Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung
#1
Die Sicherung der Ölversorgung wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu einem stetig größer werdenden Problem. Die Ölreserven werden schon jetzt knapper, der Bedarf steigt weiter rasch und in den meisten Öl-Förderländern herrscht eine unsichere politische Lage. Die USA planen unlängst, die Ölquellen unter die eigenen Kontrolle zu bringen, doch scheint sich auch dieser Weg nicht als Patentlösung zu etablieren, da sie die betroffenen Länder zusehens in eine noch instabilere Situation versetzt.
Mit dem Hintergrund, daß der Öl-Verbauch in Amerika und vor allem in Asien immens steigt, müssen dabei auch die Europäer Ihre interessen für die Zukunft wahren. Die Chinesen und die Europäer haben sich nicht ohne Grund gegen den Irak-Krieg ausgesprochen. Winkten doch den Franzosen und Chinesen lohnenswerte Förderverträge mit dem Regime Saddam Husseins.
Die Zeiten, wo man gemeinsame Interessen hegt, werd sich dem Ende nähern.
Gerade die Chinesen werden vermutlich in den nächsten Jahren Ihre Intereseen auch im Nahen Osten zu sichern versuchen. Ein neues Schlachtfeld für einen kalten Krieg droht.
Andererseits ist es im allgemeinen Interesse, daß die Situation in den Öl-Förderländern stabilisiert wird, um das schwarze Gold in den gewünschten Mengen und zum gewünschten Preis auf den Markt bringen zu können. Unter ausländischer Domninanz ist das in den letzten Jahren immer schweiriger geworden. Die Modelle "hörige Diktatur" oder "Zwang zur Demokratie" scheinen zum jetzigen Zeitpunkt gescheitert. Unter der aktuellen Terrorismus-Bedrohung haben die Ölpreise bereits heute neue Rekordhöhen errreicht. Was tun ?

Quellen zum Thema :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netecho.info/schlagzeilen/rubrik.asp?a=%7B290AC1AD-BA98-4ADC-ABC2-98CD3765A39D%7D">http://www.netecho.info/schlagzeilen/ru ... 765A39D%7D</a><!-- m -->
Zitat:OPEC-Förderung im Mai gestiegen
Prognose für weltweiten Ölbedarf nach oben korrigiert

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognosen über den weltweiten Ölbedarf nach oben korrigiert: Der Verbrauch werde 2004 im Schnitt bei 81,1 Millionen Barrel pro Tag liegen und damit um 360.000 Barrel höher als bisher vorausgesagt, erklärte die IEA am Donnerstag in Paris.

Während die Ölvorräte der Konsumentenländer im Mai leicht zurückgingen, stieg die Förderung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) weiter an.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freitag.de/2004/25/04250701.php">http://www.freitag.de/2004/25/04250701.php</a><!-- m -->
Zitat:William Engdahl

DER ÖLPREIS UND DIE STRATEGISCHE ACHILLESFERSE DER WELTWIRTSCHAFT

Die USA wussten spätestens seit 1999, wie kritisch es um die globalen Ölreserven steht

Wenn die vorliegenden Prognosen zutreffen, wird die Weltölförderung schon 2010 einen kritischen Punkt erreichen und den bis dahin weiter steigenden Bedarf nicht mehr vollauf decken können. Was das für den Ölpreis bedeutet, liegt auf der Hand. Im Vergleich dazu könnte die jetzige Entwicklung ein eher harmloses Vorspiel sein.

Wie sich in diesen Wochen zeigt, war und ist der Irak nur das erste Schlachtfeld eines heraufziehenden großen Krieges um die weltweiten Energiereserven. Dieser Kampf wird schlimmer sein als alle bisherigen Kriege ums Öl, denn es steht alles auf dem Spiel. Unabhängigen Geologen zufolge ist das Zeitalter des relativ billigen, reichlich zur Verfügung stehendem Öls vorbei, das für mehr als drei Jahrzehnte das Wachstum der Weltökonomie beeinflusst hat. Zumindest haben die bekannten großen Fördergebiete ihre Spitzenkapazität überschritten. Nach Studien renommierter Institute wie der Colorado School of Mines, der Uppsala University und des French Petroleum Institute werden wir die Auswirkungen der rückläufigen Ölreserven bis zum Ende dieses Jahrzehnts oder sogar früher drastisch zu spüren bekommen und den Anstieg des Ölpreises Anfang der siebziger Jahren als vergleichsweise harmlose Episode erinnern.
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Wenig mehr als ein Tropfen im Meer

