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- Turin - 29.10.2004 Weiterführung aus: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?thread">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?thread</a><!-- m -->[threadid]=642&pagenum=lastpage Zitat:Kapitalist postete - Turin - 29.10.2004 Zitat:Jacks postete - Turin - 29.10.2004 Zitat:Turin postete - Turin - 29.10.2004 Zitat:Tiger postete - Turin - 29.10.2004 Zitat:Kapitalist postete - Turin - 29.10.2004 Zitat:Turin posteteKleiner Nachtrag: Zitat:Und wer garantiert das?Du?Und wer garantiert, dass der Irak sich zu einem Ort der demokratischen Glückseligkeit verwandelt, der von jauchzenden Menschen bewohnt wird, die jeden Tag den USA dafür danken, dass sie sie vom Joch befreit haben? Die USA etwa? - Cluster - 29.10.2004 Nunja es ist schon interessant, wie hier verschiedene Handlungsweisen für gut erklärt werden und andere für ähnliches Verhalten einfach mal so zum Feind der Menschheit erklärt werden. Was bei dem einen nicht gut ist, kann dann dem anderen nicht als normales Mittel gewährt werden. Einige Pauschalierungen wie zum Beispiel Zitat:(...)weil Israel diese Ehre unseren Amerikanischen Verbündeten überlässt (...)Tjo da kann sich dann Europa und der Rest der Welt auch zurücklehnen und die Ehre den USA überlassen. :evil: Zitat:Es ist doch klar das Menschen welches nur Propaganda Zeitungen und Fernsehen ausgesetzt sind nach einer Weile völlig Desinformiert sind und einer Reaktion gleichgesetzt der Gehirnwäsche ausgesetzt werden.Ja diese armen verblödeten Schweine haben wirklich einen gebraucht, der ihnen zeigt, wie man denken soll! Ein ähnlich heftiges festhalten an ideologischen Vorstellungen scheint auch bei dir vorzuherrschen. Aber ich weis, du hast den Stein der Weisen gefunden. :rofl: Zitat:Er wurde auch nur gedultet weil er ein verlängerter Arm der Amerikaner war und nicht weil er ein Diktator war.Jetzt haben die einen anderen Diktator der Isoliert ist, da wäre eine Diktatur mit Beziehungen zur USA besser gewesen.err no comment ![]() - bastian - 29.10.2004 Hmm überlegen wir doch mal für wen die Amerikaner nach den zweiten Weltkrieg "große" Kriege geführt haben. 1950-1953 Südkorea damals eine handelsübliche Diktatur ohne jeden demokratischen Ansatz, kann man wohl kaum als Kampf für die Demokratie bezeichnen. 1965-1973 Südvietnam, doch auch eine Musterdemokratie mit nur einer Handvoll Militärputsche, die von den USA unterstützt wurden und der demokratische Regeln völlig egal waren. 1990/1991 wurde die Musterdemokratie Kuwait gegen Saddam verteidigt... Naja wirklich ein mustergültiger Kampf für Demokratie. Ach im übrigen haben die Griechen (Europäer) die Demokratie erfunden und gegen die Perser in verschiedenen Kriegen verteidigt... Achso das ist auch nur Landesverteidigung; dann haben die Amis die Demokratie auch nie verteidigt, im 2.WK reagierten sie auf den japanischen Angriff (=Landesverteidigung) und im 1.Wk verteidigten sie sich gegen die deutschen U Boot Angriffe (=Landesverteidigung) und sonst fällt mir beim besten Willen kein Krieg ein, indem die USA die Demokratie verteidigt haben... Zugegeben nur, wenn man derart hanebüchen argumentiert und Landesverteidigung nicht zählen lässt. - ThomasWach - 29.10.2004 Das Problem, das im Moment sich stellt und als solches schon seit dem zweiten weltkrieg, aber insbesodnere nach ende des kalten krieges akut wurde, ist eben die struktur des staatensystems sowie seine inneren mechanismen. Ich empfejle in diesem Zusammenhang mal das Buch von robert kagan, macht und ohnmacht. Man mus nicht alle seine Standpunkte teilen, doch einiges