(See) Die deutsche Marine
Zitat:Im Januar 2015 ist die Korvette „Erfurt“ ausgelaufen. 17 Monate ohne Rückkehr ist für eine Einheit der Deutschen Marine bedeutend. Erstmalig konnte das Prinzip der Intensivnutzung einer Korvette K 130 nachgewiesen werden.

https://web.archive.org/web/201612061718...ENH55IHGP4

Die K130 war soweit ich weiß die erste Klasse die von Anfang an mit einem Mehrbesatzungskonzept und folgernd daraus auch in Richtung Intensivnutzung geplant wurde. Bei der F125 hatte es sicherlich nochmal einen anderen Stellenwert, aber 17 Monate für eine Korvette sind schon ganz brauchbar würde ich sagen.
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Das ist nicht richtig, die Korvetten - oder besser die Besatzungen im Korvettengeschwader - waren ursprünglich nicht für das Mehrbesatzungsmodell ausgeplant. Diese Notwendigkeit entstand erst deutlich später. Richtig ist, das dieses Modell zuerst bei den Korvetten ausprobiert und umgesetzt wurde.

Glossar des Marineforums/DMKI:
Zitat:Bei Schiffen, die für die Intensivnutzung gebaut sind, sind die technischen Anlagen robuster und ihre Wartungsintervalle länger als bei herkömmlichen Schiffen.
Die Korvetten sind schiffbaulich in keinster Weise für längere Wartungsintervalle konzipiert worden.
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Mein Wissensstand ist, dass das Mehrbesatzungskonzept von Anfang an geplant war, ich lasse mich aber gerne mit einer Quelle eines besseren belehren.

Was die Intensivnutzbarkeit angeht kann man sich jetzt natürlich streiten, dass ist ja letztendlich nur ein Schlagwort. Ob das ganze jetzt nun im Anforderungskatolog drinnen stand oder nicht, Fakt ist, dass die Korvetten mehrmals nachgewiesen haben, dass sie für eine solche Intensivnutzung geeignet sind.
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(02.01.2023, 00:43)Kul14 schrieb: Die K130 war soweit ich weiß die erste Klasse die von Anfang an mit einem Mehrbesatzungskonzept und folgernd daraus auch in Richtung Intensivnutzung geplant wurde.

Nein, sowohl das Mehrbesatzungskonzept (damals hieß es noch Zweibesatzungskonzept) wie auch die Intensivnutzung wurden beide als voneinander abhängige Auslegungen erst bei den Entwürfen zur F125 berücksichtigt. Die Korvetten wurden mit Blick auf die schiffstechnische Ausstattung für längere Stehzeiten in den Einsatzgebieten abgestützt auf befreundete Häfen ausgelegt, die Referenz bildeten hier aber die Schnellboote. Aufgrund der Einsatzerfahrungen konnten die Stehzeiten der K130 weiter verlängert werden, anders als bei einer echten Auslegung für die Intensivnutzung aber mit sehr viel Improvisation der Marine, Industrieunterstützung und entsprechenden Nachwirkungen in der Verfügbarkeit nach dem Einsatz - man schaue sich dazu nur die Werftliegezeiten etwa der Erfurt an. Das Mehrbesatzungskonzept wurde für die K130 Mitte ab 2013/2014 eingeführt (ich müsste jetzt nachschauen, wann genau), davor hatten die Korvetten wie ursprünglich geplant feste Besatzungen zugewiesen.

Hinzu kommt, dass die Korvetten mit ihrem Zwei-Wach-System nicht zur längeren Überwachung größerer Seegebiete taugen, da sie auf Dauer deutlich geringere Einsatzzeiten abgestützt leisten können. Zwar sind die K130 für alle Seegebiete tauglich, und die Technik hat ihre Intensivnutzbarkeit (in einem engen Rahmen) nachgewiesen, aber die Rahmenbedingungen müssen schon stimmen. Das hat die Marine ja auch festgestellt, Korvetten am Horn von Afrika funktioniere zwar, sind aber nicht erste Wahl und der Einsatz geschieht eher aus der Not heraus.

(02.01.2023, 08:28)Kul14 schrieb: Mein Wissensstand ist, dass das Mehrbesatzungskonzept von Anfang an geplant war, ich lasse mich aber gerne mit einer Quelle eines besseren belehren.