Wenn tatsächlich viele der heutigen großen Ölfelder den Höhepunkt ihrer Fördermenge überschritten haben und diese daher drastisch fällt, wenn gleichzeitig aber der weltweite Energiebedarf allein durch Länder wie China und Indien tagtäglich wächst und nicht genug Öl gefunden wird, um diese Nachfrage zu decken, driftet die Weltwirtschaft unweigerlich in eine Krise ungekannten Ausmaßes. Ende 2003 hat China die Wirtschaftsnation Japan überholt und ist seither hinter den USA zum zweitgrößten Ölimportland der Welt avanciert. Heute verbraucht die Volksrepublik 20 Prozent des gesamten Energieaufkommens der OECD-Staaten (*), steigt doch die chinesische Öleinfuhr mittlerweile um neun Prozent jährlich und dürfte damit den Zenit noch längst nicht erreicht haben, solange die Industrieproduktion weiterhin mit jährlichen Wachstumsraten von sieben bis acht Prozent aufwartet. Kein Wunder also, dass sich China im UN-Sicherheitsrat gegen den Irak-Krieg aussprach. Schließlich hatte die landeseigene National Petroleum Company lange Zeit versucht, sich noch zu Zeiten von Saddam Hussein vertraglich eine Teilhabe an den Ölvorräten des Irak zu sichern.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rundschau-online.de/kr/page.jsp?ksArtikel.id=1086537559858&listID=1037966297777&openMenu=1037966296399&calledPageId=1037966296399">http://www.rundschau-online.de/kr/page. ... 7966296399</a><!-- m -->
Zitat:Konflikte drohen an den Quellen

Von RALPH KOHKEMPER

Und nach Anschlägen wie jüngst in El Chobar wird ein Schreckens-Szenario konkret. Was passiert mit der Erdöl-Versorgung, sollten Fundamentalisten in Saudi-Arabien und anderen Golf-Staaten an die Macht kommen und den Ölhahn zudrehen? In den USA gibt es bereits erste Stimmen, die fordern, in einem solchen Fall arabische Erdölquellen zu besetzen.

Vor diesem Hintergrund erschien den USA der Irak, der über die drittgrößten Erdölreserven verfügt, als lohnendes Ziel. Doch bisher ging die Rechnung nicht auf. Der Irak produziert mit 2,4 Millionen Barrel pro Tag nur etwa zwei Drittel der Menge, die zu Hochzeiten Husseins gefördert wurden. Und 15 000 US-Soldaten braucht es, um Felder und Anlagen zu bewachen, verhindern konnten sie rund hundert bisher verübte Anschläge aber nicht.
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Was denkt Ihr darüber ?
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#2
Viel Lärm um doch relativ wenig.

Der Ölpreis steigt ... ok das wird der Automobilindustrie auf der Basis von Verbrennungsmotoren erstmal schaden.

Aber wie ich schon in einem anderen Thread erwähnte ... steigende Preise führen auch dazu, daß Vorkommen, die bis jetzt nicht abbuwürdig waren angezapft werden. Außerdem gibt es Ersatzmöglichkeiten für Bezin und andere Erdölprodukte. Deren Nachteil zur Zeit ist eben, daß sie teurer als Öl sind. Wenn sich das ändert, gibts einen Übergang von Öl auf andere Resourcen. Sehe da nicht wirklich ein Problem.
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#3
Würde hier mal gerne aus dem Spiegel zitieren.

Zitat:Öl wird immer teurer, die Preisexplosion belastet Konjunktur und Börsen. Schuld sind Irak-Krieg, Terrorangst und Spekulanten. Der Schmierstoff des weltweiten Wachstumsmotors geht noch nicht zur Neige, aber der Energiehunger wächst. Umso schärfer wird der Kampf um die letzten Reserven
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Wird das schwarze Gold allmählich zum Gift für die globale Wirtschaft? Wie lange noch taugt der Rohstoff als Schmiermittel für den Wachstumsmotor? Und wie brutal wird der Kampf künftig noch geführt werden, wenn der Energiehunger bislang schlafender Riesen wie Indien oder China weiter anschwillt?
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Denn überall, wo die Reserven liegen, stecken die Mächtigen der Welt mit Waffengewalt oder aggressivster Diplomatie nun ihre Claims ab: am Persischen Golf, am Kaspischen Meer, sogar in Westafrika.

Wenn im Ölförderland Venezuela Unruhen oder Streiks drohen, zittern nicht nur die Börsenhändler. Wenn Russlands Premier Wladimir Putin den Ölmagnaten Michail Chodorkowski ins Gefängnis werfen lässt, dann nicht nur deshalb, weil der Manager ihm zu vorlaut geworden ist. Putin will auch die Energiereserven seines Landes nicht mehr von privater, von westlich dominierter Hand kontrolliert sehen.

