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Interessanter Artikel beim Defence Network, der mal die Hintergründe der Bundeswehrreform zeigt das Planspiele gemacht wurden, um die Zahl der notwendigen Führungskommandos zu erproben und so. Geht besonders stark auch auf die Gründe zur Auflösung der SKB ein und welchen Prozess die Abstimmungen dann nahmen.
Zitat:Das Hauptargument zur Auflösung der Streitkräftebasis (SKB) war für die Projektgruppe zur Bundeswehrreform: Die Zeit der großen Stabilisierungsoperationen ist vorbei. Die SKB hat ihren Auftrag zwar immer herausragend erfüllt, aber die Ausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) und die Kriegstauglichkeit der Bundeswehr benötigt diesen militärischen Organisationsbereich nicht mehr.
Die zentrale Erbmasse und damit der zentrale Teil der Erfolgsgeschichte der SKB, nämlich die Fähigkeitskommandos Logistik, Feldjäger, ABC-Abwehr und CIMIC, sind jedoch in der künftigen Struktur ohne Abstriche erhalten geblieben. Im Übrigen, so berichten die Quellen aus dem Umfeld der Projektgruppe, ein zentraler Verdienst von Generalleutnant Martin Schelleis, der diesen Ansatz in die Arbeit der Projektgruppe eingebracht hat.
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Befehlshaber Unterstützungskommando: Generalmajor Gerald Funke
Das Unterstützungskommando der Bundeswehr (Merger von SKB und Sanitätsdienst) wird zum 1. Oktober in Bonn aufgestellt und bis zum 1. April 2025 vollständig einsatzbereit sein. Generalmajor Gerald Funke wird der Befehlshaber.
Das neue Operative Führungskommando: GenLt Sollfrank erster Befehlshaber
Das Operative Führungskommando der Bundeswehr (Merger von Territorialem Führungskommando und Einsatzführungskommando) wird zum 1. Oktober in Schwielowsee und Berlin aufgestellt und bis zum 1. April 2025 vollständig einsatzbereit sein. Generalleutnant Alexander Sollfrank wird der Befehlshaber.
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Zeitenwende in der Logistik: Mobile Logistiktruppen der Bundeswehr in neuer Struktur
https://soldat-und-technik.de/2024/10/st...-struktur/
Neu ist das die Logistikbtl den 2 logistikregimentern unterstellt sind .
Beide Regimenter führen je ein schweres sowie zwei bis drei leichte Logistikbataillone.
Die Einheiten sind allerdings nur in der Lage 2 Divisionen im Einsatz zu versorgen
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Wie werden diese Regimenter insgesamt gegliedert sein ? Bestehen die dann nur noch aus diesen Logistik-Bat mit einem schlankeren Führungskörper darüber ? Warum und wozu dann überhaupt diese Regimenter als Ebene darüber ? Oder umgekehrt die Bataillone als Ebene darunter ?
Warum nicht die Kompanien direkt einem Regiment unterstellen ? Oder auf die Regimentsebene darüber verzichten ?
Aktuell haben die Logistik-Regimenter meiner Erinnerung nach 4 Logistik-Bat. Kommen die 2 leichten und das 1 schwere dann da noch dazu, oder treten diese 3 Bat anstelle der bisherigen 4 ?
Wie sollen diese Regiment denn dann insgesamt aussehen ?
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(05.10.2024, 07:28)Quintus Fabius schrieb: Wie werden diese Regimenter insgesamt gegliedert sein ? Die Regimenter werden genauso wie heute gegliedert sein, es kommt nur ein schweres Logistikbataillon hinzu, das vorgelagert rückwärtig im Einsatzgebiet eine Hauptverteilbasis betreiben soll.
Als Ausgleich wird RSOM rausgezogen, auf ein Bataillon beschränkt und eine Ebene höher mit aufgehängt (zusammen mit den SpezPi). Vermutlich dürfte es Verträge im Rahmen Litauen geben, die RSOM für die Flanke mit abdecken und dadurch die Einsparung ermöglichen.
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Zum Thema Bundeswehrreform, der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD nennt folgende Eckpunkte (in aller Kürze): - Rückkehr zur Wehrpflicht, zunächst auf freiwilliger Basis
- Verteidigungsausgaben gemäß NATO-Kriterien
- mehrjährige Investitionsbudgets
- Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetz (Übernahme ausländischer Zertifizierungen, vereinfachte Genehmigungsverfahren, forcierte Infrastrukturprojekte)
- Abbau von bürokratischen Hürden für die Rüstungsindustrie (einschließlich des Mittelstands), Vereinfachung ihres Zugangs zum Kapitalmarkt, ggf. Beteiligung an Rüstungsunternehmen
- Herstellung von langfristiger Planbarkeit für die Industrie durch Vorhalteverträge, Abnahmegarantien und Einführung eines nationalen Reglements für G2G-Geschäfte; Drittstaaten sollen in Zukunft bei der BRD einfach Rüstungsgüter bestellen und sich in deutsche Beschaffungsprojekte einklinken können
- Erhöhung des Schwellenwerts für Beschaffungsvorlagen (Parlamentsbeteiligung) von derzeit €25 Mio.