Eine Behauptung muss mit einer Quelle belegt werden, nicht die Negierung. Der Beweis der Nichtexistenz ist in der Regel nämlich nur schwer erbringbar. Wink
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Zitat:127-Millimeter-Gefechtsmunition Vulcano vor der Einführung

Die Beschaffung der neuen 127-Millimeter-Munition Vulcano für die Deutsche Marine hat mit einem Funktionsnachweis einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Einführung hinter sich gebracht. Damit kommt auch die Fregatte 125 der vollständigen Einsatzfähigkeit näher.

Der Präzisionsnachweis der neuen Munition wurde von der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ dieser Tage erbracht. Zwei Wehrtechnische Dienststellen, die WTD 71, zuständig für Schiffe, Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung und die WTD 91, Dienststelle für Waffen und Munition begleiteten mit ihren Experten den Funktionstest im NATO-Testgelände Andoya in Nordnorwegen.
https://esut.de/2022/12/fachbeitraege/38...nfuehrung/

Schneemann
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Lockheed Martin auf der SNA 2023 eine VLS-gestützte (Mk41) Variante des Patriot-LFK PAC-3-MSE vorgestellt. (Link: https://youtu.be/fY5xioF7zIE)

Wenn man die Vermutung aufstellt, dass der LFK PAC-3-MSE im Rahmen der Modernisierungen von Patriot bei der Luftwaffe eingeführt werden könnte, wäre das dann nicht auch eine Option für die Marine? (Stichwort Angleichung Munitionstypen mit den sich daraus ergebenden Vorteilen)

Falls ja, welche Schiffe kämen in Frage? Noch F123 und oder F124 oder erst F126 und oder F127?

Und falls ja, wo würde sich der LFK dort einordnen? Zwischen ESSM und SM2 oder zwischen RAM und ESSM oder würde er einen dieser LFK ersetzen oder als zusätzlicher LFK-Typ mit abweichendem Fähigkeitsprofil am meisten Sinn ergeben?

SM3 und SM6 werden von der Marine (noch) nicht genutzt, richtig?
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(11.01.2023, 11:36)iRUMO schrieb: Wenn man die Vermutung aufstellt, dass der LFK PAC-3-MSE im Rahmen der Modernisierungen von Patriot bei der Luftwaffe eingeführt werden könnte, wäre das dann nicht auch eine Option für die Marine?
Eine PAC-3 MSE kostet in etwa dasselbe wie eine SM-2MR Block IIIB, d.h. in etwa das fünf- bis sechsfache der bei der Marine eingesetztzen Block IIIA.

Allenfalls im Rahmen eines "BMD-Shooter-Einstiegs" (F127) als billigere Alternative zu SM-3/SM-6 in der Zukunft wäre das noch entfernt tragbar. In der Rolle dann mutmaßlich auch funktionaler Ersatz SM-2 in geringerer Zahl, da ESSM Block II da ja von unten gegendrängt.

(11.01.2023, 11:36)iRUMO schrieb: SM3 und SM6 werden von der Marine (noch) nicht genutzt, richtig?
Werden sie nicht, weder heute noch auf absehbare Zeit.
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https://www.tagesschau.de/investigativ/n...f-101.html
exklusiv
Neue Spionageschiffe Teurer Auftrag trotz "erheblicher Bedenken"
Stand: 16.01.2023 17:00 Uhr

Trotz Warnungen des Bundesrechnungshofes hat der Bund nach Recherchen von WDR, NDR und SZ einen Zwei-Milliarden-Auftrag ohne detaillierte Leistungsbeschreibung vergeben. Nun droht eine Kostenexplosion. Nutznießer ist einmal mehr eine Bremer Werft.
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Immer jammern über Goldrand Lösung und jetzt ist die Bestellung ohne Anforderungen auch nicht Recht? Was denn nun?? 😁
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Goldrandlösung war nur die Umschreibung für Subventionen durch den Verbau möglich viel Schiffstechnik, daher die groß angelegten Notküchen aber keine VLS.
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Zitat:German Navy Receives 18th And Final NH-90 ‘Sea Lion’ Helicopter

The German Navy received its 18th and final NH-90 "Sea Lion" helicopter dedicated to utility and SAR missions. [...] It replaced the Sea King in German Navy service from 2018 and is dedicated to search and rescue (SAR) missions. In addition, the Sea Lion, like the Sea King before it, is used to transport cargo or people. Its secondary roles includes reconnaissance and situational awareness thanks to its long-range sensors. [...] In addition to its land-based use, the Sea Lion will also operate on Type 702 (Berlin class) combat support ships. [...]