Wenn Amerika im Irak vermeintliche westliche Freiheiten verteidigt, kämpft die Supermacht immer auch um die dortigen Quellen. Und wenn US-Präsident George W. Bush wie im vorigen Sommer zum Staatsbesuch nach Afrika reist, dann geht es auch um eine ganz spezielle Art von Entwicklungshilfe: die Ausbeutung westafrikanischer Ölreserven
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Gleichzeitig wächst die Nachfrage immens. Vor allem Schwellenländer wie China und Indien saugen das Öl, aber auch Koks und Kohle vom Rohstoffmarkt. Gerade erst hat die Internationale Energieagentur in Paris ihre Prognose wieder nach oben korrigiert. Demnach werden in diesem Jahr täglich 80,6 Millionen Barrel Öl verbraucht, fast 2 Millionen mehr als 2003. Und noch immer leben gut 4 Milliarden Menschen ohne Auto.
Fakt ist doch das Öl heutzutage Kriegsgrund nummer 1 ist.
Überall in der Welt wo Öl ist haben die Mächte ihre Finger im Spiel.
Doch mit Öl ist auch weiterer (Kriegs)-Grund für Instabilität vorhanden,wahrscheinlich der Hautgrund.
Immer Länder verbrauchen immer mehr Öl während die Bestände sinken.
Nur wird diese Quelle irgedwann versiegen.
Und das schlimme daran ist das wir immer noch keine Alternative zum Öl haben (außer vielleicht Ergas).Die alternativen Energien werden zu wenig gefördert.
Man verlässt sich immer noch darauf das die instabile Weltkrisenregion uns (den Westen )auch weiterhin mit Öl versorgen wird.
Klar werden wir dies wohl kaum noch aktiv mitbekommen aber die Generationen nach uns werden dieses Problem haben.
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#4
Es wird Zeit, daß man auf alternative Energieträger, z.B. Wasserstoff, umsteigt. Auch eine drastische Verringerung des Konsums von Erdölprodukten durch den zivilen Sektor sollte man endlich mal ins Auge fassen und wenn es möglich ist auf den militärischen Sektor ausdehnen. Wozu wurde denn das Drei-Liter-Auto entwickelt! Aber leider verhindern auch hier wirtschaftliche Lobbies die Realisierung, zum Schaden aller. :motz:
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#5
@Tiger

Was die Autos betrifft, ist klar der Verbraucher dran schuld. Der will die kleinen 3Liter Autos ja auch garnicht. Im Gegenteil. Die Autos werden immer größer und schwerer. Mit dem Anspruch an Komfort, Sportlichkeit und Sicherheit steigt eben auch das Gewicht und um mehr Masse zu bewegen bedarf es auch an größeren Motoren und mehr Energie. Wer einen Kleinwagen, oder gar ein Hybrid-Auto fährt, wird doch allgemein eher belächelt. Die Industrie greift das nur auf.
btw Schau Dir mal an, was ein Golf früher gewogen hat und wieviel der heute wiegt.

@all
Insgesamt zweifel ich im übrigen ach daran ( und damit komme ich auf Clusters Statement zu sprechen ), daß wir in absehbarer Zeit in der Lage sein werden, durch alternative Ernegien unseren immensen Bedarf decken zu können.
In welchen Zeitkategorien müssten wir da denken. Wenn ich den 2. von mit zitierten Artikel aufgreife, dann kriegen wir bereits in 10 Jahren erste ernsthafte Probleme. Bis dahin haben wir aber nicht weltweit tausende neuer Atomkraftwerke gebaut und jeder ein Solarauto vor der Haustür. Das ist so schnell nicht realisierbar. Und ich ich muss kein Prophet sein, wenn ich vorhersage, daß die Ära einer weltweiten Energieknappheit in den nöchsten Dekaden vor der Tür steht. Mal davon abgesehen, daß so lange keiner wirklich handeln wird, bis das Problem tatsächlich akut ist.
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#6
Shahab ... das meinte ich auch nicht mit Ersatz. Es gibt ersatzstoffe für Öl. Wenn Öl zu teuer wird, so nimmt man andere organische Ausgangsstoffe für Kohlenwasserstoffchemie, für Treibstoffe und Heizstoffe.
Außerdem reicht die Zeit durchaus um einige neue Atomkraftwerke zu bauen. In China sind einige geplant, befinden sich im bau oder sind kurz davor ans Netz zu gehn. Achja und ein paar tausend neue Kraftwerke ist extrem übertrieben. Soviele neue braucht man denn doch nicht. Man muß ja auch nicht unbedingt Kernkraftwerke bauen. Gibt ja noch Kohlekraftwerke oder Biogasanlagen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß der Atomausstieg, der vor ein paar Jahren durchgedrückt wurde von einer CDU Regierung wieder gekippt wird.

Die Nachfrage nach Öl wird sicher nicht sinken aber wird noch über mehr als 10 Jahre hinweg zu befriedigen sein. Katastrophenstimmung ist sicher der falsche Weg. Öl ist nicht unbedingt unersetzbar. Es ist nur für einige Anwendungen halt besser nutzbar als andere Ausgangsstoffe.

Das Öl verschwindet ja auch nicht über Nacht außer es würden sich einige wichtige Förderländer zu einem Boykot entschließen, der aber ihrer Existenz ein Ende setzen würde. Von daher gibt es keinen Grund Panik zu verbreiten.

Bestimmte Sachen kann man auch per Gesetz verändern. Dann kommt halt mal ein Eingriff von Staatsseite in den Markt. Verlagerung der Warenströme von den Autobahnen auf die Schienen- und Wasserwege oder gesetzlich vorgegebene Verbrauchswerte für Treibstoff bei Fahrzeugen für den Induvidualverkehr. Es ist so viel möglich .... (Oder Tempolimit 130 ... schon braucht man keine Motoren mehr, die auch locker bis 200Km/h kommen.)

