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In diesem Bericht wird beschrieben, wie (systematisch) DT das Vertrauen in die FED und damit den US-$ zerstört:
Zitat: So will Trump die US-Notenbank unterwerfen
Die Fed ist die letzte Bastion der ökonomischen Vernunft in Donald Trumps Politik des Chaos. Wie Elite-Unis, Gerichte und Behörden will der US-Präsident auch die Zentralbank unterwerfen. Die Folgen für die Wirtschaft wären verheerend - nicht nur in Amerika.
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Die Konsequenzen könnten verheerend sein. Die Unabhängigkeit der US-Zentralbank ist ein Grundpfeiler, auf dem das Fundament des Weltfinanzsystems ruht. Die Kreditwürdigkeit der USA ist durch Amerikas einsturzgefährdeten Schuldenberg bereits akut bedroht. Gerät nun auch noch die Fed ins Wanken, könnte das die US-Wirtschaft und das Vertrauen in den Dollar dauerhaft beschädigen und womöglich einen globalen Finanzcrash auslösen.
Aus gutem Grund sind Notenbanken in Demokratien politisch unabhängig. Von den Entscheidungen der Fed hängen Billionen ab: die Zinskosten und Gewinne von Konzernen, der Dollar-Wechselkurs, Wachstum, Inflation und Jobs. Deshalb setzt sie die Leitzinsen ohne Rücksicht auf kurzfristige Einzelinteressen anhand von Wirtschaftsdaten fest - damit die Inflation auf Dauer niedrig und die Beschäftigung hoch bleibt.
Trump will das ändern. Er will, dass die Zentralbank auf Befehl Geld druckt, Wachstum und Jobs per Knopfdruck liefert, mit denen er bei seinen Wählern punkten kann. So haben es sich viele US-Präsidenten seit Richard Nixon gewünscht, der seinen Zentralbankchef nötigte, vor der Wahl 1972 die Zinsen zu senken. Doch Trump will sich das Recht, die Zinspolitik zu bestimmen, nun ganz offiziell sichern: "Ich finde der Präsident sollte dabei mindestens ein Mitspracherecht haben", sagte er schon im Wahlkampf.
Um Powell auf Linie zu bringen, hat Trump viele Optionen.
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Die Glaubwürdigkeit der Fed erodiert aufgrund dieser Attacken immer weiter. Und mit ihr das Vertrauen der Märkte darauf, dass die Inflation nicht durch Trumps politischen Zinssenkungsdruck plötzlich explodiert. Diese Angst droht, Investitionen und Konsum abzuwürgen und die Wirtschaft auf Talfahrt zu schicken. Letztlich wäre es bei Trumps willkürlichen Angriffen auf die Fed dasselbe wie bei seinem Zoll-Chaos: Niemand weiß mehr, was als Nächstes kommt, wenn Zinsen nicht mehr von wirtschaftlicher Logik, sondern allein von den Launen des Präsidenten abhängen. Diese Unsicherheit könnte sich dauerhaft an den Märkten einnisten - und schlimmstenfalls zu einer globalen Finanzpanik führen.
"Wenn Powell gefeuert würde, gäbe es die dramatischste Flucht aus US-Vermögenswerten, die man sich vorstellen kann", zitiert "Euronews" einen Londoner Investment-Analysten. "Die Rolle des Dollars als Reservewährung der Welt wäre dahin, zusammen mit der Funktion von US-Staatsanleihen als sicherer Hafen - beides wahrscheinlich auf Dauer."
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ich setz das mal hierher - weil die Ursache der Misere in Washington sitzt
Drei „Billionen“-Gründe, warum Investoren Amerika den Rücken kehren: Trumps Chaos treibt Kapital nach Europa
Zitat: Investoren fliehen aus den USA
©X/@Whitehouse
Die Wall Street verliert an Einfluss. Handelskriege, ein explodierender Schuldenberg und ein unberechenbares Weiße Haus haben das globale Vertrauen in US-Vermögenswerte erschüttert.
Große Vermögensverwalter ziehen sich leise aus den USA zurück – und richten ihren Blick auf Europa.
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Dazu schreibt die NZZ:
Zitat:Finanzmärkte senden Warnsignale: Die Angst vor einer Schuldenkrise in den USA wächst
Die Anleger blicken nervös auf die Staatsverschuldung der USA. Der Finanzminister Scott Bessent versucht die Investoren zu beruhigen: «Die USA werden niemals bankrottgehen.»
