(Land) Main Ground Combat System (MGCS) // Leopard 3
Das nächste Mrd. Grab.... man könnte stattdessen auch den KF51 Panther weiterentwickeln bzw. anpassen und ab 2030 schrittweise einführen
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(25.11.2022, 15:11)voyageur schrieb: Rüstung: Das deutsch-französische Programm MGCS (Panzer der Zukunft) wird endlich wieder aufgenommen.
Zwischen Rheinmetall und Nexter wurde eine industrielle Einigung erzielt. Damit wird ein bislang ins Stocken geratenes Programm endlich wiederbelebt.

Michel Cabirol
La Tribune (französisch)
Nexter und Rheinmetall haben es geschafft, eine Einigung zu erzielen... die inhaltlich nichts regelt.
Nexter und Rheinmetall ist es gelungen, eine Einigung zu erzielen... die inhaltlich nichts regelt (Credits: DR).

Die MGCS-Affäre ist endlich wieder in Gang gekommen. Abgesehen von den guten Nachrichten für das seit mehreren Wochen ins Stocken geratene Programm werden diese Fortschritte indirekt auch dem SCAF zugute kommen, da der Bundestag eine Parallelität der beiden europäischen Programme verlangt, damit er seine Zustimmung zum Start der nächsten Phasen geben kann.

Die Gespräche wurden vor kurzem wieder aufgenommen und führten schnell zu Kompromissen, nicht zu festen Entscheidungen, sondern zu Fortschritten und möglicherweise zur Unterzeichnung eines Vertrags über die technologischen Studien eines zukünftigen Demonstrators (MTD) nach dem Vorbild der Phase 1B des SCAF, wie aus übereinstimmenden Quellen verlautete.

Nexter und Rheinmetall wurden von der Direction générale de l'armement (DGA) und dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) nachdrücklich aufgefordert, die Gespräche wieder aufzunehmen, und konnten sich auf eine Vereinbarung einigen, die inhaltlich nichts regelt. "Der französische Verteidigungsminister und die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, die sich Ende September in Berlin getroffen haben, haben ihren Willen bekundet, sowohl beim SCAF als auch beim MGCS Fortschritte zu erzielen", erklärte der Generaldelegierte für Rüstung, Emmanuel Chiva, am 11. Oktober vor dem Verteidigungsausschuss der Nationalversammlung. Das Abkommen muss noch von beiden Ländern bestätigt werden.
Vier Ad-hoc-Strukturen

Nexter und Rheinmetall stehen bei vier der 13 MTDs in einem Frontalwettbewerb, bei dem sie jeweils von ihren Ländern als "best athlete" bezeichnet wurden. Länder, die nicht entschieden haben, wer die Führung bei diesen BATs übernimmt: BAT 2 (Effektoren, zugehörige Munition und Turm), BAT 4 (Allgemeiner Schutz), BAT 10 (Automatisierte Navigation und Mobilität) und BAT 11 (Automatisierte Feuerfolge).

Von diesen vier BVTs ist eine in der Öffentlichkeit sehr umstritten, nämlich die zu den Effektoren (insbesondere der Kanone). Bisher haben sie die Schwierigkeiten umgangen, indem sie eine globale Vereinbarung getroffen haben. Sie werden vier Ad-hoc-Strukturen schaffen, die einer deutschen Version eines "Groupement momenté d'entreprise" ähneln könnten, in dem die beiden Industrieunternehmen zu gleichen Teilen (50/50) vertreten sein werden. Sie haben jedoch keine Führungsrolle bei den vier BVT festgelegt, obwohl beide diese für sich beanspruchen. Die Entscheidung liegt bei den Staaten.

Die Muttergesellschaft von Nexter, KNDS, und insbesondere die deutsche Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) wurden natürlich in die Schleife einbezogen und genehmigten die Gespräche und dann die Vereinbarung zwischen den beiden Industriellen. Diese Vereinbarung, die bis zum 31. Dezember unterzeichnet werden muss, wird das bislang versandete Programm wieder in Gang bringen.

