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(02.11.2025, 09:28)DeltaR95 schrieb: Fakt ist, wir haben vor 2032 keine einzige F126 verfügbar, sofern das Projekt denn weitergeht. Alternativen werden scheinbar nur halbherzig oder gar nicht mehr verfolgt.
Gefühlt hat man sich von der Kriegstüchtigkeit 2029 außer auf der verbalen Ebene schon verabschiedet, ansonsten würde man doch jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um irgendeine Art von Beschleunigung oder Alternative zu erzielen? Davon gehe ich persönlich auch aus. Was jetzt auch nicht sonderlich verwunderlich ist. So wie ich die Marine kenne werden da schnellere Alternativen nicht im Sinne von „weniger Fähigkeiten, dafür schneller“ sondern „exakt gleiche Fähigkeiten, aber schneller“ diskutiert worden sein. Dass das zu nichts führt sollte selbsterklärend sein.
Was mich aber nach wie vor interessiert ist, was mit der bisherigen F126 passiert sofern das Projekt wirklich vollständig in die Verantwortung deutscher Werften gelegt wird. Bzw. wie man sich das überhaupt vorstellt, die Hälfte des Schiffes müsste von diesen auf den bestehenden Plänen ergänzt werden.
Zitat:Kommt auf das Wargame an - man kann heute mit computergestützten Wargames auch Gefechtsschäden simulieren und die Auswirkungen auf die Systeme an Bord. Sprich, wenn man will, kann man das vollumfänglich synthetisch abfahren und bewerten.
Das mit Sicherheit aber ich glaube nicht, dass man Wargames über Monate oder eventuell sogar Jahre simulieren kann. Es macht natürlich einen unterschied ob hier nur einzelne ASW-Gefechte simuliert wurden oder generell langwierige Operationen im LV/BV, in denen Besatzungsstärke, Wartungsintensität, Intensivnutzbarkeit, Seeausdauer usw natürlich auch eine Rolle spielen.
Sofern die Aussage über Wargames mit der F126, A200 und T26 aber stimmt, würde ich sehr gerne näheres dazu erfahren (sofern irgendwann mal möglich). Bzw was und wie dort simuliert wurde. Wir haben hier ja seit längeren die Frage der ASW-Tauglichkeit der F126 im Raum stehen, besonders im verglich mit anderen ASW-Fregatten. In der ich und die meisten anderen glaube ich bisher davon ausgegangen sind, dass die ASW-Performance der F126 aufgrund ihrer Sensorik leicht unter dem Durchschnitt liegen dürfte, was jetzt natürlich konträr zu der Aussage hinsichtlich besagter Wargames steht.
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(02.11.2025, 13:28)DeltaR95 schrieb: Kommt auf das Wargame an - man kann heute mit computergestützten Wargames auch Gefechtsschäden simulieren und die Auswirkungen auf die Systeme an Bord. Sprich, wenn man will, kann man das vollumfänglich synthetisch abfahren und bewerten. Unbenommen. Nur wird man halt eben trotzdem nur eine Simulation für den Kriegseinsatz vornehmen, für den gerade die Aspekte wenig Relevanz haben, wegen denen die F126 halt doppelt so schwer ist wie eine vergleichbar ausgestattete A200. Im Krieg spielt es keine Rolle, ob dein Schiff zwei Jahre vor dem Libanon kreuzen kann, deine Kojen im Werbeprospekt geräumig rüberkommen oder ob die Treppen an Bord den Arbeitsschutzrichtlinien entsprechen. Dass all das wenig mit der Leistung im Krieg zu tun hat, ist uns doch allen bewusst. Wie relevant es trotzdem sein kann, mag jeder für sich selbst beurteilen, aber es überrascht halt nicht, dass sich das im War Game nicht niederschlägt.
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(02.11.2025, 16:04)Broensen schrieb: Unbenommen. Nur wird man halt eben trotzdem nur eine Simulation für den Kriegseinsatz vornehmen, für den gerade die Aspekte wenig Relevanz haben, wegen denen die F126 halt doppelt so schwer ist wie eine vergleichbar ausgestattete A200. Im Krieg spielt es keine Rolle, ob dein Schiff zwei Jahre vor dem Libanon kreuzen kann, deine Kojen im Werbeprospekt geräumig rüberkommen oder ob die Treppen an Bord den Arbeitsschutzrichtlinien entsprechen. Dass all das wenig mit der Leistung im Krieg zu tun hat, ist uns doch allen bewusst. Wie relevant es trotzdem sein kann, mag jeder für sich selbst beurteilen, aber es überrascht halt nicht, dass sich das im War Game nicht niederschlägt.
Was mich dabei wesentlich mehr überrascht ist, das die Type 26 anscheinend wesentlich schlechter als beide F126 und A-200, abgeschnitten hat, da sie sowohl ein von ASW schiff von Grund auf ist, als auch über wesentlich mehr Magazintiefe und Effektor Optionen verfügt.
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Type 26 der Briten ist halt unfassbar schwach hinsichtlich AAW ausgerüstet. Daher in jedem Szenario mit Bedrohung aus der Luft, dürfte es mit weitem Abstand Letzter sein.
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Gibt es irgendwo einen link bzgl dieses wargames!?
oder dessen Ergebnisse?
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(03.11.2025, 00:33)roomsim schrieb: Was mich dabei wesentlich mehr überrascht ist, das die Type 26 anscheinend wesentlich schlechter als beide F126 und A-200, abgeschnitten hat, da sie sowohl ein von ASW schiff von Grund auf ist, als auch über wesentlich mehr Magazintiefe und Effektor Optionen verfügt. Wie gesagt:
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...11&page=61
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(03.11.2025, 10:19)ObiBiber schrieb: Gibt es irgendwo einen link bzgl dieses wargames!?
oder dessen Ergebnisse?
