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Wenn ich bedenke wie man hier auf dem Puma dann noch eine Fahrzeugfamilie machen wollte obwohl die unnötige Komplexität des Fahrzeuges und Einzelteile schon damals bekannt waren, dann frage ich mich wieso müssen Kinder erst in den Brunnen fallen bevor man deutsche Entscheidungen kritisieren darf.
Das Ding muss abgewickelt werden mit einer passenden Drohung dass man im Zweifel dann auch mal was koreanisches anschaffen könnte wenn die deutsche Industrie es nicht hinkriegen will.
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Auch wenn BW, BMVG und BAAINBW mit Sicherheit als sehr schwieriger Auftraggeber (Sonderwünsche, Anforderungsänderungen während des Projektverlaufs, häppchenweise Finanzierung und Bestellung der Produktbestandteile etc.) einen Anteil an diesem Versagen haben, so sehe ich die Hauptverantwortung bei den Herstellern. Nach so viel Zeit und Geld darf es keine technischen Defekte in dieser Größenordnung und Häufigkeit mehr geben.
Aus diesem Grund mein Impuls: CV90 MkIV bestellen und zwar nicht in Lizenz, sondern ganz normal in Schweden. Lizenzbau erhöht die Kosten und wir haben hier schon viel zu viel Geld verbrannt. Wartung und Instandsetzung sollte halt aus praktischen Gründen in Deutschland stattfinden. VIelleicht kauft man auch gemeinsam mit Tschechien und der Slowakei und trägt als Nebeneffekt zur Angleichung der europäischen Streitkräfte bei.
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Vielleicht wird`s ja was. Chapeau wenn sie das wirklich durchziehen würde. Bestenfalls mit einer Liste weiterer Projekte, bei denen man längst die Reißleine hätte ziehen müssen. Das wäre auch mal ein deutliches Zeichen an alle Beteiligten, dass es so nicht weiter geht.
Und genau DAS bräuchte die Truppe. Eine Perspektive und jmd. von außen (das ist sie ja ohne Verbindungen zum Militär und der Rüstungsindustrie) der seine Aufgaben durch medialen und politischem Druck ernst nimmt und das eigentliche deutsche Interesse (keine Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen für die Rüstungsindustrie) der Verteidigungsbereitschaft im Blick hat.
Die Zeit wäre zumindest reif dafür!
https://www.finanzen.net/nachricht/aktie...s-12008248
https://www.tagesschau.de/kommentar/puma...r-101.html
Und das ist auch genau der richtige Weg das umzusetzen. Bestenfalls (wenn die Verantwortlichkeiten eindeutig sind) mit ordentlichen Schadensersatzforderungen. Siehe Norwegen beim NH 90.
Irgendwelche Gesetze oder Zwangsmaßnahen sind weder nötig oder gar zielführend, da sie i.d.R. genau das Gegenteil bewirken. Es würde zu mehr oder weniger staatlichen Betrieben mit entsprechenden Strukturen, wenig Kreativität und einer behördlichen Vermeidungs- und Fehlerkultur führen.
Davon gibt es bei der Bw und generell in D mittlerweile mehr als genug.
Die rechtlichen Instrumente sind über das Vertragsrecht ausreichend vorhanden. Sie müssen halt wie alle Gesetze nur konsequent angewendet werden.
D hat als Auftraggeber in diesem Umfang eine enorme Marktmacht und muss diese einfach nur nutzen und sich über Vertragsstrafen absichern.
Ein transparenter Wettbewerb zwischen Lynx, CV 90 und dem Ding aus Korea würde da wesentlich mehr Schwung in den Laden bringen als staatliche Eingriffe.
Ebenso sollte man sich von diesem irrwitzigen Arbeitsplatzargument verabschieden und irgendwelche Gedanken von rüstungspolitischer Autonomie (das ich nicht lache!!!) abstreifen.
Es geht zuvorderst einzig und allein um die verfassungsmäßige Aufgabe die Verteidigungsbereitschaft unseres Landes sicher zu stellen.
Die Bw ist KEINE Arbeitsplatzbeschaffungsagentur.
