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(28.02.2021, 01:43)Falli75 schrieb: Oh mein Gott, ein russischer Fallschirmspringer mit ECM Rucksack und unser Hauptkampfsystem ist tot !!!!!!
Im Panzer wird sicher alles (Antrieb, Sensor, Waffe, Feuerleitung) funktionieren (fest verdrahtet) .. Aber die wireless Kommunikation untereinander wird zukünftig ein gewusel aus ecm, eccm, eccccm, ecccc.....
Alles, was drahtlos gestört werden kann, wird zukünftig gestört.... Da geht eventuell zukünftig nix mehr auf den gängigen Frequenzen....
Das gilt im Übrigen auch für ferngesteuerte gepanzerte Fzg. (s. dortigen thread)
Per Kabel fahren die ja wohl kaum....
Das wird höchst spannend, wo der Weg hingeht.
P.
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Nexter (KNDS-Gruppe) präsentiert ein neues Konzept der Hauptbewaffnung für Panzerkämpfe, das auf die Bewältigung künftiger stark gepanzerter Bedrohungen ausgelegt ist . Diese disruptiven Waffen stellen einen wichtigen Beitrag der französischen Industrie dar, um am Ende einer Entwicklung in Zusammenarbeit zu einer neuen Lösung zu führen, die Frankreich und Deutschland gemeinsam ist, die Verteilung verteilter Aktivitäten und ausgewogener Beiträge von Kompetenzen innerhalb des europäischen BITD zu bewerten.
NEXTER (englisch)
[Bild: https://i.imgur.com/wRhqLI8.jpg]
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Bin kein Ballistiker, aber vom reinen Gefühl her, sage ich dass teleskopierte Munition, ausgehend vom beigestellten Bild, nie die gleiche "Wucht" , antriebsseitig entwickeln kann, wie klassische Munition. Gerade bei einem Dart, wirken hier doch viel zuviel Kräfte seitwärts auf das Geschoss, anstatt auf sein Heck. Was dieses auf die interne Struktur des Dart ausrichtet, davon ganz zu schweigen. Das mag bei MK Mun funktionieren, solange das keine Darts sind, aber bei KE Darts ?
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Sieh dir auf dem Bild die Munition selbst an: der ganze Druck bleibt hinter dem vorne abschließenden Doppelring und drückt daher (Rohr) den KE-Penetrator im Rohr nach vorne. Das sollte problemlos gehen. Da der seitliche Druck zudem von allen Seiten genau gleich ist, entsteht hier auch keine Deformation des Penetrators.
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http://www.opex360.com/2021/04/24/berlin...c-londres/
Berlin diskutiert mit London über künftigen deutsch-französischen Kampfpanzer
In den letzten Wochen wurde viel über die komplizierten Diskussionen zwischen Dassault Aviation und Airbus über den New Generation Fighter [NGF] gesprochen, das Kampfflugzeug, das die Basis für das Future Air Combat System [SCAF] bilden wird, ein Projekt, das von Frankreich geleitet und in Zusammenarbeit mit Deutschland und Spanien durchgeführt wird. Während die beiden Flugzeughersteller endlich eine Einigung über geistiges Eigentum und Aufgabenteilung erzielt haben, liegt der Ball nun bei den Staaten, die die von den Herstellern getroffene Vereinbarung bestätigen müssen. Dies ist noch keine sichere Sache...
Wenn diese Diskussionen über die Aufgabenteilung kompliziert geworden sind, dann liegt das zum Teil daran, dass Spanien in das Programm aufgenommen wurde. Als Hauptauftragnehmer für den NGF muss sich Dassault Aviation nun mit den deutschen und spanischen Tochtergesellschaften von Airbus auseinandersetzen. Kurz gesagt, der französische Hersteller spielt ein Zwei-gegen-Eins-Spiel. Wird sich das gleiche Szenario für das Main Ground Combat System [MGCS] abspielen, das zukünftige Kampfpanzerprojekt, diesmal unter deutscher Führung im Rahmen einer Kooperation mit Frankreich?