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jeinn - es ist richtig, ein "Bankrott" eines Staates ist schlecht möglich - der Staat braucht nur die Notenpresse anzuwerfen. Er erntet dann zwar ggf. sogar eine Hyperinflation, aber die Schulden kann er damit bedienen.
Andererseits konnten sich die USA bisher nur wegen der Zahlungsbilanzdefizite problemlos mit Geld versorgen.
Wer von den USA mehr Geld erhalten hat, als er dort ausgab, musste ja mit diesem Überschuss etwas anfangen. Und solange die USA auf den Finanzmärkten als sichere Schuldner galten war es das einfachste, diese Überschüsse in $-Staatsanleihen anzulegen.
Mit seinen Zöllen erreicht DT dagegen sein Ziel, höhere Staatsausgaben zu generieren, nicht einmal im Ansatz.
Denn zunächst müssen diese Zölle die Importeure in den USA zahlen, die diese Kosten in höheren Preisen an ihre Kunden (letztendlich an die US-Verbraucher) weiter geben.
Da deren Finanzierungsmöglichkeiten begrenzt sind, reduziert ein hoher Zoll natürlich auch den Import. Die Wirkung der Zolleinnahmen verpufft.
Und wenn man dieses wunderschöne große Haushaltsgesetz anschaut, das da genehmigt werden soll, dann enthält das zunächst einmal Milliarden an Steuergeschenken für die die reichsten aller Superreichen - zugleich aber auch Milliarden an Zusatzbelastungen für die Masse der wirtschaftlich nicht so gut gestellten US-Verbraucher. Die müssen sich also noch mehr einschränken - und damit sinkt die Nachfrage nach Importprodukten noch mehr. Ganz egal, ob jetzt Aluminium für Lebensmitteldosen oder Kleidung aus China - hier legt jemand eine wirtschaftspolitische Vollbremsung hin.
Und die führt mit Sicherheit zu einem - nämlich massiv sinkenden Staatseinnahmen.
Was wird also die DT-geführte Autokratie machen?
Letztendlich die Unabhängigkeit der FED angreifen - und die Druckerpressen anwerfen. Die US-Schuldverschreibungen werden also immer weniger Werthaltig. Und mit Verlaub - wer möchte denn, dass seine Rücklagen immer weniger werden?
Die Anleger ziehen sich seit Monaten aus US-Investitionen zurück.
Und das betrifft nicht nur festverzinsliche Papiere sondern auch US-Aktienmärkte. .
Damit verliert der US-Dollar an Nachfrage, Stärke und an Wert.
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Droht US-Anlegern bald eine drastische Steuererhöhung? auf diese Gefahr weist t-online hin und führt aus:
Zitat:Wie das "Handelsblatt" berichtet, will die US-Regierung künftig höhere Steuern auf Einkünfte von Investoren und Firmen aus sogenannten "diskriminierenden Ländern" erheben – dazu dürften laut US-Kanzleien auch Deutschland und andere EU-Staaten zählen.
Die Regelung sieht eine schrittweise Steuererhöhung um jährlich fünf Prozentpunkte vor, gedeckelt bei maximal 20 Prozentpunkten. Betroffen wären Einkünfte wie Zinsen, Dividenden oder Erträge aus US-Geschäften. Besonders für große, international tätige Konzerne könnte das teuer werden.
Folgen für Unternehmen und Kapitalmärkte
Schon jetzt warnen Unternehmen in internen Mitteilungen vor den möglichen Folgen der geplanten Steuer – von Investitionsrückgängen bis zu einem Rückzug aus den USA. "Section 899 ist nichts anderes als der erste Schritt, ausländisches Kapital in Geiselhaft zu nehmen", analysiert Ulrich Leuchtmann, Währungsexperte der Commerzbank.
Die neue Steuer würde auch Kapitalerträge betreffen, was die Attraktivität von US-Aktien und Unternehmensanleihen für ausländische Anleger deutlich senken könnte. Ob der US-Dollar und US-Anleihen in diesem Umfeld weiterhin als sichere Häfen gelten, erscheint laut Experten zweifelhaft.
Dem "Handelsblatt" zufolge sieht der Devisenexperte George Saravelos von der Deutschen Bank in dem Gesetz sogar die Möglichkeit, dass die USA ihren bisherigen Handelskrieg zu einem "Kapitalkrieg" ausweiten könnten. Auch Marktanalysten wie Michael Brown vom Forex- und CFD-Broker Pepperstone Group berichten von zunehmender Nervosität unter Investoren.