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https://www.n-tv.de/politik/Lambrecht-er...95306.html
"Für den pannengeplagten "Puma" müsse die Industrie schnelle und langfristige Lösungen vorlegen, sagt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Andernfalls droht die Ausmusterung."
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Es ist natürlich einfach, jetzt der Rüstungsindustrie die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben. Ein großer Teil der Schuld liegt allerdings beim Beschaffungsamt und den Streitkräften selbst, die mit ihren oft zu komplexen und überzogenen Anforderungen dem Scheitern Vorschub geben. Die Rüstungsindustrie sagt natürlich nicht nein, wenn es Aufträge gibt und der Auftragnehmer das finanzielle Risiko trägt. Deswegen wird da auch nichts einzuklagen sein. Man würde wie beim G-36 eine Bauchlandung machen ...
Der Puma ist wieder das klassische Beispiel der "eierlegenden Wollmilchsau" - eine Plattform soll alles können - luftverlegbar, aber gleichzeitig als Schützenpanzer im hochintensiven Gefecht tauglich. Jedes mal wieder ist es ein Reinfall.
Nicht umsonst hat Rheinmetall den Lynx entwickelt. Wahrscheinlich würde der ja taugen. Einfach mal einem geeigneten Test unterziehen - jetzt sollt man ja endlich wissen, wie man es macht.
Gleichermaßen war der A400M, gleichzeitig ein taktisches wie strategisches Transportflugzeug ein Milliardengrab - immer noch nicht ausgestanden. Bei FCAS NGF sind wir auch wieder so unterwegs - soll alles können vom Luftüberlegenheitsjäger bis zum schweren Jagdbomber und Trägerflugzeug. Weitere prominente Bsp. gibt es zuhauf - die F111, zuletzt die F-35, etc. Man könnte einfach mal daraus lernen.
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Ich finde es auch lustig, wie jedesmal der Politik die Schuld zugewiesen wird.
Die Politiker sind nicht in den Werkstätten.
Es ist auch komisch, dass ein General einen Brandbrief schreibt, dass in seiner Einheit Mist gebaut wurde. Die Mängel hätten viel früher gemeldet werden müssen.
Wenn man so lange wartet, was soll dabei rauskommen? Das ein Wunder geschieht?
Und ja, das Beschaffungswesen müsste mal grundlegend geprüft werden.
Allerdings bin ich dennoch für nationale Lösungen. Wenn es kritisch wird muss man die Sachen vor Ort produzieren können.
Wenn die Produktzionsstätten andernorts sidn würde in der Krise lieber dem eigenen Land geholfen und wir sähen dann dumm aus. Siehe Munition etc....
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Laut Verteidigungsministerium haben die beiden eingesetzten Kompanien in den vergangenen Wochen insgesamt vier Übungen mit ihren Pumas absolviert. Nach den ersten beiden Übungen betrug der Klarstand noch knapp 80 Prozent, nach der dritten Übung etwa 67 Prozent. Letzte Woche ist es dann in Bergen Munster während des ersten Frosts zu einem Totalausfall gekommen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...45557.html
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Zitat:Irgendwelche Gesetze oder Zwangsmaßnahen sind weder nötig oder gar zielführend, da sie i.d.R. genau das Gegenteil bewirken. Es würde zu mehr oder weniger staatlichen Betrieben mit entsprechenden Strukturen, wenig Kreativität und einer behördlichen Vermeidungs- und Fehlerkultur führen.
So meinte ich das nicht. Ich meinte, dass man sowohl verantwortliche Manager als auch verantwortliche Beamte und Offiziere für so ein Desaster um Einkünfte und wenn möglich ihre Freiheit bringen muss. So etwas muss endlich strafrechtliche Konsequenzen haben und wenn die Industrie dann erneut ankommt mit dem Wahnsinnsargument man habe das so bestellt - als ob es die Intention sei nicht funktionierendes Material zu ordern - dann muss dies ebenfalls erneut sofort massive strafrechtliche Konsequenzen haben.
