(Amerika) Streitkräfte der USA - allg. Sammelthread
Über Veränderungen bei den US Brigaden, insbesondere der Infanterie der US Army.

https://www.youtube.com/watch?v=c3C5nZ9QerY

Bei Infanterie und Stryker Brigaden wird das bisherige Kavallerie-Bataillon aufgelöst, es bleibt stattdessen eine Aufklärungs-Kompanie. Statdessen wird es Kavallerie-Bataillone auf Divisionsebene geben, die dann DIVCAV heißen sollen. Trotzdem sinkt damit insgesamt dieser Truppenanteil deutlich ab.

Die Infanterie-Bataillone in den Brigaden erhalten dann jeweils einen Aufklärungs-Zug (wobei sie schon jetzt einen solchen haben, aber dieser soll verstärkt und mit anderer Technologie (Drohnen etc) ausgerüstet werden)

Als Ersatz soll es zudem auf Divisions-Ebene ein Bataillon geben, dem eine oder mehrere Kompanien mit M10 Booker unterstellt sind. Dies werden jedoch keine dezidierten Kavallerie-Einheiten sein, sondern einfach leichte Kampfpanzerverbände. Mit der Zeit soll es auf Divisions-Ebene dann eine M10 Kompanie pro Brigade geben, und diese so viele Züge haben, dass man jedem Bataillon einen Zug unterstellen könnte. Aber das soll organisch mit der Zeit aufwachsen.

https://soldat-und-technik.de/2023/06/mo...t-vehicle/

Dann werden bei den Infanterie-Brigaden in den Bataillonen die schweren Kompanien (D-Company / Weapons Company) aufgelöst. Stattdessen wird der HQ Kompanie ein dezidierter Panzerabwehr-Zug unterstellt, welcher viel mehr auf die Panzerjagd spezialisiert ist. Sie werden aber insgesamt leichter sein, und auch das ISV verwenden. Entsprechend führen sie auch keine schweren PALR mit, dafür aber mehr Panzerabwehrhandwaffen. Damit sinkt die Feuerkraft der Infanterie-Bataillone erheblich und am krassesten in Bezug auf ihre Panzerabwehrfähigkeiten.

Dann soll jedes Infanterie-Bataillon einen dezidierten Bodendrohnen-Zug erhalten. Dieser wird auch der HQ Kompanie des Bataillons unterstellt und soll numerisch stärker ausfallen. Bisher bei der schweren Kompanie mitgeführte Waffensysteme (Granatwerfer, schwere MG usw) werden dann im Bodendrohnen-Zug sein und entsprechend auf UGCV montiert werden.

Dann wird, dem Vorbild der 82nd Airborne folgend die Artillerie aus den Brigaden heraus gelöst und auf Divisions-Ebene zusammen gefasst. Es wird aber weiter ein Bataillon pro Brigade geben, nur wird dieses nicht mehr organisch in der Brigade sein, sondern Teil eines größeren Verbandes auf Divisions-Ebene.

Ebenso werden alle Unterstützungs-Bataillone aus den Brigaden heraus gezogen und in einer Divisions-Unterstützungs-Brigade zusammen gefasst (DSB - Divisional Support Brigade). Dieser werden auch die Pionier-Einheiten unterstellt welche bisher in der Brigade waren. Die Zahl der Pionier-Bataillone wird damit für die Infanterie-Brigaden von bisher 43 Pio-Bataillonen auf 25 Pio-Bataillone reduziert. Davon werden 21 auf Divisionsebene sein, und 4 gesondert dafür als Korpstruppen. Die ABC Abwehr-Züge welche bisher Teil der Unterstützungs-Bataillone waren, werden herausgetrennt und dem Brigade HQ unterstellt.

De facto: löst man damit die Brigade Combat Teams auf (!) und schafft Divisionen welche einfach normale Brigaden enthalten - wie es früher auch schon mal der Fall war. Das heißt man hat keine Brigaden als selbstständige Großkampfverbände mehr, sondern die Division ist der Verband der primär das Gefecht der verbundenen Waffen führt und die Brigade nur eine Untereinheit der Division als maßgeblicher Einheit.

Man könnte aber optional noch BCT aus dieser Struktur heraus aufstellen, wenn dies für bestimmte Aufträge erforderlich wäre, in dem man aus den Divisionstruppen einer Brigade entsprechende Einheiten unterstellt.

