(See) Fregatte F126 (ex MKS 180)
(Gestern, 19:12)Pmichael schrieb: Abgasreinigung oder thermische Abfallverwertung sind auf modernen Marineschiffen dieser Welt doch absolut normal.

Ja, aber die Type 26 hat den charmanten Vorteil, dass deren leistungsstärkster Antrieb in Form der MT30 bauartbedingt schon deutlich weniger NOx ausstößt, welches behandelt werden muss. Da bleiben nur die Gensets übrig, deshalb kommen die auch mit einer bzw. mehreren SCR-Filtern aus.

Die F126 hat aber voll auf CODLAD gesetzt und muss daher deutlich mehr NOx filtern, sprich die Filter werden deutlich größer ausfallen müssen.

(Gestern, 19:12)Pmichael schrieb: Außerdem sind die genannten Beispiele auch nicht der Grund, weshalb deutsche Marineschiffe so groß und teuer sind.

Es ist die Menge an Schiffstechnik, die auf diese Schiffe gepackt wird. Ab einem gewissen Punkt ergibt das keinen Sinn mehr, sondern ist eher eine (nicht so) versteckte Wirtschaftsförderung der Zulieferer. Das Mehr an Schiffstechnik wird dann auch noch militärischem Equipment vorgezogen.

Kannst du vielleicht mal Beispiele für diese Schiffstechnik nennen, über die andere Schiffe wie die Type 26 nicht verfügen? Mir mag partout nichts einfallen, was neben Antrieb und Stromerzeugung derart viel Raum benötigt.

Andersherum macht es für mich eher Sinn: Durch das "barrierefreie" Bauen muss die gesamte Schiffstechnik größer ausfallen, weil z.B. mehr Luft gefiltert, umgewälzt, geheizt und gekühlt werden muss.
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Ein E-Techniker der Baden-Württemberg hat mir die Größe des Schiffes mal mit der Forderung nach zweijähriger Standzeit erklärt. Ein Gutteil der Technik ist dreifach redundant ausgeführt, außerdem soll ein möglichst großer Anteil räumlich zugänglich sein, um ohne Werftunterstützung repariert werden zu können. Es wäre dort sehr angenehm zu arbeiten.

Er ist vorher auf der Schleswig-Holstein gefahren, ebenfalls im E-Abschnitt, wo ich ihn mal besuchen konnte. Er hat mir ein Foto "seiner" neuen E-Zentrale gezeigt, die ist wirklich viel geräumiger.

Ich würde annehmen, dass der F126 die gleiche Forderung ins Lastenheft geschrieben wurde.

Zwingt nicht auch der Deutsche Marinestandard von 2022 zu baulichen Veränderungen unter der Wasserlinie, die viel Platz wegnehmen?
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