United States of America
Ach, Pence will nur seinen Stellenwert erhöhen, und sich dann nach Rückzug aus dem Rennen eine Wahlempfehlung seiner Unterstützer abkaufen lassen und sich selbst wahrscheinlich eine Aufgabe sichern. Das ist doch das normale Kalkül vieler Präsidentschaftsbewerber: Nationale Sichtbarkeit erlangen.
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Ja, das kann sicherlich auch sein, dass er hofft, so zumindest Trump etwas zu schwächen, aber dann auf z. B. De Santis umzuschwenken nach seinem Rückzug - und dann, wenn De Santis sich als vermutlich aussichtsreichster Kandidat gegen Biden (?) durchsetzen sollte, sich ein Pöstchen zu sichern.

Schneemann
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Der US Supreme Court hat heute nach 60 Jahren (IMO endlich) entschieden, dass Afformative Action gegen die Verfassung verstößt. Den US Universitäten ist es damit untersagt, Bewerber nach Hautfarben auszuwählen.

Zitat: Supreme Court guts affirmative action in college admissions

The high court struck down race-conscious admissions policies at Harvard and the University of North Carolina.
https://www.politico.com/news/2023/06/29...s-00104179
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(29.06.2023, 17:47)Nightwatch schrieb: Der US Supreme Court hat heute nach 60 Jahren (IMO endlich) entschieden, dass Afformative Action gegen die Verfassung verstößt. Den US Universitäten ist es damit untersagt, Bewerber nach Hautfarben auszuwählen.

https://www.politico.com/news/2023/06/29...s-00104179

Sehr gut dass diesem antiweißen Rassismus endlich ein Riegel vorgeschoben wird.
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Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann musste da auf jeden Fall etwas passieren:
https://datausa.io/profile/university/ha...lment_race

Und auch sehr gut, dass dies bei uns in den Nachrichten durchgekaut wird.
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Dem stimme ich ausdrücklich zu. Unabhängig von Fragen zum (durchaus bestehenden) innergesellschaftlichen Rassismus war dieses Gesetz ein Aspekt eines ideologischen Denkmusters einer zwar im Kern durchaus und m. M. n. unbestritten wohlmeinenden, aber organisatorisch leider völlig fehlgeleiteten und ebenso völlig verbrämten Selbstverstümmelung des Wissens, der Forschung und der normal zu begrüßenden Intention der Gleichberechtigung.

Schneemann
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Dieser Trend, so nenne ich es mal, hat sich schon länger abgezeichnet, aber er ist gemäß einer aktuellen Umfrage so deutlich geworden wie noch nie. Stellt sich natürlich auch die Frage, wie lange also die Unterstützung der USA für Kiew noch anhalten wird (können) - je nachdem, wer die Präsidentenwahl gewinnen wird.

Und auch den Europäern, gerade auch den Deutschen, sollte dieser Sachverhalt zum Nachdenken gereichen hinsichtlich ihrer Zögerlichkeit, was die eigenen Streitkräfte und die eigene Sicherheit in Zukunft angeht.

Es ist zwar nicht sicher, ob sich dieser isolationistische Trend in den Staaten immer so fortsetzt und es wird auch keine völlige politische oder kulturelle Entkopplung geben, das wäre auch faktisch aufgrund gewachsener Bande gar nicht machbar, aber es wird mehr und mehr an der Zeit, dass man sich in Europa endlich auf die eigene Sicherheit konzentriert und selbstständig wird und nicht immer über den großen Teich schaut, nur um die eigene Verantwortung nicht wahrnehmen zu müssen.

Gerade auch bezogen auf uns in Deutschland, da hierzulande - wenn innenpolitisch opportun - leider gerne medienwirksam Richtung Washington geflucht und alles mögliche an dubiosen Boshaftigkeiten und Verschwörungen unterstellt wird, aber dann wendet man sich doch wieder gerne nach den USA, wenn man irgendwelchen Sicherheitsproblemen gegenübersteht.
Zitat:Opinion: Why Republicans are turning against aid to Ukraine

CNN - After two months of grueling combat, Ukraine’s counteroffensive in its war against Russia is finally showing some signs of progress. [...] Now, a majority of Americans — and a more sizable number of Republicans — want to abandon the fight, according to a new CNN poll conducted by SSRS. It’s a bad idea that’s gathering steam at the worst moment and marks a low point for the party of Reagan.

In the CNN poll published Friday, 55% of all respondents said that Congress should stop authorizing new military aid for Kyiv. Worse, from my perspective, is the shameful fact that Republicans are far more likely to favor an end to aid than Democrats. The survey found that 71% of Republicans told pollsters Congress should stop sending more assistance. Among Democrats, 62% favor more funding for Ukraine. [...]