Was bedeutet Punkt vier, automatische Feuerfolge ?
Davon hängt ab, was für mich offensichtlich ist, Rheinmetall: Waffenführung und Waffe.
Entschuldige den französischen Stolz in allen Ehren, aber weltweit werden deren Waffen benutzt. Was Panzerung und Turm angeht vielleicht eher KMW, also Nexter. Navigation geschenkt...
Das Konzept der Teleskop Mun ist ja nett und aufgrund der damit folgend höheren Bunkergrößen auch praktisch, aber ausgereift und vor allem aufgrund des größeren Durchmesser s auch wirksamer als Rheinmetalls 130?
Wage ich zu bezweifeln.
Zumal theoretisch höhere Bunkerkazität durch größeren Durchmesser wieder negiert wird . Der Durchmesser macht die Masse, nicht die Länge.
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Falli75:

Die Flächenwirkung ist bei der französischen BK größer, zudem ist diese im indirekten Richten besser einsetzbar, und mehr Sinn wenn man Munition verwenden will, welche die Dachpanzerung angreift oder Streumunition etc, die Rheinmetall BK hat demgegenüber so weit man das beurteilen kann die größere direkte Durchschlagskraft gegenüber Panzerungen und kommt (vermutlich) auch noch durch Frontpanzerung welche die französische BK nicht mehr packen würde. Zudem ist sie im sogenannten Duell (Duellfähigkeit gegenüber anderen Kampfpanzern) meiner Meinung nach überlegen. Die französische BK ist daher etwas breiter aufgestellt, die deutsche BK spezialisierter auf die Bekämpfung feindlicher Kampfpanzer. Wobei die ganzen genannten Unterschiede oft recht theoretischer Natur sind und die Effekte in der praktischen Realität des Krieges bei beiden Kanonen in den meisten Fällen so oder so ein Übermaß wären.
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(26.11.2022, 09:18)Quintus Fabius schrieb: Falli75:

Die Flächenwirkung ist bei der französischen BK größer, zudem ist diese im indirekten Richten besser einsetzbar, und mehr Sinn wenn man Munition verwenden will, welche die Dachpanzerung angreift oder Streumunition etc, die Rheinmetall BK hat demgegenüber so weit man das beurteilen kann die größere direkte Durchschlagskraft gegenüber Panzerungen und kommt (vermutlich) auch noch durch Frontpanzerung welche die französische BK nicht mehr packen würde. Zudem ist sie im sogenannten Duell (Duellfähigkeit gegenüber anderen Kampfpanzern) meiner Meinung nach überlegen. Die französische BK ist daher etwas breiter aufgestellt, die deutsche BK spezialisierter auf die Bekämpfung feindlicher Kampfpanzer. Wobei die ganzen genannten Unterschiede oft recht theoretischer Natur sind und die Effekte in der praktischen Realität des Krieges bei beiden Kanonen in den meisten Fällen so oder so ein Übermaß wären.

Warum sollte man Dachpanzerung mit der BK angreifen wollen?
Dafür ist MELLS da.
Flächenwirkung?
Dafür gibt es die MK im SPZ.
Streumunition?
PELE.
???
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@Falli:

Deine Argumente sind die Gründe dafür, dass die Rh130 die bessere Wahl darstellt, sofern man weiterhin den Weg des Duell-MBTs gehen möchte. Hingegen wäre ASCALON eine Überlegung wert, wenn man bereit dazu wäre, den MBT und seine Rolle neu zu denken, einfach weil das größere Kaliber einen größeren Spielraum in der Munitionsentwicklung bietet. Zum Beispiel die von Quintus und mir propagierte "KampfPanzerHaubitze" wäre mit der ASCALON besser zu realisieren.

Ein konsequent strukturextrapolierter "Leopard 3" aber ist mit der Rh130 sicher besser dran.
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Falli75:

bezüglich deiner Fragezeichen:

Zitat:Warum sollte man Dachpanzerung mit der BK angreifen wollen?

Weil die Frontalpanzerung der modernsten Kampfpanzer in Kombination mit Abstandsaktiven Schutzmaßnahmen bereits hier und heute selbst von KEP aus einer BK nicht mehr sicher durchschlagen werden kann, die Dachpanzerung aber selbst von einer BK mit geringerem Kaliber durchschlagen werden kann.

Zitat:Dafür ist MELLS da.

1. Kampfpanzer haben kein MELLS. / 2. Die Befähigung zu einem solchen Angriff von oben ist auch noch gegen etliche andere Ziele nützlich und eröffnet viele weitere taktische Möglichkeiten / 3. Statt einer BK vom KPz und MELLS vom SPz kann man dann alles nur mit der BK erledigen, item könnte man so die Zahl der verschiedenen Systeme reduzieren / 4. Kann MELLS noch sehr viel eher von einem abstandsaktiven Schutzsystem abgefangen werden / 5. Gibt es bereits hier und heute entsprechende Munition welche hier auch den theoretischen Reichweitenvorteil der PALR negieren würde - Musterbeispiel KSTAM

Zitat:Flächenwirkung?