interesante Punkte gibt es da zu sehen. Und auch wenn ich gerade heute auch eine thematisch ähnliche Diskussion mit einem Dozenten von mir hatte und er dem deutlich widersprach, bleibe ich trotzdem bei dem Standpunkt: Die Politik und insbesondere die Legitimierung der USA sind bloße Heuchlerei und Doppelmoral ist das wesentliche kennzeichen der amerik. handlungsweise. Selbst immer und immer die hehren und idealitischen Zielen ihre politik akzentuierend, tuen sie doch vielfach genau das umgekehrte und nutzen höchstens diese idealitische Propagandaschiene um ihre eigenen Interessen zu kaschieren und zu verbergen und sie so noch idealitisch zu hinterlegen. Und dies wird eben begründet mit der exzeptionellen Stellung der Amerikaner innerhalb dess Systems, das an sich keine klaren Macht- und Blockstrukturen mehr hat, keine klaren ideologisch-oder sonst wie gearteten Unterscheidungsmerkmale. Diewelt ist kompliziert und vielschichtig geworden und der eingrende faktor der sowjetunion als eindämmung der us-amerik. Bewegungsfreiheit ist auch weg. Von dager benehmren sich die Amerikaner jetz erst recht nich gerade vorbildlich, sondern eben wie ein neues empire, nur eben nicht im klassischen sinne eines empires, sondern eben in einer enuen art und interpretationsform. Das man das nicht so toll finden muss als europäer, ist klar, denn unsere eigene supranationale sphäre, also die eu, ist ja auf klarem regelwerk und fester legitimation gebaut, während diese festen konturen außerhalb unsere sphäre des friendens eben leider fehlen. Und die usa scheien eben eden nicht vollkommen korekten weg zu nehmen, indem sie je nach lage der dinge ihre eigene politik, auch wen es nötig ist, ohne rücksicht auf ihre eigenen werte fährt. - Turin - 29.10.2004 @CommanderR. Zitat:Man sollte bei der ganzen Diskussion allerdings nicht Äpfel mit Birnen vergleichen oder gar verwechseln. Das Amerika von heute, bzw. dessen Führung, vor allem seit Jep Bush und die Neoconclique am Ruder ist, hat ziemlich wenig mit dem Amerika vor und während des WWII zu tun. Spätestens seit dem WWII ist das weltweite Engagement der Amerikaner hauptsächlich dem Streben nach Sicherung ihrer geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Wer ein Diktator ist und wer nicht entscheiden sie selbst, die Liste derer die als enge Freunde und Verbündete der USA galten und noch heute gelten ist lang, darunter auch einige Länder die kaum etwas mit Demokratie und der so oft und gerne propagierten Freiheit zu tun haben. Kuba ist weder militärisch noch wirtschaftlich irgend ein Problem oder Gefaht für die USA, dennoch ein Dorn im Auge vor allem der Konservativen, dies aber eher historisch bedingt. Kuba hat noch großes Potential, nach einer völligen Befreiung von Embargos und Investitionssperren könnten sowohl die bisherigen weltweiten Brands wie die Zigarren, Zuckerrohr und der Rum weiter zum Exportschlager werden und die Tourismusbranche einen neuen Boom erleben, auch wenn diese bereits seit Jahren wächst, da sich das Land schon lange nicht mehr nur als Urlaubsgeheimtip herumgesprochen hat.Das sehe ich nicht so. Es ist heute ein weithin grassierender Irrtum, der insbesondere in Europa verbreitet ist, anzunehmen, dass alle derzeitigen Probleme in der Außenpolitik auf die Bush-Administration zurückzuführen sind. Das Amerika von heute ist auch nicht so verschieden von dem Amerika des WK2 oder davor. Viele Europäer sehen die Amerikaner von damals mit dem historischen Heiligenschein des Retters und Helfers (eine Rolle, die die Amerikaner durchaus erfüllt haben, jedoch nicht so sehr aus Uneigennützigkeit), ignorieren allerdings dabei gewisse historische Fakten: Die Amerikaner waren spätestens seit dem Erreichen der Westküste und der damit quasi abgeschlossenen Besiedelung des nordamerikanischen Kontinents damit beschäftigt, ihre geopolitischen Interessen zu sichern. Zwischen 1869 und 1897 gab es bereits 5.980 durch die US-Navy geschützte Anlaufstellen für US-Schiffe...nur in Lateinamerika! Die erste offene und relativ unumstritten (in der Forschung) imperiale Handlung der USA wird in der Kriegserklärung an Spanien am 25. 