21.02.2025, 19:13
Was sagt denn unser französischer Freund zu dieser Diskussion?
Eigene oder ofizielle.
Eigene oder ofizielle.
(Allgemein) Atomare Bewaffnung Deutschlands?
|
21.02.2025, 19:13
Was sagt denn unser französischer Freund zu dieser Diskussion?
Eigene oder ofizielle.
21.02.2025, 19:38
Ich würde es ja wie die Amerikaner und Briten machen. Man unterhält eine gemeinsame Industrie und benutzt die gleichen Wafffen, aber jeder kann souverän über die Waffen verfügen. So kann man meiner Meinung nach die Vorteile von einem europäischen und einem nationalen Kernwaffenprogramm vereinen. Ich halte es auch für einen Vorteil das man mehrere soveräne Waffen in mehreren nationen hat. Das macht es für Russland fast unmöglich den Einsatz vorraus zu sagen und schwächt so enorm ihre Möglichkeit Hybridenkrieg gegen Europa erfolgreich zu führen. Nicht alle Nationen müssten dabei über alle Waffen verfügen so könnte Polen sich auf luftgestützte Marschflugkörper beschränken während Deutschland, Frankreich und die Briten auch über U-Boot gestützte Waffen verfügen.
21.02.2025, 19:50
(21.02.2025, 19:13)Falli75 schrieb: Was sagt denn unser französischer Freund zu dieser Diskussion?Die Atombewaffnung Deutschlands ist ein auf Sand gebauter Traum, unrealistisch in der Ausführung in der heutigen Welt. Und taktische Atomwaffen sind nutzlos bis kontra-productif. Wir brauchen konventionelle Langstreckenwaffen, und 1000 europaweit vom schwarzen Meer bis zu Arktis, ist eher eine kleine Hausnummer Was die Meinung Frankreich angeht Offizielle wurde doch schon zitiert, ob sich da was ändert, wird von den Ereignissen der nächsten Tage abhängen. Meine persönlich Meinung: Macron hat für "verbindliche" Abkommen innenpolitisch wenig Spielraum; Verträge müssen vom Parlement abgesegnet werden. Er hat allerdings einen größeren außenpolitischen Handlungsspielraum in seinen Aussagen zu den "Interessen Frankreich". Es muss Vertrauen zwischen den "Völkern" geschaffen werden. Es ist ja Fakt das es die Frage geben kann ob wir Lyon riskieren um Berlin zu retten. Grosse Sprüche bringen uns nicht weiter, aber Projekte wie die "Interventionstruppe Ukraine", oder eine europäische Marineluftwaffe mit von der EU finanzierten Stützpunkten in Irland und Grönland, das wären Schritte voraus. Ein französischer Soldat der seinen Stiefel auf dem Boden eines Bündnispartners setzt, ist ein Stolperdraht, ist der Anfang eines Schutzschirmes. Ein Verletzter wird keinen Atomkrieg auslösen, aber ein GTIA (Kampfgruppe ~Regiment) die von den Russen plattgemacht wird, ist schon eine andere Sache. Aber es müssen schon gemeinsame Einsätze sein. jeder muss seinen Beitrag zur konventionellen Verteidigung leisten. (21.02.2025, 19:38)Aegrotare schrieb: Ich würde es ja wie die Amerikaner und Briten machen. Man unterhält eine gemeinsame Industrie und benutzt die gleichen Wafffen, aber jeder kann souverän über die Waffen verfügen.Die Polarisraketen werden von den Amis verwaltet.