Damit schlägt man abstandsaktive Schutzmaßnahmen, kann analog zur Artillerie wirken und deren Feuer damit erheblich verdichten und gegen feindliche Infanterie besser wirken und vieles mehr.

Zitat:Dafür gibt es die MK im SPZ.

Eine 30mm kann nie auch nur ansatzweise eine vergleichbare Flächenwirkung erzielen wir eine 140mm. Selbsterklärend.

Zitat:Streumunition?

Schlägt abstandsaktive Schutzmaßnahmen, führt zur Kampfunfähigkeit des feindlichen Kampfpanzers, ist exzellent gegen feindliche Infanterie, ermöglicht es sonstige feindliche Fahrzeuge gleich im Dutzend zu zerstören, ermöglicht es das Gelände zu verminen usw usw usf
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(26.11.2022, 22:44)Quintus Fabius schrieb: 1. Kampfpanzer haben kein MELLS. / 2. Die Befähigung zu einem solchen Angriff von oben ist auch noch gegen etliche andere Ziele nützlich und eröffnet viele weitere taktische Möglichkeiten / 3. Statt einer BK vom KPz und MELLS vom SPz kann man dann alles nur mit der BK erledigen, item könnte man so die Zahl der verschiedenen Systeme reduzieren / 4. Kann MELLS noch sehr viel eher von einem abstandsaktiven Schutzsystem abgefangen werden / 5. Gibt es bereits hier und heute entsprechende Munition welche hier auch den theoretischen Reichweitenvorteil der PALR negieren würde - Musterbeispiel KSTAM

Aber 140mm Munition verbraucht noch mehr Platz im MBT und damit hat man weniger Munition. Wenn man dann noch auf mehr Arten wirken will so hat man auch nochmals relativ weniger Munition, auch wenn moderne Munition das zumindest teilweise ausgleichen kann. Mir ist nicht so wohl bei dem Gedanken einen MBT so rumfahren zu lassen.

All das was die 140mm zusätzlich kann, kann eine 155 in einer Panzerhaubitze besser denke ich. Ich würde da lieber mehr Haubitzen anschaffen.
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Kos:

Exakt so ist es.

Entsprechend gibt es von dieser Schlußfolgerung aus drei mögliche Kausalketten:

1. Man entwickelt den Kampfpanzer von seiner bisherigen Form aus weiter in Richtung einer Feldartillerie, welche nebenbei noch als Kampfpanzer wirken kann. Entsprechend wird der indirekte Schuss auf große Distanz die Haupteinsatzweise, man erhält aber die Duellfähigkeit und die Fähigkeit zum direkten Beschuss zur Nahunterstützung (beispielsweise von Infanterie) der Unterschied zu einer bisherigen Panzerhaubitze wäre daher die deutlich stärkere Panzerzung und das man ein solches Fahrzeug dann viel besser im direkten Sichtbereich einsetzen kann. Entsprechend wäre das eine Art Sturmgeschütz 2.0. Damit könnte man die Panzerhaubitzen auf dieser Ebene ersetzen und damit sogar die Typenvielfalt reduzieren. Grundsätzlich ist dies das Konzept welches Nightwatch präferieren würde, feindliche abstandsaktive Schutzmaßnahmen werden dann statt mit konventionellen KEP einfach mit Streumunition überwunden.

oder

2. Man gibt die großkalibrige BK auf und geht ganz andere Wege was die Bewaffnung angeht, unter Beibehaltung einer starken Panzerung und damit der Fähigkeit im direkten Sichtbereich zu agieren. Dann macht vor allem anderen eine Mittelkaliber-MK in Kombination mit extern mitgeführten Hochgeschwindigkeits-PALR am meisten Sinn. Dies senkt zwar die Typenvielfalt nicht, da weiter auf dieser Ebene Rohrartillerie vorgehalten werden muss, aber dafür steigt die Befähigung zur Bekämpfung von Luftzielen stark an und kann die systemübergreifende Luftraumverteidigung damit extrem verdichtet werden (Stichwort Drohnen, zielsuchende Munition, feindliche Kampfhubschrauber usw), das wäre die Richtung welche ich selbst präferieren würde.

oder

3. man greift das Konzept von Broensen auf und verwendet sowohl das Konzept von 1. als auch das von 2. gleichzeitig und hat entsprechend zwei verschiedene Typen von "Kampfpanzern" parallel, welche sich dann gegenseitig unterstützen, unter Aufgabe der bisherigen konventionellen Panzerhaubitzen auf dieser Ebene, wodurch die Typenvielfalt nicht zunimmt und man beide Schwerpunkte von der Kampfweise her vereinen kann. Da man bei 1. ja zusätzlich noch mehr Flugabwehr benötigt und bei 2. zusätzlich noch Artillerie, sinkt auch die Quantität im jeweiligen Schwerpunkt nicht ab.

