(See) Fregatte F126 (ex MKS 180)
(31.10.2022, 12:03)Pmichael schrieb: Im Gegensatz zur K130, die über eine Heckklappe und einen entsprechenden Raum (der bis Heute als Sonarraum gelistet wird), verfügt die F125 nicht über entsprechende Vorbereitungen, daher ist eine solche Behauptung, dass die F125 entsprechend nachgerüstet werden kann immer ganz interessant.

Das verlinkte Dokument aus dem die Info für einen mögliche Nachrüstung eines Low Frequency Towed Array Sonar stammt wurde verfasst von:

Zitat:Fregattenkapitän Tilmann von der Lühe ist
Projektgruppenleiter Neuorganisation im
Stab Einsatzflottille 2
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(31.10.2022, 20:04)Kos schrieb: Das verlinkte Dokument aus dem die Info für einen mögliche Nachrüstung eines Low Frequency Towed Array Sonar stammt wurde verfasst von:

Wie gesagt es gibt Gründe wieso ich diese Dinge sage. Ohne (massive) schiffsbauliche Veränderungen wirst du erstmal nichts einbauen.
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Atlas Elktronik soll wohl das neue ASW System für dei F126 liefern.

Quelle Atlas Elektronik.

https://www.atlas-elektronik.com/newsroo...ronik.html
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(31.10.2022, 21:49)Pmichael schrieb: Wie gesagt es gibt Gründe wieso ich diese Dinge sage. Ohne (massive) schiffsbauliche Veränderungen wirst du erstmal nichts einbauen.
Es gab da ja noch diesen Test mit Schleppsonar auf einem geschleppten Ponton... kann man mal machen wenn man es gerade dringend braucht. Ansonsten ersteinmal: SONIX? Falls das Geld für weitere Schleppsonare fehlt, dann muss man die F125 auch nicht (in Grenzen) umbauen - was aber eben die F125 für LV/BV befähigen würde, insbesondere mit Blick auf zwei vorhandene Hangare für NH90 Sea Tiger. Anyway, vor jedem Gedanken an einen neuen Umbau muss die F125 zuerst vollständig einsatzbereit werden.
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ESuT zum F126-Sonarmodul:
Zitat:Die Module sind nicht schiffsspezifisch, d.h. sie könnten auch auf anderen Fregattenklassen zum Einsatz kommen.

Und so soll das dann aussehen.

Wie sieht es denn bei der F125 unter dem Heli-Deck aus? Wäre das von der Struktur her grundsätzlich möglich, hier Platz für Container zu schaffen? Also natürlich nicht mal eben, sondern beim MLU o.ä. Dann könnte man dort die gleichen Module verwenden und hätte die Modularität halbwegs sinnvoll genutzt.
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Die F125 für Module (vier 20 Fuss Container) umzubauen wäre noch einmal eine andere Hausnummer. Das halte ich weder für die F125 noch für die F123 für realistisch. In der Grafik für die F126 ist zu sehen, dass passives und aktives Sonar aufgetrennt werden, was auf bestehenden Einheiten mit weniger Platz schwierig sein dürfte.

Atlas schreibt über SONIX:
Zitat:SONIX, sonobuoy processing
- Passive acoustic processing and recording
- Active mono, bi- and multi-static processing with ASO
- Proven technology in both surface and airborne platforms
- Also as refit for existing ASO systems
- For all kind of buoys : Barra, DIFAR, HIDAR, LOFAR

Auf dem indischen Markt wird SONIX wie folgt beworben:
Zitat:Airborne Sonobuoy Processor

The airborne version of the Sonix is built entirely from aerospace grade components integrating our proven technologies to create a high performance, multifunction acoustic processing solution that:

- Receives, processes, displays and records data in real –time from all current sonobuoys
- Provides sophisticated primary and secondary processing and analysis capabilities
- Is modular and scalable for a variety of airborne platforms.

A COTS PC Version of the Sonix can also be provided for ground replay/training applications.
Sonix-A can be delivered in two military certified configurations:

-½ ATR footprint chassis (conduction cooled for MPA/Helicopters)
- ATR Chassis (forced air cooled for MPA/Ground Stations).

The Sonix-A system comes with up to 64 channels of independent signal acquisition – each channel compatible with analogue or digital sonobuoys.

Zitat:Maritime Sonobuoy Processor

The maritime variant of the Sonix (Sonix-M) utilises cost effective COTS and/or MOTS components to create a value for money, high performance, multifunctional acoustic processing solution that:

- Collects, processes, displays and records data in real–time from sonobuoy, hull mounted or towed array sonar receivers
- Has a specialised Torpedo Defence Mode that provides real-time accurate data to enable counteraction to be undertaken.
- Provides sophisticated primary and secondary processing and analysis capabilities.

The Sonix-M system can be deployed via a number of chassis and hardware platforms, such as:

- ATR chassis
- VME chassis
- Ruggedised PC
- Desktop/Laptop PC.