21.02.2025, 19:56
(21.02.2025, 13:28)Diogenes schrieb: Bis zur vollständigen Aufstellung, Ausrüstung und Einstazbereitschaft einer deutsche Nukelarstreitmacht würde es natürlich 10 Jahre und mehr dauern. Das wäre Abschluss Phase 3. Ich dachte an eine Anfangsbefähigung Ausgehend von den bekannten Informationen ist es für mich nicht plausibel, dass ein Sprengkopf unabhängig von der Methode zur Verbringung in kürzester Zeit entwickelt werden kann. Nicht mit einem Mindestmaß an Betriebs- und Einsatzsicherheit, der auch bei einer Anfangsbefähigung Grundvoraussetzung sein muss. Und was die Verbringung angeht, auch eine Anfangsbefähigung muss in Hinblick auf die Aufgabe der Abschreckung effektiv sein, einfach nur eine Bombe zu haben reicht dafür schlicht nicht aus. Und ist im Zweifel ein sehr kostspieliger Zwischenschritt, der bei sehr begrenzten Nutzen die Gesamtkosten weiter steigert. Zitat:Neue Flugzeuge und UBoote beschaffen wir auch so. Ernsthafte nukleare Abschreckung bedingt aber eigene Mittel, die befreit von sonstigen Aufgaben in ständiger Bereitschaft zur Verfügung stehen, ansonsten ergeben sie operativ nur wenig Sinn. Selbst wenn wir also sowieso zu beschaffende Systeme verwenden, müssen wir für die Abschreckung mehr davon beschaffen, oder andere Aufgaben streichen. Zitat:Ganz generell: Natürlich muss ein solches Programm unter Verschluss gehalten werden, was bei evtl. 7 Bundestagsparteien nicht einfach wird. Der Verteidigungsminister soll nicht auf einer Pressekonferenz ein deutsches Nuklearwaffenprogramm ankündigen. Ohne ordentliche Aufkündigung des Atomwaffensperrvertrags dürften die internationalen Verwerfungen, die ein solches Programm mit sich bringt, noch deutlich größer werden als sie es eh schon sein werden. (21.02.2025, 15:20)Diogenes schrieb: Von 4 SSBN sind durch Rotation 2 gleichzeitig einsatzbereit, davon gehe ich aus. Üblicherweise ist ein SSBN im Einsatz, zwei befinden sich in der Ausbildung bzw. Einsatzvorbereitung (als Redundanz) und eines in der Werft.
21.02.2025, 20:54
(21.02.2025, 19:56)Helios schrieb: Ausgehend von den bekannten Informationen ist es für mich nicht plausibel, dass ein Sprengkopf unabhängig von der Methode zur Verbringung in kürzester Zeit entwickelt werden kann. Nicht mit einem Mindestmaß an Betriebs- und Einsatzsicherheit, der auch bei einer Anfangsbefähigung Grundvoraussetzung sein muss. Und was die Verbringung angeht, auch eine Anfangsbefähigung muss in Hinblick auf die Aufgabe der Abschreckung effektiv sein, einfach nur eine Bombe zu haben reicht dafür schlicht nicht aus. Und ist im Zweifel ein sehr kostspieliger Zwischenschritt, der bei sehr begrenzten Nutzen die Gesamtkosten weiter steigert. Das Manhatten Projekt war in 3 Jahren in fertig. Schwieriger Vergleich. Aber einen ähnlichen Zeitraum halte ich für realistisch. Die ca. 15 Jahre leitest du aus den laufenden Modernisierungen in UK, F und USA ab, wenn ich das richtig verstanden habe. Diese Nationen haben keinerlei Zeitdruck. Die haben bereits ein Arsenal. Die Entwicklung des SPz Puma begann 2002, die ersten Serienmodelle wurden 2015 ausgeliefert. 13 Jahre und das ist noch wohlwollend. Das wäre auch schneller möglich gewesen, wenn wir den nötigen Druck verspürt hätten. Wie lange tatsächlich dauert weiß niemand. Ich traue uns sehr viel zu. (21.02.2025, 19:56)Helios schrieb: Ernsthafte nukleare Abschreckung bedingt aber eigene Mittel, die befreit von sonstigen Aufgaben in ständiger Bereitschaft zur Verfügung stehen, ansonsten ergeben sie operativ nur wenig Sinn. Selbst wenn wir also sowieso zu beschaffende Systeme verwenden, müssen wir für die Abschreckung mehr davon beschaffen, oder andere Aufgaben streichen.Natürlich. Eine neue TSK wäre nötig und nur sporadisch würde man sie konventionell einsetzen. Moderene SRBM und MRBM können nuklear wie konventionell bestückt sein. (21.02.2025, 19:56)Helios schrieb: Ohne ordentliche Aufkündigung des Atomwaffensperrvertrags dürften die internationalen Verwerfungen, die ein solches Programm mit sich bringt, noch deutlich größer werden als sie es eh schon sein werden.Das müssten wir in Kauf nehmen. (21.02.2025, 19:56)Helios schrieb: Üblicherweise ist ein SSBN im Einsatz, zwei befinden sich in der Ausbildung bzw. Einsatzvorbereitung (als Redundanz) und eines in der Werft.Danke für die Info Nebenbei: Von taktischen Atomwaffen war nie die Rede. Die gibt es nicht mehr und der Einsatz auf dem Gefechtsfeld ist schon lange nicht mehr vorgesehen, afaik. Man kann zwischen tempierbar und nicht tempierbar unterscheiden und natürlich Atomwaffen in Reichweiten und Anzahl der Gefechtsköpfe einteilen. Die ICBM der Franzosen haben 150kt pro Kopf. Eine Iskander wird mit 100-200kt angegeben. Eine Iskander die Berlin zerstört ist genau so strategisch wie eine ICBM.