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denkt denn da in DTs Horror-Kabinett niemand mit? Woher soll das Kapital für Investitionen in den USA kommen, wenn nicht von den Anlegern, die entsprechendes Kapital zur Verfügung haben.
Und genau diese Anleger werden nun vergrault ... die flüchten aus $-Anlagen oder gehen diese gar nicht mehr ein (nichts ist so schreckhaft und so schnell auf der Flucht wie liquides Kapital). Damit wird der $ immer weniger nachgefragt - und nähert sich absehbar dem "Ramsch-Niveau".
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Der Euro ist gegenüber dem Dollar seit Monaten im Aufwärtstrend. Bleibt das so?
Grund sind auch Umschichtungen von Finanzinvestoren, die gegenüber dem unsicheren Dollar einen Euro-Hafen bevorzugen. So haben sich die Kurse an den US-Börsen seit Jahresbeginn um 2 % Plus entwickelt, während an europäischen Börsen ein 16% Anstieg zu verzeichnen war.
Wenn man dann überlegt, welche Faktoren zur Unsicherheit bw Unkalkulierbarkeit von US-Investments beigetragen haben, dann ist zuallererst die sprunghafte Finanz-, Wirtschafts- und Zoll- Poliltik von DT zu nennen. Dessen "Dauerfehde" mit der FED trägt nicht zu Beruhigung bei.
Die Antwort also - solange DT weiterhin unkalkulierbare Entscheidungen trifft - und das ist seine Eigenart - wird der Dollar weiterhin an Stärke verlieren.
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Aktuelle Wirtschaftsdaten bietet das Handelsblatt: US-Wirtschaft schrumpft zu Jahresbeginn stärker als erwartet
Zitat:Die US-Notenbank Fed bewertet die amerikanische Wirtschaft als solide – trotz des aktuellen BIP-Rückgangs. Doch eine Entwicklung bereitet den Währungshütern Sorgen.
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und wie sich die Märkte seit dem Wahlsieg von DT entwickelt haben, zeigt das Handelsblatt rückblickend auch in einer interessanten Grafik:
Von "Null" am Wahltag ausgehend liegt
- der DAX bei + 23 %
- S&P 500 bei + 7 % (das ist gerade mal über der Inflationsrate der USA) und
- der Shanghai Composite bei + 4 %.
Bemerkenswert: der globale Einbruch am "Liberation Day" (2. April 2025), dem Beginn des US-Zollkrieges gegen den Rest der Welt. Am längsten hat die US-Börse gebraucht, um sich zu erholen. Während der Dax - im Gegensatz zu den anderen Börsen - sogar danach gegenüber dem US-Wahltag noch "im Plus" blieb. Trotzdem muss ich sagen - das Ergebnis ist schlimmer, als ich als notorischer DT / US-Kritiker befürchtet hatte.
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Erst einmal ein einige Wochen alter Bericht der FAZ über eine "Rachesteuer: Zitat:Sonderabgabe für Ausländer:
Die USA erwägen eine „Rachesteuer“
Von Winand von Petersdorff-Campen
03.06.2025, 18:34
Eine Vorschrift in Donald Trumps Steuergesetz sieht eine Sondersteuer für ausländische Investoren vor. Laut Fachleuten könnte sie Geldgeber verunsichern und die Flucht aus dem Dollar verstärken.
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der Bericht wird aktuell, weil die Republikaner Trumps Steuergesetz im US-Senat voran treiben.
Ergänzend ein aktueller Bericht aus der Wirtschaftswoche (Paywall, daher nur am Kiosk oder mit WiWo+) Zitat:Amerikas explodierende Schulden: Was droht – und wie sich Anleger schützen können
Die USA sind hoch verschuldet, nehmen aber immer mehr Geld auf. Investoren zweifeln am Dollar – und an US-Anleihen als sicherem Hafen. Die Zeichen stehen auf Krise.
Henrike Adamsen, Julian Heißler, Saskia Littmann
26.06.2025 - 17:12 Uhr
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dazu
der einfachste Schutz - Investitionen zurück schrauben
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mal wieder - die nächste Info:
Zitat:"Big Beautiful Bill" im Überblick
Trump kürzt Sozialhilfe - und treibt Schulden in die Höhe
Der US-Senat billigt Donald Trumps "Big Beautiful Bill" - ein Gesetzespaket, das Sozialleistungen kürzt und gleichzeitig massive Ausgaben vorsieht. Besonders die finanzschwächere Bevölkerungsschicht blickt mit Sorge auf die Folgen. Experten warnen vor einem deutlichen Anstieg der Staatsverschuldung.
