Usa - Zweck und Legitimation der Interventionspolitik
#76
@Thomas Wach

Zitat:Und da zählt eben nur die Subjektive Meinung, denn Objektivität - wenn ich daran erinnern darf - gibt es ja so in der Realität nicht. Meinungen und Haltungen wie auch Einschätzungen ( zu Schurkenstaaten etc.) hängen von der Wahrnehmung ab und jene ist subjektiv.
Daran will ich auch garnicht zweifeln. Mich stört das Selbstverständnis mit dem man frech behauptet, die Werte im Interesse der (und für die) gesamten Welt bestimmen zu dürfen.
Wenn man denn wenigstens so ehrlich wäre und primär auf das eigene Interesse hinwiese. Aber so ist es ja garnicht.
Vielmehr betrachtet man sich ja nach aussen gerne von Gott dazu auserkoren, im Sinne der Menschlichkeit McDonalds und amerikanische Werte in der Welt zu verbreiten zu dürfen..ja zu müssen. Und dies geschieht doch trotz nachweislicher strenger Religiösität einzelner Regierungsmitglieder überwiegend aus Populismus denn auch wirklicher Überzeugung.
Denn es ging der Amerikanern in der Historie in der überwiegenden Zahl der Fälle (und da gab es deutlich mehr als bei sonstwem) um die eigene Machtausweitung und Bereicherung, ohne Rücksicht auf Verluste und menschlich freiheitliche Werte !
...Oder vermutlich verbindet sich da der puritanische Erfolgsgedanke mit christlich Missionierung und modernem Kreuzrittertum, deren(Kreuzritter) Gedankengut aus einer durchaus ähnlichen Mischung bestand. Nämlich der Bekämpfung des arabischen Handelsmonopols und der Befreiung Israels aus der arabischen Besetzung.

Diese moderne Form der Kultur-Missionierung durch die USA, maßen sich sonst heutzutage (wo doch die Kolonialzeit doch "eigentlich" als beendet gilt) keine Staaten mehr in dieser Form an.
Daher ist es eindeutig berechtigt, unabhängig von Subjektivität, allein anhand dieser (globalen) Ausübung von "Recht" meine Kritik festzumachen, die einfach derzeit einzig auf die USA zutrifft !

Und nur weil sie vermutlich selbst denken richtig zu handeln, macht es diese Position auch nicht besser. Hitler dachte auch richtig zu handeln...(aber diese beiden Zeilen nur als Anmerkung)
Perspektive (Subj/Obje/Realit) und Macht rechtfertigen in meinen Augen rein garnichts.

Zitat:Von daher, die USA ist der mächtigste Staat auf dieser Erde und daher legitimiert sich die meinung der USa allein schon infolge ihrer gewichtigen internationalen Positionierung.
Dass man diese meinung anzweifeln kann, ok.
Aber grundsätzlich, wie sollte es denn anders laufen.
Das hört sich für mich so an, als wäre es die Aufgabe der einzig verbliebenen Supermacht, allein aus Ihrer Stellung/Bedeutung heraus, Recht und Moralische Werte definieren zu dürfen und nach Art des Weltpolizisten auch umsetzen zu dürfen. Das sehe ich eben ganz und garnicht so.
Die Wertevorstellung eines Volkes mit <300mio Einwohnern soll dem Rest der Welt also erzählen dürfen wo es lang zu gehen hat ? Mit Nichten !

Diese Philosophie widerspricht sich doch im Kern. :misstrauisch:

Zitat:Und mal ganz ehrlich, ich finde es nicht mal schlecht, dass "vergessene" Diktaturen wie Myanmar, Simbabwe oder auch Belarus wiede rmehr in den internationalen Politikfokus geraten...
Nein, ich halte davon überhaupt nichts.

Zitat:denn die Definierung von der "Achse des Bösen" war ja wirklich extrem vereinfachend und verdeckte sehr viel, so auch die Vorgänge in diesen Ländern
Die schwarz-weiss malerei der Amerikaner ist prinizpiell stark vereinfachend. Das ist bei den "Vorposten der Tyrannei" ( wenn ich richtig zitiere ) auch nicht anders, wenn auch ein "wenig mehr" mit einer Aussage behaftet.

