(Luft) Eurofighter 2000
https://www.bdli.de/meldungen/industrie-...r-bis-2025

Die deutsche Industrie fordert eine weitere Produktion des EF als Brücke zum NGF.
Ansonsten drohe eine Lücke von rund 10 Jahren mit entsprechendem Verlust an Arbeitsplätzen und Wissen.

Das sollte eigentlich unserer Politik ein deutliches Signal sein, dass Deutschland im NGF-Programm einen großen Fehler macht. Frankreich forciert die Weiterentwicklung der Rafale bis zum NGF konsequent, während Deutschland durch die Loslösung von den EF-Partnern Italien und UK im Nachfolge-Programm mittlerweile Probleme bekommt, EF-Weiterentwicklungen umzusetzen.

Sollte der EF in Deutschland nicht weiterproduziert werden, verlieren wir noch mehr Anteil am NGF.
Aber momentan ist offen, ob wirklich weitere EF bestellt werden, oder der F-35-Auftrag verdoppelt wird.
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Kann ein deutscher Eurofighter auf einem fremden (ausländischen) Stützpunkt auch auch AMRAM,AIM-9 oder LGB laden, die nicht bei der Luftwaffe im Inventar sind?
z.B. ältere oder neuere Modelle
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(16.10.2023, 08:25)Bairbus schrieb: https://www.bdli.de/meldungen/industrie-...r-bis-2025

Die deutsche Industrie fordert eine weitere Produktion des EF als Brücke zum NGF.
Ansonsten drohe eine Lücke von rund 10 Jahren mit entsprechendem Verlust an Arbeitsplätzen und Wissen.

Das sollte eigentlich unserer Politik ein deutliches Signal sein, dass Deutschland im NGF-Programm einen großen Fehler macht. Frankreich forciert die Weiterentwicklung der Rafale bis zum NGF konsequent, während Deutschland durch die Loslösung von den EF-Partnern Italien und UK im Nachfolge-Programm mittlerweile Probleme bekommt, EF-Weiterentwicklungen umzusetzen.

Sollte der EF in Deutschland nicht weiterproduziert werden, verlieren wir noch mehr Anteil am NGF.
Aber momentan ist offen, ob wirklich weitere EF bestellt werden, oder der F-35-Auftrag verdoppelt wird.

Das macht Sinn
„Jeder investierte Euro liefert ein vielfaches an € für das BIP zurück“
Ich würde das halt als Industrieförderung sehen und ggf. Gelder aus anderen Töpfen dafür locker machen…
ein Tranche 5 Eurofighter mit 35 Maschinen für ECR macht auf jeden Fall Sinn!
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(16.10.2023, 10:15)Kopernikus schrieb: Kann ein deutscher Eurofighter auf einem fremden (ausländischen) Stützpunkt auch auch AMRAM,AIM-9 oder LGB laden, die nicht bei der Luftwaffe im Inventar sind?
z.B. ältere oder neuere Modelle

Der EF kann alles laden, was der Software/Avionik-Zustand zulässt. Normalerweise erhalten alle 4 Nationen die gleiche Software. Das ist einer der Vorteile von derartigen internationalen Programmen - es sind mehr Waffen integriert.

Die Antwort ist also "ja". Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Ausbildung für diese Waffen auch da ist (für AMRAAM, AIM-9 schon ...).

(16.10.2023, 10:57)ObiBiber schrieb: Das macht Sinn
„Jeder investierte Euro liefert ein vielfaches an € für das BIP zurück“
Ich würde das halt als Industrieförderung sehen und ggf. Gelder aus anderen Töpfen dafür locker machen…
ein Tranche 5 Eurofighter mit 35 Maschinen für ECR macht auf jeden Fall Sinn!

Sollte DEU tatsächlich weitere EF produzieren - es werden ja in den Medien bis zu 100 Flugzeuge genannt - dann wäre eine Anteilerhöhung über die bisherigen ~30% hinaus geboten bzw. eine Konsequenz. Das hätte eigentlich schon bei der TR4 gegolten.

Man ist aber eigentlich jetzt an einem Punkt wie Tornado vor 20 Jahren. Sollte man daher nicht die Weiterentwicklung national fortführen ? Nur DEU (allenfalls noch SP) würden in den 30igern noch EF produzieren.

Eigentlich wäre die Stückzahl groß genug auch richtig an die Plattform zu gehen - ähnlich wie FR bei der Rafale F5.
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(16.10.2023, 22:08)Fox1 schrieb: Der EF kann alles laden, was der Software/Avionik-Zustand zulässt. Normalerweise erhalten alle 4 Nationen die gleiche Software. Das ist einer der Vorteile von derartigen internationalen Programmen - es sind mehr Waffen integriert.