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dieser Tenor zieht sich bei uns faktisch durch sämtliche Medien. Ist das in den USA nicht so?
Oder setzt sich der selbst ernannte Allwissende über kleinliche Bedenken einfach hinweg?
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(03.07.2025, 13:58)Kongo Erich schrieb: mal wieder - die nächste Info:
dieser Tenor zieht sich bei uns faktisch durch sämtliche Medien. Ist das in den USA nicht so?
Oder setzt sich der selbst ernannte Allwissende über kleinliche Bedenken einfach hinweg?
Und wenn im Sozialbereich nicht gekürzt würde wäre die Schuldenaufnahme noch viel höher ausgefallen.
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Ich sehe nicht, dass die gewaltigen Steuergeschenke für Reiche und weitere idiotische Ausgaben nötig wären.
Dieser Irrsinn führt zu der massiven Schuldenaufnahme, die es ohne den Irrsinn nicht gäbe.
"Big Beautiful Bill" ist kein "großes schönes Gesetz" (Falschübersetzung) sondern eine "große schöne Rechnung" (richtig übersetzt) der "oberen Zehntausend" an den Rest der US-Bürger:
Zitat:Wenig für Arme, viel für Reiche
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Das Ergebnis kurz zusammengefasst: Der Kongress kürzt Medicaid, also die öffentliche Gesundheitsversorgung für untere Einkommensschichten, schreibt die Steuersenkungen aus Trumps erster Amtszeit fest und fügt weitere hinzu, wovon insbesondere Besserverdienende und Reiche profitieren. Viele Subventionen für erneuerbare Energien stellt er ein. Um all das zu finanzieren, wird die Schuldenobergrenze um 5 Billionen US-Dollar erhöht. Das Paket verursacht in den kommenden zehn Jahren mindestens 3,3 Billionen zusätzliche Schulden, gibt das Haushaltsbüro des Kongresses an.
...
Die eingeschränkten Gesundheitsleistungen sind neben den zusätzlichen Schulden der umstrittenste Teil des gesamten Pakets. Es verursache mehr Schulden, mache die USA ungleicher und weniger grün - so fasst es "The Economist" zusammen.
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Man will es sich schönrechnen, da man sich durch den BBB grosse Investitionsanreize für die Privatwirtschaft erhofft, das Wachstum somit angekurbelt wird und trotz neuen Schulden der Schuldenanteil am BIP nicht steigt soll (weil der Anstieg des BIP dies kompensiert). Letztlich ist es den Reps aber egal, falls es nicht klappt, gibt‘s halt Inflation, was für Leute, die ihr Geld in Aktien und Sachwerte anlegen, kein KO-Kriterium wäre.
[Video: https://m.youtube.com/watch?v=Y680p9P7Uw0]
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Nachdem die "große schöne Rechnung" jetzt theatralisch unterschrieben ist, trägt - so auch die Umfragen in den USA - die DT-Administration die Verantwortung für die künftige Entwicklung. Und eine schlechte Wirtschaftsentwicklung wird nicht nur die Ärmsten treffen, sondern den Republikanern bei den nächsten Wahlen massiv auf die Füße fallen.
Wie schauen nun die Prognosen aus?
Die FAZ analysiert: Zitat:... Sprengkraft hat das Gesetz aus zwei Gründen. Erstens wird es reiche Menschen noch reicher machen, während es für Krankenversicherte und Mittellose schwer abschätzbare soziale Härten geben wird. Zweitens finanziert Trump sein Paket auf Pump, obwohl Amerikas Schuldenquote schon jetzt fast 40 Prozentpunkte höher liegt als die deutsche. Die für die Vereinigten Staaten und die Weltwirtschaft existenzielle Frage lautet: Kann das gut gehen, oder platzt die Schuldenbombe?
...
Steuererleichterungen sorgen zwar für zusätzliche Investitionen. Doch schon in Trumps erster Amtszeit kompensierte das nicht die gesunkenen Einnahmen, der Wachstumseffekt war überschaubar, zeigen Ökonomen.