21.02.2025, 21:32
Zitat:es müssen schon gemeinsame Einsätze sein. jeder muss seinen Beitrag zur konventionellen Verteidigung leisten Auch wenn dieser Punkt auf den ersten Blick scheinbar nichts mit atomarer Bewaffnung zu tun hat, halte ich gerade das für das wesentlichste, wenn es überhaupt jemals zu einer nuklearen Bewaffnung Deutschlands kommen soll: Wir müssen einen mindestens gleichrangigen Beitrag zur konventionellen Verteidigung leisten, als allermindestes das was Frankreich dazu leistet und das tun wir in Wahrheit nicht, allen Behauptungen und Illusionen zum Trotz. Und das bezieht sich nicht nur auf die Frage der verfügbaren Soldaten und Waffen, sondern insbesondere auch auf gemeinsame Einsätze bei denen beide Seiten das gleiche leisten und tatsächlich zusammen mit einem Ziel kämpfen. Das war selbst in Mali nicht so ! Wir müssen zunächst mal mit Hochdruck eine starke konventionelle Streitmacht aufbauen, die tatsächlich kriegsfähig ist. Dem folgend diese mit der französischen Streitkraft vernetzen. Und schon da fängt es an, die Franzosen wollen und könnten, aber sie verfolgen zugleich viele egoistische nationale Ziele. Uns fehlt dieser nationale Ehrgeiz, aber wie wollen und können offenkundig nicht. Eine üble Kombination, bei am Ende keiner unserer beiden Staaten wirklich militärisch bedeutet sein wird. Ausreichend zeitnah können wir aber eine eigene militärische Bedeutung meiner Überzeugung nach nur zusammen mit Frankreich erzielen. Also müsste man dafür in Richtung Frankreich gewisse Opfer bringen, wozu aber auf deutscher Seite auch niemand wirklich bereit ist. Genau genommen müsste Deutschland insgesamt größere Nachteile auf sich nehmen als die Franzosen, die Partnerschaft wäre also assymetrisch und nicht gerecht, aber anders geht es nicht. Und da das in Deutschland niemand wirklich hinnehmen will, geht es also gar nicht. Und damit fällt auch jede Idee einer EU Atomstreitmacht oder einer gemeinsamen französisch-deutschen Nuklearstreitmacht einfach flach. Ansonsten bin ich im weiteren der Ansicht von voyageur, dass nur strategische Waffen bzw. nur eine strategische Ausrichtung der Nuklearwaffen Sinn machen und taktische Atombomben im früheren klassischen Sinne für uns nichts bringen. Die französische Nukleardoktrin ist genau genommen auch für uns die einzig praktisch mögliche. Man könnte also viel davon übernehmen, statt alles selbst und dazu noch von den Franzosen abweichend aufzustellen. Überhaupt die Doktrin ! Man unterschätzt einfach meiner Überzeugung nach massiv, wie schwierig es sein wird, schnell (ausreichend schnell) eine Nukleardoktrin aufzustellen die dann auch glaubwürdig ist und die dann auch so tatsächlich zur Anwendung kommt, wenn es denn dazu kommt. Das ist leicht gesagt, in einem Forum noch leichter geschrieben, aber in der praktischen politischen Realität dieser Bundesrepublik vermutlich das aktuell unwahrscheinlichste und schwierigste was überhaupt angefangen werden könnte.
21.02.2025, 21:57
(21.02.2025, 21:32)Quintus Fabius schrieb: Ausreichend zeitnah können wir aber eine eigene militärische Bedeutung meiner Überzeugung nach nur zusammen mit Frankreich erzielen. Also müsste man dafür in Richtung Frankreich gewisse Opfer bringen, wozu aber auf deutscher Seite auch niemand wirklich bereit ist. Genau genommen müsste Deutschland insgesamt größere Nachteile auf sich nehmen als die Franzosen, die Partnerschaft wäre also assymetrisch und nicht gerecht, aber anders geht es nicht. Und da das in Deutschland niemand wirklich hinnehmen will, geht es also gar nicht. Diese Opferdiskussion hatten wir ja schon, und sind da unterschiedlicher Auffassung. Grundsätzlich dencke ich aber auch dass der erste Schritt die Zusammenarbeit mit "kleineren" Ländern starten sollte. Wie ZB für Fr CAMO mit Belgien; die U-Boote mi NL und wenn dabei beide Seiten feststellen, das keiner "über die Ohren gehauen " wird, dann kann der nächste Schritt kommen. Dank Donald kann das auch viel schneller gehen. Und wir haben ja die D/F Brigade die uns beiden ja das Gegenteil beweisen könnte.