Die Antwort ist also "ja". Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Ausbildung für diese Waffen auch da ist (für AMRAAM, AIM-9 schon ...).


Sollte DEU tatsächlich weitere EF produzieren - es werden ja in den Medien bis zu 100 Flugzeuge genannt - dann wäre eine Anteilerhöhung über die bisherigen ~30% hinaus geboten bzw. eine Konsequenz. Das hätte eigentlich schon bei der TR4 gegolten.

Man ist aber eigentlich jetzt an einem Punkt wie Tornado vor 20 Jahren. Sollte man daher nicht die Weiterentwicklung national fortführen ? Nur DEU (allenfalls noch SP) würden in den 30igern noch EF produzieren.

Eigentlich wäre die Stückzahl groß genug auch richtig an die Plattform zu gehen - ähnlich wie FR bei der Rafale F5.


Es hängt viel damit zusammen, ob Italien Tempest verlässt, nachdem der eigene Anteil immer weiter schrumpft. Falls ja und Italien in das NGF einsteigt, wird man in Italien ein Interesse haben, den EF zusammen mit Deutschland und Spanien als Brücke weiterzuentwickeln.

Und dann könnten es schnell 200 oder mehr Flugzeuge werden.
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Neuigkeiten über einen Vertrag für den Eurofighter EK

https://defensearchives.de/news/bundesta...rofighter/
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https://esut.de/2023/11/fachbeitraege/45...ht-weiter/
14.11.23
In seiner 55. Sitzung am 20. September hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Mehrausgaben für die Entwicklung des deutsch-spanischen E-Scan-Radars ECRS Mk1 zur Ausstattung der Kampfflugzeuge Eurofighter ab 2028 zugestimmt.

Rebaselining der Entwicklung des E-Scan-Radars für Eurofighter

Die neu-produzierten Eurofighter Quadriga sollen ab Auslieferung mit dem deutsch-spanischen E-Scan Radar ECRS Mk1 (Eurofighter Common Radar System) ausgestattet werden. Das seit 2020 bestehende Vertragswerk zur Entwicklung des Systems wird nach der parlamentarischen Zustimmung jetzt mit der 6. Vertragsänderung auf eine neue Basis gestellt (Rebaselining). Der Hauptauftragnehmer, die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, wird unter anderem Hensoldt Sensors und die spanische Indra Sistemas als Unterauftragnehmer beteiligen. Die italienische Leonardo Company liefert Systembaugruppen an Hensoldt.

Deutschland und Spanien lassen ein E-Scan-Radar ECRS nach den nationalen Anforderungen entwickeln, das sich von der zeitgleichen Entwicklung für GBR in den Fähigkeiten unterscheidet. Mit dem Rebaselining Teil 1 sollen Änderungen hinsichtlich der Leistungsinhalte, des Zeitraums der Leistungserbringung sowie des finanziellen Beauftragungsvolumens eingebracht werden, schreibt das BMVg. Zielsetzung sei es, die Zeitlinien der Tranche 4 des Produktionsprogramms (Quadriga) einzuhalten und den Nutzungsbeginn des deutsch/spanischen ECRS Mk1 in der gesamten Eurofighter-Flotte ab 2028 abzusichern. Die Luftfahrzeuge der Tranche 4 werden ab 2025 mit einem E-Scan-Radar ausgerüstet.

Sobald die 38 Eurofighter Quadriga mit dem neuen E-Scan Radar ausgestattet sind, wird die übrige Eurofighter-Flotte der Bundeswehr nachgerüstet. Damit will das BMVg nach eigener Angabe erreichen, dass die Flugzeugbesatzungen in Zukunft Luft-Luft- und Luft-Boden-Ziele besser entdecken und verfolgen können. Dies soll auch für mehrere Ziele gleichzeitig und unabhängig voneinander möglich werden. Das neue Radar mit elektronischer Strahlschwenkung werde darüber hinaus schwerer zu stören sein. zitat Ende
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https://www.flugrevue.de/militaer/genehm...luftwaffe/

Hier ein kurzes Update zum EK Eurofighter:
- Es geht zunächst um 15 Jets
- Vertragsabschluss wird noch vor Jahresende anvisiert.
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(30.11.2023, 12:25)Jack Ryan schrieb: https://www.flugrevue.de/militaer/genehm...luftwaffe/

Hier ein kurzes Update zum EK Eurofighter:
- Es geht zunächst um 15 Jets
- Vertragsabschluss wird noch vor Jahresende anvisiert.


Sind wir eigentlich sicher das die EF aus Tranche 4 stammen werden?