Es geht nicht um eine verstaatlichung der Betriebe, sondern dass deren Manager endlich verantwortlich gemacht werden können, analog zu dem was beispielsweise in den USA ganz normal und Alltag ist. Dort haften Unternehmensführer deutlich mehr als hierzulande und für vieles was Manager sich hierzulande ohne jede Konsequenz heraus nehmen würden sie in den USA für sehr lange Zeiträume im Gefängnis sitzen, ohne Chance auf Entlassung oder Bewährung.
Es ist frappierend wie wenig hochrangige Wirtschaftsführer und genau so auch hochrangige Offiziere für ihr Versagen strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden.
Und gerade eben deshalb können sie sich solche Schoten leisten, weil es keinerlei Konsequenzen für sie hat.
In der real existierenden Bundesrepublik kriegen sie eine hohe Abfindung und einen neuen Job mit noch mehr Einkommen noch dazu, für Dinge in welchen sie in den USA für 10 Jahre einsitzen würden.
Das kann so nicht weiter gehen. Das bezieht sich ja nicht nur auf die Rüstungsindustrie, dass macht zunehmend alle Bereiche kaputt. Man versagt in beispiellosem Ausmaß, und kassiert dafür noch, und die Kosten und die Folgen trägt die Allgemeinheit.
Die Schuld liegt hier zudem meiner Ansicht nach nicht bei einer Seite allein, dass ist sicher ein komplexes Faktorenbündel, aber die Hauptschuldigen sind meiner Meinung nach die Verantwortlichen in der Industrie und die höheren Offiziere. Man muss endlich irgendjemanden für all dies zur Rechenschaft ziehen, allein schon damit all die anderen dadurch auch auf Spur gebracht werden.
Es kann so einfach nicht weiter gehen. Und diese Aussage möchte ich jetzt nicht auf dieses bloße Einzelereignis verstanden wissen, dass könnte rein theroetisch auch sonst mal ausnahmsweise vorkommen. Nur dass es bei uns eben keine Ausnahme ist, sondern System. Es ist also symptomatisch, für das Unvermögen, für die Inkompetenz, für die systemische Korruption, für den Verfall dieser Nation, es ist einfach unerträglich! Mir fehlen einfach die Worte um auszudrücken wie sehr ich von den Zuständen gefrustet bin.
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Die Unternehmen müssen endlich für so ein Versagen finanziell bluten.
Warum kann Norwegen so vorgehen und wir nicht ?
https://esut.de/2022/06/meldungen/34786/...-programm/
Wenn eine deutsche Regierung hier im eigenen Land diesen Unternehmen mal endlich die Schranken aufweisen würde, was sollten diese dagegen tun? Man kann solchen Unternehmen, gerade der Rüstungsindustrie durch Gesetze, Verordnungen, die Steuerfahndung, Ausfuhrverbote, ständige Normenänderungen und was man sonst noch alles an negativem aufbringen könnte so dermaßen das Gas einstellen dass diese Unternehmen entweder gehorchen oder rasant untergehen.
Dabei ist die Zielsetzung nicht ein Staatsbetrieb, sondern es wird höchst einfach und klar gefordert, dass funktionierende Produkte herzustellen sind. Und was funktionierend bedeutet wird gleich mit definiert.
Und wenn die sogenannte deutsche Rüstungsindustrie nicht in der Lage ist einen funktionierenden Schützenpanzer zu bauen, dann hat sie kein Existenzrecht. Und was ich von der Generalskaste halte die so ein Fahrzeug auf diese Weise bestellt schreibe ich erst mal gar nicht.
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(20.12.2022, 22:18)Quintus Fabius schrieb: Warum kann Norwegen so vorgehen und wir nicht ?
Du meinst vollmundig anzukündigen, dass man Verträge kündigt, nur um dann festzustellen, dass der Vertragspartner das nicht hinnimmt, weil dieser der Meinung ist, dass für eine solche Kündigung sowohl die faktische wie auch legale Basis fehlt, ein juristisches Missverständnis des Vertrags und des gültigen Rechts vorliegt und zudem von Seiten der Regierung gegen Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen wurde, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass die Sache nun vor Gericht geklärt werden muss? Ich bin mir sicher, sowas kriegen wir auch hin.
