(See) Fregatte Klasse F123 (Brandenburg-Klasse)
(10.02.2025, 19:23)Frank353 schrieb: ...würde Schleppsonar und Asroc der Fregatte 123 eine gute ASW Fähigkeit geben?

Aber ohne Asroc könnte die F 123 keine vollwertige ASW Jagd durchführen?
Muss "vollwertige ASW Jagd" voll autonom durch ein einziges Schiff erflogen oder kann das auch im Verbund erbracht werden? Eine F123 mit TAS und eine Poseidon in der Nähe, wären auch ohne Heli und ASROC befähigt, U-Boote aufzuspüren und zu bekämpfen. Ebenso ein Verband aus einer F125 und zwei F123. Oder... oder... oder...
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Ich sage nur, wenn es lediglich um die Verbringung von Torpedos geht sollte ASROC eine signifikant günstigere und einfachere Möglichkeit darstellen als irgendwelche (letztlich eh unrealistischen) Kooperationsmodelle mit den Briten oder die Beschaffung von gänzlich neuen Hubschraubern. Letztere würden nur dann Sinn ergeben, wenn sie entsprechend flexibel ausgestattet wären und es eine Nutzungsperspektive deutlich über die Nutzungszeit der F123 hinaus gäbe.
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(10.02.2025, 19:14)Helios schrieb: Mal abgesehen davon, dass eine solche Kooperation unrealistisch ist (aus verschiedenen hier im Strang bereits genannten Gründen), kann man Torpedos auch wesentlich günstiger und einfacher über die Integration von ASROC verbringen (was in der laufenden Umrüstung mit erledigt werden könnte).

Erleuchte mich bitte auch nochmal…
UK und Deutschland haben im letzten Jahr doch erst massiv die militärische Kooperation erweitert!?
mit Stationierungsabkommen für P8 , gemeinsame Boxer RCH155 Beschaffung, Beschaffung Brimstone/Spear3 usw!
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Soweit ich weiss wird die F 123 nur deshalb umgebaut, weil man eine ASW Fregatte behalten möchte.

Macht es Sinn für viel Geld für eine ASW Fregatte auszugeben, die nur im Verbund diese Aufgabe erfüllen kann?

Das Problem hätte man ja aussitzen oder weitere P8 lösen können.
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(10.02.2025, 20:16)Frank353 schrieb: Soweit ich weiss wird die F 123 nur deshalb umgebaut, weil man eine ASW Fregatte behalten möchte.
Die Aussage verwundert mich. Dass man eine Fregatte, deren Hubschrauber nicht mehr verfügbar sind und bei der diverse Systeme obsolet sind, modernisiert, wenn sie mangles zeitnahem Ersatz noch einige Jahre weiter genutzt werden soll, erschließt sich mir auch ohne den ASW-Ansatz.
Zitat:Macht es Sinn für viel Geld für eine ASW Fregatte auszugeben, die nur im Verbund diese Aufgabe erfüllen kann?
Ich würde den Verbund nicht als Notfalllösung für mangelnde Fähigkeiten von Fregatten betrachten, sondern als den Regelfall der U-Jagd. Da wirken MPA, U-Boote, Fregatten, Zerstörer und zukünftig auch unbemannte Systeme in, auf und über dem Wasser zusammen. Jedes dieser Elemente hat da seine eigenen Stärken und Schwächen.

Etwas anderes ist das nur dann, wenn man die Aufgabe der ASW-Fregatte darin sieht, weit ab andere Einheiten U-Boote zu jagen oder alleine Konvois vor ihnen zu schützen. Das wären aber eigentlich Aufgaben für Zerstörer oder eben mehrere Fregatten im Verbund.
Zitat:Das Problem hätte man ja aussitzen oder weitere P8 lösen können.
Aussitzen können wir super. Aber mehr P8 hätten nicht dabei geholfen, ein Unterwasserlagebild durch Schleppsonare zu erlangen und auch nicht dabei, diesen veralteten Fregatten eine neue sinnvolle Verwendung in LV/BV zuzuweisen.
Die P8 hätten also allenfalls die erforderlichen ASW-NATO-Beiträge Deutschlands auf andere Art erbringen können, sofern das im Rahmen der Absprachen für die Partner akzeptabel gewesen wäre.
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(10.02.2025, 19:36)ObiBiber schrieb: Erleuchte mich bitte auch nochmal…
UK und Deutschland haben im letzten Jahr doch erst massiv die militärische Kooperation erweitert!?
mit Stationierungsabkommen für P8 , gemeinsame Boxer RCH155 Beschaffung, Beschaffung Brimstone/Spear3 usw!