In den 70-igern nach der Ölkrise wurden alle möglichen Krisen heraufbeschworen. Das Öl geht zu Ende, das Kupfer geht aus usw. ... Bis heute haben sie sich mit diesen Vorhersagen regelmäßig geirrt, weil Ersatzstoffe eingesetzt wurden, oder die Verbrauchsmenge verringert wurde oder oder oder.
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#7
Zitat:Cluster postete
Shahab ... das meinte ich auch nicht mit Ersatz. Es gibt ersatzstoffe für Öl. Wenn Öl zu teuer wird, so nimmt man andere organische Ausgangsstoffe für Kohlenwasserstoffchemie, für Treibstoffe und Heizstoffe.
Das ist selbstverständlich möglich. Nur befinden sich alle diese Projekte noch absolut in den Kinderschuhen. Es wird uns früher oder später nichts anderes übrig bleiben. Aber der Punkt ist doch eben der, daß Öl irgendwann zu teuer wird. Ein weiteres Ansteigen der Ölpreise wird (Welt)wirtschaft weiter Schaden zu fügen. Energie wird in Zukunft richtig teuer. Genau aus diesem Grunde werden sich viele Staaten noch gegenseitig den Kopf einschlagen um, um Ihren Bedarf weiterhin sichern zu können. Vielleicht nicht mehr in 50 Jahren, denn dann ist das Thema eh gegessen.

Zitat:Außerdem reicht die Zeit durchaus um einige neue Atomkraftwerke zu bauen. In China sind einige geplant, befinden sich im bau oder sind kurz davor ans Netz zu gehn. Achja und ein paar tausend neue Kraftwerke ist extrem übertrieben. Soviele neue braucht man denn doch nicht. Man muß ja auch nicht unbedingt Kernkraftwerke bauen. Gibt ja noch Kohlekraftwerke oder Biogasanlagen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß der Atomausstieg, der vor ein paar Jahren durchgedrückt wurde von einer CDU Regierung wieder gekippt wird.
Derzeit gibt es weltweit ca. 450 Atomkraftwerke. Wenn man berücksichtigt, wie der Energiebedarf weiltweit steigen wird. ( z.B. in Asien ) , dan kann man durchaus Hochrechnen, daß es weit über Tausend sein müssten. Aber das ist im Grunde auch egal. Fakt ist, es muss ein immenser Aufwand betrieben werden, um den Energiebedarf decken zu könnnen. Ich nannte btw. Atomkraftwerke, weil sie die meiste Energie liefern und in Zukunft weiterhin verhältnismässig günstigen Strom produzieren können. ( Wenn man die Kosten für die Aufbereitung oder Endlagerung nicht mit einberechnet )
Wohlgemerkt nur Strom ! Damit lässt sich noch kein Autobewegen, Kein Kunstoff herstellen, das Haus nicht heizen, etc...

Zitat:Bestimmte Sachen kann man auch per Gesetz verändern. Dann kommt halt mal ein Eingriff von Staatsseite in den Markt. Verlagerung der Warenströme von den Autobahnen auf die Schienen- und Wasserwege oder gesetzlich vorgegebene Verbrauchswerte für Treibstoff bei Fahrzeugen für den Induvidualverkehr. Es ist so viel möglich .... (Oder Tempolimit 130 ... schon braucht man keine Motoren mehr, die auch locker bis 200Km/h kommen.)
Diese Diskussion ist nicht ja nicht ganz neu. Die Verlagerung der Warenströme auf die Bahn ist aber nur zum Teil möglich. Die Schiene hat sehr beschränkte Kapazitäten, die niemals in der Lage sein werden den Strassenverkehr merklich zu entlasten.

Zitat:In den 70-igern nach der Ölkrise wurden alle möglichen Krisen heraufbeschworen. Das Öl geht zu Ende, das Kupfer geht aus usw. ... Bis heute haben sie sich mit diesen Vorhersagen regelmäßig geirrt, weil Ersatzstoffe eingesetzt wurden, oder die Verbrauchsmenge verringert wurde oder oder oder.
Das Problem der 70-Jahre ist auch in keinster Weise mit der heutigen Zeit vergleichbar. Es wird inzwischen viel mehr gefördert, während der Verbrauch in Europa sogar in einigen Bereichen gesunken ist.
Das große Potential der Benzineinsparung, der westlichen Nationen ist aber auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Wenn man bdenkt, daß in China heute noch 10 Autos auf 1000 Einwohner kommen und der Bauer heute noch mit seinem Ochsen aufs Feld geht
(nicht wörtlich nehmen, ist auf viele Bereiche übertragbar), kann man sich ausmalen wie allein in Asien der Energiebedarf ( im besonderen Erdöl ) regelrecht expoldieren wird. Was wir hier in Europa wo einsparen können, ist da lämgst nicht mehr relevant.

