(Weltraum) Weltraumkommando der Bundeswehr
#1
Das neue Weltraumkommando der Bundeswehr

[Bild: https://www.behoerden-spiegel.de/wp-cont...EE-002.jpg]

Zitat: Die Hintergründe wurden zuvor im Eckpunktepapier zur Bundeswehrreform festgelegt: “Wir stärken die Dimension Luft- und Weltraum durch die Aufstellung eines Weltraumkommandos der Bundeswehr in Verantwortung der Luftwaffe. Dieses wird dimensionsübergreifend, insbesondere im engen Zusammenwirken mit dem Kommando Cyber- und Informationsraum, am Standort Kalkar ausgeplant und betrieben. Die Multinationalisierung des Kommandos wird angestrebt.”

Zitat: Bei der Aufstellung des Weltraumkommandos betonte die Ministerin, der Weltraum dürfe nicht “zum Wilden Westen” werden. Es bedürfe rechtlicher Regelungen, auch in dieser Dimension. Hier sei aber noch viel zu tun, sagte Kramp-Karrenbauer. Damit spielte sie indirekt auch auf die neue Nutzung durch zivile Betreiber und Personen an. Ursprünglich waren Satelliten die Domäne der Staaten. Nur durch Satelliten lässt sich schließlich die weltweite Führungsfähigkeit der Bundeswehr sicherstellen.

Zitat: “Die Bundeswehr reagiert mit der Aufstellung des Kommandos auf die wachsende Bedeutung des Weltraumes für die Funktionsfähigkeit Deutschlands, für den Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger und auf die zunehmende Abhängigkeit von Daten, Diensten und Produkten aus dem Weltraum. Es sei das Ziel der Bundeswehr, so General Zorn, selber mit eigenen Daten agieren zu können”, schreibt das BMVg zur Aufstellung. “Gemäß den Eckpunkten für die Bundeswehr der Zukunft ist das Weltraumkommando der Bundeswehr ein wichtiges Element der Landes- und Bündnisverteidigung. Es dient dazu, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr weiter zu stärken. Aufklärungs- und Führungsfähigkeit seien die Schwerpunkte der Bundeswehr, so der Generalinspekteur der Bundeswehr. Darüber hinaus sind die gesicherte Verfügbarkeit von Satellitenkommunikation, weltraumgestützte Aufklärung, weltraumgestützt gewonnene Geoinformationen und Satellitennavigation für die Erfüllung des Auftrags Landes- und Bündnisverteidigung von immenser Bedeutung.”

Zitat: Den “Krieg im Weltraum” wird das neue Weltraumkommando sicherlich nicht führen, hierfür sind die Waffensysteme der Luftverteidigung bzw. der ballistischen Raketenabwehr eher geeignet. Aber es wird als Nachfolge des Weltraumlagezentrums den deutschen Beitrag zur Weltraumnutzung und Weltraumlageerstellung leisten, für die nationalen Streitkräfte, Sicherheitsbehörden und die Partner in der Allianz.

https://www.behoerden-spiegel.de/2021/07...undeswehr/

[Bild: https://pbs.twimg.com/media/E_vMZviXEAIH...name=large]

Zitat: Australien und Deutschland wollen den Dialog bei der Weltraumsicherheit & Weltraumlage vertiefen. Dazu haben Admiral David L. Johnston & General Eberhard Zorn heute in Berlin eine Absichtserklärung zur „Military Space Partnership“ unterzeichnet. Der Fokus liegt auf Sensordaten & bodengebundener Sensorik.

https://twitter.com/BundeswehrGI/status/...0365811712
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#2
Bitte gebt dem Menschen links doch seine Schirmmütze zurück, das Barett geht nun wirklich optisch nicht.
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#3
Zitat:Die Multinationalisierung des Kommandos wird angestrebt.

Es bedürfe rechtlicher Regelungen, auch in dieser Dimension.

Nur durch Satelliten lässt sich schließlich die weltweite Führungsfähigkeit der Bundeswehr sicherstellen.

Multinationalität, zu viele rechtliche Regelungen für alles und eine zu weit greifende Führung von zu weit oben nach zu weit unten sind im Kern die Hauptprobleme dieser Bundeswehr.
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#4
(21.09.2021, 15:39)Quintus Fabius schrieb: Multinationalität... im Kern die Hauptprobleme dieser Bundeswehr.