Reine mündliche Aussage des Inspekteurs Marine. Mehr als das werden wir leider auch kaum erfahren.
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Unser deutsches Fregatten-Design scheint so schlecht zu sein, dass wir nicht einmal an der Ausschreibung in Schweden für 4 Schiffe teilnehmen dürfen...
Dafür aber Spanien, GB, Frankreich und natürlich Schweden selbst.
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(04.11.2025, 16:54)Bairbus schrieb: Unser deutsches Fregatten-Design scheint so schlecht zu sein, dass wir nicht einmal an der Ausschreibung in Schweden für 4 Schiffe teilnehmen dürfen...
Dafür aber Spanien, GB, Frankreich und natürlich Schweden selbst. Das liegt eher an der Vorgeschichte mit TKMS.
Ich sag da nur Kockums...
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(04.11.2025, 23:21)HeiligerHai schrieb: Das liegt eher an der Vorgeschichte mit TKMS.
Ich sag da nur Kockums...
D hat aktuell auch nur A200 parat für Export.... Die sind veraltet und passen nicht mehr für NATO Anforderungen.. Oder alsF-126 Brachial Ersatz.
Sämtliche deutsche Industrie Anstrengungen gehen aktuell in die komplette Flotten Erneuerung der deutschen Marine
(F-126/F-127/MUSE/UUV/USV und irgendwann auch F-125/K-130 Ersatz)
Zwar Verspätet (Wegen F-126 Krise)... Aber dennoch mit Abstand das größte Flotten Neubau Programm der NATO außerhalb USA!
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https://esut.de/2025/11/meldungen/65123/...itverlust/
Neuer Artikel zum Thema
Er bestätigt, was ich mir dachte. Deutschland hat unsere Werften selbst bezahlt, daher musste NL nicht einspringen.
Die anderen Probleme von Damen sind scheinbar größer als gedacht.
MEKO 200 wird hier verworfen
NVL erneut als neuer Projektleiter genannt
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Das halbe Jahr Verzögerung bis zur Entscheidung wird durch juristische Herausforderungen und die Übertragung von IP - intellectual property - begründet, sowie die Umsteuerung von hunderten von Ingenieuren. Trotz allem sei dieser komplizierte Weg unterm Strich einfacher und günstiger als die anderen Optionen. Währenddessen ist das joint venture von Damen in Rumänien insolvent, und es wird gegen Damen dort als auch in den Niederlanden ermittelt, unter anderem wegen möglicher Bestechung.
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(Gestern, 15:40)Frank353 schrieb: https://esut.de/2025/11/meldungen/65123/...itverlust/
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Er bestätigt, was ich mir dachte. Deutschland hat unsere Werften selbst bezahlt, daher musste NL nicht einspringen.
Die anderen Probleme von Damen sind scheinbar größer als gedacht.
MEKO 200 wird hier verworfen
NVL erneut als neuer Projektleiter genannt
Sorry, aber der Artikel ist doch wieder eine rein einseitige Werbebroschüre
Wir bauen also lieber mit allem Zeitgewinn eine F126 unter Führung von NVL weiter und begründen dies mit Fähigkeiten, die den Zeitverlust rechtfertigen? Bitte was?
MEKO A-200 verwirft man u.a. mit dem Argument, dass deutsche Sonderforderungen und Goldrandlösungen jeglichen Zeitgewinn durch die A-200 aufbrauchen würden. Deshalb bauen wir lieber die dank deutscher Sonderforderungen und Goldrandlösungen jetzt schon total überteuerte F126 - welche unter Führung von deutschen Firmen garantiert noch teurer wird - weiter?
Mir scheint, hier bringt sich ein bestimmter deutscher Auftragnehmer im Hintergrund ein, um seiner neu gekauften Werft direkt einen "Mega-Auftrag" an Land zu ziehen. In unserem Interesse scheint mir das alles nicht zu sein.
Zitat:Marineschepen.nl bewertet die Übergabe als realistisch, warnt aber, dass IP-Übertragungen und die Umlenkung hunderter Ingenieurstellen bis zu zwei Jahre dauern könnten.
Ok, Damen hat derzeit 40 Monate angekündigt... dann noch mal 24 oben drauf... die 6 Monate bis zur Entscheidung... dann sind wir... wo? Bei 2034 für die FoC?
Die einfachste Lösung - nämlich mal über den deutschen Schatten zu springen und etwas marktverfügbares OHNE deutsche Sonderforderungen, Sondervorschriften und Goldrandlösungen zu beschaffen - verwirft der Artikel halt mal pauschal. Wo kämen wir auch da hin? Dann würde ja weniger Geld an die gewollte nationale deutsche Lösung fließen.
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(Gestern, 15:40)Frank353 schrieb: Deutschland hat unsere Werften selbst bezahlt, daher musste NL nicht einspringen. Das steht da so nicht drin, es ist allgemein von Subunternehmern die Rede.
Zitat:weil Deutschland Subunternehmer direkt bezahlt habe
Das könnte sich also auch auf Lieferanten von Subsystemen erstrecken, wodurch sich die BW evtl. den Zugriff auf die "Long Lead Items" gesichert hätte.
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Korrekt. Mein Punkt zielte aber nicht auf deutsche Werften sondern, darauf, dass Deutschland gezahlt hat, nur keine Meilensteine an Damen.
Hier wurde ja das BAAINBw teilweise gefeiert, weil sie nichts gezahlt hätten. Das wird hier widerlegt.
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