

...
Ölpreis fällt stürzt unter 50 Dollar je Barrel

Der Preisrutsch am Ölmarkt nimmt kein Ende: Angesichts des weltweiten Überangebots bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage kostet ein Barrel (159 Liter) Rohöl inzwischen nicht einmal mehr 50 Dollar - nachdem es vor wenigen Monaten noch mehr als 100 Dollar waren.
der fallende Ölpreis hat nicht nur Auswirkung auf die Preissteigerung in Europa, sondern vor allem auf die Förderländer
<!-- m --><a class="postlink" href="http://irananders.de/nachricht/detail/789.html">http://irananders.de/nachricht/detail/789.html</a><!-- m -->
Zitat:23.12.2014 Prof. Dr. Djavad Salehi-Isfahani
Wie könnte sich Iran mit dem fallenden Ölpreis arrangieren?
...
Zitieren


Gehe zu: