USA vs. Iran
Zitat:VIDEO: Iran Air Defense monitors US Army's B-2 bomber
TEHRAN, Apr. 06 (MNA) – The Iranian Army Air Defense has revealed a video footage of its forces monitoring the flight of a US B-2 aircraft.
https://en.mehrnews.com/news/230239/VIDE...B-2-bomber
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Aha...nun redet man also doch wieder miteinander, wenngleich auch es unterschiedlich ausgelegt wird...
Zitat:Trump: "Sehr großes Treffen"

USA sprechen mit Iran über Atomprogramm [...]

US-Präsident Donald Trump hat direkte Gespräche zwischen den USA und dem Iran angekündigt. "Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", sagte Trump und betonte, die Gespräche würden direkt und "fast auf höchster Ebene" zwischen den Ländern geführt. An anderer Stelle sagte er, der Austausch habe bereits begonnen. Trump äußerte sich am Rande eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus.

Der iranische Außenminister Abbas Araqchi bestätigte, dass es am Samstag ein Treffen geben soll - ihm zufolge aber anders als von Trump dargestellt. Man wolle sich zu indirekten Gesprächen im Oman auf hoher Ebene treffen, so Araqchi in einem Beitrag auf X. "Es ist sowohl eine Gelegenheit als auch ein Test. Der Ball liegt bei Amerika", fügte Irans Außenminister hinzu. Der iranische Präsident Massud Peseschkian hatte direkte Verhandlungen mit der US-Regierung zuletzt abgelehnt, sich aber offen für einen indirekten Dialog gezeigt. Nach seinen Angaben hat Teheran über den Oman auf ein Schreiben Trumps geantwortet.
https://www.n-tv.de/politik/USA-sprechen...87273.html

Schneemann
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Ich glaube hier eher, dass die Iraner lügen. Man reist jeweils nach Oman um "indirekte Gespräche" zu führen.. Ist klar.
Das Spielchen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich auf die Regierung bzw. Präsident Pezeshkian zurück zu führen und die Formulierung "indirekt" dient intern, wahrscheinlich im iranischen Sicherheitsrat. beschlossene Kompromiss, den man öffentlich für verkaufbar erachtet. Man kann ja schlecht sagen, dass man nicht miteinander redet und dann direkt reden. Das ist ja Quatsch. Wahrscheinlich müssen sie das tun, um intern die Reformer abzuholen, die den nach außen recht weich gespülten Pezeshkian als freundliches Gesicht für die Wegverhandlung von Sanktionen gewählt hatten. Es wird aber im Eklat enden, was man seitens der internen Kritiker wohl in Kauf nimmt. Ebenso warten auch nur die Amerikaner und Israelis auf ein Scheitern solcher Gespräche. Zusammengefasst dürfte das also eher eine Art ritualisiertes Treffen sein, wo es wohl eher darum geht, die Entschlossenheit der Gegenseite zu testen.
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Nachdem heute bekannt wurde, dass über ein iranisches Atomprogramm "geredet wird" sollte diese Aussage wohl im Kontext gelesen werden:
Zitat:...
08.04.2025 – 10:37 Uhr

Medwedew: Weitere Länder werden sich atomar bewaffnen
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew wirft dem Westen vor, durch seine Ukraine-Politik die nukleare Aufrüstung in der Welt anzutreiben. Er warf dem Westen am Dienstag vor, einen Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine zu führen und so die Welt an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu drängen. "Die Situation ist so, dass selbst bei einer vollständigen Beendigung des Konflikts um die sogenannte 'Ukraine' eine nukleare Abrüstung in den kommenden Jahrzehnten unmöglich ist". Vielmehr werde "die Welt neue, zerstörerischere Waffentypen" schaffen. "Und neue Länder werden sich Atomwaffenarsenale zulegen", schrieb der Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf seinem offiziellen Telegramkanal.
...
die erste Aussage über die Ukraine ist das übliche russische Narrativ, das, was man selbst macht, der Ukraine vor zu werfen.
Alleine schon der Begriff "sogenannte Ukraine" zeigt, wie unzuverlässig Russlands völkerrechtlich verbindlichen Vereinbarungen sind. Russland hat mehrfach die Selbstständigkeit dieses Landes und die Unverletzlichkeit der ukrainischen Grenzen anerkannt und garantiert.
Man muss nur das Budapester Memorandum in den Kontext mit atomarer Abrüstung stellen - und sieht dann auch, dass es primär Russland ist, das deutlich macht: mit Nukes seid ihr unangreifbar, ohne Nukes werdet ihr gefressen.
Insofern hat Medwedew recht: "neue Länder werden sich Atomwaffenarsenale zulegen". Russlands Angriff auf die Ukraine zeigt, warum das der Fall sein wird.
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Am 11.04.2025 teilten die Huthis offiziell mit, den US-Flugzeugträgerverband der USS Truman mit Raketen und Drohnen im nördlichen Roten Meer angegriffen zu haben. (https://www.saba.ye/de/news3463897.htm). Wer zwischen den Zeilen lesen kann wird feststellen, dass die USS Truman versenkt worden ist, auch wenn das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht offiziell bestätigt ist. Weder seitens des Pentagons, noch seitens der Huthi bzw. des Irans, die nur einen "Angriff" auf die USS Truman bestätigt haben, jedoch keine Versenkung. Ich gehe davon aus, das der Iran die USA nicht offen blamieren will, die USS Truman aber versenkt worden ist. Wie könnte eine Option der USA aussehen, den Huthis ihre über den Iran erhaltenen russischen Hyperschallraketen wieder abzunehmen? Die USA haben das in jüngster Vergangenheit versucht und nicht geschafft. Zumindest so lese ich zwischen die Zeilen, wenn die jemenitischen Streitkräfte mitteilen, dass ihre Fähigkeiten zur Abwehr der US-Navy nicht beeinträchtigt worden sind. Ich wollte eigentlich darüber ein neues Thema anfangen, habe aber als Neuling in diesem Forum wohl keine Berechtigung dazu. Deswegen gebe ich es hier in diesem Unterabschnitt zur Debatte frei. Ich bitte um konstruktive und machbare Vorschläge von allen Interessierten. Vielen Dank. Frodo Beutlin.
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Die USS Truman hatte Mitte Februar im Mittelmeer ein intimes Date mit einem anderen Schiff und muss deshalb gelegentlich in's Dock - aber das ist kein Raketentreffer.
Der Träger ist am 9./10. April etwas nördlich der ägyptisch-sudanesischen Grenze im Roten Meer aufgefasst worden.
Das ist noch außerhalb einer Angriffsdistanz mit landgestützten Anti-Schiff-Raketen aus dem Jemen.

Da kannst Du das Märchen von der Versenkung durch die Houthi vergessen.
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Und wie sollen die Huthis bzw. der Iran vor einiger Zeit Handelsschiffe im Mittelmeer mit Raketen beschoßen haben? Ich denke, wir alle (oder fast alle) hier im Forum können uns denken, dass Raketen, vor allem ballistische Raketen sehr wohl die Entfernung von nicht einmal 2000 km vom Jemen bis zum Suezkanal schaffen sollten. Offiziell hat Putin von einer Reichweite von 1000 km gesprochen (https://www.merkur.de/politik/russland-z...48214.html). Eine ballistische Rakete wäre keine ballistische Rakete, wenn diese nur 1000 Kilometer Reichweite hätte. Das wissen wir doch (fast) alle hier! Andere herkömmliche Raketen hätte die Navy locker abfangen können.
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Angriffe auf Handelsschiff, die nicht iranische Ladung an Bord hatten, sind mir im Mittelmeer nicht bekannt. Die einzigen Handelsschiffe, die wiederholt im Mittelmeer bisher angegriffen wurden, waren jene des Iran. Tatsächlich hatten die Israelis den "Seekrieg" sogar dort einseitig eröffnet. Wenn der Iran oder die Houthis aber gerade dort ein Schiff angreifen wollen würden, dann würden sie es wohl nicht mit ballistischen Raketen machen, sondern mit UAV. Denn bei diesen Distanzen sind Treffer mit ballistischen Raketen eher Glückstreffer. Für alle Beteiligten ist es eh am einfachsten, ein gegnerisches Ziel vor der eigenen Haustür anzugreifen.
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US-Kriegsschiffe, die Träger begleiten, sind u.a. mit AEGIS-Raketenabwehr ausgestattet und können so anfliegende ballistische Raketen oder auch Marschflugkörper bekämpfen. Dazu kommt die Möglichkeit eines "beweglichen Zieles", auszuweichen.
Dementsprechend sind die Angriffe des Iran oder auch der Huthis etwa auf israelische Ziele bisher auf immobile, stationäre Einrichtungen gezielt gewesen - und haben auch dort nicht immer "punktgenau" getroffen. Ein Treffer auf ein mobiles, Ausweichkurse fahrendes Kriegsschiff muss schon sehr viel Glück als Begleitung haben.
Sogar Treffer über kürzere Distanzen sind unter diesen Voraussetzungen eher zufällig.
Daher muss ein Treffer auf einem fahrenden Kriegsschiff entweder aus kürzester Distanz oder über gelenkte Wirkmittel platziert werden.
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Anti-Schiff Raketen mit einer semi-ballistischen Flugbahn, wie die Kalij-e Fars (Persischer Golf) Raketen, erfassen ihr Ziel im Endanflug mittels eines EO Suchers, der auf Bildmuster/Umrisse aufschaltet. Zwischen Abschuss und Erfassung liegt zu wenig Zeit 90-120 Sekunden, so dass sich ein größeres Schiff nicht weit genug entfernt haben könnte um sich der Rakete zu entziehen. Das große Problem ist die Geschwindigkeit der Rakete in einem gezielten Kurs mit Ausweichmanövern und Zielanflug stabil zu kontrollieren. Dabei sind die Bewegungsoptionen des Ziels eher nachrangig. Die Reichweite solcher ballistischen Raketen ist nach meinem Verständnis deshalb begrenzt, da die Sucher anfällig gegenüber Hitze sind. Im Mittelstreckenbereich werden die Komponenten so heiß, dass das Schmelzen von grundlegenden Komponenten wie Stabilisatoren schon eine materielle Herausforderung darstellt und dabei würde die Kamera in der Nasenspitze wahrscheinlich verglühen bzw. hinter glühendem Plasma bei hohen Geschwindigkeiten nicht funktionieren, weil blind. Gleichzeitig wäre die Rakete zu schnell, müsste als so gebaut sein, dass sie massiv kinetische Energie künstlich abbaut im Endgame. Komplex, vielleicht möglich. Aber diese Raketen haben derzeit aus diesem Grund wahrscheinlich nicht mehr Reichweite, sondern stellen im Bereich < 300km einen zusätzlichen Angriffsvektor im Überschallbereich dar. Die USA können solche Systeme genauso kontern, wie sie alle anderen Angriffsmethoden kontern können. Daher ist eine hohe Sättigung von gut geschützten Zielen und Kombination verschiedener Vektoren bspw. mit Raketen, Cruise Missiles, UAV, Topedos, Minen.. notwendig, um Trägergruppen ernsthaft zu gefährden. Im Persischen Golf ließe sich so ein gezielter Angriff mit billiger Raketenartillerie, die nach "Best Effort" in Richtung Ziel verschossen wird ergänzen. Die Verteidigungssysteme sind nur bis zu einem gewissen Rahmen in der Lage, die unterschiedlichen Bedrohungen untereinander auszuschließen und daher schneller erschöpft. Im Persischen Golf könnten beide Kriegsparteien in einem intensiven Konflikt daher stark abgenutzt werden. Angreifende Trägergruppen werden sich daher wahrscheinlich anfangs eher nicht in der Nähe der iranischen Küste aufhalten. Dabei ist Geschwindigkeit Trumpf für den Angreifer, denn im tief im Hinterland, hinter den Bergen bei den sieben Zwergen warten ca. 2 Dutzend Raketenbasen mit jeweils geschätzt 500-1000 für Mittelstreckenraketen im Lager nicht auf schönes Wetter. Aus diesem Grunde ziehen die USA gerade aus der halben Welt ihre Patriot und THAAD Batterien im mittleren Osten zusammen.

Deep Dive Defence über die Möglichkeiten Iranische Raketenbunker zu bekämpfen: https://youtu.be/4H6WPXY3q7g?si=-zw8yq7CQZyFrxRz
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Die USA haben es meiner Meinung nach nötig ihre Trägerkampfgruppen im persischen Golf oder der Straße zu verlegen. Sie würden damit ein unkalkulierbares Risiko für ihre Flugzeugträger und Begleitschiffe eingehen und leichter von der iranischen Abwehr aufgeklärt werden. Was den erfolgreichen Einsatz von ASBM angeht, so ist dieser nur mit gut augebauten Weltraum und Drohnen basierten ISR und ELINT Kapazitäten möglich, China macht es vor. Sonst sehe ich keine Möglichkeit eines erfolgreichen Einsatz von ASBM Angriffen gegen US Trägerverbände als gegeben an. Gerade wenn die Trägerverbände im arabischen Meer operieren braucht es Drohnen und Weltraumbasierte ISR/ELINT Kapazitäten um eine Trägerkampfgruppe aufzuklären !

Dieses Video zeigt einen hypothetischen ASBM Angriff auf einen US Trägerverband vor Japan mit DF-21 ASBM.

https://youtu.be/9b5wDd6sAH4?si=OSzoPWeHr4Wts47Q
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Ich habe so das Gefühl, wenn ich mir manche Beiträge durchlese, dass irgendwie noch eine Art von "romantischer" Seekriegsführung in den Köpfen herumgeistert. Bzw. dass der Endanflug auf einen Träger sich ähnlich darstellt wie der Endanflug eines Kamikaze auf einen Träger 1945, wo der Pilot die Maschine im Stechflug auf den Träger zusteuert, während um ihn herum Flakgeschosse explodieren.

Aber nein, dem ist nicht so. Seitdem sind 80 Jahre vergangen. Und man mag es kaum glauben, aber tatsächlich haben sich technische Veränderungen seitdem ergeben. Aber gut, muss nicht schlecht sein, wenn der Gegner das ignoriert.

@KheibarShekan
Zitat:Die einzigen Handelsschiffe, die wiederholt im Mittelmeer bisher angegriffen wurden, waren jene des Iran.
Habe ich da irgendwas verpasst? Spock

Schneemann
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(12.04.2025, 16:35)Schneemann schrieb: @KheibarShekan
Habe ich da irgendwas verpasst? Spock

Schneemann

Die Briten haben vor einiger Zeit Iranische Tanker bei Gibralter geentert, denke das ist gemeint.
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Das bezog sich aber auf Israel, so wie ich es verstanden hatte, nicht auf Großbritannien. Zumal in einer Art dargestellt, dass man beinahe einen uneingeschränkten U-Boot-Krieg der Israelis gegen die gewaltige persische Handelsflotte zwischen Beirut und Gibraltar annehmen müsste.

Schneemann
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Die möglichen Konturen eines Deals zwischen Teheran und Washington
OLJ (französisch)
Die Gespräche werden am Samstag im Sultanat Oman stattfinden.
OLJ / Von Tatiana KROTOFF, 11. April 2025, 23:00 Uhr
[Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/atta...504960.jpg]
Der iranische Präsident Massoud Pezeshkian und der Leiter der iranischen Atomenergieorganisation Mohammad Eslami am „Nationalen Tag der Nukleartechnologie“ in Teheran, 9. April 2025. Iranian Presidency/AFP

Eine Premiere seit zehn Jahren. Steve Witkoff, Trumps Nahost-Gesandter, wird diesen Samstag in Oman mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi zusammentreffen, um erstmals Verhandlungen mit der Islamischen Republik aufzunehmen. Im Vorfeld der Gespräche, bei denen noch nicht klar ist, ob sie direkt oder indirekt geführt werden, haben beide Seiten abwechselnd Zeichen der Offenheit und Drohungen einer Eskalation gezeigt. Während Teheran am Freitag bekräftigte, dem Treffen an diesem Wochenende „eine echte Chance“ zu geben, warnte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baqaei, jedoch, dass er die IAEO-Inspektoren im Falle fortgesetzter „externer Bedrohungen“ – in Anspielung auf den amerikanischen Druck und möglicherweise auf eine mögliche Militäroperation – ausweisen werde.

Die Spannung ist am Vorabend der für die Region entscheidenden Gespräche, bei denen es um das Atomdossier und den Einfluss des Iran in der Region gehen wird, auf dem Höhepunkt. Welcher Deal ist heute zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten möglich? Welche Zugeständnisse sind sie bereit zu machen? Und vor allem, welche roten Linien dürfen nicht überschritten werden?

Amerikanische Ziele noch unklar

Washington ist ungeduldig und will diese Fragen schnell beantworten. In seinem Brief, der Anfang März an den iranischen Obersten Führer geschickt wurde, hatte US-Präsident Donald Trump den Verantwortlichen des Landes angedroht, neben Israel die militärische Option zu nutzen, wenn sie sich weigern sollten, innerhalb von zwei Monaten ein Abkommen auszuhandeln. Und Washington beabsichtigt, das günstige Timing zu nutzen, da sich der Iran aufgrund des de facto Zusammenbruchs der Achse des Widerstands, die sein wichtigstes Verhandlungskapital darstellte, und der Verschlechterung seiner militärischen Einrichtungen nach den israelischen Angriffen im Oktober letzten Jahres in einer historisch schwachen Position befindet. „Das US-Außenministerium hat erklärt, dass das, was an diesem Wochenende passiert, nicht Gegenstand von Verhandlungen, sondern einer Diskussion ist“, betont der iranische Analyst Javad Heiran Nia.

Mit anderen Worten: Die Vereinigten Staaten prüfen die Bereitschaft des Iran, seine Bemühungen auf der Grundlage der amerikanischen Forderungen fortzusetzen.

Aber am Vorabend der Gespräche bleiben diese unklar. „Es ist schwer zu sagen, was die Amerikaner in diesem Stadium zufriedenstellen würde“, meint Dayra Dolzikova, Forscherin für Proliferation und Nuklearpolitik am Royal United Services Institute. Trump hat erklärt, dass er nicht will, dass der Iran Atomwaffen besitzt, aber es geht darum, zu bestimmen, was das konkret bedeutet: Welcher Grad an Transparenz, welche Obergrenzen und welche Einschränkungen wären notwendig, um die Befürchtungen einer möglichen Militarisierung des Iran zu beschwichtigen.

Lesen Sie auch: Was wissen wir über den Flugzeugträger Carl Vinson, der am Vorabend der Verhandlungen in Oman im Nahen Osten stationiert wurde?

Auf Seiten der iranischen Verantwortlichen könnte das Ziel darin bestehen, die für sie akzeptable Grenze zu finden, die es den Vereinigten Staaten gleichzeitig ermöglicht, zufrieden genug zu sein, um sich von den israelischen Militärplänen zu distanzieren. Laut Informationen, die am Freitag vom amerikanischen Medium Axios veröffentlicht wurden, erwägt der Iran, den amerikanischen Verhandlungsführern den Abschluss eines vorläufigen Atomabkommens vorzuschlagen, bevor die Verhandlungen über ein umfassendes Abkommen fortgesetzt werden.

Der erste Schritt könnte somit die Aussetzung eines Teils der iranischen Urananreicherung, die Verdünnung seines Bestands an zu 60 % angereichertem Uran und die Erlaubnis für UN-Inspektoren sein, einen breiteren Zugang zu den iranischen Nuklearanlagen zu erhalten. Die iranischen Verantwortlichen könnten auch bereit sein, ihr angereichertes Uran in einem anderen Land zu lagern und der IAEO die Kontrolle über alle ihre Anlagen zu gestatten. Eine Option, die Teheran die Androhung des europäischen Snapback ersparen würde, der darin bestünde, die vor 2015 geltenden internationalen Sanktionen wieder einzuführen, wenn der Wiener Deal am 18. Oktober ausläuft.
„Weit mehr als ein Atomabkommen“
„Die Iraner befürchten eine Kapitulation unter dem Diktat von Trump und versuchen daher, Verhandlungen nur über die Atomfrage zu führen, um zu vermeiden, dass ihr Raketenprogramm und ihre regionalen Aktionen diskutiert werden“, kommentiert Ali Fathollah-Nejad, Gründer und Direktor des Zentrums für den Nahen Osten und die Weltordnung (CMEG). Der republikanische Präsident, der behauptet, ein Abkommen schließen zu wollen, das stärker ist als das JCPOA von 2015, von dem er sich 2018 einseitig zurückgezogen hat, scheint sich vorerst mit zwei Tendenzen abzufinden.

Die erste, von den amerikanischen Falken und israelischen Verantwortlichen unterstützte, besteht aus einem JCPOA+, das den vollständigen Abbau des iranischen Atomprogramms und eine Lösung vom Typ „libysches Modell“ erfordern würde; die andere, von gemäßigteren Zahlen unterstützte Tendenz, aus der der Unterhändler Steve Witkoff hervorgeht, befürwortet die Einführung eines „Verifizierungsprogramms“ , das sicherstellen soll, dass der Iran keine Atomwaffen erhält. „Aber Trump strebt viel mehr als nur ein Atomabkommen an“, sagt Ali Fathollah-Nejad. „Es geht also nicht nur darum, die Kapazitäten und das Atomprogramm des Iran zu reduzieren, sondern auch seine ballistischen Kapazitäten und seinen regionalen Einfluss.“ Diese drei Elemente bilden jedoch die Grundlage des wirtschaftlichen und politischen Modells der Islamischen Republik, die sich diesen Forderungen nicht beugen kann.

Lesen Sie auch Im Iran gewinnt die harte Linie gegenüber Trump wieder die Oberhand

„Langfristig könnten die amerikanischen Verhandlungsführer erwägen, die Höhe der Anreicherungsvorräte zu begrenzen, wie es im JCPOA gefordert wurde“, fährt Darya Dolzikova fort. Aber man muss die bedeutenden Fortschritte des iranischen Atomprogramms sowie die von Teheran erworbenen Kenntnisse berücksichtigen, die für die Amerikaner sehr schwer rückgängig zu machen sein werden.“ Seit 2018 hat der Iran die Anzahl und Leistung der Zentrifugen an seinen Standorten Natanz und Fordo deutlich erhöht.

Eine Realität, die es erforderlich machen würde, dass die amerikanischen Verhandlungsführer im neuen Abkommen weitaus umfangreichere Überwachungsmittel fordern als in der Vergangenheit. Es bleibt abzuwarten, ob Steve Witkoff, der auch für die Fälle Ukraine und Gaza zuständig ist, dem technischen Sachverstand seines iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi, einem pragmatischen Mitglied des Verhandlungsteams für das Abkommen von 2015, gewachsen sein wird.
Zugeständnisse

„Dem Iran bleibt nur noch der Hebel der nuklearen Eskalation, um Konzessionen von den Westlern zu erlangen, wie es in den letzten Jahren der Fall war“, betont Ali Fathollah-Nejad. “Aber wenn die iranischen Verantwortlichen diesmal diesen Weg einschlagen, könnte sich eine (israelisch-amerikanische) Militäroperation abzeichnen.“ Während die Gespräche beginnen, intensiviert Israel seine Vorbereitungen für einen möglichen Angriff auf den Iran und hofft auf eine Abstimmung mit den Amerikanern, die diese Option nicht völlig ausgeschlossen haben.

„Wenn wir Gewalt anwenden müssen, werden wir Gewalt anwenden“, sagte der US-Präsident am Mittwoch vor Journalisten, während sich sechs B-2-Bomber noch immer auf der US-britischen Militärbasis auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean befinden. ‚Israel wird natürlich stark involviert sein, es wird die Führung übernehmen‘, fügte er vom Weißen Haus aus hinzu. Dennoch hat Donald Trump, der den Friedensnobelpreis erhalten möchte, wiederholt betont, dass er die Vereinigten Staaten nicht in einen Krieg im Nahen Osten verwickeln möchte, der die amerikanischen Truppen und ihre regionalen Partner bedrohen würde.
Lesen Sie auch: Kann der Iran die Houthis im Jemen loslassen?

Der geschwächte Iran könnte daher langfristig gezwungen sein, größere Zugeständnisse zu mDie möglichen Konturen eines Deals zwischen Teheran und Washington

Die Gespräche werden am Samstag im Sultanat Oman stattfinden.

OLJ / Von Tatiana KROTOFF, 11. April 2025, 23:00 Uhr









Der iranische Präsident Massoud Pezeshkian und der Leiter der iranischen Atomenergieorganisation Mohammad Eslami am „Nationalen Tag der Nukleartechnologie“ in Teheran, 9. April 2025. Iranian Presidency/AFP



Eine Premiere seit zehn Jahren. Steve Witkoff, Trumps Nahost-Gesandter, wird diesen Samstag in Oman mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi zusammentreffen, um erstmals Verhandlungen mit der Islamischen Republik aufzunehmen. Im Vorfeld der Gespräche, bei denen noch nicht klar ist, ob sie direkt oder indirekt geführt werden, haben beide Seiten abwechselnd Zeichen der Offenheit und Drohungen einer Eskalation gezeigt. Während Teheran am Freitag bekräftigte, dem Treffen an diesem Wochenende „eine echte Chance“ zu geben, warnte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baqaei, jedoch, dass er die IAEO-Inspektoren im Falle fortgesetzter „externer Bedrohungen“ – in Anspielung auf den amerikanischen Druck und möglicherweise auf eine mögliche Militäroperation – ausweisen werde. Die Spannung ist am Vorabend der für die Region entscheidenden Gespräche, bei denen es um das Atomdossier und den Einfluss des Iran in der Region gehen wird, auf dem Höhepunkt. Welcher Deal ist heute zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten möglich? Welche Zugeständnisse sind sie bereit zu machen? Und vor allem, welche roten Linien dürfen nicht überschritten werden?
Amerikanische Ziele noch unklar

Washington ist ungeduldig und will diese Fragen schnell beantworten. In seinem Brief, der Anfang März an den iranischen Obersten Führer geschickt wurde, hatte US-Präsident Donald Trump den Verantwortlichen des Landes angedroht, neben Israel die militärische Option zu nutzen, wenn sie sich weigern sollten, innerhalb von zwei Monaten ein Abkommen auszuhandeln. Und Washington beabsichtigt, das günstige Timing zu nutzen, da sich der Iran aufgrund des de facto Zusammenbruchs der Achse des Widerstands, die sein wichtigstes Verhandlungskapital darstellte, und der Verschlechterung seiner militärischen Einrichtungen nach den israelischen Angriffen im Oktober letzten Jahres in einer historisch schwachen Position befindet. „Das US-Außenministerium hat erklärt, dass das, was an diesem Wochenende passiert, nicht Gegenstand von Verhandlungen, sondern einer Diskussion ist“, betont der iranische Analyst Javad Heiran Nia. Mit anderen Worten: Die Vereinigten Staaten prüfen die Bereitschaft des Iran, seine Bemühungen auf der Grundlage der amerikanischen Forderungen fortzusetzen.