Ursprünglich war die Gleichung einfach: Die Entwicklung und Produktion dieses Kampfpanzers sollte an KMW+Nexter Defense Systems [KNDS] gehen, dem Joint Venture, das zu gleichen Teilen GIAT Industries [Muttergesellschaft der französischen Nexter Systems] und Wegmann & Co Gmbh, Eigentümer von Krauss-Maffei Wegmann [KMW], gehört. Nur ein dritter Akteur wurde zur Teilnahme eingeladen, nämlich Rheinmetall.
Da zu Beginn des Projekts eine 50:50-Aufgabenteilung zwischen Frankreich und Deutschland vereinbart wurde, hat der Einstieg von Rheinmetall, das auch ein Auge auf die Wegmann & Co GmbH geworfen hat, die Sache verkompliziert. Um diesen Grundsatz zu respektieren, wurde jedoch beschlossen, die architektonische Studie in neun Lose aufzuteilen, die zu gleichen Teilen auf die betroffenen Industriellen aufgeteilt wurden, was im April 2020 den Weg für die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags ebnete, der die Organisation des Projekts sowie die für die Verwaltung zuständigen Strukturen festlegt.
Doch diese Arbeitsteilung könnte auf den Kopf gestellt werden, wenn sich Großbritannien am MGCS-Programm beteiligen würde, während die britische Armee in naher Zukunft mit nur 148 modernisierten Challenger-Panzern auskommen muss.
Im Januar wurde berichtet, dass London an dem deutsch-französischen Panzerprojekt interessiert sei, bis hin zu der Überlegung, einen "Beobachterstatus" zu erhalten. Dies wurde vom deutschen Verteidigungsministerium nicht ausdrücklich bestätigt. "Das MGCS-Programm wurde mit einem europäischen Ansatz gestartet und ist offen für andere Nationen. [...] Die Aufnahme neuer Mitglieder steht im Einklang mit Deutschlands Bestrebungen, die Konsolidierung in der europäischen Rüstungsindustrie zu fördern", argumentierte sie gegenüber Defense News.
Die offizielle Bestätigung für solche Gespräche zwischen Berlin und London gab es jetzt nach einem Austausch zwischen dem deutschen Verteidigungsstaatssekretär Benedikt Zimmer und dem britischen Staatsminister für Rüstungsbeschaffung, Jeremy Quin.
Laut dem vom deutschen Verteidigungsministerium veröffentlichten Protokoll besprachen die beiden Beamten drei Themen der Zusammenarbeit: den Schützenpanzer Boxer, für den sich die britische Armee auf Vorschlag des ARTEC-Konsortiums [Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall MAN Military Vehicles und Rheinmetall Military Vehicles Nederland, Anm. d. Red.
"Beide Seiten tauschten sich über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten aus, immer mit dem Ziel, gemeinsam eine größere Handlungsfähigkeit in Europa zu schaffen", heißt es im Protokoll.
Offensichtlich wird der mögliche Beitritt des Vereinigten Königreichs zum MGCS-Programm die bisher schwer zu erreichenden Gleichgewichte in Frage stellen. Und es würde die Position von Rheinemetall stärken, denn der deutsche Industrielle ist zusammen mit BAE Systems Miteigentümer des britischen Panzerspezialisten RBSL. Es bleibt abzuwarten, was Paris sagen wird...
Darüber hinaus erwähnten Zimmer und Quin auch das Vorhaben, das Panzerpionierbataillon 130 [eine technische Einheit der Bundeswehr] ab dem 1. Oktober 2021 zu einer deutsch-britischen Formation zu machen.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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Ergänzend:
https://www.defensenews.com/global/europ...operation/
Zitat:The defense-acquisition chiefs of Germany and the U.K. have agreed to expand the scope of their bilateral defense relations, highlighting the Main Ground Combat System and other land programs as areas for cooperation.
Mention of the “Eurotank” in a German readout of a call between Benedikt Zimmer and Jeremy Quin about their April 22 talk comes as British officials have pushed for months to be admitted as observers in the Franco-German program.
Germany has supported the request, in line with Berlin’s efforts insulate defense relations with London from an otherwise stressful divorce between the United Kingdom and the European Union.
A spokeswoman for the German defense ministry told Defense News this week’s Eurotank talks revolved around the status of the program and the German side’s acknowledgment that Britain wants to play a role.
The French, meanwhile, still must make a decision as to whether to include the British, the spokeswoman added.
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Das Spiel "wer hat den schwarzen Peter" ist langweilig, und hat, meiner Meinung nach, immer mehr Auswirkungen auf die Zukunft der französisch/deutschen Beziehungen.
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Florence Parly Ministre des Armées Interview La tribune 14 Mai 2021
La tribune (französisch) paywall
Wo stehen wir im MGCS-Programm (zukünftiger deutsch-französischer Kampfpanzer)?
Die Industriellen KNDS und Rheinmetall diskutieren weiterhin untereinander, um eine für alle akzeptable Vereinbarung für die nächste Phase des Projekts zu finden.
Warum wurden die Diskussionen abgebrochen?
Rheinmetall hat Anforderungen an seine beiden Industriepartner Nexter und KMW, die den Bedingungen widersprechen, die es uns ermöglicht haben, eine Einigung über SCAF zu erzielen. Folglich schreitet das Projekt im Moment nicht in dem von allen gewünschten Tempo voran. Es liegen jedoch Lösungen auf dem Tisch.
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Meiner Überzeugung nach muss Deutschland hier zwingend nachgeben und Frankreich mehr Raum lassen, zu unser beider Nutzen! Was hier von deutscher Seite abgezogen wird ist einfach nur kurzsichtig.
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(17.05.2021, 12:10)voyageur schrieb: Rheinmetall hat Anforderungen an seine beiden Industriepartner Nexter und KMW, die den Bedingungen widersprechen, die es uns ermöglicht haben, eine Einigung über SCAF zu erzielen. Folglich schreitet das Projekt im Moment nicht in dem von allen gewünschten Tempo voran. Es liegen jedoch Lösungen auf dem Tisch. (17.05.2021, 13:09)Quintus Fabius schrieb: Meiner Überzeugung nach muss Deutschland hier zwingend nachgeben und Frankreich mehr Raum lassen, zu unser beider Nutzen! Was hier von deutscher Seite abgezogen wird ist einfach nur kurzsichtig.
Sorry, falls mir offensichtliches entgangen sein sollte, aber an welchen deutschen Anforderungen hängt es denn im Moment: Arbeitsverteilung? Briten-Einstieg? 130mm? Geistiges Eigentum/Export?
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* Die Rolle von Rheinmetall und KDNS (KMW und Nexter sind ja jetzt Filalien einer niederländischen Firma)
* die Kanone (130 oder 140 mm)
* und es gab (französische) Gerüchte das die Zukunftsträume der deutschen und französischen Generalstäbe nicht deckungsgleich sind.
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Broensen:
Um es grob vereinfach auszudrücken neigt Frankreich dazu, seine nationalen militärischen Interessen voran zu stellen, während diese Bundesrepublik mehr aus wirtschaftlicher Gier, kurzfristiger Gewinnmaximierung und kurzsichtiger Bevorzugung der "deutschen" Unternehmen aus rein innenpolitischen Gründen heraus handelt.
Das führt dann dazu, dass die französische Armee bestimmte rein militärische Aspekte anders sieht während diese Bundesrepublik bzw. die "deutschen" Anteile daran mehr Profit für sich aus der Sache heraus schlagen wollen.
Wie gesagt: Zum Wohle beider sollte man hier das ganze endlich forcieren, die französischen Vorstellungen dazu einfach übernehmen und das System mit Hochdruck beschaffen. Dann könnte daraus der erste tatsächlich Gesamt-Europäische Kampfpanzer werden der sich dann auch im Rest Europas durchsetzen würde.
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(17.05.2021, 19:59)Quintus Fabius schrieb: Um es grob vereinfach auszudrücken neigt Frankreich dazu, seine nationalen militärischen Interessen voran zu stellen, während diese Bundesrepublik mehr aus wirtschaftlicher Gier, kurzfristiger Gewinnmaximierung und kurzsichtiger Bevorzugung der "deutschen" Unternehmen aus rein innenpolitischen Gründen heraus handelt.
