Wehrpflicht oder Berufsarmee?
#91
Zitat:beat postete
@Gast159

Na bei 220'000 aktiven Berufssoldaten dürfte Struck vermutlich bei der Kostenberechnung einen Herzinfarkt kriegen, UK und F liegen bei mehr als 30 Mia Euro pro Jahr .........
Gegen einen leicht erhöhte Verteidigungshaushalt ist nichts auszusetzen. Im Gegenteil ich würde es begrüßen, aber Struck könnte ein solches Konzept nicht finanzieren. Die deutsche Bundesregierung schwelgt immer noch in der Euphoriestimmung, die nach de Mauerfall und dem Zerfall der UdSSR bestand. Inzwischen ist man bei vielen europäischen Regierungen von diesem Standpunkt aberückt und sehen realistisch in die Zukunft. Auch nach dem de facto scheitern des Kommunismus existieren Bedrohungen (Iran, Terrorismus, Nordkorea und ehemals Afghanistan) für die Welt. Spätestens seit dem 11. September 2001 sollte man zu dieser Erkenntisgekommen sein - die Bundesregierung anscheinend nicht.
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#92
Zitat:Struck will Abschaffung der Wehrpflicht mittragen
15. Nov 17:03

Verteidigungsminister Struck sperrt sich nicht länger gegen eine Abschaffung der Wehrpflicht. Zumindest zurücktreten will er nach eigener Aussage nicht.

Peter Struck will auch dann Verteidigungsminister bleiben, wenn die Koalition die Wehrpflicht abschafft. Er warnte im Fernsehsender N24 zugleich vor den Folgen – vor allem vor den dann drohenden Standortschließungen. Struck sagte, «wenn sie (die Wehrpflicht) abgeschafft wird, würde ich das als große Herausforderung ansehen».

Während die Grünen sicher sind, dass die Wehrpflicht abgeschafft wird, diskutiert die SPD noch kontrovers. Die Grünen-Vorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer äußerten sich «sehr optimistisch, dass wir gemeinsam zu einem Ende der Wehrpflicht kommen». Der Pflichtdienst sei überflüssig und ungerecht. Die SPD dagegen hatte am Wochenende auf einer Tagung kontrovers diskutiert. Vor allem führende jüngere SPD-Mitglieder hatten sich dort für eine Berufsarmee ausgesprochen.

Der Minister sagt dagegen, er sehe in einer Berufsarmee keine Vorteile. Sie koste etwa zwei bis drei Milliarden Euro mehr und führe zu zahlreichen Standortschließungen.

Nach Strucks Angaben geht das Verteidigungsministerium davon aus, dass die Bundeswehr auf etwa 200.000 Soldaten verkleinert werden müsse. Dies würde dazu führen, dass bis 2010 etwa 105 Standorte geschlossen werden müssten.

Dennoch, so Struck, werde er nicht zurücktreten, sollte der Bundestag die Einführung der Wehrpflicht beschließen. «Wenn jetzt der Bundestag irgendetwas anderes entscheidet, dann mache ich das. Die Bundeswehr und ich tragen das zusammen, dieses schwere Los.»

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, schlug unterdessen einen Kompromiss vor. Er sagte der «Rheinischen Post», möglich sei auch ein Auswahl-Wehrdienst ähnlich wie in skandinavischen Ländern. «Dort zieht man nur den Teil junger wehrpflichtiger Männer ein, die man haben will», sagte er. Ihnen würden zum Ausgleich Vorteile gewährt, zum Beispiel ein Bonus bei der Studienplatzvergabe oder Steuervergünstigungen. (nz)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/deutschland/313269.html">http://www.netzeitung.de/deutschland/313269.html</a><!-- m -->

Ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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#93
so, dann mach ich jetzt mal einen vorschlag für eine zukünftige bundeswehr:
1. freiwilligenarmee (hört sich mbmn besser als berufsarmee an *g*) mit ca. 180.000 bis 200.000 soldaten und soldatinnen (maximal). also eine kleine aber feine armee - wie quintus schon gesagt hat.
2. möglichst dienstzeiten zwischen 4 und 12 jahren für den großteil der soldaten. dadurch bleiben die streitkräfte jung und auch in die gesellschaft integriert. bei einer berufsarmee mit langen dienstzeiten - wie quintus gesagt hat - würde sich die armee von der gesellschaft abkapseln, da pro jahr nur sehr wenige freiwillige benötigt würden.
3. eine kleine aber feine reserve, bestehend aus ehemaligen aktiven soldaten und freiwlligen reservisten, die einen kurzwehrdienst von 3 - 4 monaten leisten und danach als reservisten weiterdienen (wie die us-nationalgarde). stärke zwischen 120.000 und 150.000 soldaten.
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#94
Zitat:hawkeye87 postete
.... spanien rekrutiert jetzt in südamerika -> die kämpfen auch für schlechten sold
Hängt weniger mit dem billigeren Sold zusammen als mit dem grossen Mangel an freiwilligen Spaniern. Gemäss WDA 2004 hat Spanien zur Zeit von den 115'000 bewilligten Planstellen des Heeres aufgrund der Rekrutierungsproblemen gerade mal 75'000 Stellen tatsächlich besetzt. Damit hat das Heer weniger Personal als die Guardia Civil, die scheinbar keine Probleme hat, ihre 85'000 Planstellen zu füllen.
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#95
zur nachwuchswerbung:
natürlich muss die nachwuchswerbung ausgebaut werden. die wehrdienstberater müssen zum richtigen zeitpunkt an den schulen aufkreuzen. bei uns kam er in der 10. klasse, sinnvoller wäre es in der 13. klasse gewesen.
der staat muss logischerweise ein interesse daran haben, dass es genügend freiwillige gibt. deshalb müsste das thema in dern schulen wichtiger werden ... nicht so wie bei uns ... so ein bis zwei wochen (ca. 4 stunden also) in der 10. klasse (wo man noch 3 schuljahre vor sich hat).