04. 1898 gesehen. Der Anlass dieses Krieges, die Explosion auf der USS Maine im Hafen von Havanna gilt als vorgeschobener Grund und ist aller Wahrscheinlichkeit nach weniger ein Anschlag der Spanier, sondern vielmehr eine simple Pulverexplosion gewesen (nach Meinung von US-Admiral Rickover, nicht seitens irgendwelcher Antiamerikanisten). Aber die Amerikaner liessen sich nicht lumpen und machten das nach dem kurzen, siegreichen Krieg de jure für unabhängig erklärte Kuba durch das Platt-Amendment (jederzeit US-Recht auf Intervention, dieses Recht wurde zwischen 1906 und 1920 viermal ausgeübt!) de facto zu einem Satellitenstaat. Die Philippinen hat man nebenbei auch noch besetzt (Präsident McKinley sprach von einem "Gottesgeschenk", wusste aber gar nicht, wo dieses Geschenk überhaupt lag). Von Anfang an gingen die USA aber einen anderen Weg als die Europäer und agierten nicht "offen" imperial, da gerade die demokratische, antiimperiale Legitimation (Monroe-Doktrin) ja ihre politische Hauptstärke gegenüber den alten Mächten war. Das hat sie aber trotzdem nicht gehindert, Puerto Rico, Guam, Hawaii und Panama zu besetzen und den dann "unabhängigen" Staaten Verträge aufzuzwingen, die den USA permanente Ausübung von Souveränitätsrechten ermöglichten. Nicht die UdSSR hat das System der Satelliten zum ersten Mal praktiziert, sondern die USA. Wilson sprach im WK1 von der "globalen Mission" der Amerikaner zur Demokratisierung der ganzen Welt. Seine Deklaration der 14 Punkte, die das Recht zur Selbstbestimmung aller Völker beeinhaltete, richtete sich an die Besiegten, aber nicht z.B. an die britischen, franz., niederländ. etc. Kolonien (von den Phillipinen ganz zu schweigen). Quellen: Johnson, Chalmers: The Sorrows of Empire Panitch/Gindin: Globaler Kapitalismus und amerikanisches Imperium (u.a. bei Amazon erhältlich) PS: Am Ruder ist immer noch G.W. Bush...ich weiß gar nicht, was sein Bruder Jep so treibt. Der müsste doch immer noch in Florida sein, oder? ![]() - bastian - 30.10.2004 Im wesentlichen kann ich mich Turin anschliessen, möchte aber dem allgemeinen US bashing aber doch entgegentreten; die USA sind ein wesentlich harmloserer Souverän als es GB im Empire (Indien, Sudan oder Malaysia) oder die UdSSR im Ostblock war, zumindest habe ich US Panzer noch keinen Aufstand in einem NATO Staat niederschlagen sehen, oder als China gegenüber seinen Nachbarn und Bürgern (1979 Vietnam, Tian Men Massaker, Tibet..). Ich möchte die USA nicht gegen China oder Russland als Weltbeherrscher eintauschen. @Tiger Russland als zuverlässiger als die USA zu bezeichnen ist falsch, selbst das Nachkommunistische Russland hat mehr auf dem Kerbholz als die USA. Zwei Tschetschenienkriege, zwei Umsturzversuche, eine momentan laufende Entdemokratisierung - ThomasWach - 30.10.2004 Nun ja, nur eben die reichweite amerik. macht und"imperialer" Geltung hat sich mit der zeit geändert. War es zu Beginn des letzten jahrhunderts nur Südamerika bzw. der pazifikraum, so hat sich durch diverse histor. Prozeße eben die reichweite und der wirkungskreis amerik. Machtpolitik deutlich