Afghanistan
Deutsche Staatsangehörige welche es zum Flughafen geschafft haben werden nicht durchgelassen:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/...t-100.html

Teilweise werden irgendwelche Leute evakuiert, teilweise Ortskräfte vor Ort nicht evakuiert.

Nur wer auf der Liste steht kommt an Bord und als Bürokratielosigkeit wird gefeiert dass man kein Visum benötigt:

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-125.html
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Die einen sagen, die Taliban halten niemanden ab, die anderen erzählen, sie wurden von den Taliban aufgehalten (bspw. in dem auch von dir verlinkten Video). Die einen haben gar keine Informationen obwohl alle möglichen Unterlagen vorliegen, die anderen sind offenbar ziemlich gut informiert und beklagen sich darüber, dass am Flughafen nicht genug für sie gesorgt wird, während sie auf die Maschinen warten. Oder anders formuliert: es gibt hunderte, tausende Menschen und ebenso viele individuelle Geschichten, von denen ich keine einzige in Abrede stelle, die aber vor allem eines Aussagen: die Situation vor Ort ist chaotisch. Es ist normal, das nun für die eigene Argumentation, das eigene Narrativ auszunutzen, die Politiker machen es reihauf reihab, warum sollte es hier im Forum anders sein? Wie sinnvoll das ist darf jeder selbst entscheiden. Wink

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Nur zur Info nebenher: aktuell werden zwei H145M für die Verlegung nach Afghanistan vorbereitet um eine bodenunabhängige Transfermöglichkeit zum Flughafen aufzubauen, die Maschinen gehen heute noch raus. Auch wenn es die Aufforderung gab, die Safe Houses aufzulösen, so kann nicht ausgeschlossen werden, dass manchenorts zu viele Menschen gemeinsam auf einen Transfer wartet. Die Planung zum Einsatz der Hubschrauber gestaltet sich entsprechend kompliziert.
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Dutch evacuation effort fails as empty plane departs Kabul
The plane had been on the ground for half an hour before it was forced to take off without any passengers.
Politico (englisch)

Drei Transportflugzeuge und eine Abteilung von 2 Kommandos flogen nach Afghanistan
[email=https://defencebelgium.com/2021/08/19/trois-avions-de-transport-et-un-detachement-du-2-commandos-se-sont-envoles-pour-lafghanistan/]DEF Belgique (französisch)[/email]
Die belgische Verteidigung hat offiziell die Operation Red Kite gestartet
[Bild: https://i1.wp.com/defencebelgium.com/wp-...C200&ssl=1]
(Bildnachweis Gert-Jan D’haene / BE Défense) Drei Transportflugzeuge und eine Abteilung von 2 Kommandos flogen nach Afghanistan. Nach dem Abflug einer Falcon 7X am Dienstag nach Islamabab in Pakistan mit einem vorbereitenden und konsularischen Team sowie einem Team von 15 Soldaten an Bord sind gestern zwei C-130 und eine A400M des 15. Geschwaders von Melsbroek aus gestartet. Sie trugen Munition, Ausrüstung und eine Abteilung von etwa 70 Soldaten von 2 Commandos, einer Einheit, die auf nicht-kombattierende Evakuierungsoperationen (NEO) spezialisiert war.
Die A400M ist die von Luxemburg. Am Dienstag war nicht klar, ob es sich bei dem von Luxemburg gesendeten A400M um den von der belgischen Verteidigung angekündigten oder um ein zusätzliches Flugzeug handelt. Die Flugzeuge werden heute vor Ort eintreffen und ab Freitag mit den Evakuierungsflügen beginnen. Die beiden C-130 werden zwischen Kabul und Islamab pendeln.
[Video: https://youtu.be/sgbNSf2_z7U]
Die A400M wird Flüge von der pakistanischen Hauptstadt nach Belgien durchführen. Der Name der Operation ist Rotmilan. Dies ist eine Anspielung auf die verschiedenen NEO-Operationen in den 1960er Jahren im Kongo und Zaire. Rot ist die Baskenmützenfarbe für Paracommando-Einheiten. Drachen symbolisiert Afghanistan, weil der Drachen unter dem Taliban-Regime verboten wurde.
Die genaue Zahl der zu evakuierenden Personen ist noch nicht bekannt. Wir sprechen von hundert, aber 550 Personen haben sich bei den belgischen Behörden gemeldet. Es sind Staatsangehörige und ihre Familien, Staatsangehörige anderer europäischer Länder (z. B. Luxemburg), afghanische Dolmetscher und Fixierer, lokale Menschenrechtsverteidiger und Rechteinhaber, deren Leben bedroht ist. Einige belgische Staatsangehörige wurden bereits gestern von einer niederländischen C-17 evakuiert. Die Operation Rotmilan wird gefährlich sein, da die zu evakuierenden Personen die verschiedenen von den Taliban eingerichteten Kontrollpunkte sowie die amerikanische Sicherheit am Eingang des Flughafens passieren müssen. Die Operation wird mehrere Tage dauern.
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Meinung aus dem afghanischen Widerstand. Ich muss sagen dass da durchaus was dran sein könnte