Zitat:.... und Einmischungen in die Politik anderer Länder( mal ganz allgemein) gab es schon immer.
Natürlich. Das ist ja auch ansich nicht schlimm. Es geht um die Art und Weise. (Siehe dazu meine Ausführung ganz oben)

Zitat:Wenn die maerikaner dies dann eben mit Freiheit und Demokratie legitimieren, bitte schön.
Früher hatte man schlechtere Gründe dafür.
Sorry...Thomas, aber insb. bei diesem Punkt fehlt mir das Verständnis.
In dem Sinne Kiffen und Ficken wir fürs Vaterland ! Hei..äähh..Prost ! Wink
Zitieren
#77
Hier passt es wohl am besten, auch wenn es eher themenübergreifend ist; mein Kommentar: :daumen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,344346,00.html">http://www.spiegel.de/politik/debatte/0 ... 46,00.html</a><!-- m -->
Zitat:DEBATTE

Terminator? Demokrator!

Von Claus Christian Malzahn

Irak, die Palästinensergebiete, Libanon: Das Virus der Demokratie grassiert im Mittleren Osten. Die deutsche Außenpolitik muss auf diese erfreuliche Wende endlich reagieren und der Tatsache ins Auge blicken, dass Freiheit manchmal eben doch mit Feuer und Schwert gebracht worden sind.
Besonders gefallen hat mir:
Zitat:(...)
Die Nazi-Herrschaft wurde nicht durch Sitzblockaden vor dem Führerhauptquartier beendet.(...)
Zitieren
#78
@Bastian

Im Artikel wurde ja auch Iran angesprochen , meine Meinung dazu:

Ich selbst habe einen unendlich großen Hass auf die Mullahs , bin aber gegen einen US-Invasion:

Denn vor 52 Jahren war Iran eine Demokratie nach westlichem Vorbild und so demokratisch , dass die US-Bürger nur davon träumen können , jemals solch eine Demokratie zu haben , wie wir Iraner sie vor 52 Jahren hatten.

Aber was machen die USA?!
Sie (die CIA) stürzen die Regierung Mosaddeghs mithilfe der shahtreuen Regierungstruppen , weil er das Erdöl verstaatlicht hatte (oh wir durften also noch nicht ein mal unser eigenes Öl verstaatlichen:motz::wall::pillepalle:?!? )

Also wir Iraner wurden dafür betraft eine Demokratie zu haben.

Seit den letzten 250 Jahren wurden alle Herscher des Iran entweder vom Volk verjagt oder ermordet , weil sie zu diktatorisch regierten.
Ausnahme war Mozaffar o-Din Shah , der noch an seinem Sterbebett 1906 die
vom Volk durch Revolution erzwungene Verfassung , unterschrieben hatte,
Die Verfassung des iranischen Kaiserreichs war im Übrigen moderner und demokratischer , als die des deutschen Kaiserreichs.
(Später , im Jahre 1925 , wird dieser Rechtstaat durch einen Staatstreich , der von Reza Khan geführt wurde , gestürzt.)
Andere Ausnahme war Khomeini.......der allerdings ist nicht im Iran normal gestorben , weil ihn das Volk liebte , sondern der Krieg erfüllte seine Zweck.

Also KEIN Diktator (wie gesagt , einzige Ausnahme war Khomeini) konnte es sich leisten , bis ewig diktatorisch zu regieren.

Der Bush und der Autor des Artikels sollte sich deswegen keine Sorgen machen.
Und wie der Autor des Artikels sagte , die Deutschen glaubten bis zuletzt an ihrem Führer , im Iran hingegen nicht , dort ist der "Führer" verhasst.
Zitieren
#79
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,353943,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 43,00.html</a><!-- m -->
Zitat:RICE IN LATEINAMERIKA

"Unser Ziel ist die Ausrottung von Tyrannei"

Santiago - US-Außenministerin Condoleezza Rice hat sich in einer Rede in Chile für die Verbreitung von Demokratie in der Welt eingesetzt. Es sei die historische Pflicht von Demokraten, der Welt zu sagen, "dass Tyrannei ein Verbrechen von Menschen ist, keine natürliche Tatsache". Vor Vertretern von etwa 100 Staaten sagte Rice gestern in Santiago: "Unser Ziel muss die Ausrottung von Tyrannei sein."
...
Ausrottung der Tyrannei...<grübel>...wie wäre es mit Zyankali ?
Zitieren


Gehe zu: