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Wie wird denn ein Bugsonar vor Eis geschützt? Das ist mWn nur mit Gummi o.ä. umgeben und für meine Begriffe am Bug so nicht ausreichend geschützt - es sei denn es wird ausfahrbar oder schützbar gestaltet. Bei der F126 geht es um die skandinavische Eisklasse 1C für bis zu 40cm dickes Eis, d.h. im Bereich des Bugs gerne um das doppelte wenn Schollen übereinandergeschoben werden.
Ich sehe sofort ein, dass ein festmontiertes Bugsonar negative Auswirkung auf den Kraftstoffverbrauch und die Höchstgeschwindigkeit(en) hat, da es nicht mit einem Bugwulst kombiniert werden kann. Auch führt ein als Modul ausgeführtes Sonar zu geringeren Kosten bei Wartung und Instandsetzung da man z.B. für einen Defekt nicht ins Trockendock muß.
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Man sollte sich hinsichtlich der Eisklasse keine Illusionen machen, 1C ist die niedrigste echte Eisklasse und entsprechende Einheiten sind nicht für den unabhängigen Einsatz im Packeis ausgelegt, vielmehr geht es um den Einsatz in leichtem Treibeis (oder im abhängigen Einsatz im Packeis, soll heißen, hinter Eisbrechern).
Kriegsschiffe haben grundsätzlich den großen Vorteil, dass ihre Wasserlinie nur gering schwankt und daher die Verstärkungen und die notwendigen Vorkehrungen viel leichter zu berechnen und zu konstruieren sind. Das Bugsonar wiederum muss sowieso sehr tief sitzen (und unter dem Kiel hinaus ragen) um effektiv wirken zu können, zudem kann es leicht nach oben auch zusätzlich geschützt werden. Wenn man sich das Unterwasserschiff der dänischen Einheiten anschaut, dann unterscheidet dieses sich nicht signifikant von anderen, obwohl auch diese die leichte Eisklasse besitzen.
Daneben gibt es im übrigen noch die Möglichkeit, dass das Sonar unter dem Vorderrumpf platziert wird, etwa so wie Kanada das bei der Halifax-Klasse gemacht hat. Das ist halt hydrodynamisch schlechter, dafür erlaubt es bei der Buggestaltung mehr Freiheiten. Das generelle Weglassen eines Bugsonars natürlich auch.
Die Modularisierung des Schleppsonars ist meines Erachtens auch ein beginnender Trend, der in den kommenden Jahren noch zunehmen wird, gerade weil das einige Vorteile ohne echte Nachteile bietet. Wichtig ist halt nur, dass auch eine ausreichende Zahl an Modulen vorgehalten wird, und sinnvoll wäre es, wenn man sich hier auch um eine Standardisierung bemüht (innerhalb der eigenen Marine, aber auch mit befreundeten Marinen). Da auch die IT Hard- und Software immer weiter modularisiert werden soll reduzieren sich dabei auch die Hürden einer praktischen Umsetzung.
PS: "Gummi o.ä." ist übrigens sehr plakativ vereinfacht, das sind komplexere Verbundwerkstoffe, die heute durchaus auch mechanischen Schutz bieten.
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https://esut.de/2022/01/meldungen/32080/...r-systems/
Fregatten F126 mit Automationssystem von Rolls Royce Power Systems
26. Januar 2022
Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems (RRPS) wird das Führungssystem Automation Schiffstechnik (FüSAS) der vier Fregatten der Klasse 126 liefern, wie der Hauptauftragnehmer Damen Naval und RRPS mitgeteilt haben. Der entsprechende Vertrag sei am 21. Januar abgeschlossen worden.
Den weiteren Angaben zufolge besteht das System aus den Komponenten integrierte Schiffsautomation (Integrated Platform Management System, IPMS) und Condition Monitoring System (CMS). Dafür liefert Rolls-Royce seine Lösungen mtu NautIQ Master und mtu NautIQ Foresight, ergänzt durch die Systeme Brandmeldeanlage, Personenortung und CCTV, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Rolls Royce hat für die mtu NautIQ-Produkte Technologien von mtu und der 2020 übernommenen Servowatch zusammengeführt. Im Navy-Bereich sei dies der erste Lieferauftrag für mtu NautiQ.
Hein van Ameijden, Managing Director von Damen Naval, klassifizierte die mtu-Automationsprodukte als High-Tech Made in Germany. „Sie wird einen effizienten Betrieb der Schiffe ermöglichen und eine optimale Verfügbarkeit sicherstellen“, so van Ameijden weiter.
Nach Informationen von Rolls Royce ist mtu NautIQ Master die neueste Version des firmeneigenen IPMS, in dem die Vorteile der mtu- und Servowatch-Produkte vereint sind. Es biete die gleichen Grundfunktionen wie die Vorgängerversion, jedoch ergänzt um weitere Funktionen und auf einer wesentlich flexibleren und zukunftssicheren Plattform.
Die Bundeswehr hat 2020 vier Fregatten F126 (die anfangs unter dem Arbeitsbegriff Mehrzweckkampfschiff MKS 180 geführt wurden) zur Ausstattung der Marine nach europaweiter Ausschreibung bei Damen Naval als Hauptauftragnehmer bestellt. Die Schiffe werden von Damen mit den Partnern Blohm + Voss und Thales in Deutschland gebaut. Das erste Schiff soll 2028 ausgeliefert werden. Der Lieferplan sieht die Auslieferung der vierten Fregatte bis 2032 vor. Im Vertrag ist als Option die Lieferung zwei weiterer F126 vereinbart.
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https://www.damen.com/insights-center/ne...26-project
Darin ein wichtiger Hinweis:
Zitat:Another milestone for the F126 project: MK 41 Vertical Launching System under contract
The Lockheed Martin scope of supply and services includes the production and delivery of two 8-cell strike length MK 41 VLS Evolved Sea Sparrow Missile Block 2 capable modules for each of four ships plus associated engineering efforts and ancillary hardware
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Gerade für zukünftige Anti-Schiffs-Flugkörper keine schlechte Wahl. Falls irgendwann die Zellen nicht nur für ESSM verwendet werden, wäre es interessant ob man Raum für zu zusätzliche Zellen eingeplant hat. Dan wäre man flexibel. Nur für ESSM reichen die 16 Zellen ja dicke.
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(16.02.2022, 17:02)Kul14 schrieb: Falls irgendwann die Zellen nicht nur für ESSM verwendet werden, wäre es interessant ob man Raum für zu zusätzliche Zellen eingeplant hat. Dan wäre man flexibel. Sei doch erstmal froh, dass man mal wenigstens über das erste Aufmunitionieren hinaus geplant hat. Das ist ja leider nicht selbstverständlich.
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Alles andere als das MK 41 wäre auch eine Überraschung gewesen, da es keine wirkliche westliche Alternative dazu gibt. Ich sehe da jetzt keine große Überraschung oder Berücksichtigung zukünftiger Flugkörper. Es bleibt dabei, die chronische Abwesenheit von rohrgebundener CIWS auf deutschen Kriegsschiffen ist innerhalb eines Hochintensivgefechts sehr riskant. Dieses blinde Vertrauen in flugkörperbasierte Verteidigung ist falsch, genauso falsch wie in diesem Kontext auf 16 Zellen zu setzen.
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(17.02.2022, 09:34)GermanMilitaryPower schrieb: Alles andere als das MK 41 wäre auch eine Überraschung gewesen, da es keine wirkliche westliche Alternative dazu gibt. Ich sehe da jetzt keine große Überraschung oder Berücksichtigung zukünftiger Flugkörper. Es bleibt dabei, die chronische Abwesenheit von rohrgebundener CIWS auf deutschen Kriegsschiffen ist innerhalb eines Hochintensivgefechts sehr riskant. Dieses blinde Vertrauen in flugkörperbasierte Verteidigung ist falsch, genauso falsch wie in diesem Kontext auf 16 Zellen zu setzen.
Es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Tatsache dass selbst die kleinen K130 über zwei RAM Starter verfügen machen deutsche Schiffe weit über den üblichen standard Überlebensfähig.
Es können deutlich mehr und komplexere Systeme bekämpft werden als es mit der gleichen Anzahl an Phalanx Systeme der Fall wäre.
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(17.02.2022, 10:16)Pmichael schrieb: Es ist eher das Gegenteil der Fall. Die Tatsache dass selbst die kleinen K130 über zwei RAM Starter verfügen machen deutsche Schiffe weit über den üblichen standard Überlebensfähig.
Es können deutlich mehr und komplexere Systeme bekämpft werden als es mit der gleichen Anzahl an Phalanx Systeme der Fall wäre.
sehe ich auch so… RAM ist bzgl eigenschutz das non plus Ultra… und auf den meisten Einheiten doppelt vorhanden… als Rohresffen hat man ja auch MLG27… die können auch gegen kleine Luft und Überwasserziele eingesetzt werden… klar…gegen Hyperschall FK oder anti Schiff FK bringen die nichts…aber dafür gibt es RAM
Die 16 Zellen für f126 mk41 sind ok… klar wären mir 32 lieber…aber mit 16 kommt man schon recht weit…
mögliche Beladung 32 ESSM Block 2 und 8 SM2/6
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@GMP
Die Betonung liegt hier auf strike length. Man hätte auch die kürzere Tactical Variante des Mk41 verbauen können was auch für die ESSM ausreicht, aber eben keine längeren Flugkörper wie SM-6, LRASM, Tomahawk etc zulässt. Somit lassen sich wie erwähnt künftig auch größere LFK bestücken, ohne das VLS umbauen zu müssen. Also eine erfreuliche Information.
https://www.lockheedmartin.com/content/d...t-card.pdf
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(17.02.2022, 09:34)GermanMilitaryPower schrieb: Alles andere als das MK 41 wäre auch eine Überraschung gewesen, da es keine wirkliche westliche Alternative dazu gibt.