21.02.2025, 22:01
(21.02.2025, 20:54)Diogenes schrieb: Das Manhatten Projekt war in 3 Jahren in fertig. Schwieriger Vergleich. Aber einen ähnlichen Zeitraum halte ich für realistisch. Entwicklungszeiten der vierziger und fünfziger Jahre lassen sich nicht sinnvoll für eine Herleitung verwenden, dazu reicht ein Blick auf die sonstigen Entwicklungen dieser Zeit (bspw. Kampflugzeuge, Schiffe, etc.). Und ja, die aktuellen Neuentwicklungen in den USA und im UK sind in meinen Augen ein starkes Indiz für den zeitlichen Aufwand, ebenso aber auch frühere Entwicklungen. Dass der Zeitdruck bei vorhandenen Waffen geringer ist bestreite ich nicht, gleichzeitig vereinfachen vorhandene Waffen aber eben auch die Entwicklung (wie beispielsweise die Entwicklungsfamilien in den USA deutlich zeigen). Selbst mit idealen Bedingungen und ohne Verzögerungen, und beides ist nicht realistisch, halte ich drei Jahre nicht für machbar. Zitat:Das müssten wir in Kauf nehmen. In meinen Augen wäre das ein schwerer, vielleicht sogar suizidaler Fehler.
21.02.2025, 22:49
Das Grundproblem einer nuklearen Bewaffnung Deutschlands ist meiner Meinung nach, dass die Fernwirkungen praktisch gesehen nicht kalkulierbar sind. Schlussendlich würfelt man einfach und hofft darauf dass der Wurf gelingt. Tatsächlich könnte eine deutsche Atombombe aber genau so gut mehr Schaden anrichten als nützen.
Und zum anderen überschätzt man meiner Meinung nach Atomwaffen, meiner Ansicht nach ein Erbe des Kalten Krieges und der damaligen Frontstaat-Thematik wo sich alle Beteiligten dann auf deutschem Boden mit Nuklearwaffen ausgetobt hätten. Daher die fixe deutsche Idee der Atomwaffe als Deus ex Machina, welche durch ihre bloße Existenz alles ändert. Dem ist nicht so, davon bin ich absolut überzeugt. Vor allem aber werden deutsche Atomwaffen keinen rein konventionellen Angriff abschrecken und wir werden selbst wenn wir theoretisch welche hätten damit nicht zuerst zuschlagen nur weil der Gegner konventionell siegt. Vor jeder Diskussion über deutsche Atomwaffen müsste daher überhaupt erst einmal eine massive konventionelle Aufrüstung und Remilitarisierung der Gesellschaft erfolgen und bereits dies wäre eine Herkulesaufgabe und ist in Wahrheit höchstgradig unrealistisch. Was nützen ein paar strategische Bomben auf einem U-Boot, wenn wir keine konventionelle Streitmacht haben, die den Feind besiegen kann ?! Ein deutsches Atomwaffenprogramm wäre daher ein völlig falscher Schwerpunkt um die begrenzten Mittel und die begrenzte Zeit zu verschwenden - und noch darüber hinaus wäre es einfach nur ein Setzen auf irgendeine Zahl am Roulette in Bezug auf die Fernwirkungen.