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Hab mal aus Spaß ein paar ganze alte Beiträge zum PUMA rauskopiert:
2011
Zitat:Zwei für den Bundestag bestimmte Berichte zeigen, welch gravierende technische Mängel der neue Schützenpanzer Puma noch hat. Ende Oktober läuft die Frist aus, bis zu der er pannenfrei sein muss. Schon jetzt steht fest, dass es nicht gelingen wird, alle Mängel zu beseitigen.
2012
Zitat:Da eine parlamentarische Anfrage zum Puma läuft, gibt das Verteidigungsministerium keine Auskünfte zu den Kosten. Laut Bundesrechnungshof waren 2012 Ausgaben von 4,345 Milliarden Euro geplant. Durch die Reduzierung der Panzerstückzahl von 405 auf 350 sanken die Kosten auf 3,924 Milliarden. Dass nun doch wieder von 4,3 Milliarden Euro - also knapp 380 Millionen mehr - die Rede ist, begründete das Ministerium mit der Inflation. Im Haushaltsplan 2014 sind für den Puma 487 Millionen Euro vorgesehen. Dass bei den Stückpreisen bis Anfang dieser Woche von sieben und nicht zehn Millionen Euro die Rede war, begründete das Ministerium so: Es habe sich bei den kursierenden Kosten um die eines "nackten" Panzers gehandelt.
ebenfalls 2012
Zitat:Eine zeitliche Verzögerung wird es laut Ministeriumsbericht bei der Bewaffnung des Puma mit Panzerabwehrraketen geben: Technische Schwierigkeiten im Fertigungsprozess führen dazu, dass die Lenkwaffen nicht wie geplant 2016, sondern erst 32 Monate später eingebaut werden.
Man erinnere sich noch an die Laufrollen !
Zitat:Das Bundesverteidigungsministerium geht – nach den Problemen des Puma befragt – nicht ins Detail, gibt aber zu: „Wie bei der Projektierung eines komplexen Kettenfahrzeugs nicht unüblich, traten verschiedene technische Probleme auf. So bedurfte es einer Verbesserung der Agilität des Triebwerks, damit die geforderte Mobilität erreicht wurde.“ Auffälligste Veränderung am Fahrwerk: Der Panzer hat inzwischen sechs statt fünf Rollen.
Ebenfalls 2012
Zitat:Schon jetzt haben die Panzer fünf Jahre Verspätung.
Ironischerweise schrieb ich schon 2012 das erste Mal, man solle stattdessen K21 aus Südkorea beschaffen, den daraus hervorgegangenen Redback gab es damals ja noch gar nicht !
kato antwortete mir damals, der K21 habe Probleme mit der Schwimmfähigkeit und hätte auch drei Jahre Verspätung gehabt, weshalb die fünf Jahre beim Puma aufgrund seiner höheren Komplexität ganz normal seien. Ich schrieb, die Schwimmfähigkeit sei ja gar nicht so relevant (der Redbank hat sie heute ja auch nicht mehr). Allgemein war der Tenor, man werde den PUMA schon bis 2018 komplett einsatzfähig kriegen, dass war vor 10 Jahren.
2013
Zitat:Wegen technischer Mängel
Prestige-Panzer "Puma" macht Probleme
Mit Rüstungsprojekten hat Verteidigungsminister de Maizière wenig Glück. Nach dem Debakel um die Aufklärungsdrohne Eurohawk gibt es jetzt neue Hiobsbotschaften rund um das Milliardenprojekt Schützenpanzer "Puma".
Zitat:Wann der Panzer ausgeliefert werden kann, ist offen
Zitat:Sollte diese „Nachweisführung“ zum fixierten Termin nicht gelingen, müsse darüber verhandelt werden, in welcher Frist die beteiligten Unternehmen die Möglichkeit bekämen, die Mängel abzustellen.
Damals kostete ein PUMA übrigens etwas mehr als doppelt so viel wie die damals neueste Version eines CV90.