Zitat:Talibans have a good reason to tolerate 5000 American troops in Kabul airport. They are evacuating our best brain's. The rest that remains should be easy to be tailored according to their ideology and beliefs. Personally I am against the evacuation. Let's stay and fight back!
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Nur dass die Leute selbst die Wahl treffen können müssen.
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Afghanischer Widerstand meldet Erfolge in der Provinz Baglan. Mit der neu gegründeten Nordallianz verbandelte Milizen haben die Taliban wohl aus einigen Bezirken der Provinz vertreiben können. Widerstand der Taliban soll nicht sehr groß gewesen sein. Scheinbar wurde seitens der Taliban nicht mit Angriffen gerechnet. Aktuell finden Kämpfe in den Nachbarbezirken statt.

Aktuelle Strategie dürfte sein Kunduz zu erobern und von dort aus bis zur tadschikischen Grenze vorzustoßen um die Versorgung zu sichern.
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Aktuelles Interview mit David Petraeus - ehem. CIA-Direktor und faktisch OB der US-Streitkräfte im Irak und in Afghanistan (als Chef des übergeordneten US Central Command):
Zitat:Petraeus zu afghanischer Armee "Sie hatten plötzlich keine Rückendeckung mehr"

US-Präsident Biden und die Bundesregierung werfen der afghanischen Armee fehlenden Kampfwillen vor. Dem widerspricht im Interview mit STRG_F der ehemalige General und Ex-CIA-Chef Petraeus. Er verteidigt die afghanischen Soldaten.

STRG_F: General Petraeus, musste der US-Krieg in Afghanistan so enden?

David Petraeus: Einige von uns hatten Alternativen vorgeschlagen, von denen ich glauben möchte, dass sie die jetzige Situation verhindert hätten. Wir sollten aber vor allem anerkennen, dass wir jetzt eine moralische Verpflichtung haben gegenüber denjenigen, die ihr Leben und das ihrer Familien aufs Spiel gesetzt haben, indem sie uns gedient haben. Es wird jetzt wichtig, zu sehen, wie wir dieser moralischen Pflicht in den kommenden Tagen und Wochen nachkommen. [...]

STRG_F: Joe Biden sagt: "Amerikanische Truppen sollten nicht in einem Krieg kämpfen und sterben, den die afghanischen Streitkräfte selbst nicht zu kämpfen gewillt sind." Ist die afghanische Armee schuld?

Petraeus: Die Fakten sind, dass 27-mal so viele afghanische Sicherheitskräfte im Kampf für ihr Land gestorben sind wie US-Amerikaner. Ich bedauere diese Aussage [von Joe Biden], denn aus meiner Zeit als Kommandeur weiß ich, wie hart die Afghanen Seite an Seite mit unseren Frauen und Männern in Uniform gekämpft haben. Die Afghanen haben in riesiger Anzahl gekämpft, bis sie jetzt plötzlich gemerkt haben, dass ihnen keiner mehr Rückendeckung gegeben hat. Dass unsere Luftwaffe nicht mehr da war.

Ich denke, das war vor allem der ausschlaggebende Punkt für ihre Kapitulation und letztlich für den psychologischen Zusammenbruch der afghanischen Sicherheitskräfte. Die Situation, in der sie sich aufgrund unserer politischen Entscheidung [des Abzuges] befanden, war eine ausweglose. Wie kann man von Streitkräften erwarten, dass sie kämpfen, wenn sie wissen, dass keiner mehr zur Unterstützung kommt? [...]

STRG_F: Halten Sie den Abzug für einen Erfolg?