Welches dieser Konzepte am sinnvollsten ist, hängt von vielen weiteren Faktoren ab (Doktrin, Größe der Armee, Finanzmittel, Gegner, Terrain, Umweltbedingungen, Dauer des Konfliktes usw usw) das kann also nicht pauschal beantwortet werden.

Es spricht insgesamt gesehen sehr viel für die Idee von Nightwatch die großkalibrige BK evolutionär weiter zu entwickeln bzw. weiter zu befähigen. Dies vor allem, weil jede Veränderung ja auch noch weitere Veränderungen in der gesamten Struktur und allem drum herum nach sich zieht und diese Weiterentwicklung daher am einfachsten zu implementieren wäre. Und damit auch am schnellsten und wahrscheinlich auch am kostengünstigsten. Da sowohl die Finanzmittel als auch die Zeit stark begrenzt sind, muss man angesichts der realen tatsächlichen Umstände so wie sie sind eher die Ideen von Nightwatch hier für am praktikabelsten halten.
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In meinen Augen wird hier genauso wie bei FCAS der Fehler gemacht, sich nur auf das "Aushängeschild" Kampfpanzer zu konzentrieren (beim FCAS auf das NGF), obwohl es um ein System of Systems geht. Und explizit auch um die Nicht-Lineare Nachfolge für die aktuellen Kampfpanzermodelle. Für mich gehört dabei neben den technischen Aspekten auch eine Anpassung der Einsatzdoktrin und der Streitkräfteorganisation.

Die bisherigen Darstellungen, wie das gesamte System in den jeweiligen Entwicklungsstufen aussehen soll, zeigen mittelfristig immer verschiedene Fahrzeuge im direkten Verbund, neben einem vermeintlich klassischen Kampfpanzer gehören bspw. Drohnenträger mit Laserbewaffnung, gepanzerte Raketenwerfer (inklusive der expliziten Erwähnung von neuen Hochgeschwindigkeits-FK) und langfristig auch unbemannte Waffenträger mit verschiedenen Bewaffnungsoptionen.

In meinen Augen kann die Definition der Kernkomponente Kampfpanzer sinnvoll nur erfolgen, wenn man diesen Systemgedanken aufgreift, anstatt eine mögliche Wollmilchsau für dieses oder jenes Szenario zu entwickeln.
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Bezüglich der Ganzheitlichkeit in der Betrachtung und der Notwendigkeit ein System nicht nur in der Wechselwirkung mit anderen Systemen (und dies über bloße Bodenfahrzeuge hinaus), sondern auch im Kontext der Doktrin, der Strukturen, des realen Gegners, der Geographie des Kampfraumes usw. zu betrachten kann ich dir voll und ganz zustimmen. Das ist ja seit geraumer Zeit meine Aussage, dass man so etwas eben nicht losgelöst für sich allein diskutieren kann.

Nur ist das was ich bisher seitens der Rüstungsindustrie dazu gesehen habe ebenso nur bloßes Stückwerk, und vieles davon höchst fragwürdig. Auch wenn man dann nun mehrere Fahrzeuge, weitere Systeme und deren Verbund zusammen darstellt, so passt da immens viel nicht zusammen und ist diese ganze Zusammenstellung ebenso zu sehr losgelöst für sich allein. Ob ich mich also zu sehr auf den nächsten Typ von Kampfpanzer als Teil eines Gesamtverbundes konzentriere und dabei den Gesamtkontext außer Acht lasse, oder ob ich eine ganze Reihe von Systemen losgelöst vom Gesamtkontext betrachte, macht keinen Unterschied, es ist beides falsch und sinnfrei.

Bei einer Betrachtung eines Kampfpanzers für sich alleine geht es mir also nicht darum eine Wollmilchsau für möglichst viele verschiedene Szenarien zu beschreiben, sondern durchaus betrachte ich das jeweilige Konzept in seinem Gesamtzusammenhang. In unserem eigenen Strang dazu haben wir ja schon seit Jahren sehr ausführlich dazu alles mögliche dargelegt.