2014 verkündete man zum Ausgleich für die Verzögerungen eine ganze Fahrzeugfamilie auf Basis des PUMA
Zitat:Ein Volumen von rund neun m3 im Fahrzeug ermöglicht die Integration verschiedener Missionsausrüstungen. Vom Führungsfahrzeug über eine Sanitätsvariante bis hin zum Bergepanzer sind verschiedene Familienfahrzeuge auf Basis des Puma umsetzbar.
ebenfalls 2104
Zitat:Die "Bild am Sonntag" berichtet unter Berufung auf einen Brief des Finanzstaatssekretärs Steffen Kampeter an den Haushaltsausschuss des Bundestages, dass die Beschaffung des Schützenpanzers "Puma" insgesamt 666 Millionen Euro teurer wird als ursprünglich geplant.
ebenfalls 2014
Zitat:Noch 2013 kursierte für das Prestigeprojekt der Bundeswehr eine Mängelliste mit mehr als 1000 Positionen.
Bereits zu Projektbeginn galt der Puma mit einem Stückpreis von 7 Millionen Euro als der teuerste Schützenpanzer im Westen. Gegenwärtig dürfte der Systempreis, der Kosten für Bewaffnung und Zusatzausrüstung einschließt, rund 10 Millionen Euro erreichen.
2014
Zitat:Laut Medienbericht von N-tv soll die komplette Auslieferung innerhalb von 5 Jahren abgeschlossen sein.
WideMasta und meine Wenigkeit schrieben da seit ungefähr 2 Jahren schon darüber, wie man den Marder weiter verwenden könnte. Allgeminer Unglaube bei anderen, weil der Marder ja jetzt spätestens 2018 (!) weg sein werde. Stattdessen fährt er jetzt 2022 für die VJTF.....
Dann kam 2015 der Transport schwangerer Soldatinnen
Zitat:Für deutsche Militärs sind solche kuriosen Eingriffe in den Arbeitsalltag nichts Neues. Denn eine Fülle an gesetzlichen Vorschriften sowie penibel ausformulierte Bestimmungen für den praktischen Gebrauch sind auch dann zu beachten, wenn die Arbeitsstätte ein Kampfpanzer ist. Auch für diese Fahrzeuge, die vorwiegend für den Einsatz in ausländischen Krisenregionen bestimmt sind, gelten zum Beispiel die aktuellen Auflagen des deutschen TÜV sowie die heimische Arbeitsstättenverordnung.
Für Heiterkeit in Industriekreisen sorgt beispielsweise der Umstand, dass im Innenraum des Schützenpanzers Puma nach Maßgabe der Arbeitsstättenverordnung so gute Klimabedingungen herrschen müssen, dass selbst für hochschwangere Soldatinnen die Beförderung bei einem Gefechtseinsatz noch möglich ist.
Den dafür erforderlichen Grenzwert für die Schussgasbelastung im Fahrgastraum des Puma hatten die peniblen Prüfer der Beschaffungsbehörde in Koblenz jedenfalls entsprechend verschärft. Eine drohende „Fruchtwasserschädigung bei der weiblichen Puma-Besatzung“ ist seitdem zwar strikt ausgeschlossen. Doch solche Vorgaben erhöhten die Entwicklungskosten um einen Millionenbetrag und verzögerten die Auslieferung.
Beispielsweise listen die Einkäufer der Bundeswehr in einer Leistungsbeschreibung für den neuen Schützenpanzer auf neun Seiten insgesamt 117 verschiedene gesetzliche Bestimmungen, Vorschriften und technische Vorgaben wie DIN-Normen auf, die die Entwickler und Konstrukteure von KMW und Rheinmetall zu berücksichtigen haben.
Zu der Zeit schrieb ich:
>>>da wir Rheinmetall auch nicht komplett aufgeben sollten, wäre es bei Berücksichtigung aller Faktoren am sinnvollsten, den ebenfalls von Rheinmetall (Artec) produzierten Boxer als Interimslösung zu beschaffen bis eine Neue Gepanzerte Einheitsplattform (Leopard 3) als Ersatz für Leopard 2 und als neuer Ketten-Schützenpanzer etc zur Verfügung steht.