Two factors seem to be at play here. The first is the slow progress Ukraine is making on the battlefield. Hopes that Kyiv’s summer counteroffensive would see its forces taking back huge swaths of territory have crashed against the reality of Russian fortifications. Instead of “shock and awe,” we’re seeing the trench warfare of World War I. The second factor driving Republican sentiment could be called “the Trump effect.” Now campaigning to return to the White House, the former president so dominates the party’s consciousness that his doubts about Ukraine aid have had an enormous effect on Republicans as a whole.
https://edition.cnn.com/2023/08/07/opini...index.html

Schneemann
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Naja, andere Insitute, andere Zahlen.

Ipsos Russia Ukraine Conflict Survey June 2023
https://www.ipsos.com/en-us/reuters-ipso...-june-2023

Most Republicans Back Ukraine Military Aid Despite High Profile Anger—Poll
https://www.newsweek.com/republicans-bac...ia-1816169

Large Bipartisan Majority Approves US Military Aid to Ukraine
https://www.prnewswire.com/news-releases...87000.html
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Der Super-GAU für die Ukraine wäre wohl Trump gegen Kennedy.
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Die reiche, progressive Bourgeoisie schäumt über einen Song den man als Hymne des rechten Populismus bezeichnen könnte. Ein bis dato völlig unbekannter Country-Sänger hat es aus dem Stand auf Platz 1 der US Charts geschafft.
Das geht natürlich garnicht das mal Popkultur von Rechts kommt und überhaupt ist der Song ganz furchtbar.

Viral Hit ‘Rich Men North of Richmond’ Debuts at No. 1
https://www.nytimes.com/2023/08/21/arts/...chart.html

32 Mio Aufrufe allein auf YT in zwei Wochen:
Oliver Anthony - Rich Men North Of Richmond
https://www.youtube.com/watch?v=sqSA-SY5Hro
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(22.08.2023, 15:44)Nightwatch schrieb: Die reiche, progressive Bourgeoisie schäumt über einen Song den man als Hymne des rechten Populismus bezeichnen könnte. Ein bis dato völlig unbekannter Country-Sänger hat es aus dem Stand auf Platz 1 der US Charts geschafft.
Das geht natürlich garnicht das mal Popkultur von Rechts kommt und überhaupt ist der Song ganz furchtbar.

Viral Hit ‘Rich Men North of Richmond’ Debuts at No. 1
https://www.nytimes.com/2023/08/21/arts/...chart.html

32 Mio Aufrufe allein auf YT in zwei Wochen:
Oliver Anthony - Rich Men North Of Richmond
https://www.youtube.com/watch?v=sqSA-SY5Hro

Hab mir das Lied jetzt mal angehört, aber was genau soll daran rechter Populismus sein?
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Naja das übliche halt.

- Der Sänger ist nicht links / progressiv / woke sondern halt irgendwie zentristisch rechts populistisch
- er verkörpert wunderschön toxische Männlichkeit, white trash Stereotype
- Er hat eine YT Playlist die halt aussieht wie sie bei einem frustrierten jüngeren Menschen aus der amerikanischen Provinz halt aussieht.
- Die rechte / libertäre / populistische Content-Szene von Rogan, Timcast bis DW mag das Werk und hat es entsprechend gepusht
- Die Zeile wonach es vielleicht nicht so toll ist, dass sich Menschen über staatliche Zuwendungen totfressen können während man selbst kaum Geld verdient ist 'mean', 'cruel', 'fatphobic', 'fatshaming' usw.
- Kritik an Social Welfare geht garnicht, er tritt damit nur nach unten
- Taxation kann nach linker Lesart gar nie schlecht sein, egal wie exzessiv
- Kritik an staatlicher Überwachung ist nur erlaubt wenn ein Republikaner Präsident ist
- das er auf Epsteins Insel anspielt ist ein klarer Hinweis das er QAnon nahesteht, geht ja schließlich nicht, dass man darüber spricht welche Politiker die Insel besucht haben
- Kritik daran, dass die Beltwayelite Menschen wie ihn geringschätzt kann nur rechts sein, schließlich ist die Beltway Elite links und progressiv und damit gut
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Es ist schon interessant, wie sehr ausgerechnet die Linken sich über Themen wie Gender, LGBTQIA+wasweißich, Flüchtlinge, Klimaschutz etc für bestimmte Gruppen von Reichen einspannen lassen und deren Politik betreiben. Man hat seitens dieser Gruppen es erfolgreich verstanden den Klassenkampf und den Arbeiter mit illegaler Masseneinwanderung und dem Flüchtling zu ersetzen.

So singen heute Libertäre gegen den zerstörerischen obszönen Reichtum der Reichen an, während Linke dies verdammen weil es nicht woke ist.