Das geht ja so weit, dass durchaus hinterfragt werden sollte, ob der Kampfpanzer überhaupt noch die Kernkomponente sein sollte. Und ebenso muss man hinterfragen, ob mehrere verschiedene Panzerfahrzeuge in einem Verbund wirklich in jedem Fall besser wären als nur ein Kampfpanzer der als Generalist breitflächiger von seinen Fähigkeiten her eingesetzt werden kann, ergänzt durch Fähigkeiten welche dann von nicht gepanzerten Fahrzeugen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden.

Ein Musterbeispiel sind die jetzt schon mehrfach im Kontext des MGCS gezeigten "Raketenjagdpanzer", Zitat:

Zitat:gepanzerte Raketenwerfer (inklusive der expliziten Erwähnung von neuen Hochgeschwindigkeits-FK)

Ein Musterbeispiel dafür, wie sinnfrei mehrere Systeme zusammenstellen kann, ohne den Gesamtkontext zu beachten. Solche Raketenwerfer müssen nicht gepanzert sein, und ob man sie überhaupt so braucht ist fragwürdig. Man stellt hier im Endeffekt einen konventionellen Kampfpanzer mit großkalibriger BK und einen Raketenjagdpanzer zusammen, analog zu einem Wiesel mit MK und einem Wiesel mit TOW, ohne dass auch nur ansatzweise erläutert wird, was der Sinn des ganzen sein soll, warum dies ein Vorteil sein sollte (was es nicht ist) und wie sich das im Gesamtkontext verhält.

Wie beim neuen Panther mit seiner großkalibrigen BK und einer Sekundärbewaffnung aus zielsuchender Munition stellt sich ernsthaft die Frage, wie man überhaupt zu so einer Zusammenstellung kommt. Und meine Antwort darauf ist, dass hier halt mehrere Fahrzeuge zusammen definiert wurden, ohne überhaupt die Einsatzdoktrin, die Streitkräfteorganisation, die Geographie und vieles weitere zu berücksichtigen. Mein erster Eindruck von all diesen Zusammenstellungen war, dass sie zu komplex sind, zu sehr aus dem Kontext gerissen und einfach nur das was der Rüstungsindustrie den größtmöglichen Profit bringen würde.

Auch ist es bezeichnend, wie sehr man sich gegen eine Mischung aus stark gepanzerten und ungepanzerten / wenig gepanzerten Fahrzeugen sträubt und glaubt eine solche sei nicht einsetzbar. Stattdessen sollen auch die Fahrzeuge welche unterstützende Funktionen wahrnehmen anscheinend alle gepanzert sein. Das erhöht beispielsweise nur sinnlos die Kosten für das Gesamtsystem, bei einem nur sehr geringen Mehrwert.

Ganz allgemein erscheinen mir die Pläne für das MGCS bisher ziemlich unausgereifte Spielereien zu sein, die teilweise losgelöst von der militärischen Realität erdacht wurden.
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Es krankt ja schon daran, dass man von Anfang an das MGCS als den Nachfolger von Leopard und Leclerc betrachtet hat.
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HochgeschwindigkeitsPars genau da liegt der Knackpunkt. Sowohl MELLS als auch Artillerie Murmeln ( größer 10,5) sind langsam, selbst Heat in gewisser Weise.
Was Qintus Dachtreffer angeht, in voller Fahrt auf gegnerischen Panzer auch in Fahrt, was für ein Feuerleitrechner soll das bewerkstelligen?
Ja, es gibt Smart, aber teleskopviert ?
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Ich würde mich nicht zu sehr an den von industrieller Seite gezeigten Fahrzeugen orientieren, mir ging es auch nicht darum, diese hier in irgendeinen Kontext zu setzen. Schon deshalb, weil von verschiedenen Herstellern unterschiedliche Konfigurationen und Zusammenstellungen präsentiert werden. Deswegen habe ich auch explizit von einem "Raketenwerfer" gesprochen, denn je nach Version ist das ein Raketenjagdpanzer, ein Raketensturmgeschütz, oder etwas Hybrides dazwischen. Selbst das "gepanzert" bezieht sich ja zunächst nur auf die Wanne/Fahrgestellkonfiguration, die offenbar jeweils identisch oder sehr ähnlich zu den anderen Kernfahrzeugen sein soll.

