Israel
Das aufgrund der schwere der Kämpfe an der Eskalationsschraube gedreht wurde ist kein Indikator dafür, dass die Verluste für Operationen dieser Art hoch waren.
Sie lagen völlig im Rahmen dessen was zu erwarten ist, wenn man Wehrpflichtige und Reservisten im dichten urbanen Gelände gegen einen gut vorbereiteten Gegner schickt.
Ebenso selbstverständlich ist es, dabei dann mehr Feuerkraft einzusetzen als bei Operationen niedrigerer Intensität.
Mit irgendwelchen Bezeichnungen hat das nichts zu tun. Die Einstufung ist nicht wegen irgendwelcher Rechtfertigungen relevant sondern vor allem hinsichtlich der Ausgleichszahlungen für Reservisten und dergleichen.
Da gab es in Israel einigen Ärger da die Armee nicht so zahlen wollte wie einige sich es wünschten.
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Meiner Ansicht nach waren die israelischen Verlust sogar außergewöhnlich niedrig. Rein militärisch war das Vorgehen im Gaza Streifen sogar herausragend gut.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gaza-medizinerbericht-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gaza-m ... t-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufarbeitung des Gazakrieges im Sommer 2014

Ärzte werfen Israel Verbrechen vor

Stand: 21.01.2015 11:17 Uhr Hat Israel vergangenen Sommer im Gazastreifen Kriegsverbrechen begangen? Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ermittelt und die israelische Organisation "Ärzte für Menschenrechte" hat zu den Kämpfen nun einen Bericht vorgelegt.

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Die "Ärzte für Menschenrechte" sagen, nicht nur die Versorgung von Opfern sei während der Kämpfe teils unmöglich gewesen. Sie sprechen von wahllosen Bombardierungen. Zivilisten seien mitunter durchaus gewarnt worden. Allerdings fehlten sichere Orte und sichere Fluchtwege im Gazastreifen. Damit stellt sich die Organisation klar gegen die Aussagen der israelischen Armee. Deren Vertreter sind fest überzeugt, alles Notwendige zum Schutz der Zivilisten getan zu haben.
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damit wird genau das kritisiert, was hier im Forum - auch von mir - schon heftig kritisiert wurde.
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Die Anerkennung des palästinensischen Staates durch Schweden hat offenbar zu schweren diplomatischen Verstimmungen geführt. Schwedens Außenministerien wurde in Israel praktisch zur ungewünschten Person erklärt. Neben verbalen Reaktionen, die "alle Grenzen überschritten hätten", musste sie ihren geplanten Staatsbesuch absagen, weil sie niemand mehr empfangen wollte und für Ihre persönliche Sicherheit ebenfalls ausdrücklich nicht mehr garantiert wurde.

Zitat:Israel 'crossed line' says Swedish Foreign Minister
Published: 16 Jan 2015 15:43 GMT+01:00

Swedish Foreign Minister Margot Wallström, who last week postponed a scheduled trip to Israel, has said that the middle eastern country is using "a rhetoric that crosses all lines."

She told Dagens Nyheter that the overall Israeli reaction to Sweden's recognition of the State of Palestine had been expected, but that Israel's latest comments were unacceptable.
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"It is not acceptable the way they talked about us... It has angered not only us but also the Americans and everyone else who is dealing with them right now. They are using a very harsh and unforgiving tone."
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.thelocal.se/20150116/wallstrm-reacts-to-israeli-comments-about-cancelled-trip">http://www.thelocal.se/20150116/wallstr ... elled-trip</a><!-- m -->

Zitat:Israel told Swedish FM they would not secure her visit

Swedish FM Margot Wallstrom canceled her visit to Israel after she was notified that she would have to bring her own security and that her visit would not be considered an official state visit, senior government official says.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4616107,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 07,00.html</a><!-- m -->
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so kann man sich selbst noch mehr isolieren
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Ich nehme jetzt eigen eine Schweizer Quelle, um eine israelische Organisation zu zitieren - damit mir nicht wieder die palästinensische Sichtweise vorgeworfen wird:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.blick.ch/news/ausland/schwere-vorwuerfe-hat-israel-tod-von-zivilisten-in-kauf-genommen-id3440592.html">http://www.blick.ch/news/ausland/schwer ... 40592.html</a><!-- m -->
Zitat:Schwere Vorwürfe
Hat Israel Tod von Zivilisten in Kauf genommen?