Petraeus: Die ehemalige afghanische Regierung, so fehlerhaft sie auch war, war mit uns verbündet. Ich weiß nicht, wie die Machtübernahme der Taliban als positive Entwicklung für die nationale Sicherheit der USA gedeutet werden kann.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...s-101.html

Ferner zur Dislozierung der beiden H145M...
Zitat:Afghanistan

Bundeswehr-Hubschrauber in Kabul angekommen

Die Bundeswehr verlegt zwei Hubschrauber in die afghanische Hauptstadt, um Bundesbürgern oder einheimischen Ortskräften besser helfen zu können. [...] Für ihren gefährlichen Evakuierungseinsatz in Afghanistan hat die Bundeswehr ihre Kräfte verstärkt und zwei Hubschrauber an den Flughafen Kabul verlegt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums können die Helikopter vom Typ Airbus H145M für die Rettung einzelner Bundesbürger oder auch einheimischer Ortskräfte aus Gefahrenlagen eingesetzt werden. [...] Bislang hat die Bundeswehr mehr als 1800 Menschen aus Kabul ausgeflogen. [...]

In der afghanischen Hauptstadt Kabul belagern noch immer Tausende Menschen die Eingänge zum Flughafen. Das berichtete ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur. Die verängstigten Menschen hoffen allesamt auf einen Platz in einem Flugzeug, um nach der Machtübernahme der islamistischen Talibankämpfer aus dem Krisenstaat zu fliehen. Der Augenzeuge hatte bereits den gesamten Freitag an einem Eingang verbracht. Als er am Samstagmorgen (Ortszeit) dorthin zurückkehrte, habe sich die Menschenmenge noch einmal verdoppelt. [...] Die US-Botschaft in Kabul ruft amerikanische Staatsbürger dazu auf, den Flughafen zu meiden. Aufgrund möglicher Sicherheitsbedrohungen rund um die Eingänge rate man US-Bürgern, nicht zum Flughafen zu fahren und die Gates zu meiden, heißt es in einer Mitteilung der Botschaft am Samstag. [...]

Deutscher auf dem Weg zum Flughafen Kabul angeschossen

Ein Deutscher hat auf dem Weg zum Flughafen Kabul in Afghanistan eine Schussverletzung erlitten. Das bestätigte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Bei dem Mann handele es sich um einen Zivilisten, so Demmer. "Er wird medizinisch versorgt, es besteht aber keine Lebensgefahr. Und er wird bald ausgeflogen werden."
https://www.sueddeutsche.de/politik/afgh...-1.5387337

Interessant fand ich die Behauptung heute im ZDF, dass die beiden H145M auf Bitten der Amerikaner dort hingeschafft wurden (?). Und nach aktuellem Stand sollen die beiden Helikopter, bemannt mit Kommandosoldaten, quasi in der Stadt nach zu evakuierenden Personen suchen und dabei im Verbund mit Blackhawks fliegen. Wird sicher nicht ungefährlich, wenn man sich die Hinweis anschaut, wonach die Lage bzgl. der Taliban von Tag zu Tag spannungsgeladener wird...

Und - naja, anscheinend wird nicht nur in Deutschland die Politik für ihre "Zögerlichkeit" kritisiert...
Zitat:Unmut über Dominic Raab

„Am Steuer eingeschlafen“

Als die Taliban Afghanistan unter ihre Kontrolle brachten, war der britische Außenminister Dominic Raab im Strandurlaub. Laut Medienberichten bat er seine Untergebenen, ihn auf keinen Fall zu stören.

Als die Taliban am Sonntag in Kabul einmarschierten, vergnügte sich der britische Außenminister am Strand auf Kreta. So berichtete es jedenfalls die Zeitung Daily Mail mit Berufung auf „Zeugen“. Es ist nicht der einzige Vorwurf, der Dominic Raab gerade plagt. Aber die Strand-Episode verdichtet die Kritik an ihm zu einem besonders unvorteilhaften Bild. In der Opposition häufen sich die Rücktrittsforderungen, und auch auf den Bänken der konservativen Regierungspartei ist Unverständnis laut geworden. [...]

Laut der Daily Mail wurde der Außenminister Ende vergangener Woche von der Stallwache im Foreign Office bedrängt, seinen Urlaub abzubrechen und vorher den afghanischen Außenminister Mohammad Hanif Atmar anzurufen, um die Rettung von Dolmetschern vorzubereiten, die für die Briten in Afghanistan gearbeitet hatten. Im Außenministerium hieß es am Donnerstag, dass Raab das Telefongespräch an seinen Staatssekretär Zac Goldsmith delegiert hätte. [...] Anonyme Quellen aus dem Foreign Office berichteten der Zeitung The Guardian, Raab habe in den Tagen vor dem Fall Kabuls nicht einmal die britischen Botschafter in den umliegenden Ländern angerufen. Der Außenminister habe „im Prinzip abgelehnt, sich wegen irgendetwas kontaktieren zu lassen“, zitierte die Zeitung einen Diplomaten.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...94237.html

Schneemann.
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Meiner Einschätzung nach werden die Helis nicht dafür verwendet über Kabul zu fliegen um dann irgendwo aus der Stadt Leute heraus zu holen (kaum vorstellbar, viel zu risikoreich, viel zu schwierig), sondern um damit bestimmte "VIP" aus dem Umland zum Flughafen zu transportieren so dass diese nicht in die Stadt kommen müssen und nicht die Kontrollstellen der Taliban um Kabul herum passieren müssen.