ausgeweitet. Wobei jene imperial. Abenteuer auch immer sehr stark idealitisch gefärbt waren, nicht so sehr rein von der Motivlage an sich, da denke ich muss man nicht streiten, dass da machtinteresse vorhadne waren. Doch die Amerikaner haben eben eine vollkommen andere Gesinnung, die vielelicht um 1900 nicht mal so seltsam oder anders war als die europäische aber heute doch sehr davon devergiert. Um 1900, ergo in den von turin beschriebenen Fällen handelte die Usa nicht nur aus reiner Machtpolitik heraus ( wie es ein neutraler beobachter meinen würde), neuin ich denke dass zum gueten teil viel krafttrotzende naivität und Gutgläubigkeit an das sendungsbewußtsein da mit im spiel waren. Den eins sollte man nicht vergessen, neben all den machtpolitischen ambitionen waren auch damals bei Kolonialismus idealit. bzw. theoret. Überlegungen mittragend für die europäischen Imperialen Mächte. Es ging eben nicht nur darum neue Gebiete, neue Absatzmärkte zu haben und neue Kolonien zu besiedeln. In den meisten Fällen waren viele Kolonien ökonomisch reine verlustgeschäfte. Aber all dies wurde getragen von einem egoistischen, aber ehrlichen Überlegegnehietsglauben getragen, von der Notwendigekiet zu herrschen sozusagen über all diese barbaren. An jenes Sendunsgbewußtsein glaubten Franzosen, Briten, Deutsche, all hielten sich für die Krone der Schöpfung und neben all den machtpolitischen Interessen war es eben ein integraler Bestandteil ihres weltbildes, dass sie als fortschrittliche nationen herrschen sollten. So, die Europäer haben diesen nationalitischen Überlegenheitsglauben an und in ihre nationen allmählich verloren bzw. relativiert (da haben zwei weltkriege und gut 60 Mill. Tote nachgeholfen).Damals waren eben Interessen und sozusagen diese eingebildete Überlegenheit als Legitimation synthetisch verbunden sozusagen untrennbar miteinander verbunden im denken der Leute und Politiker In europa. Und für Amerika läßt sich ahnliches damals wie auch früher sagen.Schon die Gründunsgväter gaubten an ein riesiges und mächtiges reich, dass den alten Europäern mal überlegen sein wird und als solches das licht der welt sein wird. Getragen von ihrem freiheistglauben machten eben die amerikaner den gedanklichen kunstgrif und meinten, da sie die freiheit als solche hätten und die europäer nicht, wäre ihr gemeinwesen etwas hoch besonderes, ws ja nicht mal falsch war. Aber damit legitimierten sie wieder auch ihr überlegenheitsgefühl gegenüber dne absolutistsichen Kontinent bzw. später dem nachnapolonischen reaktionären Europa der heiligen allianz usw. Wobei dieses Denken zu anfang ( 18. jhd. ende bis etwa zweites drittel 19. jhdt) auch eine rekation war auf die machtlosigkeit der amerikaner. Wenn man so nicht stärker ist in der machtposition, dann eben ist man wenisgtens moralisch besser *gg*. Und von dem Glaube der Usa an das Völkerecht bzw. gewisse Rechtsnormen, davon könnten sich die heutige usa was abschneiden *gg* bzw. macht dem heutigen europa alle Ehre. man erinnere sich nur an diue Debatten iM kongress anfang des 19. Jahrhunderts, als man wegen den seerechtsverletzungen sowohl dem napoleonischen Frankreich als auch Großbritannien den krieg erklären wollte. damals war sozusagen die rehctsausffassung umgekehrt zwischen europa und den usa. Europa machte knallharte machtpolitik, während den usa die amcht dazu fehlte. Aber dies änderte sich ja. Und ausgehend von der monroedoktrin 1823 versuchte auch ie usa allählich ihre macht zu zeigen und auch ihre interessen und damit synthetisch verbunden ihre glauben und ihre überzeugungen in die welt zu bringen. DEnn beides sind eben fast