das wichtigste meiner meinung nach ist aber, dass die vorurteile gegenüber der bundeswehr abgebaut werden. das geringe interesse an der bundeswehr (zur zeit auf grund hoher arbeitslosigkeit nicht) ist nicht wegen des geringen soldes *g* sondern auf grund von vorurteilen gegenüber der bundeswehr und einer geringen akzeptanz des soldatenberufes in der gesellschaft.
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#96
Genau Big Grin

Die Wehrdienstberater müssten:

1. Entweder mit dem Leo durch die Wand geschossen kommen
2. Einen eigenen KSK Trupp mitbringen
3. Sich von einem Hubschrauber abseilen

:evil:

Nu mal ernsthaft.
Hawk hat Recht, die Bundeswehr muss ihr Niveau heben und Vorurteile abbauen.
Den Sold zu erhöhen ist aber auch eine gute Massnahme ! :rofl:

Der Schakal
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#97
Zitat:Den Sold zu erhöhen ist aber auch eine gute Massnahme !
aber bestimmt nicht die wichtigste ... der sold ist mbmn hoch genug. im y-magazin war mal nen vergleich zwischen nem handwerker und nem unteroffizier ... der unteroffizier lag deutlich drüber. ich werd die tabelle vielleicht posten.
mal abgesehen von der tatsache, dass es zurzeit keinen mangel an freiwilligen gibt ... der wehrdienstberater hat uns erzählt - es war 2002 - dass sie innerhalb des ersten halben jahres die verpflichtungszahlen vom vorjahr deutlich überboten hätten.
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#98
@ Hawk

Unteroffizier Wink
Uffz Pack :evil:
Nein ich meine sie werden von Manschaftsdienstgraden den Sold erhöhen.
Aber davon mal abgesehen, bei den derzeitigen Arbeitslosenzahlen ist das auch kein Wunder !

Der Schakal
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#99
um das mit der nachwuchswerbung weiter zu verfolgen:
mbmn sollte eine art staatsbürgerlicher pflichtmonat oder -woche eingeführt werden, während dem die musterung, die weiterbestehen und auch auf frauen ausgweitet werden sollte, durchgeführt wird, die gemusterten staatsbürgerlich unterricht / politische bildung beigebracht wird und was viel wichtigter ist, informationen über mögliche freiwillige dienste erhalten. denn nicht vergessen: fällt die wehrpflicht weg, entfallen auch ersatz- und zivildienst. die informationen beträfen folgende dienste:
a) wehrdienst (isch klar, logo)
b) ersatzdienst bei thw und freiwilliger feuerwehr
c) zivildienst
d) freiwillige soziales / ökologisches jahr
e) bundesgrenzschutz und polizei (ist zwar davon nicht betroffen, hilet ich aber trotzdem für gut)
bei den informationen zum wehrdienst könnte man auch truppenbesuche und -praktika durchführen (lassen).
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Wobei man auch bedenken sollte, das zum einen im Endefekt der Wehretat nicht wirklich viel höher ist (leider finde ich die Site nicht mehr wo die Ausgaben an ihrer Kaufkraft gemessen wurden.)

Und zum anderen kommen ja sowohl auf Frankreich, als auch auf GB ganz andere Belastungen zu, so hat Deutschland keine Nuklear Truppen (nicht billig) und die überseeischen Stützpunkte (wie Dschibuti, oder Oman) sind weitaus geringer. Daher sollte man mit solchen Aussagen vorsichtig sein. Was viel mehr zu Buche schlägt, ist das die beiden anderen Staaten Streitkräfte besitzen, die sie nachdem Ende des Kalten Krieges nicht so fundamental umbauen mussten. Daher gibt es bei der deutschen Truppe eine größere Investitionslücke. Außerdem ist erst jetzt mit dem neuen Konzept wirklich die Truppe an ihre Aufgaben angepasst worden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,336464,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 64,00.html</a><!-- m -->

Zitat:WEHRPFLICHT

SPD will auf Dänisch verteidigen

Die SPD will ihrem kleinen Koalitionspartner in Sachen Berufsarmee laut "Welt" entgegenkommen. Die Zeitung berichtet, die Partei arbeite an einem neuen Kompromissmodell zur Wehrpflicht - der dänischen Variante.