Zumindest die Brigaden der 82nd werden damit ab jetzt nur noch aus 3 Bataillonen, dem HQ und der Aufklärungs-Kompanie bestehen. Ob die anderen Infanterie-Brigaden in anderen Divisionen auch dermaßen reduziert werden ist noch nicht ganz klar, aber es sieht so aus wenn man das Army 2030 Konzept durchliest.

Auf Divisions-Ebene wird zudem ein neues Bataillon für Military Intelligence und elektronische Kriegsführung aufgestellt. Die bisherigen MI Kompanien in den Brigaden werden ebenfalls aus den Brigaden heraus genommen und dann diesem neuen Bataillon unterstellt.


Für mich recht interessant, weil es mit einigen wenigen Abweichungen dem entspricht was ich so in diesem Kontext für gut halte, und weil es völlig konträr zu allem läuft was sich bei der Bundeswehr befindet und wie es sich bei der BW entwickelt.
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(16.03.2024, 17:06)Quintus Fabius schrieb: Bei Infanterie und Stryker Brigaden wird das bisherige Kavallerie-Bataillon aufgelöst, es bleibt stattdessen eine Aufklärungs-Kompanie. Statdessen wird es Kavallerie-Bataillone auf Divisionsebene geben, die dann DIVCAV heißen sollen. Trotzdem sinkt damit insgesamt dieser Truppenanteil deutlich ab.

Die Infanterie-Bataillone in den Brigaden erhalten dann jeweils einen Aufklärungs-Zug (wobei sie schon jetzt einen solchen haben, aber dieser soll verstärkt und mit anderer Technologie (Drohnen etc) ausgerüstet werden)

Als Ersatz soll es zudem auf Divisions-Ebene ein Bataillon geben, dem eine oder mehrere Kompanien mit M10 Booker unterstellt sind. Dies werden jedoch keine dezidierten Kavallerie-Einheiten sein, sondern einfach leichte Kampfpanzerverbände. Mit der Zeit soll es auf Divisions-Ebene dann eine M10 Kompanie pro Brigade geben, und diese so viele Züge haben, dass man jedem Bataillon einen Zug unterstellen könnte. Aber das soll organisch mit der Zeit aufwachsen.
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Dann werden bei den Infanterie-Brigaden in den Bataillonen die schweren Kompanien (D-Company / Weapons Company) aufgelöst. Stattdessen wird der HQ Kompanie ein dezidierter Panzerabwehr-Zug unterstellt, welcher viel mehr auf die Panzerjagd spezialisiert ist. Sie werden aber insgesamt leichter sein, und auch das ISV verwenden. Entsprechend führen sie auch keine schweren PALR mit, dafür aber mehr Panzerabwehrhandwaffen. Damit sinkt die Feuerkraft der Infanterie-Bataillone erheblich und am krassesten in Bezug auf ihre Panzerabwehrfähigkeiten.
Klingt für mich ein bisschen so, als hätte man da auf die Ukraine geschaut und festgestellt, dass der Infanterieanteil einer Brigade kaum mehr ausreicht, um eigenständig Operationen der verbundenen Waffen zu führen, bzw. zumindest nicht mehr als Hauptaufgabe. Dazu passt auch die Verlagerung der Aufklärungsaufgaben von klassischen Aufklärern/Kavallerie zu Drohnen auf unterer Ebene.
Zitat:Dann soll jedes Infanterie-Bataillon einen dezidierten Bodendrohnen-Zug erhalten. Dieser wird auch der HQ Kompanie des Bataillons unterstellt und soll numerisch stärker ausfallen. Bisher bei der schweren Kompanie mitgeführte Waffensysteme (Granatwerfer, schwere MG usw) werden dann im Bodendrohnen-Zug sein und entsprechend auf UGCV montiert werden.
Ein mMn unumgänglicher Schritt für Infanterieverbände, den ich mit Blick auf die Wiesel-Nachfolge in D auch immer wieder gerne propagiere.
Zitat:Dann wird, dem Vorbild der 82nd Airborne folgend die Artillerie aus den Brigaden heraus gelöst und auf Divisions-Ebene zusammen gefasst. Es wird aber weiter ein Bataillon pro Brigade geben, nur wird dieses nicht mehr organisch in der Brigade sein, sondern Teil eines größeren Verbandes auf Divisions-Ebene.
Ebenfalls ein konsequenter Schritt mit Blick auf steigende Artilleriereichweite und den Aspekt der Munitionslogistik.
Zitat:Ebenso werden alle Unterstützungs-Bataillone aus den Brigaden heraus gezogen und in einer Divisions-Unterstützungs-Brigade zusammen gefasst (DSB - Divisional Support Brigade). Dieser werden auch die Pionier-Einheiten unterstellt welche bisher in der Brigade waren.
Da kann ich dann wiederum nicht nachvollziehen, wieso es dafür eine gemeinsame Brigade braucht anstelle von "Waffengattungs-reinen" Regimentern, aber dabei spielt wahrscheinlich die Truppendienstliche Organisation eine größere Rolle als die Führung im Einsatz.
Zitat:De facto: löst man damit die Brigade Combat Teams auf (!) und schafft Divisionen welche einfach normale Brigaden enthalten - wie es früher auch schon mal der Fall war. Das heißt man hat keine Brigaden als selbstständige Großkampfverbände mehr, sondern die Division ist der Verband der primär das Gefecht der verbundenen Waffen führt und die Brigade nur eine Untereinheit der Division als maßgeblicher Einheit.

Man könnte aber optional noch BCT aus dieser Struktur heraus aufstellen, wenn dies für bestimmte Aufträge erforderlich wäre, in dem man aus den Divisionstruppen einer Brigade entsprechende Einheiten unterstellt.
Für die US Army halte ich das auch für den richtigen Schritt. In ernsthaften Einsätzen ist eine solche Division effizienter als die BCTs es waren und für begrenzte Einsätze solche auftragsbezogen zusammenzustellen, ist ebenfalls effizienter als für jeden Einsatz-Fall die immer gleiche BCT-Gliederung geschlossen in den Einsatz zu verlegen.
Zitat:Zumindest die Brigaden der 82nd werden damit ab jetzt nur noch aus 3 Bataillonen, dem HQ und der Aufklärungs-Kompanie bestehen.
Auf den ersten Blick fehlt mir da ein bisschen die direkte Feuerunterstützung. Wie sieht es denn zukünftig mit Mörsern bei den Infanteriebrigaden aus? Und bei der Gelegenheit: Flugabwehr?
Zitat:Für mich recht interessant, weil es mit einigen wenigen Abweichungen dem entspricht was ich so in diesem Kontext für gut halte, und weil es völlig konträr zu allem läuft was sich bei der Bundeswehr befindet und wie es sich bei der BW entwickelt.
Sehe ich -wie war es auch anders zu erwarten- ähnlich.
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Zitat:Auf den ersten Blick fehlt mir da ein bisschen die direkte Feuerunterstützung. Wie sieht es denn zukünftig mit Mörsern bei den Infanteriebrigaden aus? Und bei der Gelegenheit: Flugabwehr?

Das weiß ich nicht bzw. es ist noch nicht wirklich viel dazu heraus gegeben worden. Angeblich will man mit der Zeit mehr Drohnen einziehen, und dadurch die Feuerunterstützung steigern. Mörser bleiben angeblich gleich, aber wo sie dann in der Gliederung untergebracht sind ist höchst unklar. Und bezüglich Flugabwehr ist bis dato nur bekannt, dass es deutlich mehr Fliegerfäuste insgesamt geben soll, zumindest bei der 82nd Airborne. Auch der Panzerabwehrzug der HQ Kompanie jedes Bataillons soll beispielsweise für jeden Javelin-Trupp zugleich auch eine Fliegerfaust erhalten und noch weitere dezidierte Flugabwehrtrupps mit Fliegerfäusten zusätzlich. Aber so ganz genau ist das noch gar nicht bekannt gegeben worden wie man sich das praktisch vorzustellen hat.
Zudem soll es mehr EloKa geben, deutlich weiter unten, mit kleinen tragbaren und per Fuß beweglichen Geräten. Diese Untereinheiten sollen dann auch Anti-Drohnen-Waffen haben um solche gezielt vom Himmel zu holen.
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Die USA haben am Wochenende bei ihren Streitkräften in Europa die gefährdungsstufe auf Charlie hoch gesetzt.
Betroffen waren Standorte in Italien Deutschland Bulgarien Rumänien . Dazu wurde auch das verlassen einiger
Standorte in Deutschland nach Dienst in Uniform untersagt.
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Friendly Fire führt zum Verlust einer F/A-18 im Roten Meer

https://edition.cnn.com/2024/12/21/polit...end_recirc

Zitat: The aircraft, an F/A-18, was operating from the USS Harry S. Truman when it was “mistakenly fired” upon by the USS Gettysburg, CENTCOM said. The USS Gettysburg, a Ticonderoga-class guided missile cruiser, is part of the Truman carrier strike group, which entered the waters of the Middle East one week ago.
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Pete Hegseth schrieb:BREAKING: In December 2024, the @USArmy had its best recruiting number in 12 years.

In January 2025, the Army hit its best recruiting number in 15 YEARS.

BOTTOM LINE: America’s youth want to serve under the bold & strong “America First” leadership of @realDonaldTrump
https://x.com/PeteHegseth/status/1886877495607066798
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Zitat:The Defense Department's armed services branches recruited 12.5% more people in fiscal year 2024 than in the year prior despite a challenging and disinterested recruiting market.

https://www.defense.gov/News/News-Storie...hallenges/

Zitat:While it is unclear what recruitment number Hegseth is referring to, the Army says it hit its recruitment target of 55,000 in fiscal 2024. In addition, Army Secretary Christine Wormuth told the Associated Press in January the Army is poised to hit its 2025 enlistment targets, with an expected 81,000 new people expected to sign up.

But Driscoll said at his confirmation hearing last Thursday that the recruitment numbers are not sufficient.
(...)
A key factor behind the Army's recent recruiting gains is the Future Soldier Preparatory Course, launched in August 2022 at Fort Jackson, South Carolina. The program provides lower-performing recruits with up to 90 days of academic and fitness training, helping them meet enlistment standards before advancing to basic training.

https://www.newsweek.com/army-recruitmen...gh-2026238
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Wieviele davon allerdings einen US-Pass haben wird nicht benannt. Das wäre mal noch interessant wie diese Zahlen im verhältniss zu dieser Steigerung stehen.
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Zunächst: Dass ich kein Freund von Twitter bin, dürfte relativ bekannt sein (Nightwatch und ich hatten deswegen auch schon einmal einen kleineren Diskurs), aber genau diese Art des Präsentierens eines (nur relativ) tiefgründigen Sachverhaltes mithilfe eines 2-Zeilen-Postings des aktuellen US-Verteidigungsministers ist wenig hilfreich, um eine Gesamtsituation besser einschätzen zu können.

Dazu (eine konservative und tendenziell Pro-Trump-US-Quelle):
Zitat:Army recruiting is up, but data show trend began before the election, former Army official says [...]

The uptick in recruiting started months before the election on Nov. 5. "No, it did not all start in December," former Army Secretary Christine Wormuth, who served until Jan. 20, said in an interview with Fox News. [...] "Army's recruiting started getting better much earlier. We really started seeing the numbers, the monthly numbers, go up in February of 2024. We were seeing sort of in the high 5000 contracts per month, and that accelerated, you know, into the spring all the way into August, when the Army really hit a peak." [...]

However, August of last year, three months prior to the election, saw a higher number of recruits than in December – 7,415 recruits compared to the 5,877 in December. January 2025 still has not surpassed August 2024 for the highest monthly count of the past year.
https://www.foxnews.com/politics/army-re...icials-say

Außerdem:
Zitat:Early Momentum: Army Hits 30,000 Recruits, Half its Goal for the Year

[Published January 10, 2025]

The Army is already nearly halfway to meeting its ambitious goal of recruiting 61,000 active-duty soldiers during this fiscal year, according to internal data reviewed by Military.com. The service has 30,000 new enlistments this year -- an increase of 6,000 compared to the same period last year, the data shows. [...]

In 2022, the Army stood up the Future Soldier Preparatory Courses, training camps for applicants to get up to snuff with those standards. Nearly one-quarter of the 55,000 soldiers recruited last year went through one of those courses and would have otherwise not been able to serve. That allowed the Army to meet its recruiting goals in 2024 after missing its enlistment goals since 2022. [...]

The early recruiting milestone this month, first reported by Military.com, is largely attributed to the service's delayed-entry program, which consists of 11,000 recruits, about double the numbers from recent years. [...]
https://www.military.com/daily-news/2025...-year.html

Nach der formalen Sachlichkeit nun die gehässige Klatsche...

Spitzfindig könnte ich nun sagen, dass, wenn jemand einen Twitter-Account hat (ich habe keinen, werde auch keinen haben), er doch gerne das Posting von Hegseth kopieren und dann darunter ein Thank you, Joe! setzen möge.

Überaus spitzfindig könnte ich sagen: Dass die Rekrutenzahlen nun ansteigen, liegt nicht daran, dass König Donald II. und Nussknacker-Pete im Pentagon nun mit manichäischem Eifer die DEI-Fähnchen schwingenden Transvestiten in Stöckelschuhen vom Kasernenhof gescheucht hätten, sondern daran, dass die Rekruten der letzten Jahre schlicht zu dick und zu ungebildet waren und dass diese deswegen auch schlicht abgelehnt wurden. Dank des Future Soldier Preparatory Courses und auch des MAVNI konnte man ab 2022 unter Biden dann mühsam gegensteuern - und aktuell wirken sich diese Maßnahmen eben auch aus...

Diese Erfolge erntet Hegseth nun quasi mit. Das schreibt er natürlich nicht. Einerseits kann er es in diesem für die Menschheit leider sehr degenerativ wirkenden Einsilben-Medium Twitter auch nicht wirklich darstellen. (Soweit zu seiner Entlastung.) Gleichwohl, selbst wenn er andererseits 50 Zeilen schreiben könnte und er es erläutern müsste oder wöllte, täte er es vermutlich auch nicht. (Soweit zum Vorwurf.)

Nur...@Nightwatch - ich weiß, dass du es besser weißt... Wink

Schneemann
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Ein zwei Zeilen Posting soll nicht die Gesamtsituation akkurat abbilden, sondern auf einen Sachverhalt hinweisen. Wir hatten hier im Forum die schwachen Rekrutierungszahlen thematisiert, der Post verweist insofern nur auf eine Verbesserung der Situation.
Das die Rekrutierungszahlen bereits in 2024 deutlich angestiegen sind ist dabei zweifellos ein Fakt, der in einer tiefergehende Betrachtung Erwähnung finden muss. Mehr aber auch nicht.

Denn die weitergehenden Anwürfe gegen Hegseth und impliziert gegen mich sind schlicht Schwachsinn. Hegseth hat den Umstand hervorgehoben (wir unterstellen mal er hat sich das nicht herbeifantasiert), dass man für die Monate Dezember und Januar die besten Rekrutierungszahlen in 12 bis 15 Jahren gesehen hat. Da hier explizit auf Monate abgestellt wird ist logischerweise so wie beispielsweise mit den Arbeitslosenzahlen, man vergleicht die Entwicklung immer mit dem jeweiligen Monat des Vorjahres, schlicht weil es saisonal bedingt natürliche Schwankungen gibt.
Damit steht Umstand, dass es im August absolut noch höhere Zahlen gegeben hat überhaupt nicht im Widerspruch zu Hegseth Aussage, dass es die besten Monate Dezember und Januar seit langer Zeit gewesen sind. Ja mehr noch, wenn es sich so verhält unterstreicht es die These, dass die Wahl Trumps der (zweifellos schon zuvor sich positiv entwickelnden) Rekrutierung nochmal einen Boost gegeben hat. Es ist also möglich bis wahrscheinlich, dass sich der Trend 2025 durch Trump verstärkt weiter positiv entwickeln wird und August 2025 die Zahlen von August 2024 noch toppen können wird.

Diese Interpretation wird auch durch einen weiteren Post aus dem "leider sehr degenerativ wirkenden Einsilben-Medium Twitter" untermauert:
Zitat:U.S. Army Recruiting@USAREC had their most productive December in 15 years by enlisting 346 Soldiers daily into the World's greatest #USArmy!
https://x.com/usarec/status/1886849837800243410

Bezeichnend, dass man diese Nunance weder in den Qualitätsmedien noch bei Foxnews findet und stattdessen allenortens irgendwelche Strohmänner abfackelt.
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Korrelation als Kausalität darzustellen gehört zum Handwerk von Demagogen und pessimistisch betrachtet Politikern im Allgemeinen. Gleiches gilt für das jonglieren mit "dem Möglichen", "dem Wahrscheinlichen", usw.. Vielleicht hat die Wahl Trumps dazu geführt, dass die Zahlen nochmals gestiegen sind, vielleicht auch nicht. Dies ohne eine tatsächliche Prüfung (in dem Fall könnte es ja beispielsweise über Umfragen unter den neuen Rekruten zu ihren Motiven leicht feststellbar sein) anzunehmen ergibt keinen Sinn und sagt nichts über die Umstand selbst, sondern vor allem etwas über die eigene Motivation aus. Und über denjenigen, der die Aussagen ohne entsprechende Kommentierung weiterträgt.
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Genau, für den Anstieg auf absolute Rekordwerte nach Trumps Wahlsieg sind natürlich ausschließlich Maßnahmen aus 2023 verantwortlich, die 2024 im Vorfeld zu einem vergleichsweise moderateren Anstieg gesorgt haben.
Und natürlich keinesfalls garnie die geänderten politischen Rahmenbedinungen. Das anzunehmen ist völlig sinnbefreit und wer es wagt zu thematisieren ist ein Demagoge.
Genauso natürlich wie anzunehmen, dass die Biden Administration in irgendeiner weise für den dramtischen Rekrutierungseinbruch verantwortlich gewesen ist. Schließlich möchte jeder aufrichtige Patriot viel eher unter Biden, Sullivan, Austin und Milley für die Globale Elite den Kopf hinhalten als unter Trump für America First Politik zu stehen. Wer da einen Zusammenhang sieht ist natürlich nur ein blinder Trump Fan.

Weniger TDS für an dieser Stelle vielleicht zu einem tieferen Verständis offensichtlicher gesellschaftsdynamischer Zusammenhänge.
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@Nightwatch
Zitat:Denn die weitergehenden Anwürfe gegen Hegseth und impliziert gegen mich sind schlicht Schwachsinn. Hegseth hat den Umstand hervorgehoben (wir unterstellen mal er hat sich das nicht herbeifantasiert), dass man für die Monate Dezember und Januar die besten Rekrutierungszahlen in 12 bis 15 Jahren gesehen hat.
Das sollen keine Anwürfe sein. Im Gegenteil: Da ich dich normal als gut informiert kenne, soll dies eher ein Wink sein, dass dieses unkommentierte Weitertransportieren einer Nachricht, die vom Urheber eben durchaus gezielt und willentlich bzw. irreführend als ein Verdienst der gegenwärtigen Administration versucht wird zu verkaufen, im Grunde deinem Kenntnisstand nicht gerecht wird.

Und was Hegseth angeht, so vermute ich durchaus, dass er die Absicht hat(te), hier sich und Trump mehr oder minder den Orden umzuhängen für das, was Vorgängerregierungen angestoßen hatten. Das selbst ist nun keine Besonderheit in der Politik bzw. US-Politik - wir finden solcherlei Gehabe fast überall in der Politik, auch in Deutschland -, bei einem derart sensiblen und aufgeheizten Thema wie hier jedoch, zumal der Kreuzzug der Trump-Administration gegen DEI etc. hinlänglich bekannt ist und dieser auch massiv medial nach außen transportiert wurde, müsste man aber, wenn man ein gewisses Verantwortungsgefühl hat, dies ansprechen. Aber durch dieses Verhalten zeigt Hegseth einmal mehr, dass er genau dieses Verantwortungsgefühl eben nicht hat. Und ehrlich gesagt habe ich von ihm eigentlich nichts anderes erwartet.
Zitat:Genauso natürlich wie anzunehmen, dass die Biden Administration in irgendeiner weise für den dramtischen Rekrutierungseinbruch verantwortlich gewesen ist.
Wobei unter Biden es aber durchaus erkennbare Besserungen gab, allen Vorwürfen zum Trotze. (Und die Rekrutierungsprobleme sind schon seit Jahrzehnten ein Thema; lange bevor das Thema DEI von bestimmten Kreisen übermäßig aufgekocht wurde.)

Dazu:
Zitat:Recruitment Rises 12.5% Despite Ongoing Challenges

[Oct. 31, 2024]

While speaking at a multiservice panel on 2025 recruiting issues at the Pentagon earlier this week, Director of Military Accession Policy Katie Helland said that the services increased the number of recruits from 200,000 in FY 2023 to 225,000 in FY 2024, which ended September 30. Additionally, she said, the services had a 35% increase in written contracts, and the active components' delayed entry program started FY 2025 with a 10% larger pool. [...]