deckungsgleich ( eine feine art der verzerrtn sichtweise, wie es bei menschen oft vorkommt) Den Krieg gegen das unglückliche Mexiko solte man nicht vergessen dabei 1846-1848. Denn das machte in der art un dder unfeinen durchsetzung den machthungrigen europärn dieser zeit alle ehre. Und allmählich eben ging de prozeß weiter. Die isolation, in der die usa waren und von zeit zu zeit auch imer wieder zurückfielen ( zwischen WKI und WKII) war wohl den histor. Entstehungsprozeßen geschuldet, als die usa sich eben am besten entwicklet hat, als sie -machtlos wie sie war- sich auf sich selbst beschränkte. Und diese art des denkesn gab es und gibt es imer noch in dne usa im gegensatz zu den weltgewandten internationalisten und interventionisten. Wobei die Übergänge fließend sind. Aber zurück zur histor. Entwicklung. also trotz starker isolation. Strömungen gab es imer mehr leute, die ben die macht der usa nun im ausgehenden 19. Jahrhundert imer stärker benutzen wollten um eben auch woanders für ruhe und ordnung zu sorgen und gesicherte verhä#ltnisse zu haben, den sowas ging ja nur, wenn die überlegene Usa da waren und es nahc ihrem willen geht, den sie ist ja die auserwählte nation und ihre werte und art das beste. So eben die denke der leute. daher gab es eben nach mexiko ende des 19. Jahrhunderts eben die expansion nach südamerika und den pazifik. Die usa wollten ihre macht nutzen und viele glaubten ehrlich, wenn sie sich dabei gutes tun, tun sie den anderen auch etwas gutes.. so im prinzip wie adam smith und sein einfach gestricktes liberales denken.. wenn alle etwas für sich tun, tun sie auch was für den wohlstand insgesamt. Und so ne ähnliche übertriebene idealist. und auch übertrieben selbstverliebte Position hatten die Amerikaner auch ( eben genauso wie die Europäer damals auch ). Nur eben war ihre art der Herrschft von anfang etwas anderes, denn sie setzen ja im gegen satz zu den damaligen Europäern damals wie auch ja heuite noch auf indirekte herrschft, auf ihren sogenannten Dollarimperialismus. das ist eben ne Unterschiedlichkeit, die ja bastoian schon genannt hat und wohl auch die "freundlichkeit" des amerik. empire ausmacht im vergleich z den klass. Eben das ihre art und auch werte eine etwas andere art der herrschaft vorschreibt.. ebebn nur die dominierung durch polit. Einfluß und wirtschaft, wo militär. Gewalt nur dient um probleme an sich zu lösen, nicht aber um herrschaft aufrechtzuerhalten. Und diese art des dollarimperialismus hat sioch auf die eine oder andere modifizierte spielart wohl auch bis heute gehalten als herrschftsform des amerik. Empire. Den direkte Herrschaft bedeutet zu sehr und zu viele innere probleme für die amerikaner, da dies wiederum mit ihren werten und ihrer selbstverständlichkeit gutes zu tun, mit dem was sie machen , nicht immer zusammenpaßt. Die KOntroversen um den Mexikokrieg waren sehr groß und viele kritisierten ihn sehr scharf ( so als beispiel). Aber eben je größer die mact der usa wurden, je stärker die macht der europäer nachliße, desto mehr eben mußte die usa sich ihrer globalen verantwortung stellen. Und dies tatsie auch, zuerst zögernd, eben weil noch jung und belastet mit der frühen erfahrung der machtlosigkeit ( -->islolationismus) aber sich doch ihrer sendung bewußt nicht nur für die us-bürger, sondernauch für die welt. daher eben schwang sich die usa auch zur westlichen führungsmacht auf und bekämpfte den kommunismus mit allen mitteln. Sozusagen im rahmen einer weberschen gesinnungsethikmußte sie alles tun ( auch böse sachen) um die westliche welt zu schützen gegen den bösen kommunismus und mußte um