- forcierte Forschung, Entwicklung und Beschaffung im Bereich Satellitensysteme, Künstliche Intelligenz, bewaffnete Drohnen, EloKa, Cyber-Kriegsführung, Hyperschallwaffen
- Erarbeitung einer Weltraumstrategie
- Schaffung eines Nationalen Sicherheitsrates
- materielle Vollausstattung der aktiven und inaktiven Truppenteile, beginnend bei den Verbänden für die Ostflanke
- mehr Beschaffung von der Stange; mehr Beschaffungsvorhaben gemeinsam mit europäischen Partnern zur Standardisierung und Mitnahme von Skaleneffekten
- Struktur, Mittel, Mindset sind konsequent auf den Kernauftrag auszurichten: Kampf
- Stärkung von Heimatschutz und Reserve, sowie deren besserer Verankerung in Armee und Gesellschaft
- Universitäten sollen militärische Forschung nicht mehr verbieten; Jugendoffiziere sollen an allen Schulen präsent sein
- flexible Dienstzeit- und Laufbahnmodelle, um den Dienst attraktiver zu machen
- Abkehr von der bisherigen Anwendung der EU-Arbeitszeitverordnung
- Ausbau der Infrastruktur Deutschlands als Logistik-Hub
Das muss jetzt aber auch zügig angegangen werden.
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(09.04.2025, 22:05)muck schrieb: [*]mehr Beschaffung von der Stange Da fehlt mir die Einschränkung, dass es eine europäische Stange sein sollte. Außerdem kommt da bei mir auch wieder die Sorge hoch, dass wir von den Goldrandlösungen nahtlos übergehen zu halbgaren Lösungen, weil MOTS über alles gestellt wird.
Zitat:[*]Ausbau der Infrastruktur Deutschlands als Logistik-Hub
Und da müssten wir auch mal überlegen, ob unsere Konzepte noch zeitgemäß sind. Wir werden uns wohl nicht mehr darauf ausruhen können, dass wir den Amis den Weg nach Osten freihalten und damit unseren Bündnisbeitrag dann erfüllt haben.
Insgesamt fehlt mir da etwas der neue Blick auf die NATO, diese Liste wäre vor 3 Jahren nötig gewesen. Was natürlich nicht heißen soll, dass sie jetzt falsch wäre, da ist schon einiges richtiges dabei.
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Liste ist nicht wichtig.
Wieviel davon umgesetzt wird, ist wichtig
Ein entscheidender Punkt fehlt (geht aber vermutlich auch nur mit Verfassung Änderung, schade) :
Landesrecht bricht Kommunalrecht, jo.
Bundesrecht bricht Landesrecht, jo.
Neu: Verteidigung bricht sämtliche Rechte davor, auch konkurrierende Bundesrecht!
Sprich : Der Kriegsfall muss Gesetz werden... Nicht nur ein unverbindlicher "D-Plan",...
... den ein Russen freundlicher Thüringer AfD Landkreis Bürgermeister und seine Beamten und Angestellten verschleppt oder nicht ausführt....
Anders gesagt: Wehrkraft Zersetzung muss unmittelbar zum Straftat Bestand werden, Schnell Gericht im V Fall.
... Landes und Hochverrat einerseits noch weiter gefasst und andererseits noch enger an die FdGO gebunden werden.
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(09.04.2025, 22:30)Broensen schrieb: Da fehlt mir die Einschränkung, dass es eine europäische Stange sein sollte. Außerdem kommt da bei mir auch wieder die Sorge hoch, dass wir von den Goldrandlösungen nahtlos übergehen zu halbgaren Lösungen, weil MOTS über alles gestellt wird. Na ja, was heißt schon halbgar in diesem Kontext.
(09.04.2025, 22:30)Broensen schrieb: Und da müssten wir auch mal überlegen, ob unsere Konzepte noch zeitgemäß sind. Wir werden uns wohl nicht mehr darauf ausruhen können, dass wir den Amis den Weg nach Osten freihalten und damit unseren Bündnisbeitrag dann erfüllt haben. Das Konzept bleibt meines Erachtens aktuell, selbst ohne USA, weil der wahrscheinlichste künftige Krisenherd das Baltikum ist und bleibt. Danzig als Point of Debarkation kommt da einfach nicht infrage. Ausgenommen vielleicht die Italiener, käme alles, was westlich der Oder wohnt, über deutsche Häfen, Autobahnen und Eisenbahnen angerauscht.
(09.04.2025, 22:30)Broensen schrieb: [D]iese Liste wäre vor 3 Jahren nötig gewesen. Absolut! (09.04.2025, 22:30)Broensen schrieb: Was natürlich nicht heißen soll, dass sie jetzt falsch wäre, da ist schon einiges richtiges dabei. D'accord. Was mir noch gefehlt hätte, sind folgende Punkte: - Ein konkretes Bekenntnis zu Verteidigungsausgaben von X. Ich zweifle zwar nicht daran, dass diese Regierung mehr für die Bundeswehr ausgeben wird, und man mag argumentieren, dass eine Festlegung vor dem NATO-Gipfel überflüssig ist; andererseits wäre ein verpflichtendes Bekenntnis ein starkes Signal. Nach der Grundgesetzänderung wäre es auch möglich, niemand muss mehr der Omi die Rente kürzen, um Panzer zu kaufen.
- Ein goldener Handschlag für Teile der "Tribüne", um Dienstposten freizuräumen.
- Konkrete Maßnahmen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. Das schwedische Modell wird absehbar nicht reichen, und jetzt bis zum Ende der Legislaturperiode so zu tun, als wäre das nicht absehbar gewesen, verschwendet nur unnötig Zeit.
- Rückübertragung der Nutzungsverantwortung auf die Teilstreitkräfte.
- Rückkehr zum Zorn-Papier. Pistorius hat sich von den Generälen über den Tisch ziehen lassen.
- Klarer Fokus auf das Heer.
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