Und naturgemäß mag ich den Kerl.

https://www.youtube.com/watch?v=tmxyMJd7IQ8

Man sollte auch mal erwähnen, dass er tiefgläubig ist und sehr gerne die Psalmen zitiert:

Zitat:Die Gottlosen haben das Schwert gezückt und ihren Bogen gespannt, um gegen die Elenden und Armen zu gehen und jene zu schlachten, die aufrichtig sind. Ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrechen! Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluß vieler Gottloser.

Der Mann verkörpert das wahre Amerika, die ursprüngliche Kultur der Hochländer aus den Appalachen, die amerikanische Arbeiterklasse - welche in Rückgrat und Fundament der Macht der USA ist. Folk Libertarianism war die Basis auf welcher die USA gegründet wurde, und exakt das ist es, was dieser Sänger darstellt.
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Ich sehe das ganze eher als eine normale Reaktion, weil es eben gegen den bestehenden bzw. kolportierten linksliberalen Trend nun ein kleines, nettes Liedchen gibt, an dem sich das konservative Amerika erfreuen kann und wo Oliver Anthony eben was dazu verdienen kann - mehr aber auch nicht. In gewisser Weise kann man es auch in eine Reihe mit J. D. Vance's "Hillbilly Elegie" einordnen. Was aber eigentlich eher eine Kritik an (realen) gesellschaftlichen Missständen sein soll, wird gegenwärtig instrumentalisiert und groß herausgeputzt als eine Art Anti-Woke-Hymne des bodenständigen Amerika. Vermutlich würden aber manche Medien in der Hysterie heutzutage auch "Don’t Tread on Me" von Metallica von vor 30 Jahren als tollen anti-woken Metalsong ausgeben.
Zitat:Der Mann verkörpert das wahre Amerika, die ursprüngliche Kultur der Hochländer aus den Appalachen, die amerikanische Arbeiterklasse - welche in Rückgrat und Fundament der Macht der USA ist. Folk Libertarianism war die Basis auf welcher die USA gegründet wurde, und exakt das ist es, was dieser Sänger darstellt.
Dieser aktuelle Folk Libertarianism - wenn man ihn so nennen will - ist allerdings nicht das, was die Gesellschaft im Sinne von Pioniergeist, Individualismus, Freiheit oder Eigeninitiative zusammenhält bzw. was das Fundament der USA ausmacht; er klopft zwar an die Türe der Vergangenheit, sucht nach Anknüpfungsmomenten an die Gründerväter und gibt vordergründig vor, dass er gegen den (angeblichen) Mainstream einer eher willkürlich und diffus definierten Woke-Ideologie einen Gegenpol des traditionellen Amerika darzustellen gedenkt (bzw. er sieht sich wohl durchaus als den wahren Geist Amerikas an), er ist aber im Kern nur ein verbrämter pseudoanarchistischer, teils radikalindividualistischer und kleingeistiger Isolationismus, der sich lediglich ein geschmeidig verkleidetes Mäntelchen des Neinsagens - das sich aus einer Kombination von Angst, Unwissen und Trotz zusammensetzt - umhängt.

Es handelt sich hierbei also nicht um eine Neuauflage eines individualistischen Pioniergeistes, eines Freiheitsdranges, einer Belebung von Traditionen oder eines weitgreifenden Willens im Sinne der Frontier oder von Lewis & Clark, sondern es ist eher ein intolerant-spießbürgerliches und eigenbrötlerisches Manifest Destiny. Leicht überspitzt: Wäre dies der wahre Geist Amerikas, wären die USA heutzutage nicht das, was sie sind, sondern sie wären vermutlich immer noch eine Quäker-Kolonie Englands.

Schneemann
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(23.08.2023, 00:12)Quintus Fabius schrieb: Es ist schon interessant, wie sehr ausgerechnet die Linken sich über Themen wie Gender, LGBTQIA+wasweißich, Flüchtlinge, Klimaschutz etc für bestimmte Gruppen von Reichen einspannen lassen und deren Politik betreiben. Man hat seitens dieser Gruppen es erfolgreich verstanden den Klassenkampf und den Arbeiter mit illegaler Masseneinwanderung und dem Flüchtling zu ersetzen.

So singen heute Libertäre gegen den zerstörerischen obszönen Reichtum der Reichen an, während Linke dies verdammen weil es nicht woke ist.

Die heutigen Linken (im Westen) haben mit den Ideen der früheren Linken nichts mehr zu tun, weil sich einfach das Milieu völlig geändert hat. Mir persönlich ist eigentlich kein Arbeiter mehr bekannt der sich von diesen Linken vertreten fühlt. Insofern ist es kein Wunder dass das Arbeitermilieu in der westlichen Welt inzwischen immer mehr nach rechts rückt.
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