Natürlich gäbe es auch Alternativen dazu, aber der wichtige Hinweis war ja auch nicht, dass es ein Mk.41 wird (das war vorher schon klar), sondern dass die Anlage tatsächlich in Strike- und nicht Tactical-Auslegung kommt (die SD-Auslegung wird offiziell gar nicht mehr angeboten). Damit würde sich die F126 (rein theoretisch) auch als Shooter für die BMD oder eben für Langstrecken-FK (See- und Landzielbekämpfung) eignen.
Zitat:Es bleibt dabei, die chronische Abwesenheit von rohrgebundener CIWS auf deutschen Kriegsschiffen ist innerhalb eines Hochintensivgefechts sehr riskant. Dieses blinde Vertrauen in flugkörperbasierte Verteidigung ist falsch
Deutschland ist sehr früh und sehr konsequent genau den richtigen Weg im Nahbereichsschutz gegangen, in dem es die hocheffizienten FK-Systeme in ausreichender Zahl an Bord brachte und sie durch Rohrsysteme für Bedrohungen geringerer Qualität ergänzte. Insbesondere (aber nicht nur) gegen die immer stärker aufkommenden Hyperschall-FK verlieren rohrgebundene Systeme so stark an Effektivität, dass sie keinen effektiven Schutz mehr bieten können. Schon gegen klassische AShM ist RAM effektiver. Insofern kann ich deine Aussage nicht nachvollziehen.
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Auch sollte man den Reichweitenvorteil der Ram Block 2 gegenüber einem rohrgebundenen CIWS nicht unterschätzen. Zusätzlich ist RAM seit Block 1A auch gegen kleinere Überwasserziele nutzbar.
Zurück zur F126:
Ein VLS in strike length ist eine gute Sache und wie Helios richtigerweise darauf hignewiesen hat, erhält man sich somit die Möglichkeit auch andere LFK's als Shooter mitzuführen (eine SM-2 dürfte die F126 auch selbst beleuchten können). Zusätzlich hat man Raum, falls es während der Dienstzeit noch einen Nachfolger der ESSM geben sollte.
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slurm, Helios, vielen Dank für die Aufklärung hinsichtlich des MK 41.
Ohne jetzt zu weit abschweifen zu wollen, kritisiere ich selbst nicht das RAM-System, sondern das Fehlen von rohrgebundener CIWS. Rohrgebundene CIWS ist die letzte Verteidigungsmöglichkeit, wenn alles andere versagt. Ein feindlicher Flugkörper im Endanflug, 500 Meter Distanz zum Ziel, da hilft doch keine Sidewinder mit Stingersuchkopf mehr. Da kann nur noch rohrgebundene CIWS die Stellung halten. Und wenn wir den Maßstab auf Hochintensivgefecht ändern, mit multiplen Angriffen aus unterschiedlichen Richtungen, erhöht ein CIWS wie bspw. Millennium, Phalanx, Kortik, Goalkeeper oder Meroka den Eigenschutz.
Dass RAM im Gesamtverbund (Combat-System) integriert ist, kann ebenso als Nachteil gesehen werden, da das System nicht unabhängig agieren kann.
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Rohrbasierte CIWS sind gar keine effektive Verteidigungsmöglichkeit gegen moderne Seezielflugkörper mehr, genau darauf wollte ich hinaus. Zwar ist der minimale Bekämpfungsbereich geringer als mit einem FK wie der RAM (die im übrigen inzwischen nicht mehr viel mit Sidewinder oder Stinger gemeint hat ), aber die Abfangwahrscheinlichkeit ist so gering (und die Schadenswahrscheinlichkeit so hoch), dass der Aufwand ein solches System nicht rechtfertigt. Mit Aufwand ist in dem Fall die schiffsbauliche Integration gemeint. Eine Phalanx ist nicht leichter oder kleiner als ein RAM-Starter (im Gegenteil), die anderen Systeme sind tendenziell noch größer (Ausnahme bspw. Mantis, aber auch das ist kein kleines System). Und mit einem Geschütz ist es ja nicht getan, um eine wirkliche 360° Abdeckung zu erzielen, die in einem solchen Gefecht mit hoher Intensität anzustreben ist.
Aus gutem Grund ist es das Ziel, anfliegende Seezielflugkörper möglichst früh und auf möglichst großer Distanz zu treffen. In diese Richtung verlaufen die Entwicklung sowohl von ESSM als auch von RAM, und das schlägt sich bereits bei den Einheiten nieder, die anderswo gebaut werden.
Man kann bei den deutschen Einheiten ja sehr lange deren Offensivfähigkeiten kritisieren, zum Teil stimme ich da sogar zu, aber hinsichtlich der defensiven Fähigkeiten wird im Gegensatz zu anderen Marinen sehr viel richtig gemacht. Das fängt bei der Auswahl der Defensivbewaffnung gerade auch in quantitativer Hinsicht an und endet bei schiffsbaulichen Maßnahmen. Einer der Schwachpunkte ist die fehlende Integration der leichten Rohrbewaffnung (MLG27) in das Kampfsystem, aber da besteht mit der SeaSnake ja auch noch Hoffnung.
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https://esut.de/2022/02/meldungen/32490/...ed-martin/
Bei Esut kann man die Strike-Variante nicht raus lesen, dennoch interessant..
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