Berlin - Das Modell soll für Anhänger und Gegner des Wehrdienstes akzeptabel sein. Nach dem Vorbild des Nachbarlandes Dänemark sollen danach in Zukunft weiter alle jungen Männer gemustert werden, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Eine Einberufung erfolge aber nur noch zu einem "Tag der Streitkräfte", wo sich die Armee mit ihren Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten präsentiere und um freiwillige Verpflichtung zum Dienst in der Truppe geworben werde. Zu diesem Tag sollten auch alle jungen Frauen eingeladen werden.
....
Durchaus begrüßungswert so eine Idee.Vielleicht würde dies auch den Zusammenhang zwischen Bevölkerung und Armee mal wieder ein bißchen stärken.
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Es wird Zeit das die Wehrpflicht ausgesetzt wird, wenn die Landesverteidung am Hinduhusch statt findet wie Herr Struck sagt, aber am Hindukusch keine Wehrpflichtigen sind, braucht sie niemand zur Landesverteidigung!

Zitat:Nach dem dänischen Modell würden Wehrpflichtige aber doch noch eingezogen, wenn die Zahl der Freiwilligen nicht ausreiche.
Da dürfte das Bundesverfassungsgericht etwas gegen haben, wir haben eine allgemeine Wehrpflicht und keinen Auswahldienst.
Und Zwangsarbeit ist auch verboten.
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Zitat:Samstag, 15. Januar 2005
Kompromisslösung
Wehrpflicht nur für Freiwillige

Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) ist angeblich bereit, einer faktischen Abschaffung der Wehrpflicht zuzustimmen. Das berichtet die "Welt am Sonntag". Demnach liegt die Lösung im Streit um die Wehrpflicht in einem Kompromiss: Rechtlich bleibt die Wehrpflicht bestehen, tatsächlich werden aber nur noch Freiwillige eingezogen.

Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte der Minister allerdings, er werde sich wie bisher für die Beibehaltung der Wehrpflicht einsetzen.

Struck will laut "Welt am Sonntag" die SPD-Position zur Wehrpflicht am 26. Januar mit Parteichef Franz Müntefering erörtern. An dem Treffen werde auch der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, teilnehmen. Arnold ist für eine Lösung mit Freiwilligen. Müntefering sagte am Samstag in Wörlitz (Sachsen- Anhalt): "Dass ich mit Peter Struck spreche, das stimmt. Das tun wir öfter."

Die SPD will ihre Position zur Wehrpflicht endgültig erst auf dem Bundesparteitag im November in Karlsruhe festlegen. Die Empfehlung für den entsprechenden Leitantrag soll eine Arbeitsgruppe bereits im Sommer abgeben. Sie wird von SPD-Präsidiumsmitglied und Wehrpflicht-Gegnerin Heidemarie Wieczorek-Zeul geleitet. Der grüne Koalitionspartner spricht sich für die Abschaffung der Wehrpflicht aus.

SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter sprach sich dafür aus, Wehrpflichtigen nach einem freiwilligen Dienst in der Bundeswehr Vorteile zu gewähren. "Etwa beim Zugang zum Studium, es wird also die Dienstdauer auf die Wartezeit angerechnet", sagte Benneter der "Leipziger Volkszeitung" (Samstag).
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5477778.html">http://www.n-tv.de/5477778.html</a><!-- m -->
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Zitat:Struck will laut "Welt am Sonntag" die SPD-Position zur Wehrpflicht am 26. Januar mit Parteichef Franz Müntefering erörtern.
Zitat:Sie wird von SPD-Präsidiumsmitglied und Wehrpflicht-Gegnerin Heidemarie Wieczorek-Zeul geleitet.
boaaaaaaaaah, alles voller experten :wall: die müssen ja die lösung finden. sollte die wehrpflicht abgeschafft werden, müsste die bundeswehr erneut verkleinert und nocheinmal zusätzlich 50 - 100 standorte geschlossen werden. oder will man die stärke der bundeswehre etwa bei 250.000 soldaten belassen? das wären dann so 32.000 freiwillige pro jahr die benötigt würden, um den personalbestand aufrecht zu erhalten. oder 3,2% eines jahrgangs. dass das nicht zu schaffen wäre ist jawohl klar :bonk: :evil: es wäre mir neu, dass sich jetzt jeder 30. jugendliche freiwillig verpflichten will und auch noch tauglich ist.
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19. Januar 2005

Zitat:Einberufungspraxis rechtmäßig

Richter: Kein Verstoß gegen das Grundgesetz


Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Mittwoch die Klage eines 22-jährigen Wehrpflichtigen gegen die Einberufungspraxis der Bundeswehr zurückgewiesen

(N24.de, dpa)
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/inland/index.php/a2005011916483354909">http://www.n24.de/politik/inland/index. ... 6483354909</a><!-- m -->
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