Nur eine falsch verstandene und inkonsequent umgesetzte Version davon.
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#5
Zitat:Verteidigung

Bundeswehr schickt zwei neue Überwachungs-Satelliten ins All

Die Bundeswehr baut ihre militärische Überwachung aus dem All aus. Noch vor Weihnachten sollen zwei weitere Satelliten durch das Raumfahrtunternehmen SpaceX ins Weltall gebracht werden, berichtet der Berliner „Tagesspiegel“. Das geplante Startdatum für den Flug ist demnach der 22. Dezember.

Dem Bericht zufolge betreibt die Bundeswehr derzeit zwei Satelliten im geostationären Orbit – also mehr als 35.000 Kilometer über der Erdoberfläche –, sowie sechs weitere im niedrigen Erdorbit, der auf Höhen von mehreren Hundert Kilometern liegt. Die beiden neuen gehören zur letzteren Kategorie. Der niedrige Erdorbit wird unter anderem für Spionagesatelliten genutzt. [...]

Generalmajor Traut, der das Weltraumkommando der Bundeswehr in Uedem befehligt, sagte, Deutschland werde auch im Weltraum verteidigt.
https://www.deutschlandfunk.de/bundesweh...l-100.html

Schneemann
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#6
Hm... ganz nett das man die nächsten 2 Satelliten im Erdorbit hat.

Aber um mal einen schwenk über den Marine Jargon zu ziehen: Bojen in der Hafeneinfahrt anzupinseln, macht noch keine Seemacht.
Es ist bedauerlich zu sehen das die Luftwaffe ihre Dimension Weltraum gerne mit Stormtroopern präsentiert es aber nicht den kleinsten Ansatz gibt Landetruppen (Deutsche Fallschirmjäger heim zu Mama) der Luftwaffe zu unterstellen, in die Entwicklung sinnvoller Orbitallandefahrzeuge einzusteigen (welche in logischer Konsequenz auch die Nachfolge der CH47 stellen sollten), Konzepte für den interplanetaren Transport der Landetruppen auf erforderliche Voraussetzungen für die Umsetzung prüfen z.B. die
https://expanse.fandom.com/wiki/Scirocco-class_(TV) der MCRN.
Das All hat weit mehr Potenzial wie die Weltmeere, aber es wird auch vergleichbarer Lösungen für Kolonien und Piraterie abverlangen. Besser wir sammeln jetzt die Gedanken und surfen auf der Welle als in 40 Jahren hinterher zu paddeln.
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#7
Ich deute den letzten Beitrag mal als scherzhafte Ironie, zumindest wird es noch eine Weile dauern, bis Orbital-Sprungschiffe German Space Marines auf irgendeinem Alien-Planeten anlanden werden... Wink

Spaß beiseite: Im Ganzen betrachtet ist die Erweiterung der Aufklärungskapazitäten aus dem All immer als erstrebenswert anzusehen. Es wäre nur wünschenswert, dass man die "erdgebundenen" Notwendigkeiten ebenso im Auge hat wie diejenigen im All bzw. den ersteren Punkt nicht ganz saumselig handhabt.

Schneemann
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#8
(18.12.2023, 12:03)Schneemann schrieb: Im Ganzen betrachtet ist die Erweiterung der Aufklärungskapazitäten aus dem All immer als erstrebenswert anzusehen.
Vor allem bei inzwischen 4-5 Jahren Verspätung für SARah 2/3. Und dann halt jetzt für den Start auch noch den billigsten Anbieter, bei dem man ja eigentlich schon aus politischen Gründen Verträge streichen müsste.

Schau mer mal, ob nächstes Jahr CSO3 startet. Vertrag mit Frankreich unterschrieben 2015, auch schon ein paar mal verschoben...
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#9
(18.12.2023, 12:03)Schneemann schrieb: ... , bis Orbital-Sprungschiffe German Space Marines auf irgendeinem Alien-Planeten anlanden werden... Wink

Mag ja sein das auf dem Mars oder dem Asteroidengürtel doch irgendwas kreucht und fläuscht, aber aktuell würde ich die jetzt nicht als Alien-Planeten einstufen.
Die Reise dorthin dauert aktuell auf jeden Fall nicht länger als der erste Sträflingstransport nach Australien (1787). Nur rauf in den Orbit und wieder runter müssten wir die Soldaten auch noch bekommen, hoffentlich hat man die Dokumente von der Glocke noch im BW-Archiv.