Aber am Vorabend der Gespräche bleiben diese unklar. „Es ist schwer zu sagen, was die Amerikaner in diesem Stadium zufriedenstellen würde“, meint Dayra Dolzikova, Forscherin für Proliferation und Nuklearpolitik am Royal United Services Institute. Trump hat erklärt, dass er nicht will, dass der Iran Atomwaffen besitzt, aber es geht darum, zu bestimmen, was das konkret bedeutet: Welcher Grad an Transparenz, welche Obergrenzen und welche Einschränkungen wären notwendig, um die Befürchtungen einer möglichen Militarisierung des Iran zu beschwichtigen.

Lesen Sie auch: Was wissen wir über den Flugzeugträger Carl Vinson, der am Vorabend der Verhandlungen in Oman im Nahen Osten stationiert wurde?

Auf Seiten der iranischen Verantwortlichen könnte das Ziel darin bestehen, die für sie akzeptable Grenze zu finden, die es den Vereinigten Staaten gleichzeitig ermöglicht, zufrieden genug zu sein, um sich von den israelischen Militärplänen zu distanzieren. Laut Informationen, die am Freitag vom amerikanischen Medium Axios veröffentlicht wurden, erwägt der Iran, den amerikanischen Verhandlungsführern den Abschluss eines vorläufigen Atomabkommens vorzuschlagen, bevor die Verhandlungen über ein umfassendes Abkommen fortgesetzt werden. Der erste Schritt könnte somit die Aussetzung eines Teils der iranischen Urananreicherung, die Verdünnung seines Bestands an zu 60 % angereichertem Uran und die Erlaubnis für UN-Inspektoren sein, einen breiteren Zugang zu den iranischen Nuklearanlagen zu erhalten. Die iranischen Verantwortlichen könnten auch bereit sein, ihr angereichertes Uran in einem anderen Land zu lagern und der IAEO die Kontrolle über alle ihre Anlagen zu gestatten. Eine Option, die Teheran die Androhung des europäischen Snapback ersparen würde, der darin bestünde, die vor 2015 geltenden internationalen Sanktionen wieder einzuführen, wenn der Wiener Deal am 18. Oktober ausläuft.
„Weit mehr als ein Atomabkommen“

„Die Iraner befürchten eine Kapitulation unter dem Diktat von Trump und versuchen daher, Verhandlungen nur über die Atomfrage zu führen, um zu vermeiden, dass ihr Raketenprogramm und ihre regionalen Aktionen diskutiert werden“, kommentiert Ali Fathollah-Nejad, Gründer und Direktor des Zentrums für den Nahen Osten und die Weltordnung (CMEG). Der republikanische Präsident, der behauptet, ein Abkommen schließen zu wollen, das stärker ist als das JCPOA von 2015, von dem er sich 2018 einseitig zurückgezogen hat, scheint sich vorerst mit zwei Tendenzen abzufinden. Die erste, von den amerikanischen Falken und israelischen Verantwortlichen unterstützte, besteht aus einem JCPOA+, das den vollständigen Abbau des iranischen Atomprogramms und eine Lösung vom Typ „libysches Modell“ erfordern würde; die andere, von gemäßigteren Zahlen unterstützte Tendenz, aus der der Unterhändler Steve Witkoff hervorgeht, befürwortet die Einführung eines „Verifizierungsprogramms“ , das sicherstellen soll, dass der Iran keine Atomwaffen erhält. „Aber Trump strebt viel mehr als nur ein Atomabkommen an“, sagt Ali Fathollah-Nejad. „Es geht also nicht nur darum, die Kapazitäten und das Atomprogramm des Iran zu reduzieren, sondern auch seine ballistischen Kapazitäten und seinen regionalen Einfluss.“ Diese drei Elemente bilden jedoch die Grundlage des wirtschaftlichen und politischen Modells der Islamischen Republik, die sich diesen Forderungen nicht beugen kann.