The German Navy is expected to receive a total of 31 ASW helicopters starting from 2025. They will be known as the “Sea Tiger” in German Navy service. Its special designation is “multi-role frigate helicopter” (MRFH). It will be the German version of the NH90 NATO Frigate Helicopter (NH90 NFH) and closest to the French variant of the NFH (NFRS) known as Caïman.
https://www.navalnews.com/naval-news/202...elicopter/

Schneemann
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(06.02.2023, 08:40)Schneemann schrieb: https://www.navalnews.com/naval-news/202...elicopter/

Schneemann

da heißt es jetzt in den nächsten 2 Jahren den Betrieb und die Verfügbarkeit in den Griff zu bekommen... und die Lessons Learned direkt in das Sea Tiger Programm einfließen zu lassen
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Das Zielbild 2035+ wurde gerade veröffentlicht!!!
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...arine-2035
Sehr spannend und im Detail nachvollziehbar…

Highlights…
es sollen tatsächlich 6 F126 und 6 F127 werden
Die k130 werden durch größere Schnellboot Nachfolger nach unten ergänzt!!
alle Systeme werden durch unbemannte Systeme ergänzt !!
also für Minenjagd, luftgeschützte Aufklärung, U-Boote, alle bekommen unbemannte Partner!
Die Nachfolger der Tender sehen auf der Grafik aus wie Fassmer MPV120 😀
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(05.03.2023, 14:03)ObiBiber schrieb: Das Zielbild 2035+ wurde gerade veröffentlicht!!!

"Gegenüber der Zielsetzung, in langandauernden Einsätzen niedriger Intensität durchgängig Marineeinheiten binden zu können, gewinnen andere Faktoren an Gewicht: Kriegstauglichkeit, Kaltstartfähigkeit, eingehende Kenntnis der wesentlichen Operationsräume Nordatlantik, Nord- und Ostsee sowie Präsenz ebenda bereits im Frieden."
...
"Seekriegsmittel ausschließlich auf lang andauernde Einsätze niedriger Intensität auszurichten, ist abzulehnen. Damit geht einher, dass bisher verfolgte Ansätze, die auf Kosten- und Mitteloptimierung abzielen, nicht länger verfolgt werden können."


Flotte als Grafik

- Bis 2035 soll die F125-Klasse auf drei Schiffe reduziert werden.
- Ergänzung von 6-9 K130 durch 18 kleinere "Future Combat Surface Systems"
- MAWS als P8-Nachfolger, nicht ergänzend, Gesamtzahl bleibt bei 8, dazu 6 Drohnen
- 6-9 U-Boote, ergänzt durch 6 große UUVs
- Ein dritter Tanker
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(05.03.2023, 14:45)Broensen schrieb: "Gegenüber der Zielsetzung, in langandauernden Einsätzen niedriger Intensität durchgängig Marineeinheiten binden zu können, gewinnen andere Faktoren an Gewicht: Kriegstauglichkeit, Kaltstartfähigkeit, eingehende Kenntnis der wesentlichen Operationsräume Nordatlantik, Nord- und Ostsee sowie Präsenz ebenda bereits im Frieden."
...
"Seekriegsmittel ausschließlich auf lang andauernde Einsätze niedriger Intensität auszurichten, ist abzulehnen. Damit geht einher, dass bisher verfolgte Ansätze, die auf Kosten- und Mitteloptimierung abzielen, nicht länger verfolgt werden können."


Flotte als Grafik

- Bis 2035 soll die F125-Klasse auf drei Schiffe reduziert werden.
- Ergänzung von 6-9 K130 durch 18 kleinere "Future Combat Surface Systems"
- MAWS als P8-Nachfolger, nicht ergänzend, Gesamtzahl bleibt bei 8, dazu 6 Drohnen
- 6-9 U-Boote, ergänzt durch 6 große UUVs
- Ein dritter Tanker

Sehr interessant, mich wundert das K130 1. Los wohl dann doch modernisiert wird und kein 3. Los kommt. Galt doch erst nicht als wirtschaftlich.
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