Primär ging es mir wie gesagt nicht um derlei Details, sondern um meine Ansicht, dass mit dem MGCS eigentlich die Chance besteht, die Kampffahrzeuge, die Organisation und damit auch den Kampf selbst völlig neu zu denken, was offensichtlich zumindest in Teilen auch genau so angedacht ist (was auch immer daraus wird). Ich will ja hier auch nicht zwei Stränge miteinander vermischen, sondern nur einwerfen, dass es bei der Wahl der Auslegung für das Kernelement "Kampfpanzer", wie auch immer dieses dann überhaupt ausgestaltet wird, auch und besonders um die weiteren Systeme ankommt. Und in diesem Kontext dann auch die Hauptbewaffnung gewählt werden sollte, völlig egal ob es auf 130 mm, 140 mm oder gar etwas ganz anderes hinaus läuft.
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Deinem zweiten Absatz kann ich nur voll und ganz zustimmen und beispielsweise haben Broensen, Nightwatch und andere und auch meine Wenigkeit ja exakt dies im entsprechenden Strang schon mehrfach getan. Die jeweils unterschiedlichen Konzepte ergaben sich hier ja sogar explizit immer daraus, wie wir jeweilig den Kampf neu gedacht haben, dem folgend die Doktrin und die Organisation und dem folgend das Panzerfahrzeug. Von daher ist dies exakt das was ich im entsprechenden Strang schon öfter geschrieben habe, explizit sogar wieder einmal vor wenigen Tagen.

Und man muss das ganze über die Systeme selbst noch insbesondere auf die Wirkmittel ausdehen. Gerade die Wirkmittel selbst sollten ein wesentlicher Teil des Ganzen sein. Man schaut dabei meiner Meinung nach nicht nur zu sehr auf eine mögliche Hauptkomponente "Kampfpanzer" - wobei wie geschrieben schon zu hinterfragen wäre, ob es überhaupt eine Hauptkomponente geben sollte (man könnte auch andenken bewusst auf jede Art von Hauptkomponente zu verzichten) oder ob der "Kampfpanzer" dann diese Hauptkomponente sein sollte - sondern man schaut ebenso zu sehr auf die Fahrzeuge und zu wenig auf die Munition. In diesem Kontext:

Falli75:

Zitat:Was Qintus Dachtreffer angeht, in voller Fahrt auf gegnerischen Panzer auch in Fahrt, was für ein Feuerleitrechner soll das bewerkstelligen?

Es gibt bereits hier und heute gelenkte Munition die exakt dies bewerkstelligen kann. Im weiteren ist hier die wesentliche Frage die der Distanz. Auf kurze Distanz im Duell genügt es wenn die Munition einfach über dem Panzer nach unten auslöst (Streumunition / Cluster Munition). Einen solchen Schuss anzubringen ist nicht schwerer als einen normalen Schuss anzubringen, der Aufwand ist für den Feuerleitrechner gleich hoch. Wenn ich also im Duell fahrende gegnerische Panzer treffen kann, dann kann ich auch ihre Dachpanzerung treffen. Das ist analog zu einem Airburst Geschoss zu sehen, so was gibt es seit Jahren selbst für einfache Granatwerfer der Infanterie.

Interessanter und schwieriger wird das auf größere Distanzen, wenn ich beispielsweise mit einer KSTAM dann auf 8 km (!) einen fahrenden feindlichen Panzer treffen will. Hier wird der Treffer dann natürlich nicht von einem Feuerleitrechner erbracht, sondern von der Munition selbst, welche im Zielgebiet den feindlichen Panzer mit Radar und Infrarot sucht und dann gegen das aufgeklärte Ziel von oben her eine projektilbildende Ladung abfeuert. Das ist dann übrigens eine selbstzielsuchende Munition (Fire and Forget), welche entsprechend keine Nachsteuerung vom Panzer aus benötigt.

Und natürlich kann man auch mehrere Schüsse für ein Ziel verwenden.

Wie man also sieht, kann man extrem viel über die Munition erreichen, und deshalb muss diese ganz genau so und genau so intensiv diskutiert werden die die Fahrzeuge und sonstigen Systeme selbst.
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Direktes und indirektes Feuern erfordert total gegensätzliche ballistische Fähigkeiten. Zusätzlich sind Türme mit großen Rohrerhöhungen technisch aufwendiger. Deshalb wird ein solcher Kampfpanzer sich nicht verwirklichen lassen.
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