The Sonix-M architecture can be tailored to provide up to 64 independent channels of sonobuoy, hull mounted and towed array processing.
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(03.11.2022, 20:45)Ottone schrieb: Die F125 für Module (vier 20 Fuss Container) umzubauen wäre noch einmal eine andere Hausnummer. Das halte ich weder für die F125 noch für die F123 für realistisch.

Also für die F123 ganz sicher nicht mehr. Da könnte man das ganze System höchstens auf das Helideck stellen und dann (wie bereits angedacht) mit den F125 zusammenarbeiten. Das könnte dann die Zeit überbrücken bis die F126 im Dienst stehen. Danach wäre es dann eben eine Option, die F125 im Rahmen eines dann anstehenden MLUs zur Aufnahme der gleichen ASW-Module nachzurüsten, sofern dies tatsächlich technisch sinnvoll möglich sein sollte. Auf die Art würde die ganze Modularisierung dann wirklich Sinn ergeben. Die Module würden der F123, F125 und F126 zugute kommen und würden eine variablere Nutzung von insgesamt 8 Einheiten ermöglichen. Die eventuell zusätzlich erforderliche Zeit für den sicher aufwendigen F125-Umbau müsste man vielleicht durch eine etwas verzögerte Außerdienststellung der F123 kompensieren.

Voraussetzung ist aber, dass die Auftragslage der Marine sich in dem zugrunde liegenden Zeitrahmen auch derart entwickelt, dass dies Sinn ergibt. Sollte man die F125 weiterhin in Vollzeit für Stabilisierungsaufgaben verplanen und ASW nur durch die F126 und womöglich sogar auch die F127 abdecken wollen, wäre so ein umfangreicher Umbau sicher nicht sinnvoll. Geht man aber - wie die gefühlte Mehrheit der militäraffinen Internetgemeinde - davon aus, dass eine unveränderte F125 zukünftig für nichts sinnvoll zu gebrauchen sein wird, dann wäre das Konzept mMn eine ernstzunehmende Alternative.

(03.11.2022, 20:45)Ottone schrieb: vier 20 Fuss Container

Da würde mich interessieren, ob die zwei vorderen Container zwingend in räumlicher Nähe zu den Sonarmodulen aufgestellt werden müssen. Falls nicht, ergäbe das mehr Flexibilität. Z.B. käme dann auch (wie bei der F127) der Umbau der seitlichen Bootsnischen zur Containeraufnahme infrage und nicht nur das Heck.
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Die meinst die hinteren Container mit Stromversorgung, Sende- und Empfangstechnik, Signalverarbeitung und vielleicht Arbeitsplätzen für Bediener und/oder einer kleinen Werkstatt? Einen der vier Container sollte man woanders aufstellen können, aber bei Stromversorgung und Transmission/Reception bin ich skeptisch ob der Kabellängen und -wege. Die Lösung soll ja modular bleiben und keine oder sehr wenig ortfest installierte Vorbereitungen verlangen.

Die jetzt gezeigten Modulelemente wären etwas für F127 und vielleicht noch Erprobungsschiffe wie die Planet, aber nicht für militärische Plattformen die heute im Bestand sind. F123 und F124 haben das nötige Volumen für ein nicht modulares Schleppsonar.

Ergänzung: Bei der F124 bin ich mir nicht so sicher, aber ich meine es war als Option einst vorgesehen.
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(03.11.2022, 22:19)Ottone schrieb: Die meinst die hinteren Container
Im Bild hinten, im Schiff aber vorne. Also ja. Wink

Zitat:Einen der vier Container sollte man woanders aufstellen können, aber bei Stromversorgung und Transmission/Reception bin ich skeptisch ob der Kabellängen und -wege.
Das bedeutet schon mal, dass nicht zwingend Raum in der Länge von zwei Containern geschaffen werden muss, sondern auch bspw. drei nebeneinander oder der dritte zumindest quer gestellt werden könnte, wenn es sich dann besser umsetzen lässt.

Hat jemand Abbildungen, auf denen man das Innere des Heckbereichs der F125 erkennen kann? Was ist dort unter dem Helideck?

Zitat:Die Lösung soll ja modular bleiben und keine oder sehr wenig ortfest installierte Vorbereitungen verlangen.
An sich schon, aber das muss ja nicht soweit gehen, dass man nicht zumindest [Untertreibung] ein paar Verlängerungskabel [/Untertreibung] einplanen könnte, wenn man das Schiff eh umfangreich umbauen muss, damit die Container aufgenommen werden können. Die Module an sich wären ja trotzdem austauschbar.