die gute ordnung zu schützen auch ihre werte im stichlassen und dan auch machtpolitik betreiben. Böses tum um das gute zu schützen eben und dieser glaube wurzelt auch ein bißchen eben im zu idealitischen denken der amerikaner. Klingt komisch, ist aber so. gerae weil die amerikaner solche idealisten sind, naja sagen wir mal, naive idealisten, tuen sie alles an machtpolitim um ihre werte zu schützen. Exemplarsich dazu: jeweils von den usa gingen anch WK I und II jeweils der vorschalg kollektiver sicherheistorganisationen aus ( völkerbund und uno) um eben multilateral sicherheit zu garantieren ( für ne bessere welt eben *gg*) Aber beim ersten war eben die zeit wohl kaum reif dafür, eben so wie die usa, die in eine isolat. Künstlerpause verfiel. Und bei der uno, nun ja, obwohl es ja ihr kind ist, lieben die usa die uno haute nicht mehr so recht. Tja, die usa mußten eben erkennen, dass die unoi nichts bringt aufgrund der gegenbenheiten im kalten krieg und heute. Daher eben wieder die abwendung davon un dpolitik nach eigenem gusto um sicherheit zu gewährleisten. Daher kommt mir die usa etwas vor wie ein großes, gutmütiges, aber auch etwas naives kind, das sehr oft mit zu einfachem denken mehr kaputt macht als es ein müßte. - Tiger - 30.10.2004 Zum Glück gibt es inzwischen Unabhängigkeitsbewegungen auf Hawaii und Puerto Rico, die auch noch immer mehr Zulauf erhalten. Wünschen wir ihnen viel Glück! @bastian Der zweite Tschetschenienkrieg wurde nicht von Rußland begonnen, er ist eine Folge der Übergriffe auf Dagestan. Zudem ist es etwas anderes, wenn ich meine Grenzen schütze und auf Übergriffe mit einer Intervention reagiere, als wenn ich nach Art der USA gegen andere Staaten aus nichtigsten Anlässen - man denke etwa an Grenada - militärisch vorgeht. Zudem war meine Aussage aus deutscher Sicht gemeint. Jemand, der etwa aus Tschetschenien kommt, wird das natürlich anders sehen. - Turin - 30.10.2004 @Thomas Wach: Zitat:jeweils von den usa gingen anch WK I und II jeweils der vorschalg kollektiver sicherheistorganisationen aus ( völkerbund und uno) um eben multilateral sicherheit zu garantieren ( für ne bessere welt eben *gg*)Wie so oft muss man hier differenzieren. Die Entwicklungen in den USA, die Konstruktion des Völkerbundes, der UNO, die Tatsache, dass die USA dem Völkerbund eben nicht beigetreten sind und das gelegentliche Verfallen in das, was allgemein als Isolationismus bekannt ist, sind meines Erachtens der Tatsache zu schulden, dass in den USA kontinuierlich mind. zwei Denkschulen gegeneinander antreten, die beide durch starkes amerikan. Sendungsbewußtsein gekennzeichnet sind, jedoch mitunter sehr verschiedene Wege in den internat. Beziehunge einschlagen. Der Völkerbund war im wesentlichen eine idealistische Kopfgeburt von Wilson, der auch in der politischen Lehre als einer der ersten Idealisten gesehen wird. Wilson hatte selbst innerhalb seiner eigenen Regierung keinen echten Rückhalt für seine Ideen. Die konkurrierende Lehre wurde damals von Männern wie Theodore Roosevelt vertreten, die bereits 1904 von den USA als internationaler Polizeimacht sprachen, sich stark an die imperialist. Ideale Europas anlehnten und von dauerhafter Einbindung in transnationale rechtliche Beziehungen eher wenig hielten. Man könnte hier eine frühe Ausbildung Realistischer Schule erkennen. Der Separatfrieden mit Deutschland 1920 ist beispielhaft für die nun vorherrschende Ablehnung von multilateralen Verpflichtungen seitens der neuen Regierung unter Harding. Eine weiterer Gegensatz besteht in der Hybris der USA als formeller und informeller Weltmacht. Es ist IMO