(See) Fregatte F126 (ex MKS 180)
(29.01.2025, 20:33)DeltaR95 schrieb: Ich glaube, was hier in der deutschen Diskussion zu kurz kommt - auch bei F126 - ist, dass Russland im Gegensatz zu uns im hypothetischen Konflikt 2029 über felderfahrene Truppen und im Gefecht erprobte und weiterentwickelte Einsatzkonzepte bauen kann - Lessons learned und Lessons identified sind dann schon gelaufen.

Wir dagegen würden mit einer ggf. materiell gut ausgestatteten Truppe ins Gefecht ziehen, aber keiner von uns weiß, ob die Einsatzdoktrinen und -annahmen der Marine sich seit dem Kalten Krieg weiterentwickelt haben.
Abgesehen davon, dass gerade die russische Marine im aktuellen Krieg nahezu gar nichts von dem lernt und übt, was sie in einem Konflikt gegen die NATO anwenden könnte, würde ich auch noch anführen, dass an Land zwar die Verbände Erfahrungen sammeln, nicht aber die Truppen. Die sterben nämlich oder werden zumindest dauerhaft dienstunfähig. In einem Konflikt mit der NATO 2028/30 wären nur wenige Ukraine-Veteranen noch einsatzfähig. Russland gewinnt also zwar Erkenntnisse, kann aber keine erfahrenen Truppen generieren.
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Hmm... In WK2 starben Millionen.
Dennoch gab es immer Veteranen, die von Anfang bis Ende Dabei waren.
Und in den Sieger Staaten, insbesondere im primitiven Helden Russland, zeigen die WK2 Uropis gern ihre zutiefst alberne Ordensbrust aus zig Gefechten.
(zum Glück wird die Natur das für WK2 nicht mehr lange zulassen... Aber für Korea, Vietnam, Afghanistan etc...)
Und es reicht aktuell EINER, der ne größere Schlacht überlebt hat und 20 Frischlinge ausbildet... Eben der typische Feldwebel Steiner.

Ich denke aber, wir sind uns einig:
In Russland wird im großen und ganzen nicht viel mit Vernunft und gesundem Menschenverstand ausgebildet... Da wird befohlen, gehorcht... und gestorben.

Und (um zum Thema F-126 zurück zu kommen)
Marineampf heute ist, zumindest im Westen, höchst intellektuelle schwerst Arbeit... Kein Platz für IQ 75 wodka Kanonen Futter auf unseren Schiffen.
Und angeblich (Hörensagen von Offizieren und Mannschaften bei meinen Besuchen bei der Marine) genießen deutsche Marine Einheiten trotz mangelhafter Schiffs Ausstattung und wenig Waffen menschlich im Ausbildungsstand höchsten Respekt bei den NATO Verbündeten, sogar bei den Amis.
Bei der Russenmarine bin ich mir da nicht so sicher, wenn man sieht, wie die im schwarzen Meer offensichtlich öfter mal total versagen.
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(29.01.2025, 20:28)DeltaR95 schrieb: Letzter Pressestand war, dass man seit Brennstart nicht weiterkommt, wegen Übertragungsproblemen zwischen den CAD-Tools von Damen und den deutschen Werften.

In 3 Jahren baut keiner eine F126 - ich rechne mit einer voll einsatzfähigen F126 ab 2032 (+) - wenn bis dahin die Fähigkeitslücken der F126 "gestopft" werden u.a. Ersatz Seasnake durch 30mm ABM, Nachrüstung EloGM, Nachrüstung Torpedoabwehr ...

Wenn die Marine clever ist, nutzt man jetzt die Vorteile der Automation der modernen FüWES wie 9LV, streicht die Besatzungsstärken der F123 und F124 zusammen auf 150 Mann und ist die Personalprobleme in den kritischen Jahren um 2028 bis 2035 los.

Zumindest offiziell gilt noch 2028 für die Übergabe des ersten Schiffes, aber ich stimme zu: Das klingt nicht mehr realistisch. Wie du allerdings selbst schreibst: „… wenn bis dahin die Fähigkeitslücken gestopft werden…“. Auch wenn sich die Indienststellung noch lange hinauszögern sollte, müssen doch bereits jetzt ebendiese Gedanken durchgespielt werden. Im besten Fall testet man die noch einzubringenden Fähigkeiten an F123/F124 und hat Systeme an der Hand, die einsatztauglich sind.
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