Der Krieg ums Öl wird in Zukunft noch mit zunhemnder Härte geführt werden.
Die beiden Hauptkonfliktparteien ( Amerikaner und Chinesen ), werden sich im Nahen und Mittleren Osten noch gegenüber stehen. Diese Vorstellung ist in der Amerikanischen Regierung im Übrigen nicht unvebreitet.
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#8
Zitat:Das ist selbstverständlich möglich. Nur befinden sich alle diese Projekte noch absolut in den Kinderschuhen.
Ne, echt nicht. Es gibt unheimlich viele Konzepte die bereits problemlos umzusetzen wären. Aber es gibt da eine unheimlich mächtige Lobby, die allles daran setzt diese Konzepte zu blockieren. Es wäre kein Problem auf Bioöl umzusteigen oder sogar mit Scheiße (Methangas) zu fahren. Die Baupläne für entsprechende Motoren liegen in den Schubläden. Sowas paßt der Erdölindustrie aber gar nicht und unter der Hand wird ne Menge Druck ausgeübt damit solche Techniken nicht eingeführt werden. Und das obwohl sie neben wirtschaftlichen Problemen und umwelttechnische lösen würdenSad
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#9
zu steigendem Energiebedarf in Schwellenländern und 3. Welt:
Für die lohnen sich Großkraftwerke kaum, da ihnen das Verteilernetz fehlt. Von daher ist es dort viel sinnvoller dezentrale Versorgungseinrichtungen zu nutzen, die kein Öl oder daraus rafinierte Produkte benötigen. Da verweise ich mal auf die Energiekonferenz, die vor ein oder zwei Wochen in Deutschland tagte. Da wurden einige Versorgungsmöglichkeiten vorgestellt, die dezentral sind und in den entsprechenden Ländern auch selber gebaut und gewartet werden können ohne, daß dazu großartig Hilfe aus dem Ausland nötig ist (bringt also nicht nur Energie sondern auch Arbeitsplätze).

Öl als Energieträger:
Bin mir zwar nicht 100% sicher aber Öl oder Erdgaskraftwerke werden eher zu den Stoßzeiten benutzt werden .. mit anderen Worten für einige Stunden jeden Tag um den Bedarf zu decken. Die Grundlast wird von Dauerkraftwerken geliefert ... Atomkraftwerke, Heizkraftewerke (Kohle).
Wie lange sich allerdings noch Heizöl anlagen rechnen ist wohl eine Frage der Zeit. Bin mir aber sicher, das sich solche Anlagen auch auf andere Verbrauchsstoffe umstellen lassen. Dank stängig neuer vorschriften müssen die Kessel eh etwa alle 10 Jahre gewechselt werden.

Zitat:Die Schiene hat sehr beschränkte Kapazitäten, die niemals in der Lage sein werden den Strassenverkehr merklich zu entlasten.
Öhm das glaubst du doch wohl nicht wirklich oder? Das einzige, was ich dir zugestehe ist, daß die Bahn nicht jeden Winkel in Deutschland erreicht. Aber wenn der Wille zur Verlagerung existiert, dann kann man ohne weiteres einen größeren Teil des Güterverkehrs auf die Schine verlagern.
In der DDR war der Anteil am Gütertransport auf der Schiene um ein Vielfaches höher als es in der BRD der Fall ist, weil Öl damals schon als kostbar galt. Nur das direkte Anliefern der Waren wurde von LKWs abgewickelt. Diesen Wahn alles über die Autobahn zu karren gab es damals nicht.