falsch, anzunehmen, die USA hätten sich in der Zwischenkriegszeit aus Europa tatsächlich zurückgezogen. Vielmehr überließ man den informellen Fähigkeiten das Feld, d.h. in jener Zeit vor allem der Wirtschaft. Die amerikanischen Direktinvestionen in Europa stiegen in dieser Zeit sprunghaft an, in Deutschland wäre hier nur die Übernahme Opels durch GM zu erwähnen. Eine ähnliche Phase informeller Machtprojektion lässt sich dann wieder nach dem WK2 ausmachen, wenn auch aufgrund der Bedrohung durch die SU unvermeidlich in Verbindung mit der formellen Variante. Ab dem Ende des Kalten Krieges hat die informelle Version sogar unter Clinton für einige Zeit echte Höhepunkte gehabt, auch wenn in diese Zeit Interventionen á la Somalia fallen (die seitens der USA aber ausgesprochen multilateral ausgeführt wurden). Um es noch mal zu sagen, ich sehe hier weniger einen Wechsel von Abkehr und Zuwendung der Staaten zur Welt, sondern einfach eine Änderung in der Art, wie sich die USA der Welt zuwenden. Zitat:Wobei dieses Denken zu anfang ( 18. jhd. ende bis etwa zweites drittel 19. jhdt) auch eine rekation war auf die machtlosigkeit der amerikaner.Wenn ich dich richtig verstehe, setzt du hier die Europäer von heute ein wenig mit den Amerikanern des 19. Jhd. gleich. Ich finde das allerdings höchst diskutabel. IMO waren die USA bis Ende des 19. Jhd. keine wirklich "fertige" Nation. Die Mehrzahl ihrer "außenpolitischen" Ambitionen konzentrierten sich auf die Kolonisierung des amerikanischen Westens ("pushing the frontier"). Für die Beschäftigung mit "richtiger" Außenpolitik, also die Interaktion mit den Europäern etc. sah man schlicht und einfach keine Notwendigkeit. Alles, was in dieser Hinsicht zu tun war, war die Vermeidung einer europ. imperialen Etablierung bzw. die Schwächung der vorhandenen (Spanien) in den "Amerikas", was im wesentlichen die Monroe-Doktrin erklärt. Erst als die USA tatsächlich ein "kompletter" Staat waren, nahmen sie auch die Aufgaben wahr, die sich einem solchen Staat stellen. Die Europäer heute andererseits stehen vor dem Dilemma, dass sie ihre Aufmerksamkeit eben nicht nach innen kehren können mit dem Motto "Wir haben erstmal hier zu tun, danach kümmern wir uns um das, was vor der Haustür vorgeht". Es sind daher in einem viel klareren Sinne machtlose Staaten als dies die USA im 19. Jhd. waren, denn ihr erklärtes Ziel ist eine richtige Außenpolitik, was im 19. Jhd. in den USA nicht wirklich der Fall war. Zitat:Aber eben je größer die mact der usa wurden, je stärker die macht der europäer nachliße, desto mehr eben mußte die usa sich ihrer globalen verantwortung stellen.Hmm, na ich weiss nicht. Das mit der globalen Verantwortung klingt für mich immer sehr nach selbst erfüllender Prophezeiung. Zitat:daher eben schwang sich die usa auch zur westlichen führungsmacht auf und bekämpfte den kommunismus mit allen mitteln.Ich bin eher skeptisch, was die ideelle Gesinnung angeht, die du den USA hier unterstellst. Ja, es ist richtig, dass nach dem 2.WK die Bereitschaft stieg, alle, auch moralisch fragwürdige Maßnahmen zu treffen, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Der Beginn des Kalten Krieges brachte auch den Aufstieg der Realisten hervor, die sich wenig um ideele Ziele kümmerten, sondern die Maxime im Handeln einzig und allein in dem Schutz ihres Landes sahen. Es ist natürlich eine gewisse Ironie darin enthalten, dass gerade in den Regierungsabschnitt dieser Denker, die man gemeinhin als die Vorläufer dessen ansieht, was heute in Zeitungen als "neokonservativ" beschrieben wird (richtiger wäre "neorealistisch") die Etablierung transnationaler