Einige der durch Saab für die 15 ECR Eurofighter angekündigten Fähigkeiten sollten doch durch das neue Radar ohnehin ab Tranche 4 vorhanden sein.

https://www.aeroexpo.online/de/prod/hens...78700.html:

In Zusammenarbeit mit Indra entwickelt HENSOLDT ein verbessertes E-Scan-Radar für den Eurofighter Typhoon, das auf Elementen des Captor-E/Mk0 basiert. Also das ECRS Mk 1

Kernpunkte sind ein neuer Mehrkanal-Empfänger und neue breitbandige Sende-Empfangs-Module (TRM), die sowohl verbesserte Radarfunktionen als auch erweiterte Fähigkeiten zur elektronischen Kampfführung bieten. Schwerpunkte im Bereich des Radars sind eine präzisere Zielerkennung und -klassifizierung, höhere Agilität und weiter verbesserte elektronische Schutzmaßnahmen (EPM).

Die elektronischen Kampffunktionen umfassen sowohl neue elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM) als auch elektronische Angriffsfähigkeiten (EA), die den Hauptsensor des Typhoon von einem klassischen Kampfradar zu einem echten Multifunktionssystem erweitern.

Die Nase des Eurofighters ist größer als die aller vergleichbaren Kampfflugzeuge, was bedeutet, dass die Antenne viel größer und folglich leistungsfähiger ist als die von konkurrierenden Flugzeugen. Zusammen mit der Möglichkeit, die Antenne mechanisch zu drehen und so einen größeren Sichtwinkel zu erreichen, vergrößert dies sowohl den Erfassungsbereich als auch das Sichtfeld im Vergleich zu anderen AESA-Radarsystemen. Zitat Ende

17.11.2022
Antwort
der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU
– Drucksache 20/4198 –
Zukunft des Eurofighters

21. Werden die im Rahmen der Tornado-Nachfolge angekündigten 15 Euro-
fighter ECR zusätzlich zu den bestehenden und bereits beauftragten Luft-
fahrzeugen Eurofighter komplett neu beauftragt oder sollen bereits beste-
hende oder bestellte Luftfahrzeuge lediglich für die ECR weiterentwi-
ckelt werden?
Die Beantwortung der Frage kann in offener Form nicht erfolgen. Die Einstu-
fung als Verschlusssache mit dem Geheimhaltungsgrad „VS – Nur für den
Dienstgebrauch“ ist im vorliegenden Fall in Hinblick auf das Staatswohl erfor-
derlich. Nach § 2 Absatz 2 Nummer 4 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift
zum materiellen Geheimschutz (Verschlusssachenanweisung, VSA) vom
10. August 2018 sind Informationen, deren Kenntnisnahme durch Unbefugte
für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder
nachteilig sein können, entsprechend einzustufen.
Eine zur Veröffentlichung bestimmte Antwort der Bundesregierung zu dieser
Frage würde detaillierte Hinweise bzw. Rückschlüsse zur Fähigkeitsentwick-
lung des Waffensystems EUROFIGHTER im Bereich Elektronischer Kampf
geben bzw. zulassen.* Zitat Ende

Michael Schöllhorn, der Chef von Airbus Defence and Space in einem Interview der NZZ 14.07.2023:
Wir haben mit dem Beschaffungsamt und der Luftwaffe ein Jahr lang definiert, was dieses Flugzeug können soll. Es geht auch nicht um 15 neue Flugzeuge, sondern darum, die vorhandene Flotte mit der ECR-Fähigkeit zu ertüchtigen. Das ist eine Lösung, die den Bedarf der Luftwaffe erfüllen wird. Zitat Ende
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(30.11.2023, 20:17)Seafire schrieb: Sind wir eigentlich sicher das die EF aus Tranche 4 stammen werden?


Auch dazu

https://www.thedrive.com/the-war-zone/el...-air-force
Electronic Warfare Typhoon EK Fighter To Join German Air Force
byJoseph Trevithick| PUBLISHED Nov 30, 2023 3:34 PM EST
Die deutschen Behörden hatten im vergangenen Jahr ihre Absicht bekannt gegeben, 15 Varianten des Typhoon für die elektronische Kampfführung zu beschaffen. Damals war jedoch nicht klar, ob es sich dabei um neue Serienflugzeuge oder um die Umrüstung vorhandener Flugzeuge handeln würde. Jetzt wurde bestätigt, dass es sich um letztere handelt, aber welche Flugzeuge genau die Basis für Deutschlands künftige EKs bilden werden, bleibt unklar. Die Luftwaffe hat derzeit rund 141 Typhoons im Einsatz, darunter eine Mischung aus Tranche 1, 2 und 3A. Deutschland ist außerdem dabei, insgesamt 38 Exemplare der moderneren Tranche-4-Version zu beschaffen. Darüber hinaus verfügt die Luftwaffe derzeit über rund 21 ECR-Varianten (Electronic Combat/Reconnaissance) des Tornado. Zitat Ende
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(30.11.2023, 20:17)Seafire schrieb: Einige der durch Saab für die 15 ECR Eurofighter angekündigten Fähigkeiten sollten doch durch das neue Radar ohnehin ab Tranche 4 vorhanden sein.