Zitat:Das Problem der 70-Jahre ist auch in keinster Weise mit der heutigen Zeit vergleichbar.
Och das würde ich so nicht sagen. Vorhersagen über das Ende von Rohstoffen sind keine Erfindung der Moderne. Im 17. und 18. Jahrhundert gab es Befürchtungen, daß das Holz knapp wird, welches damals zum kochen, heizen usw. verwendet wurde. Es kam allerdings nie zu der befürchteten Holzknappheit, da auf andere Energieträger umgestellt wurde.
In den 70-igern wurde die Rohstoffknappheit für sehr viele Rohstoffe propagiert (siehe die von Merowig erwähnte Studie des Club of Rome). In den 90igern wurden die Vorhersagen überprüft und festgestellt, daß es überhaupt nicht zu dem kam, was man erwartet hatte. Durch steigende Preise wurden eben Ersatzstoffe interessant. Das Recycling wurde eingeführt (man kann z.B. Kunststoff wieder in eine ölartige Form zurückverwandeln ... macht es aber nicht, weil zu teuer). Produktionabläufe wurden optimiert um Rohstoffe einzusparen.
Es mag stimmen, das steigende Ölpreise, das Wachstum der Weltwirtschaft über einen gewissen Zeitraum drosseln (evtl. sogar negatives Wachstum Big Grin). Vielleicht wird man auch Kriege um Öl führen. Aber das ändert nichts daran, das man auf andere Rohstoffe oder Techniken wechseln wird, um einem totalen Zusammenbruch zu entgehen.
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#10
Es gibt bereits zahlreiche Alternativen zu dem Energieträger Öl im bereich der Antriebssysteme. Sowohl Wasserstoff, wie auch Erdgas oder Hybridfahrzeuge sind schon seit Jahren ausgereift und Serienreif. Der Hauptgrund für deren nach wie vor "Nichtdurchsetzen" sind vor allem die Lobbyisten der Automobilindustrie und der mit ihr eng verstrickten Energie- und Ölwirtschaft, die alle nicht besonders daran inreressiert sind durch derartige Neuerungen und somit deutliche Verbrauchseinsparungen zukünftig Milliardenbeträge weniger zu verdienen. Durch die gringen Stückzahlen, dadurch die hohen Einzelstückkosten und ein geringes Tanknetz bleiben diese auch weiterhin teuer und wenig attraktiv. Es wird auch weiterhin dafür gesorgt das es so bleibt wie es ist und zu Lasten der Umwelt und des Fortschritts weiter die Kassen in diesen Kreisen ordentlich klingeln. Was die Energieprobleme angeht so machen uns Politiker oder eben die genannten Kreise gerne glaubens, das es keine Alternativen zum Öl oder Atomstrom derzeit gibt, bzw. die vorhandenen regenerativen Energieformen auf kurz-mittelfristige Sicht nicht annähernd zur Deckung des weiterhin ansteigenden Energiehungers ausreichen. Projekte wie die der Kernfusionsreaktoren, bei denen ein einziges Fusionskraftwerk mehrere Atomkraftwerke ersetzen könnte ohne nennenswerte Strahlung oder Atommüll zu erzeugen bleiben seit Jahrzehnten trotz Machbarkeitsstudien weiterhin unter Verschluß. Die einzigen die diese dreistelligen Milliardenprojekte stemmen könnten sind leider nur die Energie- und Automobilwirtschaft oder der ein oder andere Industrie- und Softwaregigant bzw. ein Konsortium aus diesen. Die aus den genannten Gründen daran nicht interessiert sind, vor allem da diese enorme Investition auf Grund der Dauer des Baus eines funktionierenden Fusionskraftwerks das Wissenschaftler realistisch auf rd. 15 Jahre ansetzen in erster Linie vor allem der nächsten Generation zu gute kommt. Sie werden auch nicht müde zu behaupten das der Bau von Fusionsreaktoren auf lange Sicht technisch nicht machbar ist und auf Grund der Kosten unwirtschaftlich wäre, warum auch, somit stehlen sie sich selbst die Butter vom Brot, auch wenn die Butter noch dick genug wäre um nicht zu verhungern. Obwohl das Gegenteil mehrfach bewiesen wurde und es zahlreiche Machbarkeitsstudien gibt wird hier durch Desinformation und Falschmeldungen der Reformwille erstickt und durch die Enthaltung bei der Finanzierung derartiger Konzepte werden diese auf Eis gelegt. Ein Aspekt der hauptsächlich von dieser Lobby sehr ungern gesehen würde wäre vor allem der deutliche Presiverfall der Energiekosten, da deutlich mehr Energie zu niedrigeren Kosten erzeugt werden könnte, was natürlich die bisherigen dicken Gewinnmargen deutlich schmälern würde.
Die Märchen das es keine Wahlmöglichkeiten zu Öl und Atom gibt sind somit nur deshalb möglich, da genau diese Kreise wohl auch zukünftig alles daran setzen werden damit es keinen Durchbruch in der Energieforschung und Versorgung gibt. Idealismus wird wie so oft von einfacher Geld- und Machtgier verdrängt. Da eine einfache "Enthaltung" bei der Finanzierung solcher gigantischer Projekte ausreicht, kann man diesen Lobbyisten offiziell auch kaum Blockadepolitik u.ä. vorwerfen oder man behauptet einfach dies wäre nicht möglich oder wirtschaftlich. Das Greenpeace oder ähnliche Organisationen jemals auch nur in die Nähe der für derartige Projekte nötigen Mittel und Unterstützer kommen ist somit auf längere Sicht beinahe ausgeschlossen, da auch bis in die Politspitzen ihr starker Einfluss reicht, leider. Öl bleibt aber vorerst vor allem im Materialbereich beinahe unersetzbar, da so ziemlich alle Kunststoffe und Verbundstoffe aus Öl gewonnen werden. Dennoch könnte man durch derartige Reduktionsmaßnahmen des Ölverbrauchs nicht nur die Preise für das Öl wieder deutlich senken, sondern die weltweiten Voräte würden um einiges länger ausreichen und man hätte mehr Zeit um in der Zwischenzeit nach sinnvollen Ersatz- oder Recyclingmöglichkeiten zu forschen. Das dieses Szenario derzeit genau in die entgegengerichtete Richtung läuft, liegt vor allem an der unglaublichen Energieverschwendung vor allem der USA, dahinter Japans und etwas weiter darauffolgend Europas, sowie der derzeit stark wachsenden Wirtschaft in China und Indien. Volle steuerliche Absetzbarkeit von schweren Geländewägen wie derzeit in den USA
( gibt bestimmt einen dicken Thank-You-Geschenkkorb von Haliburton an ihren alten Amigo G.W. Bush ) und ähnlicher Irrsinn verschärfen diese Misere nicht nur rein wirtschaftlich enorm noch zusätzlich, sonder auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und das weltweite Klima sind nur schwer abschätzbar, auch wenn nicht gerade ermutigend. Viele Verantwortliche haben aber anscheinend wenig Bedenken gegenüber den negativen Prognosen für die klimatischen Probleme der Zukunft, da offensichtlich das eigene Ego und Interesse sehr weit vor dem liegt was der Folgegeneration hinterlassen wird, das Motto: Nach mir die Sinnfluf, bis dahin ein Leben in Saus und Braus.
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#11
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nypost.com/postopinion/opedcolumnists/25460.htm">http://www.nypost.com/postopinion/opedc ... /25460.htm</a><!-- m -->