Strukturen wie der UNO fällt. Aber hier kann man auch wieder darüber streiten, inwiefern die UNO überhaupt einen Wert als transnationale Struktur hat. Ich bin eher der Meinung, dass gerade die UNO von Anfang an mehr als ein Austauschforum konzipiert war (Dialogfähigkeit gehört auch zu den Maximen der Realisten), um den Kontakt zu den offensichtlichen Gegnern bzw. Mächten der Zeit nicht zu verlieren denn als eine Institution, der die Staaten bestimmte Interessen unterordnen müssen. Das ist denke ich auch der Hauptgrund, warum die Neorealisten heute den Wert der UNO als so gering einschätzen: Sie messen dem Dialogbedürfnis der USA einen erheblich geringeren Wert bei als zu den Zeiten, in denen man der SU gegenüberstand und sowohl hier als auch im Lager der Verbündeten ein permamenter kommunikativer Austausch als erforderlich betrachtet wurde. Heute sieht das eben anders aus (nach Einschätzung von Rumsfeld, Rice und Co.). Ob sie mit dieser Einschätzung richtig liegen, ist eine andere Sache. In der Folge des Irakkrieges sind sie IMO ja relativ klar widerlegt worden. @bastian: Zitat:Im wesentlichen kann ich mich Turin anschliessen, möchte aber dem allgemeinen US bashing aber doch entgegentreten; die USA sind ein wesentlich harmloserer Souverän als es GB im Empire (Indien, Sudan oder Malaysia) oder die UdSSR im Ostblock war, zumindest habe ich US Panzer noch keinen Aufstand in einem NATO Staat niederschlagen sehen, oder als China gegenüber seinen Nachbarn und Bürgern (1979 Vietnam, Tian Men Massaker, Tibet..).Ich will keineswegs als US-Basher dastehen. Jede andere Hegemonie würde ich genauso kritisch nach Motivation etc. zerlegen und gerade die Russen haben mehr als nur eine Leiche im Keller, wenn es um hegemonielles Agieren geht. Ich finde es aber grundsätzlich fragwürdig, eine so verklärte Sicht auf die Dinge zu haben wie gewisse Kapitalisten hier. ![]() Zweifellos sind die USA der attraktivste Hegemon, wenn man die Alternativen ansieht (UdSSR, Hitlerdeutschland, imperiales Japan etc.). Genauso muss man aber die Frage stellen, inwiefern solch eine unipolare Welt überhaupt wünschenswert ist oder Bi- bzw. Multipolarität vorzuziehen wäre. Für alles lassen sich gute Argumente finden. - bastian - 30.10.2004 @Tiger Mir fällt noch ein tolles Indiz für die russische Zuverlässigkeit ein, man muss nur an den Kosovokrieg zurückdenken und an das russische Pristina Abenteuer... @Turin Ich mache mal ein wenig den advocatus diaboli gegen eine multipolare Welt; Mir fällt es schwer die multipolare, besser bipolare Welt des Kalten Krieges als besser als die heutige unipolare Welt zu finden. Das ständige Damokles Schwert der nuklearen Vernichtung, das ständige Führen von Stellvertreterkriegen, um die eigene Interessensphäre auszudehnen und die Spaltung Europas, empfinde ich als bedrohlicher als die heutige Zeit. Wenn man ein wenig provoziert, kann man die heutigen Probleme als Nachwehen des kalten Krieges sehen, der Nahostkonflikt als Fortsetzung der israelisch arabischen Stellvertreterkriege, Osama bin Laden als Folge der von den USA instrumentalisierten Mudschaheddin Kämpfer gegen die sowjetischen Invasion in Afghanistan, gut beim Irak Krieg wird es schwerer, aber Saddam kann man als Gegenpol zum Iran sehen, der nach der Chomeini Revolution als antikommunistisches Bollwerk wegfiel und im Gegenzug selbst eingeschüchtert werden musste. Multipolare Welten wie Europa vor dem ersten Weltkrieg haben häufig in die Katastrophe geführt und sind mit einem lauten Krach untergegangen, unipolare Welten wie das römische Reich oder das britische empire eher mit einem Zischen. |