Nicht wirklich. Aus dem gleichen Grund, aus dem Arexis in Gripen-E komplementaer zum Raven AESA ist und nicht redundant. Die zusaetzlichen AESA-Sensoren in Fluegel und Leitwerk verbessern den 360 Grad Schutz erheblich, genau wie die extra Radarwarner und die erweiterte Prozessorleistung, die das AESA entlastet.
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(01.12.2023, 12:00)Turin schrieb: Nicht wirklich. Aus dem gleichen Grund, aus dem Arexis in Gripen-E komplementaer zum Raven AESA ist und nicht redundant. Die zusaetzlichen AESA-Sensoren in Fluegel und Leitwerk verbessern den 360 Grad Schutz erheblich, genau wie die extra Radarwarner und die erweiterte Prozessorleistung, die das AESA entlastet.

Umso interessanter, dass jetzt offensichtlich Eurofighter ohne AESA Radar für ECR/ SEAD umgerüstet werden können.
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(01.12.2023, 18:06)Seafire schrieb: Umso interessanter, dass jetzt offensichtlich Eurofighter ohne AESA Radar für ECR/ SEAD umgerüstet werden können.

Zum einen erhalten alle Eurofighter der Luftwaffe das neue Radar, zum anderen hat das eine mit dem anderen doch nichts zu tun. Du kannst auch ein Flugzeug ganz ohne Hauptradar für SEAD/DEAD ausstatten.
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@Helios

wir hatten hier mal diskutiert. Es ist jedenfalls jetzt klar, was EF EK bis dato wirklich ist - ein Ersatz der EW Wing Tip Pods - ähnlich wie bei der Gripen E, nur andere Formgebung und ohne die Möglichkeit dort auch eine Missile zu tragen (eigentlich schade ...).

SAAB Arexis für EF ist daher im Endeffekt nichts anderes als ein massives Upgrade des DASS, also des Selbstschutzsystems + Emitter Locater Sensorik zur Radardetektierung für den Einsatz der AARGM wie bei Tornado.
Da kann man davon ausgehen, dass das die Lösung für die ganze Flotte werden wird.

Mit Escort Jammer Fähigkeiten wie das mit der Growler mal angedacht war, hat das definitiv nichts zu tun. Das wäre mit einem Pod ein Folgeschritt. Über das Radar ist das nicht vorgesehen - im Gegensatz zum anderen, britischen Radar. Die Luftwaffe ginge da dann den Weg der Amis, die das auch mit Pods machen. Besonders groß (Leistung ...) können die dann allerdings auf EF nicht sein, da sonst die Stationen für Außentanks nicht mehr zur Verfügung stehen oder man müsste versuchen, die inneren Stationen auch "nass" zu kriegen.

Jedenfalls für den deutschen EF eine hervorragende Kampfwertsteigerung mit einem Top End Selbstschutzsystem. Die Konsequenzen sind aber wohl auch klar:

Nach dem Radar geht DEU jetzt auch bei EK einen nationalen Weg ganz analog zu Tornado - da sind die Partner bei EW die gleichen.
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(01.12.2023, 18:47)Helios schrieb: Zum einen erhalten alle Eurofighter der Luftwaffe das neue Radar, zum anderen hat das eine mit dem anderen doch nichts zu tun. Du kannst auch ein Flugzeug ganz ohne Hauptradar für SEAD/DEAD ausstatten.
@ Helios
Nach meinen Informationen: Sobald die 38 Eurofighter Quadriga mit dem neuen E-Scan Radar ausgestattet sind, wird die übrige Eurofighter-Flotte der Bundeswehr damit nachgerüstet. Das könnte 2030 sein.
Die Integration der Systeme SEAD/DEAD soll nach heutiger Planung bis 2028 abgeschlossen sein.
Es geht mir nicht darum ob man ohne Hauptradar SEAD/DEAD kann, sondern ob die Tranche 4 oder ältere EF für die Rolle umgerüstet oder ausgerüstet werden.
Die internationale Presse sieht eine Umrüstung. In Deutschland neigt man mehr dazu dass sie aus der Tranche 4 kommen.
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