Derweilen passierte was eigentlich längst zu erwarten war: Massenpanik am Eingang zum Flughafen mit mehreren Toten:

https://www.tagesschau.de/ausland/afghan...l-453.html

Da am Schluss des Artikels von Warnung vor einem Anschlag gesprochen wird: das ist auch so eine Idee die mich schon seit einigen Tagen umtreibt. Die Menschemenge dort bietet sich einfach sehr dafür an, darin mehrere Selbstmordattentäter umsetzen zu lassen. Das würde eine extrem große Außenwirkung erzielen. Die Taliban könnten solche Anschläge auch als Schwarze Flagge Operation durchführen und dann dem IS in die Schuhe schieben, und dem folgend ankündigen dass sie für westliche Anerkennung und Hilfe in Afghanistan den IS radikalst ausmerzen werden. So könnte eine solche Operation dazu führen, dass die Taliban als weniger schlimm und akzeptable Alternative angesehen werden.
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Lt. S&T verlegen die Amerikaner die Spezialkräftehubschrauber vom 160th SOAR nach Kabul.

Deshalb kann ich mir auch nicht ganz vorstellen, dass sie zwei deutsche Hubschrauber brauchen. Soweit ich das aktuell verstanden habe, ist es den dt. Kräften vom GI untersagt worden, vor den Flughafen zu gehen, um dort in den Menschenansammlung nach dt. Staatsbürgern und Ortskräften zu suchen. Speziell das KSK hat dabei deutlich mehr angeboten zu tun, als sie jetzt machen dürfen.
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Zitat:ist es den dt. Kräften vom GI untersagt worden, vor den Flughafen zu gehen, um dort in den Menschenansammlung nach dt. Staatsbürgern und Ortskräften zu suchen. Speziell das KSK hat dabei deutlich mehr angeboten zu tun, als sie jetzt machen dürfen.

Ein Musterbeispiel für die militärische Fehlentwicklung der Bundeswehr. Über die Jahre habe ich dieses Muster ja in vielen Fällen mitbekommen, dass von immer weiter oben nach immer weiter unten hinein "geführt" (gestört) wird. Und dies nur deshalb, weil man weiter oben Nachteile für sich selbst befürchtet, für die eigene Karriere und nicht weil es irgendeinen militärischen Nutzen hätte, ganz im Gegenteil!

Wenn man schon einen Befehlshaber vor Ort hat (Arlt) braucht dieser absolut freie Hand im Rahmen des dafür richtig formulierten Auftrags. Und muss dieser wieder Einheiten welche sich hier etwas zutrauen ebenfalls wieder möglichst freie Hand im Rahmen des Auftrages gewähren. Den ansonsten wird man insgesamt zu langsam. Bei einer bloßen Evakuierungsaktion in irgendeinem bedeutungslosen Dritte Welt Land gegenüber einem lächerlichen Feind mag das gerade noch gehen, aber in jedem ernsthaften Krieg wird uns die Verzögerung und Einschränkung welche dieser Führungsstil zwingend mit sich bringt um die Ohren fliegen.