Der PUMA muss weg. >>>
Das war also noch 7 Jahre vor dem Lynx.
2015
überlegte man schon die Hersteller zu verklagen
Zitat:Weil der Schützenpanzer "Puma" mehr als doppelt so viel kostet wie veranschlagt und sich die Auslieferung verzögert, denkt die Bundeswehr über eine Klage nach. Gegner wäre der Waffenhersteller Krauss-Maffei Wegmann. Die Entscheidung soll bald fallen.
Wegen Verzögerungen und Mehrkosten beim Schützenpanzer "Puma" prüft die Bundeswehr einem Medienbericht zufolge Schadensersatzforderungen gegen zwei Rüstungsunternehmen. Bis Mai solle entschieden werden, ob und in welcher Höhe Ansprüche gegen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) geltend gemacht werden, zitiert das "Handelsblatt" aus einem Bericht des sogenannten Rüstungsboards an den Bundestag.
Ein Sprecher von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bestätigte der Zeitung zufolge die Überlegungen. KMW und Rheinmetall trügen Verantwortung für die jüngsten Verzögerungen.
Kosten haben sich mehr als verdoppelt
Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, ist der Schützenpanzer mit 2,3 Milliarden Euro zusätzlichen Kosten mehr als doppelt so teuer wie ursprünglich veranschlagt. Seine Auslieferung verzögerte sich um 53 Monate.
Waren es nicht Jahre zuvor nur 32 Monate !!!
2016
Zitat:der neue Puma hat probleme mit der bremsanlage
Zitat:Zwar ist der Puma in der Nutzungsstufe, in der wir ihn jetzt übernehmen, noch nicht voll einsatztauglich – das wissen wir alle. Aber auch wenn er die volle Einsatzreife noch nicht erreicht hat, so sind wir doch heute immerhin in der Lage, unsere Besatzungen an diesem einzigartigen Schützenpanzer auszubilden“, sagte Generalleutnant Korff bei der Schlüsselübergabe.
Und so geht das immer weiter und weiter und weiter und weiter.
Faszinierend wenn man wie in diesem Forum eine derartige Versagensgeschichte verschriftlicht nachvollziehen kann.
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Helios:
Zitat:Du meinst vollmundig anzukündigen, dass man Verträge kündigt, nur um dann festzustellen, dass der Vertragspartner das nicht hinnimmt,
Wenn wir im eigenen Land den hier ansässigen Firmen mit allen Mitteln den juristischen und wirtschaftlichen Krieg erklären, dann werden die einknicken müssen. Mag ja sein dass Norwegen hier dann vor Gericht festhängt, aber diese Unternehmen hätten keine Zukunft mehr wenn wir dies nicht gestatten. Sie müssten sich unterordnen.
Und die können klagen wie sie wollen. Es gäbe tausende Wege jedem Verantwortlichen dort persönlich menschlich so dermaßen zu schädigen dass er keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt.
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(20.12.2022, 23:08)Quintus Fabius schrieb: Helios:
Wenn wir im eigenen Land den hier ansässigen Firmen mit allen Mitteln den juristischen und wirtschaftlichen Krieg erklären, dann werden die einknicken müssen. Mag ja sein dass Norwegen hier dann vor Gericht festhängt, aber diese Unternehmen hätten keine Zukunft mehr wenn wir dies nicht gestatten. Sie müssten sich unterordnen.
Und die können klagen wie sie wollen. Es gäbe tausende Wege jedem Verantwortlichen dort persönlich menschlich so dermaßen zu schädigen dass er keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt.
Wenn der Staat einer Firma den Krieg erklärt dann wird sie sich in einer globalisierten Welt eben einen anderen Standort suchen. Deutsche Rüstungsfirmen würden in den USA, GB usw. mit Kußhand genommen. So ein Vorgehen würden der Rüstungsindustrie in Deutschland komplett den Garaus machen und wir hätten absolut nichts davon.