Zitat:Die jetzt gezeigten Modulelemente wären etwas für F127 und vielleicht noch Erprobungsschiffe wie die Planet, aber nicht für militärische Plattformen die heute im Bestand sind. F123 und F124 haben das nötige Volumen für ein nicht modulares Schleppsonar.
Die F124 sehe ich mangels Stückzahlen nicht in der ASW-Rolle, die dürften genug mit ihren Kernaufgaben zu tun haben. Und bei der F123 muss man abwägen, ob es sich noch lohnt, ein System zu verbauen, dass nicht-modular ist. Denn kommende Klassen werden wohl nur noch solche modularen Schleppsonare erhalten. Also würde eine Weiternutzung nur dann infrage kommen, wenn man diese Sonare nach Ende der 123 auf die 125 umsiedelt. Das ist halt die (vermutlich realistischere) Alternative zu meinem Gedanken. Für mich ergeben beide Lösungen Sinn.
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Unter dem Helodeck der F125 könnte beispielsweise eine Taucherlast oder der CTG Planungsraum im Weg sein. Vor allem ist dort aber der Decksdienst (die 11er) zugange. Dicke Verlängerungskabel über Abteilungen hinweg und durch Schotten zu ziehen ist sicherlich nicht gangbar.
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Klingt für mich - zugegebenermaßen als Laien - alles nicht nach Dingen, die man nicht im Rahmen eines größeren Umbaus verlegen könnte. Problematisch wären aber strukturelle Elemente und da befürchte ich, dass vor allem die Deckshöhe zum Problem werden könnte. Nach 2,60 m für 'nen ISO-Container sieht mir das nicht aus. Das Helodeck höher legen wäre dann doch etwas zu viel des Guten, also kämen wahrscheinlich nur Low-Profile-Container für die Module infrage. Eventuell könnte man noch die Konstruktion des hinteren Teils des Helodecks austauschen, so dass quasi "Einschübe" zwischen den tragenden Teilen des Decks entstehen, in die man Container einsetzen kann.
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Dieses F125 kann man doch mit X und Y nachrüsten klingt für mich immer wie ein Zugeständnis dass die F125 schlicht ein misslungener Entwurf war.
Ein Schiff das aktives ASW betreibt wird zu einem Hochwertziel in einem Konflikt und selbst wenn man diese Schiffe mit Sonars ausstattet, sie können sich im Prinzip nur in Konflikte niedriger Intensität verteidigen und selbst eine Kalibr abgefeuert aus einem U-Boot der Kilo Klasse wäre bereits jenseits der Fähigkeiten der F125.
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(04.11.2022, 16:55)Pmichael schrieb: Dieses F125 kann man doch mit X und Y nachrüsten klingt für mich immer wie ein Zugeständnis dass die F125 schlicht ein misslungener Entwurf war.

Ich gehöre ja nicht zu den Leuten, die das so sehen. Für mich ist das Schiff das richtige für seine Aufgaben. Die Nachrüstüberlegungen sehe ich eher als Möglichkeit, den Wert der Modularität der F126 zu erhöhen, in deren Thread wir ja gerade diskutieren. Ginge es nur darum, die F125 "kampfstärker" zu machen - falls das wegen einer geänderten Auftragslage nötig werden sollte -, wäre eine nicht-modulare Nachrüstung sicher der bessere Weg. Der Umbau zur Containeraufnahme ergibt nur wegen der dann gemeinsamen Modularität mir der F126 Sinn. Dann könnte man eine entsprechend große Anzahl Module beschaffen und diese auftragsbezogen auf den acht Schiffen nach Belieben einsetzen.

Was den Selbstschutz angeht, wird man die F125 in der ASW-Rolle wohl nur im Verband einsetzen können, da gebe ich dir recht.
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https://dmkn.de/wp-content/uploads/2021/06/output3.pdf
Das Mehrzweckkampfschiff
Klasse 180 nimmt Fahrt auf
….Schließlich verfügt die F 126 über zwei Einsatzboote, deren Leis-
tungsdaten gegenüber den Buster-Booten der F 125 erheblich ge-
steigert wurden. Ein drittes Einsatzboot ähnlicher Abmessungen,
beispielsweise das geplante Einsatzboot der Spezialkräfte der
Marine, kann aufgenommen werden. Zu diesem Zweck verfügen
die Schiffe über eine ausreichend dimensionierte Heckschleppe…..
https://wehrtechnik.info/index.php/2022/...alkraefte/
Marine bekommt endlich neue Einsatzboote für die Spezialkräfte
….Krankonfiguration zur Aufnahme der Boote auf die zukünftige Fregatte F126 und den Einsatzgruppenversorger …….
zitat Ende

Wenn die Einsatzboote per Kran in die Bootsnischen aufgenommen werden können, wird das auch für USV gelten. Also wäre der Betrieb zusätzlich zur Heckschleppe möglich auch wenn diese zum Beispiel mit einem passiven TAS belegt wäre?
Es besteht damit die Möglichkeit für die F126, ein oder mehrere USV mit aktiven TAS einzusetzen und ein multistatisches Sonarerfassungsnetz aufbauen, ohne selbst eine Sonarquelle zu sein.
Passiv in dem Netz sind ja auch die U-Boote und evtl. dann auch die F125.
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Die Leistungsfähigkeit eines Schleppsonars einer Fregatte übertrifft die Möglichkeiten eines kleinen USV erheblich. Zudem passt der Gedanke besser zur F127 mit ihrem deutlich schmaleren Heck (2 slots vs. 3 slots der F126).

Die F125 könnte mit Sonar weniger exponiert eingesetzt werden, einen Aufpasser bekommen, oder mittschiffs modulmässig mit ESSM Block 2 in Mk.56, Iris-T oder Nasams verstärkt werden. Alles fummelig aber denkbar wenn es kneift.
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