Früher gab es Divisionsbefehle auf einem Blatt DinA4 Papier, erstellt durch eine Handvoll Leute. Sie wurden in höchstens ein paar Stunden erstellt. Heute sind das ganze Hefte und sehr viel größere Stäbe brauchen dafür einen ganzen Tag. Und der größte Teil besteht nur aus Eigenabsicherung und Nur-Nichts-Falsch-machen und in vorauseilendem Gehormsam der zivilen Politik und linksliberalen anti-bellizistischen Medien willfahren. Die Risikoaversion, in Teilen auch offene Feigheit der Führung ist schlicht und einfach Kriegsuntauglich.
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Pakistan unterstützt Taliban trotz Dschihad-Drohung aus "Angst vor Indien"
France 24 (französisch)
Veröffentlicht am: 21.08.2021 - 17:25 Uhr
[Bild: https://s.france24.com/media/display/697...3N6UM.webp]
Der pakistanische Premierminister Imran Khan bei einer Handelskonferenz in Colombo, Sri Lanka, 24. Februar 2021 © Ishara S. Kodikara, AFP
Text von: Tom WHEELDON 13 Minuten
Während Islamabad lange Zeit vorgeworfen wird, die Taliban heimlich zu unterstützen, begrüßte der pakistanische Premierminister Imran Khan am Montag offen den Fall Kabuls. Pakistans geostrategische Besorgnis über seinen Feind Indien, sagen Experten, motiviert seine pro-Taliban-Haltung und macht einen Politikwechsel unwahrscheinlich, trotz der Befürchtungen einer größeren dschihadistischen Bedrohung vor Ort.
Islamabads Reaktion auf den Sieg der Taliban in Kabul war das Gegenteil der Bestürzung der westlichen Hauptstädte. Ihr Triumph zeige, die Afghanen hätten "die Ketten der Sklaverei gebrochen", sagte der pakistanische Premierminister Imran Khan. Der Sonderassistent des Regierungschefs Raoof Hasan betrachtete den Fall Kabuls - für viele ein Moment, der in den Bildern Hunderter Afghanen zusammengefasst wurde, die einem amerikanischen Flugzeug nachjagen und verzweifelt zu fliehen versuchen - als "einen reibungslosen Übergang von Macht aus den Händen einer korrupten afghanischen Regierung in die der Taliban."
Noch aufschlussreicher freute sich der pakistanische Klimaminister Zartaj Gul Wazir – in einem später gelöschten Tweet – über die Folgen des Machtwechsels in Kabul für Pakistans ewigen Rivalen: „Indien erhält ein angemessenes Geschenk zu seinem Unabhängigkeitstag.
Der Rest in Englisch
hier
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Pakistan hat die Taliban als Proxy mit aufgebaut. Vermutlich will man die Gefahr nicht sehen die sich daraus auch für Pakistan ergibt.
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@26er: Die Little Birds der Amerikaner taugen wenig um Passagiere einzusammeln, die Blackhawks sind wiederum recht - zu - gross. Die deutschen H145M decken somit eine Lücke ab. Auch vermute ich, dass wir hier diplomatisch bedingtes framing sehen ("auf amerikanische Bitte"), und es durchaus deutsches Interesse war die H145M in den Einsatz zu bringen, nur kann man das nicht alleine und braucht US Rückendeckung, und das bedeutet, dass man den USA dafür auch etwas anbieten muss.

@QF: Wir wissen nicht welche Vereinbarungen und Einschränkungen genau es mit den Taliban gibt, an die die Amerikanier sich so strikt zu halten scheinen. Fakt ist, dass ein "Black Hawk Down" Ereignis ganz schwer zu lösen wäre, ob nun per Helikopter oder per Fahrzeug ausgelöst, und die Situation sehr viel schlechter machen könnte bis hin zum Abbruch sämtlicher Evakuierungsbemühungen. Die Taliban können den Betrieb am Flughafen jederzeit mit einem Augenzwinkern zum Stillstand bringen.
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Aktuell Schlacht um Baglan Provinz. Ca. 3000 Taliban versuchen den Aufstand der Bürgermilizen niederzuschlagen. Nachdem die Taliban wohl Frauen und Kinder erschossen haben bekommen die Milizen massiven Zulauf aus den umliegenden Bergdörfern. Bisher sollen etwa 300 Taliban getötet worden sein. In der Provinz Wardak haben Hazara Milizen die Taliban aus zwei Bezirken vertrieben. Kämpfe werden auch aus den Provinzen Parwan und Kapisa gemeldet.
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Update: Widerstand siegt in Baglan Provinz. Ca. 450 Taliban Kämpfer getötet, mehr noch sollen sich ergeben haben. Aktuell wohl auch knapp 1000 weitere Taliban eingekesselt. Die die noch können ziehen sich aus der Provinz zurück. Die Spezialeinheit Red Group (Unit) der Taliban soll schwere Verluste zu beklagen haben, auch ihr Kommandeur wurde wohl getötet. Beachtenswert dass dies hauptsächlich die Leistung einer regionalen Tadschiken-Miliz gewesen ist. In bergiger Gegend ist das Gelände wie aus der Westentasche zu kennen und die Verteidigungsposition zu haben natürlich ein großer Vorteil. Weiterhin wurden ca. 50 Taliban bei Hinterhalten, unter anderem auch in ihrer Hochburg Kandahar, getötet.
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