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Was sie nicht dürfen und nicht können, wenn es ihnen nicht gestattet wird. Es ist eben dieses völlig hilflose Einknicken gegenüber den vermeintlich nicht mehr irgendwelchen Grenzen unterworfenen Großkonzernen, welche es ausnutzen dass sie zwischen Staaten hin und herspringen wie sie es vermeintlich frei können.
Da gäbe es durchaus Mittel und Wege.
Und es geht ja auch nicht darum die Nationale Rüstungsindustrie zu zerstören, ganz im Gegenteil ! Diese zerstört sich mit ihrer aktuellen Strategie gerade selbst. Denn am Ende kaufen dann überspitzt gesagt alle beim Koreaner ein und "unsere" Firmen sind damit ganz genau so erledigt.
Ganz im Gegenteil geht es also gerade eben darum enie Nationale Rüstungsindustrie zu erhalten, denn diese verliert aktuell zunehmend an Boden ,was man sich aber in der ganzen Selbstbeweihräucherung und kurzfristigsten Gierbefriedigung nicht eingestehen will.
Diese Firmen dürfen ja nicht mal mit Treibladungen agieren, Sprengstoffe auch nur vorhalten oder firmeneigene Schießstände, wenn keine Genehmigungen da sind. Und diese kann man einfach per Federstrich entziehen, und auf der Stelle schon würde alles bei denen zusammen klappen. Und da ist auch nichts mit ich gehe mal eben ins Ausland. Das kann so real nicht stattfinden weil es tausend Wege gibt das zu verunmöglichen.
Diese Leute handeln zudem logisch und rational. Sie tun was sie aktuell tun weil sie es können und es mehr Profit einbringt. Also kommt es nur darauf an die ökonomische Rechnung so zu verändern, dass am Ende dabei sowohl bessere Produkte heraus kommen (was sich langfristig gesehen auch für die Unternehmen auszahlt) und wir dadurch einsatzfähige Streitkräfte erhalten.
Und umgekehrt muss man den Unternehmen Freiräume schaffen, indem man sie die Produkte so gestalten lässt, dass sie sinnvoll sind, statt die Firmen mit endlosen völlig sinnlosen bürokratischen Vorgaben zu ersticken und mit unsinnigsten Anforderungen der Bundeswehr. Die sollen frei auf eigene Kosten sinnvolles bauen, und dass wird dann in substanzieller Stückzahl gekauft.
Wir benötigen hier ein korporatives Wirtschaftsmodell, in welchem die Unternehmen welche sich unterordnen davon auch erhebliche Vorteile haben. Aktuell verarschen die Konzerne den Staat und umgekehrt müllt dieser sie mit Unfug zu so dass sie selbst dann kaum etwas sinnvolles richtig bauen können wenn sie es wollten und könnten. Beides muss ins Gegenteil verkehrt und umgedreht werden.
Und meiner Ansicht nach geht das nicht ohne massiven und auch persönlichen Druck. Uns läuft einfach insgesamt die Zeit davon.
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(20.12.2022, 22:59)Helios schrieb: Du meinst vollmundig anzukündigen, dass man Verträge kündigt, nur um dann festzustellen, dass der Vertragspartner das nicht hinnimmt, weil dieser der Meinung ist, dass für eine solche Kündigung sowohl die faktische wie auch legale Basis fehlt, ein juristisches Missverständnis des Vertrags und des gültigen Rechts vorliegt und zudem von Seiten der Regierung gegen Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen wurde, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass die Sache nun vor Gericht geklärt werden muss? Ich bin mir sicher, sowas kriegen wir auch hin.
Vlt. auch nicht unwahrscheinlich, dass man in Norwegen durchaus damit gerechnet hat, dass der Hersteller nicht klaglos sein Unvermögen eingestehen und den kompletten Kaufpreis zzgl Schadensersatz zurück erstatten wird. Gerade wenn man an die weitreichenden Konsequenzen so eines Vorgehens denkt. Evtl würde man sich dann auch in AUS, BEL und SWE nochmal Gedanken darüber machen, ob man die Kisten nur heimlich ausmustert oder den Hersteller wegen Vertragsverletzung zur Kasse bittet -wenn das in NOR so reibungslos klappt- Von D, FR und ITA ganz zu schweigen.
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