Das führt dann dazu, dass die französische Armee bestimmte rein militärische Aspekte anders sieht während diese Bundesrepublik bzw. die "deutschen" Anteile daran mehr für sich aus der Sache heraus schlagen wollen.
Ehrlich gesagt hatte ich anhand deiner Äußerung mit etwas konkreterem gerechnet.
Das ist ja alles nichts handfestes sondern einfach das selbe Spielchen wie immer.
(17.05.2021, 19:59)Quintus Fabius schrieb: Wie gesagt: Zum Wohle beider sollte man hier das ganze endlich forcieren ... und das System mit Hochdruck beschaffen. Dann könnte daraus der erste tatsächlich Gesamt-Europäische Kampfpanzer werden der sich dann auch im Rest Europas durchsetzen würde.
Mal unabhängig von den diversen schädlichen Industrie- und anderen Partikularinteressen:
Ehrlich gesagt kann ich deinen Aktionismus hierzu nicht ganz nachvollziehen. Ich würde den Zeitdruck zur Ablösung der Leos nicht ganz so drängend sehen, wie bei manch anderem Projekt.
Aktuell sehe ich eher das Risiko, dass Zeitdruck hier nur zu schädlicher Strukturextrapolierung führen wird. So gibt's dann gerade eben nicht das bestmögliche System für dieses Jahrhundert, sondern lediglich 'nen LeoClerc auf 140mm aufgebohrt. Dafür hätte man sich den Ärger einer binationalen Entwicklung sparen können, denn das wäre mit Sicherheit ein schlechteres Produkt als ein national entwickelter Leo3, der dann trotzdem europäischer Standard werden würde. Denn von den Leo2-Nutzern, Italien und Großbritannien würde keiner einen rein-französischen Leclerc2 kaufen, wenn ihre aktuellen Modelle auslaufen. Und außer Deutschland wird sich auch keiner den Ärger antun, mit Nexter gemeinsam einen MBT zu entwickeln. Somit blieben für europäische Staaten außer dem Leo3 dann nur noch der K2 als Sparvariante bis die Amis irgendwann den Abrams ablösen.
Ich hatte mir von diesem Projekt wirklich mehr versprochen als nur schnellstmöglich den besten Kompromiss-MBT zu erhalten.
(17.05.2021, 19:59)Quintus Fabius schrieb: Zum Wohle beider sollte man hier ... die französischen Vorstellungen dazu einfach übernehmen
Aber welche Vorstellungen sind das? Rein technisch weiß ich bis jetzt nur von der Kanone, und gerade das ist ja nun ein absoluter Industrie-Egoismus. Und wenn es mal wieder um die Exportmärkte geht, dann solltest doch gerade du nicht für den französischen Weg sein.
Welche militärisch-technischen Vorstellungen der Franzosen sollte man deiner Meinung nach übernehmen?
(17.05.2021, 15:01)voyageur schrieb: * und es gab (französische) Gerüchte das die Zukunftsträume der deutschen und französischen Generalstäbe nicht deckungsgleich sind.
Weiß man da mehr drüber? In welche Richtung nicht deckungsgleich? Konzeptionell, hinsichtlich technischer Weiterentwicklung, industriell oder worum geht es da?
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Ein Streitpunkt ist beispielsweise meiner Kenntnis nach die Frage ob man für ein solches System einen diesel-elektrischen Hybrid-Antrieb vorsehen soll. So weit ich es Gerüchteweise gehört habe wollen die Deutschen beispielsweise dafür ein Hochvolt-Energiesystem, die Franzosen sind wegen der höheren Komplexität skeptisch und sehen da nicht so den überragenden Vorteil darin, sondern vor allem Verzögerungen und Mehrkosten.
So weit ich es zusammen gelesen habe wollen die Franzosen zudem eine mehr evolutionäre Lösung welche vorherige Technologie ihres Leclerc de facto übernimmt während hier in Deutschland wieder von revolutionären Umbrüchen geträumt wird.