Helland elaborated on those challenges by explaining that, for the first time since the metric has been tracked, most young people have never considered the option of serving in the military. [...] To counter such challenges, Helland said the military has implemented a medical pilot program that allows recruits to join the military without a waiver for numerous health conditions — provided they meet certain requirements. Additionally, there are service member prep courses that prepare recruits to meet the strenuous requirements of military service. Moreover, DOD is seeking to reconnect with youth and their influencers by showing them the value of serving. [...]

"We are working to reframe this narrative so that Americans understand that military service is a pathway to greater education and career opportunities while defending democracy and the freedoms we hold dear," Helland said. She added that DOD is reframing this narrative. For example, the department's Joint Advertising Market Research and Studies program will soon launch a campaign to build familiarity with the American public about the value of military service. Plans are also proceeding to have adult influencers advocate for military service.
https://www.defense.gov/News/News-Storie...hallenges/

Ferner:
Zitat: Schließlich möchte jeder aufrichtige Patriot viel eher unter Biden, Sullivan, Austin und Milley für die Globale Elite den Kopf hinhalten als unter Trump für America First Politik zu stehen.
Das ist mir nun zu platt. Genauso wie das nicht stimmt, stimmt es nicht, dass nun - nachdem America First am Horizont winkt - sich unter Donald II. die ganzen kernigen, bärtigen und fitten Minutemen das Sturmgewehr wieder umhängen wollen, um den Geist der Pioniere des alten Westens wieder aufleben zu lassen.

Die Wahrheit (welch hochtrabender Begriff) ist doch viel schlichter und prosaischer: In den letzten Jahrzehnten gab es massive Rekrutierungsprobleme. Einerseits spielten unbeliebte Kriege wie im Irak oder am Hindukusch sicher eine Rolle, ebenso wie manch gute Verdienstoptionen in der freien Wirtschaft. Und andererseits kam da noch dazu, dass die Bevölkerung querschnittlich körperlich einfach weniger belastbar bzw. zu dick und zu kränkelnd wurde und teils auch ein gewisser, notwendiger bzw. geforderter Bildungs-Background schlicht fehlte. Und die Biden-Regierung hat deswegen eben Programme aufgelegt, um wenigstens etwas aus dieser Misere herauszukommen.

@alphall31
Zitat:Wieviele davon allerdings einen US-Pass haben wird nicht benannt. Das wäre mal noch interessant wie diese Zahlen im verhältniss zu dieser Steigerung stehen.
Je nachdem, wo man schaut, haben ca. 40.000 bis 45.000 Mitglieder der US-Streitkräfte (wohlgemerkt, es geht nun nicht um die Rekrutenzahlen von 2024) keinen US-Pass.

Schneemann
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(08.02.2025, 12:29)Nightwatch schrieb: Genau, für den Anstieg auf absolute Rekordwerte nach Trumps Wahlsieg sind natürlich ausschließlich Maßnahmen aus 2023 verantwortlich, die 2024 im Vorfeld zu einem vergleichsweise moderateren Anstieg gesorgt haben. Und natürlich keinesfalls garnie die geänderten politischen Rahmenbedinungen.

Mit derartigen Repliken diskreditierst du deine eigenen Beiträge, denn weder habe ich derartiges behauptet, noch würde ich im Sinne der zuvor von mir getätigten Aussage so etwas behaupten.
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Schneemann schrieb:Das selbst ist nun keine Besonderheit in der Politik bzw. US-Politik - wir finden solcherlei Gehabe fast überall in der Politik, auch in Deutschland -, bei einem derart sensiblen und aufgeheizten Thema wie hier jedoch, zumal der Kreuzzug der Trump-Administration gegen DEI etc. hinlänglich bekannt ist und dieser auch massiv medial nach außen transportiert wurde, müsste man aber, wenn man ein gewisses Verantwortungsgefühl hat, dies ansprechen.
Das macht nirgendwo irgendein Politiker. Entsprechend ist der Vorwurf reichlich wohlfeil.
Zumal Hegseth nun mal den Punkt hat, dass die zusätzliche Steigerung der Rekrutierungszahlen auf den Faktor Trump inklusive DEI zurückgeführt werden können.