Publiziert: 28.01.2015 Tel Aviv – Die israelische Menschenrechtsorganisation Betselem hat Israel Verstösse im Gaza-Krieg gegen das humanitäre Völkerrecht vorgeworfen. «Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit» seien mehr als 70 Prozent der Getöteten Zivilisten gewesen.
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und hänge noch eigens einen Verweis auf einen jüdischen Theologen an, um deutlich zu machen, dass die israelische Regierung nicht das gesamte jüdische Spektrum repräsentiert:
Zitat: "Feindesliebe entfeindet", sagte der jüdische Theologe Pinchas Lapide. Sie ist nicht bloß passives Ertragen von Gewalt, sondern auch Durchschauen. Gegen die Unterwerfungslogik hilft, sich nicht von ihren Ausreden verwirren zu lassen. Der Verzicht auf Unterwerfung ist kein Ausdruck von Schwäche, sondern von Stärke. Sodann hilft: Gewalt aufdecken. Denn Gewalt ist feige, versteckt sich, tarnt sich als Spaß, als Frömmigkeit, als Pädagogik, ja sogar als Liebe. Weiter: Wer Gewalt schwächen will, muss Institutionen stärken, deren Sinn im Schutz der Schwächeren vor den Stärkeren besteht. Solche Institutionen verleihen Macht durch transparente Verfahren und organisieren zugleich Kontrollmechanismen gegen möglichen Machtmissbrauch. Und schließlich: Gewalt kann nur um einen Preis bekämpft werden – um den Preis des Konflikts, der Anfeindung, des Risikos.

Wer diesen Preis nicht zu zahlen bereit ist, hat sich schon unterworfen.
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Zitat:IDF chief awards decorations to Protective Edge heroes

Over 50 officers, NCOs and soldiers and nine IDF units were honored for their outstanding service in summer conflict; highest medal given to soldier who followed Hadar Goldin into terror tunnel.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4622129,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 29,00.html</a><!-- m -->
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Ehrung für mögliche Kriegsverbrecher?
Momentan steht jeder israelische Soldat, der im Gaza-Krieg eingesetzt war, unter Generalverdacht. Eine Entlastung einzelner kann erst stattfinden, wenn unabhängige (also nicht israelische) Gerichte wie der internationale Strafgerichtshof die Einsätze untersucht und bewertet haben.
Da sollte Israel sehr vorsichtig sein, wer wofür geehrt wird.
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:lol:
Du klingst aber auch immer schriller.
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Latma is back
<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=RGTRCp1uvog">https://www.youtube.com/watch?v=RGTRCp1uvog</a><!-- m -->

:mrgreen:
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Zitat:Israel and Jordan sign ‘historic’ water deal to save Dead Sea

‘Most significant agreement’ since 1995 peace treaty will see construction of ‘Red-Dead’ pipeline and provide water for both nations
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesofisrael.com/israel-and-jordan-sign-historic-water-deal-to-save-dead-sea/#ixzz3SvDXl2dX">http://www.timesofisrael.com/israel-and ... z3SvDXl2dX</a><!-- m -->
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Morgen wird in Israel eine neue Knesset gewählt - traditionell ist vieles möglich.

Eine bedeutende aktuelle Entwicklung:
Zitat:Livni gives up rotating prime minister’s role with Herzog

The Zionist Union’s number 2 candidate, Tzipi Livni, will gives up rotating with leader Isaac Herzog in the role of prime minister, the party announces.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesofisrael.com/march-16-2015-elections-netanyahu-bennett-zionist-union-herzog-palestinians-putin/">http://www.timesofisrael.com/march-16-2 ... ans-putin/</a><!-- m -->

Das macht eine Regierung der nationalen Einheit mit einer Rotation zwischen Netanyahu und Herzog wahrscheinlicher.
Wie schwierig die Lage ist zeigt die Tatsache das Likud und Zionist Union zusammen nicht einmal auf 50 der 120 Knesset Mandate kommen. Eine 'große Koalition' bräuchte damit wohl noch mindestens zwei Partner.
Abseits davon ist es nach wie vor am wahrscheinlichsten, dass Netanyahu eine knappe rechts-religiöse Mehrheit zusammenbekommt. Herzogs Koalitionsoptionen sind dagegen um Größenordnungen unrealistischer.
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die wesentliche Frage wird sein, welche von den kleinen Splitterparteien in die Knesset einziehen kann.
Netanjahu und Liebermann fechten jedenfalls massiv um rechte Wählerstimmen.
Allerdings dürften Benjamin und Liebermann ihre Rechnung ohne eine neue Kraft machen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israel-wahl-arabisches-buendnis-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israel ... s-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Eine neue Kraft in der Knesset?