21.02.2025, 23:31
(21.02.2025, 22:01)Helios schrieb: Entwicklungszeiten der vierziger und fünfziger Jahre lassen sich nicht sinnvoll für eine Herleitung verwenden, dazu reicht ein Blick auf die sonstigen Entwicklungen dieser Zeit (bspw. Kampflugzeuge, Schiffe, etc.). Und ja, die aktuellen Neuentwicklungen in den USA und im UK sind in meinen Augen ein starkes Indiz für den zeitlichen Aufwand, ebenso aber auch frühere Entwicklungen. Dass der Zeitdruck bei vorhandenen Waffen geringer ist bestreite ich nicht, gleichzeitig vereinfachen vorhandene Waffen aber eben auch die Entwicklung (wie beispielsweise die Entwicklungsfamilien in den USA deutlich zeigen). Selbst mit idealen Bedingungen und ohne Verzögerungen, und beides ist nicht realistisch, halte ich drei Jahre nicht für machbar.Ein neuer Versuch: Die Artikel die du verlinkt beziehen sich auf die Entwickling neuer ICBM´s mitsamt neuer Gefechtsköpfe und neuer Uboote. Die Verzögerung der Gefechtkopfentwicklung basierten u.a. "The delays seem to have been due to the building work beginning when the design for the new facility was only 10% or 20% settled, " und sehr viele bürokratische Schwierigkeiten. Ich sehe da nicht viele technische Aspekte. Dazu: https://isis-online.org/isis-reports/det...imelines/8 https://isis-online.org/isis-reports/det...r-weapon/8 https://isis-online.org/isis-reports/det...e-on-iran/ Ich habe das tatsächlich gelesen. Die Anmeldung hier war ein Fehler. "Timeline. An accelerated program, benefiting from earlier Amad work, could produce its first crude nuclear weapon in six months, or less, based on earlier Institute assessments." "Timeline. The time needed to revive and recreate a production-scale nuclear weapons production complex is estimated as two years, at which point Iran would have produced its first missile-delivered nuclear warhead and created the infrastructure for the serial warhead production of many more" Da fehlt natürlich eine Menge Kontext. Es hängt davon ab wieviel technologische und theoretische Vorarbeit geleistet wurde. "To address this task, according to Nuclear Archive documentation, the Amad Plan had a material production project that started in June 1999. In early 2002, it was expected to finish in March 2003" Das ist dem Iran nicht gelungen. Sie haben einige technische Hürden nicht überwinden können. Wir können gerne die einzelnen Schritte durchgehen und welche Schlüsseltechnologien in Deutschland bereits entwickelt sind und angewendet wurden. Eigentlich will ich die Diskussion hier lieber beenden. Es hat Spaß gemacht. Ansonsten versteh ich nicht warum sich dieser Strang in ein "Frankreich bitte rette uns" Forum verwandelt hat. Wir lernen es auch nie. Am Ende hatten die Franzosen doch recht: „Staaten haben keine Freunde, nur Interessen.“
21.02.2025, 23:54
@ voyageur
Ohne Deutschland läuft in Frankreich, dem Rest Europas und großen Teilen der Welt gar nichts mehr! https://www.diplomatie.gouv.fr/en/countr...d-germany/ Deutschland ist Weltmarktführer ( in Europa sowieso) im Anlagenbau und hält wesentliche Weltmarktanteile im Bereich Medizintechnik, Pharma und vor allem in der Chemie. Fast ausnahmslos jedes Land in der Welt, das komplexe Fabriken, Fahrstühle, Flugzeuge, Kraftwerke, Tiefbohrer, Kompressoren......baut und /oder betreibt ist von deutschen Zulieferern abhängig. In Frankreich ( ganz Europa) würde also kein Fahrstuhl mehr fahren, kein Ultraschallgerät mehr hergestellt werden, keine Dassault Flugzeuge mehr gebaut werden und die Liefer- und Logistikzentren im Nahrungsmittelbereich komplett zusammenbrechen. Allein In Berlin lebt eine Division französischer Zivilisten https://en.wikipedia.org/wiki/Berlin_pop...statistics. Ich glaube Madame Le Pen hat das auch im Gegensatz zu den Kommunisten mittlerweile verstanden und weiß genau, dass ohne D vlt. noch Kühe gemolken werden und leckerer Käse hergestellt werden können (wenn der Fallout es zulässt) - aber das Land (ganz Europa ) wären finanziell ( Der Euro ist die DMark), wirtschaftlich und technisch am Ende. Ich bin alles andere als Nationalist, aber Deutschland ist das Herz Europas! Allgemein: In Deutschland leben nach UK die meisten Amerikaner außerhalb ihres Landes. Die interessanterweise während der ersten Amtszeit von Trump auf 35 k plus Familienangehörige