Der Einsatz von AW 159 von den F123 ist ja nicht ausgeschlossen, wenn doch eher unwahrscheinlich. Guck Dir nur mal an, wie lange für die gemeinsame QRA deutscher und britischer Eurofighter hin und her definiert wurde. Technisch möglich ist das alles, sicherlich auch von Seiten der Mannschaften und Besatzungen, aber umgesetzt sehe ich das eher nicht… Die Idee ist richtig, aber das bekommen wir m.E. nicht einmal mit FR oder NL hin…
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Asroc wäre nur eine Verlegenheit Lösung.
Long Range ASW geht unbestreitbar nur mit Luft gestützten Systemen.
Ich sehe daher nur große Waffen Träger Drohnen als mittelfristige Lösung.
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(10.02.2025, 19:36)ObiBiber schrieb: Erleuchte mich bitte auch nochmal…

Die Royal Navy hat jetzt bereits zu wenig Hubschrauber für alle Aufgaben, die Auslastungsquote der Wildcats ist hoch, deren Ausrichtung liegt weniger auf ASW sondern vor allem der Feuerunterstützung gegen Land- und Seeziele. Es gibt wenig Chancen, dass GB Hubschrauber abgeben würde, zudem wären diese für Aufgaben ausgelegt, für die eine F123 gar nicht mehr eingesetzt werden soll (dafür haben wir die F125), ein Umbau ist möglich aber teuer und würde die Kooperationsmöglichkeiten wieder reduzieren. Zudem müssten auch für die Wildcat Integrationsarbeiten erledigt werden, die Unterschiede zum Sea Lynx sind zahlreich, es bräuchte trotz Zusammenarbeit eigene Strukturen für Wartung und Übung - das kostet alles viel Geld für einen zweifelhaften Nutzen. Sofern unbedingt ein neuer bemannter Hubschrauber an Bord soll, dann lohnt es sich eher neue Maschinen anzuschaffen und für diese eine langfristige Nutzungsperspektive zu erarbeiten (Möglichkeiten gäbe es ja). Aber das wird halt auch teuer, denn generell ist die Wildkatze kein günstiges Modell (weder in Anschaffung noch Unterhalt).

Aus gutem Grund will Großbritannien große UAV als Ergänzung einsetzen, insbesondere auch für den Bereich ASW. Hier würde sich eine Zusammenarbeit lohnen, allein für die F123 dürften die Programme alle zu spät kommen.
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Ganz blöde Frage, aber warum nicht den Hangar der 123er umrüsten für Seatiger ( bis verfügbar, Sealion ) ?
Ja nur einer, aber der kann ja das was die zwei vorher nur zusammen könnten.
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(13.02.2025, 13:18)Falli75 schrieb: Ganz blöde Frage, aber warum nicht den Hangar der 123er umrüsten für Seatiger ( bis verfügbar, Sealion ) ?
Ja nur einer, aber der kann ja das was die zwei vorher nur zusammen könnten.

S. Mein Post #294... Da findest du meine Erklärung.
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(13.02.2025, 13:36)Milspec_1967 schrieb: S. Mein Post #294... Da findest du meine Erklärung.

Die F123 ist gerade mal 74 cm schmaler als eine F124.

Wenn man auf deinem Bild der Heckansicht beider Fregatte die Maße mit der Bildbearbeitung nimmt (der Winkel passt ja sehr schön) ist das Hangartor der F123 159 Pixel breit, das der F124 167 Pixel. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass um die Hangartore der F123 noch ein Rahmen nachgerüstet wurde einschließlich des Luftansaugkastens an der Stelle, an der bei F124 der FlyCo sitzt. Weder Rahmen noch Luftansaugkasten gab es beim Bau der F123. Somit sind die Hangartore scheinbar bei beiden Fregatten gleich breit.

Der Abstand zwischen den Hangartoren ist ebenfalls fast identisch.
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Achso, sehe ich jetzt erst, war etwas unklar, ich meinte einen davon nicht zwei. Also ein NH90 statt jetzt zwei Wildchats.
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(13.02.2025, 13:18)Falli75 schrieb: Ganz blöde Frage, aber warum nicht den Hangar der 123er umrüsten für Seatiger ( bis verfügbar, Sealion ) ?
Ja nur einer, aber der kann ja das was die zwei vorher nur zusammen könnten.
Die schlüssigste und zugleich einfach zu verstehende Antwort darauf hat mMn Ottone geliefert:
(09.02.2025, 21:33)Ottone schrieb: Die beiden Hangare sind in der Mitte von strukturtragenden Elementen getrennt (Kastenträger) und man müsste das gesamte Hangardach mit allen Installationen darüber anheben, was in Folge wahrscheinlich zu Stabilitäsproblemen führen würde. Es wäre neu zu Verkabeln, und das Flugdeck wäre um eine Verfahranlage zu ergänzen. Wo man die zusätzliche Länge des Hangars hernehmen würde ist mir schleierhaft, eine Verkürzung des Helikopterdecks wird eher keine Option sein für einen Hubschrauber der erheblich größer ist als der Sea Lynx. Das ist in Summe sehr viel Aufwand und verlängert den Werftaufenthalt signifikant.
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(13.02.2025, 20:57)Falli75 schrieb: Achso, sehe ich jetzt erst, war etwas unklar, ich meinte einen davon nicht zwei. Also ein NH90 statt jetzt zwei Wildchats.

Genau so habe ich das verstanden... Aus zwei Toren / Hangars eines machen.
Das geht nicht, wegen des mittigen KastenTrägers in der F-123, den es in F-124 so nicht gibt.
Nochmal : Die Tore sind groß genug, aber das DAHINTER ist zwischen F-123 und F-124 völlig anders...zugunsten der F-224 bzgl. NH90.
In den in meinem Beitrag erwähnten illustrierten Schiffs Profil Heften ist das deutlich sichtbar.
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Ich kann nicht glauben, dass man mit so viel Know-How in Deutschland keine Werft findet, die eine Lösung anbietet, den Sea Tiger von der F-123 einzusetzen.

Ansonsten könnte man auch über ein Leasing des Panther in der ASW Rolle nachdenken, falls Airbus ein gutes Angebot macht.
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