Ich persönlich bevorzuge übrigens Faltenschiffe.
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#10
Zitat:START MIT FALCON 9 IN VANDENBERG

Zwei weitere SARah-Aufklärungsatelliten für die Bundeswehr

An Heiligabend startete SpaceX nach mehreren Verzögerungen zwei SARah-Radaraufklärungssatelliten von OHB ins All. [...] Der Start erfolgte um 5:11 Uhr Ortszeit (14:11 in Deutschland). Es wurde eine erste Stufe verwendet, die bereits sieben Mal zuvor verwendet worden war (SDA-0A und sechs Starlink-Missionen). Es war außerdem der 96. Start von SpaceX in diesem Jahr (plus zwei Starship-Fehlschläge).

Die Satelliten wurden nach etwa 20 beziehungsweise 25 Minuten ausgesetzt, wobei SpaceX auf Wunsch des Kunden keine Bilder von der zweiten Stufe zeigte. Die erste Stufe setzte etwa siebeneinhalb Minuten nach dem Start auf der Landing Zone 4 nicht weit vom Startpunkt in Vandenberg auf – laut SpaceX die 256. Landung im Programm.
https://www.flugrevue.de/raumfahrt/start...undeswehr/

Schneemann
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#11
Ohne Kommentar:

https://www.youtube.com/watch?v=xzsxN4HNrNw
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#12
(10.02.2024, 10:32)Quintus Fabius schrieb: Ohne Kommentar:

Hätte man auch mit Style haben können, aber wer nicht hören will muss Gelächter ertragen Wink
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#13
Es scheint gewisse Probleme zu geben...
Zitat:Neue Spionagesatelliten der Bundeswehr weiter nicht funktionsfähig [...]

Die vor rund sechs Monaten per Trägerrakete ins All geschossenen Satelliten des Bundeswehr-Spionageprogramms SARah sind möglicherweise wegen eines technischen Defekts künftig nicht mehr einsetzbar. „Nach dem erfolgreichen Start der letzten beiden SARah-Satelliten im Dezember gibt es weiterhin Verzögerungen bei der Inbetriebnahme“, bestätigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums laut „Bild am Sonntag“ (Bams). Der Hersteller OHB arbeite an einer Lösung, aber bisher ohne Erfolg. [...]

Schon in der vorigen Woche hatte das Ministerium von Boris Pistorius (SPD) den Bundestag laut einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ darüber informiert, dass die beiden Satelliten keine Radarbilder liefern könnten. Als Begründung wurde demnach angeführt, dass sich die Antennenmasten mit der Radarsensorik nicht ausklappen ließen. [...]

Die Spionage-Satelliten hätten von Ende Juni an gestochen scharfe Aufklärungsbilder an die Erde senden müssen, was sie jedoch nicht tun. Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der Union, kritisiert in der „Bams“: „Dass beide Satelliten denselben Defekt haben, ist bemerkenswert und scheint systematisch bedingt. Der Vorgang ist nicht nur finanziell ein Desaster, sondern auch für unsere Sicherheit.“ Die Bundeswehr baut ihre militärische Überwachung aus dem All aus. Die zwei SARah-Satelliten waren Ende 2023 durch das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX ins Weltall gebracht worden.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...24125.html

Schneemann
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#14
Ist wohl ein systemischer Fehler, da beide satelliten betroffen sind... Mangelhafte Prüfung am Boden.
Muss aber der Hersteller, bzw dessen Versicherung, bezahlen (laut "Bild"), da der Bund nur im Erfolg Fall die 800mio € Kosten übernimmt.
Bedeutet aber : 2 neue fällig für 1mrd €.. Und erst im 4 Jahren oder so.
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#15
(30.06.2024, 14:46)Milspec_1967 schrieb: Ist wohl ein systemischer Fehler, da beide satelliten betroffen sind... Mangelhafte Prüfung am Boden.
Muss aber der Hersteller, bzw dessen Versicherung, bezahlen (laut "Bild"), da der Bund nur im Erfolg Fall die 800mio € Kosten übernimmt.
Bedeutet aber : 2 neue fällig für 1mrd €.. Und erst im 4 Jahren oder so.

Käme nicht auch Sabotage in Betracht? Oder Versicherungsbetrug?
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