Stand: 16.03.2015 03:36 Uhr
Israels arabische Parteien treten bei der Wahl am Dienstag zum ersten Mal zusammen an: Das Bündnis könnte sogar drittstärkste Kraft werden. Die neue Geschlossenheit der Araber wurde ausgerechnet von Israels Rechten ausgelöst.
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Ansonsten lässt die Wahlkrampfrhetorik bei einer Bestätigung von Netanjahu nicht viel Gutes erwarten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-israel-netanjahu-lehnt-palaestinenserstaat-ab-1.2395749">http://www.sueddeutsche.de/politik/wahl ... -1.2395749</a><!-- m -->
Zitat:16. März 2015, 17:55

Netanjahu lehnt Palästinenserstaat ab


Zur Parlamentswahl in Israel könnte es eng für Premier Benjamin Netanjahu werden.

Nun wirbt er um die rechten Wählern und warnt vor einer Teilung Israels. Außerdem sagt Netanjahu in einem Interview, mit ihm werde es keinen Palästinenserstaat geben.
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Erich schrieb:die wesentliche Frage wird sein, welche von den kleinen Splitterparteien in die Knesset einziehen kann.
Es ist doch ziemlich wahrscheinlich, dass Beitenu, Meretz und Yachad drin sein werden. Gab keine Umfragen in letzter Zeit die etwas anderes vermuten lassen.

Entscheidend werden drei Faktoren sein:
- Abstand zwischen Likud und Zionist Union. Wenn Herzog sich deutlich (~ 5 Sitze) von Netanyahu distanzieren kann, wird er den (ersten) Auftrag zur Regierungsbildung erhalten
- Richtungsentscheidung von Kahlon mit Kulanu. Wenn Kahlon sich als ehemaliger Likudnik für Netanyahu als Premier entscheidet wird es eine rechte Regierung geben
- Rivilins Postionierung hinsichtlich einer Einheitsregierung. Ich gehe davon aus, dass der Präsident keine rechts-religiöse Regierung will und sein Möglichstes tun wird eine andere Lösung zu erreichen.

Erich schrieb:Netanjahu und Liebermann fechten jedenfalls massiv um rechte Wählerstimmen.
Wie auch Kulanu, Yisrael Beitenu und Yachad...

Erich schrieb:Allerdings dürften Benjamin und Liebermann ihre Rechnung ohne eine neue Kraft machen:
Die Vereinte Arabische Liste ist kaum stärker als vor der Fusion. Ihr Einfluss auf die Regierungsbildung ist begrenzt (da sie in keine Koalition gehen / aufgenommen werden) und es ist eh gesteigert wahrscheinlich, dass es die Liste nach den Wahlen relativ schnell wieder zerlegt.
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Erste Prognosen sind da:

27 Likud
27 Zionist Union
13 Joint Arab List
10 Kulanu
11 Yesh Atid
8 Jewish Home
7 Shahs
7 UTJ
5 Beitenu
0 Yachad

Da hat sich doch noch einiges bewegt, auch die allerletzten Umfragen waren (wieder) für die Tonne.

Das Geschacher wird jetzt erst richtig los gehen, aber es ist angesichts des Ergebnisses davon auszugehen, dass Netanyahu Regierungschef bleiben wird.
Er hat wohl eine knappe rechte Mehrheit, aber eine Einheitsregierung wäre auch denkbar.
Das Rivilin jetzt Herzog den Auftrag zu Regierungsbildung gibt / geben kann ist sehr unwahrscheinlich.

Edit

Nicht mal den Prognosen kann man trauen...

29 Likud
24 Zionist Union
14 Joint Arab List
11 Yesh Atid
10 Kulanu
8 Bayit Yehudi
7 Shas
7 UTJ
6 Yisrael Beteynu
4 Meretz
0 Yachad

Das ist ein ziemlich beeindruckender Wahrsieg Netanyahus nach den Entwicklungen der letzten Wochen.
Er wird damit sicher der nächste Regierungschef sein.
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