Zudem soll das MGCS ja nicht nur den Panzer selbst umfassen, sondern ein System aus mehreren Systemen sein. Und da scheiden sich erneut die Geister was genau da mit umfasst sein soll. Und auch hier sind die Deutschen wieder wesentlich ambitionierter als die Franzosen die realistischere Positionen beziehen. Deutschland will hier wieder auf de facto nicht realistisch umsetzbare Goldrandlösungen hinaus.
Zitat:Aktuell sehe ich eher das Risiko, dass Zeitdruck hier nur zu schädlicher Strukturextrapolierung führen wird. So gibt's dann gerade eben nicht das bestmögliche System für dieses Jahrhundert, sondern lediglich 'nen LeoClerc auf 140mm aufgebohrt.
Die konkrete Idee dazu ist ja, dass sich das MGCS durchaus aus mehreren ganz verschiedenen Fahrzeugen auf derselben Plattform aufbauen soll. Es geht also keineswegs um einen neuen Kampfpanzer, dass wird oft falsch verstanden, es geht um eine ganze Fahrzeugfamilie. Deutschland träumt hier aber bereits von Laser, Hochgeschwindigkeitsraketen und allem mögliche mehr und das bis 2035.
Man will von deutscher Seite im Endeffekt gerade eben völlig frei von jeder Strukturextrapolierung hier völlig neue Wege beschreiten und startet daher im Endeffekt bei 0. Frankreich will hier auf realistischere Lösungen hinaus und befürchtet nicht zu Unrecht aufgrund der deutschen Rüstungsprojekte der letzten Dekaden dass die deutschen Ideen dazu das ganze einfach nur zu einer Endlosen niemals erfolgreichen Schein-Entwicklung machen werden. Und ja, eine solche endlose Verzögerung und Verteuerung gefährdet natürlich die französische Export-Zielsetzung:
Zitat:Und wenn es mal wieder um die Exportmärkte geht, dann solltest doch gerade du nicht für den französischen Weg sein.
Selbstverständlich lehne ich den französischen Weg in diesem Aspekt absolut entschieden ab, nur was soll das helfen? Frankreich wird so oder so diese System exportieren (ob eigene oder gemeinsame), entsprechende französische Stellen haben sich in den letzten Monaten mehrfach eindeutig dazu geäußert.
Zitat:Ehrlich gesagt kann ich deinen Aktionismus hierzu nicht ganz nachvollziehen. Ich würde den Zeitdruck zur Ablösung der Leos nicht ganz so drängend sehen, wie bei manch anderem Projekt.
....... denn das wäre mit Sicherheit ein schlechteres Produkt als ein national entwickelter Leo3, der dann trotzdem europäischer Standard werden würde. Denn von den Leo2-Nutzern, Italien und Großbritannien würde keiner einen rein-französischen Leclerc2 kaufen, wenn ihre aktuellen Modelle auslaufen. Und außer Deutschland wird sich auch keiner den Ärger antun, mit Nexter gemeinsam einen MBT zu entwickeln. Somit blieben für europäische Staaten außer dem Leo3 dann nur noch der K2 als Sparvariante bis die Amis irgendwann den Abrams ablösen.
Ich hatte mir von diesem Projekt wirklich mehr versprochen als nur schnellstmöglich den besten Kompromiss-MBT zu erhalten.
Wenn du dich erinnerst verfolge ich ein Primat evolutionärer Entwicklungen vor revolutionären Entwicklungen - und zwar aufgrund der zwingenden realen / praktischen Umstände denen wir (leider) unterworfen sind. Das Projekt ist realistisch wenn man es etwas weniger ambitioniert aufziehen würde (was die Franzosen ausdrücklich wollen) und könnte dann zeitnah realisiert werden. Und die Leo2 Nutzer würden dann durchaus einsteigen, die Vorteile wären zu eklatant. Das reißt jetzt natürlich nicht gerade viel, und natürlich gäbe es ganz andere, viel wesentlichere Projekte aber: wenn man zu einer echten EU Armee will und gerade in solchen auslaufenden Militärtechnologien wie einem Kampfpanzer (wo es also eher realisierbar wäre und umso besesr weil gerade bei einer auslaufenden Technologie lauter eigene Sonderwege noch problematischer sind als sonst auch) - wären hier sinnbildlich erste Dominosteine umwerfbar die dann auch weitergehend zu einer Europaweit einheitlichen Ausrüstung führen könnten, mit all den Vorteilen die dass dann bringt. Das ist dann auch eine Symbolpolitik, ein Zeichen dafür dass ein solcher Weg überhaupt real möglich ist, ein wirkmächtiger Wegweiser.