Zitat:AMERICA AFTER OIL
June 13, 2004 -- OIL produced the modern world — its ways of work, warfare and recreation — and soon, we are told, the end of cheap oil will produce abrupt, wrenching changes in the way we live. Changes, certainly, but not convulsions, because the modern world responds to price signals.
That is why U.S. energy efficiency — energy consumed to produce a dollar of GDP — has roughly doubled since the oil shocks of the 1970s. America's less than 5 percent of the world population consumes more than 20 percent of all oil. Surging demand by India and especially China will cause prices to rise. And terrorists, or chaos in Venezuela (America's fourth-largest supplier, behind Canada, Saudi Arabia and Mexico) or Nigeria (the fifth-largest) could cause prices to soar.

However, in 1920 the inflation-adjusted price of gasoline was twice today's. To match 1981 prices, a gallon of gasoline today would have to be $3.50. Inexpensive gasoline is one reason why since 1988 the average gas mileage of U.S. passenger vehicles has declined, and why in the 2003 model year, for the first time since the mid-1970s, the average weight of a new car or light truck was more than two tons (4,021 pounds).
...
Lesenswerter Artikel...
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#12
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwi.uni-muenster.de/~15/rj/artikel.cfm?Id=23&Thema=%C3%83%E2%80%93lwirtschaft">http://www.wiwi.uni-muenster.de/~15/rj/ ... wirtschaft</a><!-- m -->
Zitat:Wettlauf um das kaspische Öl

Heute liegen die weltweit größten unerschlossenen Ölvorkommen unter dem Kaspischen Meere. Die Schätzungen reichen von 50 bis 200 Milliarden Barrel, wobei das US-amerikanische Energieministerium die oberste Grenze dieser Schätzungen für realistisch hält. Demnach würde die ehemalige sowjetische Region die zweit größten Ölreserven nach dem saudischen Königreich besitzen.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre beginnt der Kampf um die Eigentumsrechte der kaspischen Ölfelder. Die fünf Anrainerstaaten - Aserbaidschan, Turkmenistan, Russland, Kasachstan und der Iran - konnten sich bis heute noch nicht über eine Aufteilung des Gewässers einigen.
...
Seit dem letzten Jahr besteht wieder die Möglichkeit das Projekt in Angriff zu nehmen. Der amtierenden Präsidenten Karzai wird von Öl-Lobbyisten umkreist, und die US-Regierung ist an der Entwaffnung der Kriegsfürsten interessiert, um ein Stabiles Afghanistan zu schaffen. Washington hat zugleich seine Ölerfahresten Diplomaten in die Region gesandt, um die amerikanischen Vorhaben durchzusetzen.

Der Wettlauf um das Öl hat gerade erst richtig begonnen. Wie das Pokerspiel ausgeht, ist noch nicht entschieden. Allerdings scheint es, das der Iran das beste Blatt auf der Hand hat.
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#13
Jaja so ist das. Die Afghanen sind zu unberechenbar und damit ist der Plan des CIA nicht aufgegangen, als man Afghanistan mit Hilfe der Taliban zu einem sicheren Korridor für das Kaspische Öl machen wollte.
Wie es die Amerikaner auch drehen und wenden, den Iran aus dem weltpolitischen Geschehen zu nehmen. Der geostrategische Vorteil liegt beim Iran. Anstatt weite Leitungen durch unsicheres Gebiet zu legen, müsste man lediglich durch den iran verlegen. Aber damit würde man doch vor den Iranern kapitulieren!? Zumindest ihnen Legitimation gewähren und somit sie aus der 'Achse des Bösen' wieder herausnehmen müssen. Wink

Ob die amerikanische Außenpolitik zu einer solchen Umkehrung fähig wäre?
Naja kann gut sein, denn dass die USA-Außenpolitik alles andere als konstant ist, wissen wir ja bereits. Man möge sich nur mal die Beziehungen zwischen Irak und den USA ansehen, einmal während des Iran-Irak Krieges und dann noch einmal nach der Besetzung von Kuwait :evil:
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#14
@ TimCin

Zitat:Man möge sich nur mal die Beziehungen zwischen Irak und den USA ansehen, einmal während des Iran-Irak Krieges und dann noch einmal nach der Besetzung von Kuwait
Was denn? Man hat das Übel Irak gegen das größere Übel Iran unterstützt und den Status Quo erhalten. Der wurde durch den Irak dann durch die Anektion Kuwaits und die Bedrohung für Saudi Arabien durch den Irak verletzt.