Lesen Sie auch Im Iran gewinnt die harte Linie gegenüber Trump wieder die Oberhand

„Langfristig könnten die amerikanischen Verhandlungsführer erwägen, die Höhe der Anreicherungsvorräte zu begrenzen, wie es im JCPOA gefordert wurde“, fährt Darya Dolzikova fort. Aber man muss die bedeutenden Fortschritte des iranischen Atomprogramms sowie die von Teheran erworbenen Kenntnisse berücksichtigen, die für die Amerikaner sehr schwer rückgängig zu machen sein werden.“ Seit 2018 hat der Iran die Anzahl und Leistung der Zentrifugen an seinen Standorten Natanz und Fordo deutlich erhöht. Eine Realität, die es erforderlich machen würde, dass die amerikanischen Verhandlungsführer im neuen Abkommen weitaus umfangreichere Überwachungsmittel fordern als in der Vergangenheit. Es bleibt abzuwarten, ob Steve Witkoff, der auch für die Fälle Ukraine und Gaza zuständig ist, dem technischen Sachverstand seines iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi, einem pragmatischen Mitglied des Verhandlungsteams für das Abkommen von 2015, gewachsen sein wird.
Zugeständnisse

„Dem Iran bleibt nur noch der Hebel der nuklearen Eskalation, um Konzessionen von den Westlern zu erlangen, wie es in den letzten Jahren der Fall war“, betont Ali Fathollah-Nejad. “Aber wenn die iranischen Verantwortlichen diesmal diesen Weg einschlagen, könnte sich eine (israelisch-amerikanische) Militäroperation abzeichnen.“ Während die Gespräche beginnen, intensiviert Israel seine Vorbereitungen für einen möglichen Angriff auf den Iran und hofft auf eine Abstimmung mit den Amerikanern, die diese Option nicht völlig ausgeschlossen haben. „Wenn wir Gewalt anwenden müssen, werden wir Gewalt anwenden“, sagte der US-Präsident am Mittwoch vor Journalisten, während sich sechs B-2-Bomber noch immer auf der US-britischen Militärbasis auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean befinden. ‚Israel wird natürlich stark involviert sein, es wird die Führung übernehmen‘, fügte er vom Weißen Haus aus hinzu. Dennoch hat Donald Trump, der den Friedensnobelpreis erhalten möchte, wiederholt betont, dass er die Vereinigten Staaten nicht in einen Krieg im Nahen Osten verwickeln möchte, der die amerikanischen Truppen und ihre regionalen Partner bedrohen würde.

Lesen Sie auch: Kann der Iran die Houthis im Jemen loslassen?

Der geschwächte Iran könnte daher langfristig gezwungen sein, größere Zugeständnisse zu machen, insbesondere in Bezug auf die „Widerstandsachse“ und die Überreste seines Netzwerks regionaler Milizen. Es kursierten Informationen über den Rückzug des Iran aus dem Jemen und den Abbau einiger ihm angeschlossener irakischer Milizen, ohne dass Teheran darauf reagierte. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine iranische Kommunikationsstrategie handelt, die sich auf eine 'plausible Verleugnung' stützt und darauf abzielt, den Iran als 'vernünftigen' Akteur darzustellen, um die USA zur Deeskalation zu drängen“, sagte Burcu Ozcelik, Forscherin am Royal United Services Institute. „Im Rahmen der Verhandlungen werden die Iraner sicherlich im Gegenzug eine wirtschaftliche Erleichterung fordern, fügt Darya Dolzikova hinzu, da der Iran eine tiefe Wirtschaftskrise durchmacht. Es wird für die USA sehr schwierig sein, ihren Privatsektor davon zu überzeugen, mit dem Iran Geschäfte zu machen, aber Washington könnte ein Zugeständnis machen, indem es Drittländern den Handel erleichtert.achen, insbesondere in Bezug auf die „Widerstandsachse“ und die Überreste seines Netzwerks regionaler Milizen. Es kursierten Informationen über den Rückzug des Iran aus dem Jemen und den Abbau einiger ihm angeschlossener irakischer Milizen, ohne dass Teheran darauf reagierte. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine iranische Kommunikationsstrategie handelt, die sich auf eine 'plausible Verleugnung' stützt und darauf abzielt, den Iran als 'vernünftigen' Akteur darzustellen, um die USA zur Deeskalation zu drängen“, sagte Burcu Ozcelik, Forscherin am Royal United Services Institute. „Im Rahmen der Verhandlungen werden die Iraner sicherlich im Gegenzug eine wirtschaftliche Erleichterung fordern, fügt Darya Dolzikova hinzu, da der Iran eine tiefe Wirtschaftskrise durchmacht. Es wird für die USA sehr schwierig sein, ihren Privatsektor davon zu überzeugen, mit dem Iran Geschäfte zu machen, aber Washington könnte ein Zugeständnis machen, indem es Drittländern den Handel erleichtert.
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