Wenn wir selbst bei so einem Projekt uns in typisch aktueller deutscher Manier verwursteln und verwirren bis jeder Zeit- und Kostenrahmen ins Nirgendwo gesprengt wurde, dann wird dass eine große abschreckende Wirkung auf alle anderen Europäer haben sich einer einheitlichen EU Armee und einer einheitlichen EU Ausrüstung zu unterwerfen. Und wenn der Preis dafür ist, dass sich die Franzosen mal wieder mit Rüstungsexporten verlustieren wollen, dann sei dem so.
Das bizarre an der aktuellen deutschen Position ist ja, dass man zugleich extrem ehrgeizige Pläne verfolgt, den französischen Export so weit wie möglich behindert und zugleich aktuell die Finanzmittel zusammen streicht. Die Kombination dieser Faktoren würde mich an französischer Stelle ganz genau so mehr als skeptisch machen und das zu Recht. Übertrieben ambitionierte Lösungen ohne Geld sind schlicht und einfach Traumtänzerei. Und da die Franzosen nicht über ihren nationalen Schatten springen können und dies auch nicht tun werden, ist es meine zwingende Schlußfolgerung dass folglich wir das tun müssen.
Noch viel ausführlicher:
https://www.ifri.org/sites/default/files...020_v2.pdf
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(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: So weit ich es zusammen gelesen habe wollen die Franzosen zudem eine mehr evolutionäre Lösung welche vorherige Technologie ihres Leclerc de facto übernimmt während hier in Deutschland wieder von revolutionären Umbrüchen geträumt wird. Gerade einen evolutionären Ansatz muss man nicht binational machen. Zumindest nicht mit Frankreich. Mit Holland, okay. Auch mit Italien oder GB könnte ich mir das noch vorstellen. Aber alle dt.-frz. Projekte bisher haben gezeigt, dass sie große Schwierigkeiten verursachen, die in Kauf zu nehmen sich für die reine Weiterentwicklung bestehender Systeme einfach nicht lohnt.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Zudem soll das MGCS ja nicht nur den Panzer selbst umfassen, sondern ein System aus mehreren Systemen sein. Und da scheiden sich erneut die Geister was genau da mit umfasst sein soll. Und auch hier sind die Deutschen wieder wesentlich ambitionierter als die Franzosen die realistischere Positionen beziehen.
...
Die konkrete Idee dazu ist ja, dass sich das MGCS durchaus aus mehreren ganz verschiedenen Fahrzeugen auf derselben Plattform aufbauen soll. Es geht also keineswegs um einen neuen Kampfpanzer, dass wird oft falsch verstanden, es geht um eine ganze Fahrzeugfamilie. Das war mir klar und darauf basiert ja meine Kritik. Wenn man das als Verbund mehrerer Systeme sieht, dann muss man da auch ambitionierter ran gehen. Denn solch ein Verbund-System, das man evolutionär weiterentwickeln könnte, haben weder wir, noch die Franzosen. So kann das dann nicht mehr werden als ein neuer Kampfpanzer.