Zitat:Anstatt weite Leitungen durch unsicheres Gebiet zu legen, müsste man lediglich durch den iran verlegen. Aber damit würde man doch vor den Iranern kapitulieren!? Zumindest ihnen Legitimation gewähren und somit sie aus der 'Achse des Bösen' wieder herausnehmen müssen.
Vielleicht will man die Mullahs nicht finanzieren. Und das die Amerikaner durch aus auch auf ehemalige Gegner zugehen können und die von der Achse des Bösen streichen können hat sich ja gezeigt. Auch ohne Regimechange am Beispiel Lybiens.
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#15
@Timucin
Zitat:Die es die Amerikaner auch drehen und wenden, den Iran aus dem weltpolitischen Geschehen zu nehmen. Der geostrategische Vorteil liegt beim Iran. Anstatt weite Leitungen durch unsicheres Gebiet zu legen, müsste man lediglich durch den iran verlegen. Aber damit würde man doch vor den Iranern kapitulieren!?
Och, das ist das Problem der Amerikaner. Wink Das Problem ist doch, daß die selben leute, die bei den Amis die Pipelines planen, auch die Aussenplitik bestimmen. Wir viel sie von der letzteren materie verstehen, haben sie zu genüge bewiesen.
Sollen die doch ihre total hirnrissige Pipeline bauen.
Osama und Co. wirds freuen. Der Feind verlegt seine "Blutader" direkt in ihr Territorium...

Zitat:Der geostrategische Vorteil liegt beim Iran. Anstatt weite Leitungen durch unsicheres Gebiet zu legen, müsste man lediglich durch den iran verlegen. Aber damit würde man doch vor den Iranern kapitulieren!?
Die Iraner würden auch dann sicher nicht auf dem Sektor mit ihnen Geschäfte machen. Laut dem Artikel ( selbiges auch schonmal im Spiegel gelesen ) wollen sie diese Pipeline aber ganz sicher bauen. Da würde mit Sicherheit auch einen Vorteil bei den Verhandlungen um die Ölreserven im Kaspischen Meer bieten.
Schliesslich bieten sie damit dann den attraktivsten Weg das Öl über den Persischen Golf auf den Weltmarkt zu bringen. Auf indirektem Weg funktioniert dies ja bereits bei dem Öltausch mit Kasachstan. So kommt das Öl bereits auf wundersamem Weg von Kasachstan an den Persischen Golf. Ganz ohne Pipeline Wink

Eine der Hauptfragen wird aber zukünftig sein, wieviel Zweitracht die Amerikaner unter den Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres sähen können. Das könnte ihnen sowohl ihren Einfluss vergrößern, als auch einen für sie wichtigen Zeitgewinn bringen.

@Marc79
Zitat:Was denn? Man hat das Übel Irak gegen das größere Übel Iran unterstützt und den Status Quo erhalten. Der wurde durch den Irak dann durch die Anektion Kuwaits und die Bedrohung für Saudi Arabien durch den Irak verletzt.
Wieso ? Irakisches Öl aus Kuweit wäre doch auch ok gewesen, wenn man sich mit Saddam weiterhin grün gewesen wäre. Fakt ist, daß Saddam früher der verängerte Arm Russlands war. Man hatte Angst diesen Wirtschaftsraum und Einfluss wieder an die Russen und/oder Eurpäer zu verlieren.
Kuwait dagegen war dagegen klassisch Amerikanisches Gebiet.
Saddam weg = 2 Fliegen mit einer Klappe.

Zitat:Vielleicht will man die Mullahs nicht finanzieren. Und das die Amerikaner durch aus auch auf ehemalige Gegner zugehen können und die von der Achse des Bösen streichen können hat sich ja gezeigt. Auch ohne Regimechange am Beispiel Lybiens.
Die Amis würden mit jedem Geschäfte machen, wenn es denn letztendlich für sie kontrollierbar wäre. Im Iran sind aber seit der Revolution keine einseitig westlichen Ölgeschäfte mehr möglich. Das hatte auch damals Mossadeq in Ungnade fallen lassen.
Das Beispiel Lybiens ist nichts ungewöhnliches. Mit "Regimechange" im eigentlichen Sinne hat das allerdings nicht zu tun.
Eine Amerikafreundliche Diktatur war schon immer der Optimalfall. Aufgabe der Massenvernichtungswaffen und Lockerbee-Entschädigung ist doch reine Show, Marc.
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