...
und meint weiter: Zitat:Trumps Steuer- und Ausgabengesetz setzt Maßstäbe in verantwortungsloser Haushaltspolitik. Seine Auswirkungen auf Amerikaner sind sehr ungleich verteilt. Trump geht damit ein politisches Risiko ein.
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Das Handelsblatt analysiert Zitat: Vier Punkte, wie Trump der US-Wirtschaft das Fundament entzieht
In atemberaubender Geschwindigkeit schwächt der Präsident die bislang stärkste Volkswirtschaft der Welt. Sieben Grafiken zeigen das ganze Ausmaß. ...
Was wirklich verblüfft, ist etwas anderes: nämlich mit welch atemberaubender Geschwindigkeit Trump es schafft, der noch vor Kurzem erstaunlich widerstandsfähigen Volkswirtschaft der USA Schaden zuzufügen.H+
Selten in der Wirtschaftsgeschichte hat ein amerikanischer Präsident die Grundlagen des eigenen Erfolgs und das Vertrauen in die größte Volkswirtschaft so schnell und so grundlegend zerstört. Selten wurden in so kurzer Zeit so elementare Risiken für die US-Wirtschaft sichtbar.
... Jenes Gesetz, das Trump in machiavellistischer Manier durchgesetzt hat, ist gleichermaßen Symptom der amerikanischen Krise so wie es als Brandbeschleuniger vieler Risiken für die US-Ökonomie wirkt.
...
n-tv meint:
Zitat:...
Die Wirtschaft brummte unter Biden, die Inflation wurde geringer. Trotzdem gewann Trump die Präsidentschaftswahlen auch wegen früherer Preissteigerungen in der Corona-Pandemie und Lieferkettenproblemen. Die entsprechenden Lohnanpassungen kamen erst hinterher, als die Menschen schon Ersparnisse verbraucht oder Schulden gemacht hatten.
Auf die Kongresswahlen im kommenden Jahr werde das Gesetzespaket, das die oppositionellen Demokraten als groß und hässlich (big, ugly) bezeichnen, einen "riesigen Einfluss" haben, sagte der republikanische Politikberater Karl Rove bei Fox News. Die Menschen würden nach und nach ihre Krankenversicherungen verlieren, Schätzungen zufolge etwa 17 Millionen Menschen in den kommenden zehn Jahren, 12 Millionen davon Medicaid.
Die staatliche Absicherung für Einkommensschwache ist kaum zu ersetzen. Sie können sich kaum leisten, zusätzliche Kosten selbst zu übernehmen. Das könnte in einem Dominoeffekt auch die Einnahmen der größtenteils privaten Gesundheitswirtschaft verringern. Dort sind 13 Prozent der Arbeitskräfte der USA beschäftigt, so viele wie in keinem anderen Bereich.
Ein weiteres Problem könnte die Inflation werden: Im Mai sagten 54 Prozent der Republikaner, sie erwarteten wegen Trumps Importzöllen zukünftig höhere Kosten. Das Moratorium für viele der Zölle läuft am 9. Juli aus. Trump hat angekündigt, den Ländern ab diesem Wochenende mitzuteilen, welche Einfuhrgebühren ihre Unternehmen zukünftig für Exporte in die USA zahlen müssen. Derzeit gilt auch für Unternehmen aus der EU ein Zoll von 10 Prozent. Ab 1. August könnte er auf bis zu 70 Prozent steigen, gab Trump an. Es gibt also weiterhin Verhandlungsspielraum.
So oder so treiben ständig veränderte Handelsbedingungen die Preise. Das spüren besonders Menschen aus den unteren Einkommensschichten im Geldbeutel. Bereits jetzt ist es offenbar so weit: Ein Einkauf für das Nationalfeiertagsgrillen sei wegen der Zollankündigungen im April um 12,7 Prozent teurer als im vergangenen Jahr, stellte ein Bericht des US-Kongresses fest. Preistreiber war demnach auch im eigenen Land gebrautes Bier.
...
Die etwas seriösere und konservative NZZ schreibt: Zitat: Schulden, Show und Spaltung: Trumps Gesetz ist ein Symptom für Amerikas Krise
«Gross und schön» nennt Trump sein bisher wichtigstes Gesetz – doch finanziert ist es auf Kredit. Das Paket bringt den Staatshaushalt ins Wanken und verschärft die Polarisierung in den Vereinigten Staaten.
...