Für eine Fahrzeugfamilie ist z.B. das Prüfen von Diesel-elektrischen-Antriebskonzepten durchaus sinnvoll. Irgendwie muss man ja an die Front-/Heckmotor-Problematik ran. Und das ist immer noch einer der vielversprechendsten Lösungsansätze.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Deutschland träumt hier aber bereits von Laser, Hochgeschwindigkeitsraketen und allem mögliche mehr und das bis 2035. Okay, da hört's auch bei mir auf. Das ist dann irgendwas zwischen Goldrand und Realitätsverlust.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Man will von deutscher Seite im Endeffekt gerade eben völlig frei von jeder Strukturextrapolierung hier völlig neue Wege beschreiten und startet daher im Endeffekt bei 0. Frankreich will hier auf realistischere Lösungen hinaus und befürchtet nicht zu Unrecht aufgrund der deutschen Rüstungsprojekte der letzten Dekaden dass die deutschen Ideen dazu das ganze einfach nur zu einer Endlosen niemals erfolgreichen Schein-Entwicklung machen werden. Und ja, eine solche endlose Verzögerung und Verteuerung gefährdet natürlich die französische Export-Zielsetzung: ... Frankreich wird so oder so diese System exportieren (ob eigene oder gemeinsame), entsprechende französische Stellen haben sich in den letzten Monaten mehrfach eindeutig dazu geäußert. Dann sind das für mich unvereinbare Ansätze und man sollte es lassen. Wenn die Franzosen eine neue Export-Panzerfamilie haben wollen, sollen sie die alleine entwickeln. Hat Rheinmetall mit dem Lynx ja auch gemacht. MGCS als NATO-Standard müsste und sollte nicht darüber hinaus exportiert werden.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Das Projekt ist realistisch wenn man es etwas weniger ambitioniert aufziehen würde (was die Franzosen ausdrücklich wollen) und könnte dann zeitnah realisiert werden. Und genau das halte ich aus deutscher Sicht für unnötig, wenn nicht sogar voreilig.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: gerade in solchen auslaufenden Militärtechnologien wie einem Kampfpanzer (wo es also eher realisierbar wäre und umso besesr weil gerade bei einer auslaufenden Technologie lauter eigene Sonderwege noch problematischer sind als sonst auch) Da sind wir wieder bei der Verengung auf den Kampfpanzer. Den seh' ich in seiner aktuellen Form ja auch als Auslaufmodell. Nur ist meine Konsequenz daraus, da jetzt eben keine evolutionäre Weiterentwicklung mehr durchzuführen, die über einen LEO2A?? hinausgeht. Ein groß angelegtes europäisches Programm wie MGCS muss da einfach einen Schritt weiter gehen.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: wenn man zu einer echten EU Armee will ... wären hier sinnbildlich erste Dominosteine umwerfbar die dann auch weitergehend zu einer Europaweit einheitlichen Ausrüstung führen könnten, mit all den Vorteilen die dass dann bringt. Das ist dann auch eine Symbolpolitik, ein Zeichen dafür dass ein solcher Weg überhaupt real möglich ist, ein wirkmächtiger Wegweiser. Hätten wir aktuell ein realistische politische Option auf solch eine echte EU-Armee, dann würde ich dir in allem zustimmen. Dann wäre es die Prämisse, diese Armee zügig einheitlich auszustatten und alle weiteren Entwicklungen könnten dann perspektivisch aus dieser Truppe kommen. Das ist aber leider nicht absehbar. Also kann man sich auch die Zeit nehmen, es richtig zu machen.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Das bizarre an der aktuellen deutschen Position ist ja, dass man zugleich extrem ehrgeizige Pläne verfolgt, den französischen Export so weit wie möglich behindert und zugleich aktuell die Finanzmittel zusammen streicht. Die Kombination dieser Faktoren würde mich an französischer Stelle ganz genau so mehr als skeptisch machen und das zu Recht. Übertrieben ambitionierte Lösungen ohne Geld sind schlicht und einfach Traumtänzerei. Dem ist natürlich nicht zu widersprechen.
(17.05.2021, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Und da die Franzosen nicht über ihren nationalen Schatten springen können und dies auch nicht tun werden, ist es meine zwingende Schlußfolgerung dass folglich wir das tun müssen. Das müssen wir schon bei FCAS mangels eigener Fähigkeiten, das sollten wir nicht auch noch bei unserer Kernkompetenz dem Panzerbau hinnehmen.
Ich hoffe, wir überstrapazieren hier nicht wieder das Thema...
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