Schneemann schrieb:Wobei unter Biden es aber durchaus erkennbare Besserungen gab, allen Vorwürfen zum Trotze. (Und die Rekrutierungsprobleme sind schon seit Jahrzehnten ein Thema; lange bevor das Thema DEI von bestimmten Kreisen übermäßig aufgekocht wurde.)
Ich würde da zustimmen, dass spezifisch DEI weniger das Problem bei Rekrutierungen war als bei Retention. Die jüngeren Generationen sind anders sozialisiert / indoktriniert als der Mannschafter oder Unteroffizier der früher geht / nicht weiter macht nachdem man ihm oder ihr das Zeugs aufgedrückt hat.

Aus der mangelnden Retention entsteht dann aber auch die Problematik, dass immer mehr Veteranen ihren Kindern und engeren Verwandten davon abraten selbst zu dienen. Siehe hierzu: https://www.militarytimes.com/news/your-...o-recruit/

Schneemann schrieb:Die Wahrheit (welch hochtrabender Begriff) ist doch viel schlichter und prosaischer: In den letzten Jahrzehnten gab es massive Rekrutierungsprobleme. Einerseits spielten unbeliebte Kriege wie im Irak oder am Hindukusch sicher eine Rolle, ebenso wie manch gute Verdienstoptionen in der freien Wirtschaft. Und andererseits kam da noch dazu, dass die Bevölkerung querschnittlich körperlich einfach weniger belastbar bzw. zu dick und zu kränkelnd wurde und teils auch ein gewisser, notwendiger bzw. geforderter Bildungs-Background schlicht fehlte. Und die Biden-Regierung hat deswegen eben Programme aufgelegt, um wenigstens etwas aus dieser Misere herauszukommen.
Ja aber "In den letzten Jahrzehnten" ist übertrieben. So schlecht waren die Rekrutierungszahlen im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts nicht. Anders als dann im letzten Jahrzehnt und vor allem eben verschärft währen der Regierungszeit Bidens. Ein gewichtiger Punkt sind tatsächlich die Kriege in Irak und Afghanistan, die von der überwältigenden Mehrheit der insbesondere jüngeren Generationen als sinnlos und nicht im amerikanischen Interesse angesehen werden. Der verkorkste Abzug aus Afghanistan kommt dann plakativ für eine pauschale "bei dem globalistischen/interventionistischen/antiamerikanischen Schwachsinn mache ich nicht mit" Haltung noch dazu.
Trump bricht dieses Narrativ auf, weil er versprochen hat halt keine nutzlosen Abenteuer im Ausland zu starten und militärische Macht nur im ureigenen amerikanischen Interesse einsetzen will.

Dies gilt insbesondere weil Konservative Menschen sich primär aus patriotischen Überzeungen für einen Dienst in den Streitkräften entscheiden während im US-amerikanischen Sinne Liberal orientierte Menschen es primär aus wirtschaftliche Überlegungen tun.
Und unter Konservativen hält man halt schlicht und einfach weniger für die Shitshow unter Biden die Birne hin als für Trump.


Helios schrieb:Mit derartigen Repliken diskreditierst du deine eigenen Beiträge, denn weder habe ich derartiges behauptet, noch würde ich im Sinne der zuvor von mir getätigten Aussage so etwas behaupten.
Du hast in der Raum gestellt, dass die im November und Dezember nochmal stärker erhöhten Rekrutierungszahlen 'vielleicht' nichts mit Trump zu tun haben. Ironischerweise im selben Atemzug, in dem du dich über das 'jonglieren mit "dem Möglichen", "dem Wahrscheinlichen"' echauffiert hast.
Ich habe darauf mit einert gehörigen Portion Sarkamus geantwortet, dass a) der nochmalige, plötzliche und deutlichere Anstieg der Rekrutierungszahlen nicht auf ein Programm zurückgeführt werden kann, dass seit 2023 läuft und b) das der Zusammenhang mit den geänderten politischen Rahmenbedingungen für jeden der sich ein wenig mit den zugrunde liegenden gesellschaftlichen Dynamiken beschäfigt offensichtlich ist.

Wenn mich das diskreditiert kann ich damit sehr gut leben.
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