Zusammenfassend:
Auch bei den konservativen und wirtschaftsorientierten Medien überwiegt die Skepsis. "Positive" Würdigungen habe ich dagegen in einem ersten Überblick nicht gefunden.
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(05.07.2025, 11:00)Kongo Erich schrieb: Nachdem die "große schöne Rechnung" jetzt theatralisch unterschrieben ist, trägt - so auch die Umfragen in den USA - die DT-Administration die Verantwortung für die künftige Entwicklung. Und eine schlechte Wirtschaftsentwicklung wird nicht nur die Ärmsten treffen, sondern den Republikanern bei den nächsten Wahlen massiv auf die Füße fallen.
Wie schauen nun die Prognosen aus?
Die FAZ analysiert: und [url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/donald-trumps-steuergesetz-ist-unverantwortlich-und-brutal-110571197.html]meint weiter: Das [url=https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/essay-vier-punkte-wie-trump-der-us-wirtschaft-das-fundament-entzieht/100138829.html]Handelsblatt analysiert [url=https://www.n-tv.de/politik/Falls-die-Krise-kommt-Sogar-US-Republikaner-machen-Donald-Trump-jetzt-verantwortlich-article25880568.html]n-tv meint:
Die etwas seriösere und [url=https://www.nzz.ch/meinung/schulden-show-und-spaltung-trumps-gesetz-ist-ein-symptom-fuer-amerikas-krise-ld.1891981]konservative NZZ schreibt: Zusammenfassend:
Auch bei den konservativen und wirtschaftsorientierten Medien überwiegt die Skepsis. "Positive" Würdigungen habe ich dagegen in einem ersten Überblick nicht gefunden.
Seit Anfang des Jahres zwei Millionen mehr Jobs für in den USA geborene Arbeitskräfte, dafür ca. eine halbe Million weniger für im Ausland geborene Arbeitskräfte. Der Jobmotor läuft!
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@lime
Zitat: Der Jobmotor läuft!
Das ist noch viel zu früh, um hier eine schlüssige Antwort zu finden. Die vorliegenden Zahlen sind in gewisser Weise weder negativ noch positiv, eher stagnierend.
Dazu aus offizielle Quelle:
Zitat:Total nonfarm payroll employment increased by 147,000 in June, and the unemployment rate changed little at 4.1 percent, the U.S. Bureau of Labor Statistics reported today. [...] Both the unemployment rate, at 4.1 percent, and the number of unemployed people, at 7.0 million, changed little in June. The unemployment rate has remained in a narrow range of 4.0 percent to 4.2 percent since May 2024. [...]
In June, the number of long-term unemployed (those jobless for 27 weeks or more) increased by 190,000 to 1.6 million, largely offsetting a decrease in the prior month. [...] Among those not in the labor force who wanted a job, the number of people marginally attached to the labor force increased by 234,000 in June to 1.8 million.
https://www.bls.gov/news.release/pdf/empsit.pdf
Insofern: Viel zu früh, um hier eine Einschätzung zu geben.
Witzig fand ich aber das hier (aus dem gleichen Link):
Zitat:Government employment rose by 73,000 in June. Employment in state government increased by 47,000, largely in education (+40,000). Employment in local government education continued to trend up (+23,000). Job losses continued in federal government (-7,000), where employment is down by 69,000 since reaching a recent peak in January.
Heißt: Auf Bundesebene hat man Leute rausgeschmissen, um den "schlanken" und effizienteren Staat durchzusetzen - DOGE lässt grüßen - und dafür hat man auf Länderebene dann wiederum mehr eingestellt...
Schneemann
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(05.07.2025, 13:14)Schneemann schrieb: @lime
Das ist noch viel zu früh, um hier eine schlüssige Antwort zu finden. Die vorliegenden Zahlen sind in gewisser Weise weder negativ noch positiv, eher stagnierend.
Dazu aus offizielle Quelle:
https://www.bls.gov/news.release/pdf/empsit.pdf
Insofern: Viel zu früh, um hier eine Einschätzung zu geben.
Witzig fand ich aber das hier (aus dem gleichen Link):
Heißt: Auf Bundesebene hat man Leute rausgeschmissen, um den "schlanken" und effizienteren Staat durchzusetzen - DOGE lässt grüßen - und dafür hat man auf Länderebene dann wiederum mehr eingestellt...
Schneemann
Das steht dann aber in der Eigenverantwortung der Bundesstaaten.
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