aufgestockten US Truppen https://www.spiegel.de/politik/deutschla...27123.html dazugezählt sogar die meisten. Von den Zehntausenden Franzosen, Israelis, Briten, Japanern ( Düsseldorf) mal ganz abgesehen, wären die wirtschaftlichen und finanziellen Verwerfungen weltweit absolut verheerend. Taiwan wäre nichts dagegen. Die Finanzmärkte und damit etliche amerikanische Pensionsfonds würden erodieren. U.a aus diesen Gründen scheint es doch ziemlich absurd, dass ein Nuklearschlag gegen Berlin keinen massiven Gegenschlag ( von wem auch immer) nach sich ziehen würde. Und zum eigentlichen Punkt kann man sagen, dass die russische Achillesferse ihre Hauptstadt ist. Es ist das Herz, die Seele und der absolute politische, wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Mittelpunkt des Landes 15 Prozent der Bevölkerung und die komplette geistige und politische Elite sitzt dort. Der Verlust dieser Stadt ( auch wenn der Innere Zirkel irgendwo im Bunker sitzt ) würde evtl schon ausreichen um das ganze Konstrukt zum Einsturz zu bringen. Der zusätzliche Verlust von St Peterburg, Tscheljabinsk, Kazan, Nowosibirsk und Wladiwostok wären endgültig das Ende und China würde sich wie die Heuschrecken über Sibirien hermachen. Die Russen betreiben auch Planspiele und wissen genau, dass sie einen nuklearen Schlagabtausch (selbst mit Europa ) allein auf Grund der geringen Bevölkerungszahl und den massiven Ballungszentren nicht gewinnen können. Es bleiben in der Welt zu viele über und würden sich das Land und seine Schätze aufteilen. Fazit: Vier zusätzliche SSBN, von Fr entwickelt und D bezahlt unter dem Kommando vom EU Kommissionspräsident mit transparenten Doktorin sowie absolutem Erstschlagverbot und alles ist zumindest unkonventionell in Butter. Da muss kein Koffer hin- und hergereicht werden.
21.02.2025, 23:57
Um Moskau zu vernichten, insbesondere um die Eliten und deren Familien, insbesondere auch die Kinder und deren persönliche Reichtümer zu vernichten, benötigt man aber keine Atombomben. Das geht auch konventionell.
22.02.2025, 00:04
Was kein gesunder Mensch möchte und wenn die Menschheit noch einen Funken Verstand übrig hat hoffentlich niemals passieren wird. Vlt. ja mit feministischer bzw. humanistischer Außenpolitik! In diesem Sinne alles Gute auch von mir!
22.02.2025, 00:43
(21.02.2025, 23:31)Diogenes schrieb: Ein neuer Versuch: Die Artikel die du verlinkt beziehen sich auf die Entwickling neuer ICBM´s mitsamt neuer Gefechtsköpfe und neuer Uboote. Die Verzögerung der Gefechtkopfentwicklung basierten u.a. "The delays seem to have been due to the building work beginning when the design for the new facility was only 10% or 20% settled, " und sehr viele bürokratische Schwierigkeiten. Ich sehe da nicht viele technische Aspekte. Bei dem von mir genannten Zeitraum geht es nur um die Entwicklung neuer Sprengköpfe, die Briten beispielsweise werden keine neue Rakete nutzen, sondern nehmen am Modernisierungsprogramm der USA für die Trident teil. Es geht auch nicht um etwaige Verzögerungen, sondern um die ursprünglich geplanten Zeitrahmen (soweit veröffentlicht). Historisch betrachtet war die Entwicklung von Kernwaffen auch immer begleitet von etlichen Fehlschlägen, auch ein Grund warum es meiner Ansicht nach wenig Sinn ergibt von einem Idealfall auszugehen. Zitat:Eigentlich will ich die Diskussion hier lieber beenden. Es hat Spaß gemacht. Auch wenn wir keinen Konsens erreicht, so finde ich die Diskussion doch trotzdem Erkenntnisfördernd. Aber es steht dir natürlich frei, dich jederzeit zurück zu ziehen.
22.02.2025, 01:10
Zitier doch einfach die Stelle.
Ansonsten geh ich auf jetzt Wikipedia, da du die anderen Quellen gekonnt ignoriert hast: "Design of the W87 (now called the W87 Mod 0 or W87-0) started in February 1982 at Lawrence Livermore National Laboratory and production of the warhead began in July 1986" https://en.wikipedia.org/wiki/W87 "The Los Alamos National Laboratory began development on the W80 in June 1976,....Production of the W80 mod 1 (W80-1) to arm the ALCM started in January 1979" https://en.wikipedia.org/wiki/W80_(nuclear_warhead) "Production engineering began in December 1980 and first production began in June 1983 with full-scale production starting in September 1983." https://en.wikipedia.org/wiki/W84 |