Israel
<!-- m --><a class="postlink" href="http://orf.at/stories/2238741/2238748/">http://orf.at/stories/2238741/2238748/</a><!-- m -->
Zitat:...
Am Sonntag musste ... Israels Armee bei Kämpfen in dem Stadtviertel den schwersten Verlust seit dem Jahr 2006 - damals fielen im Südlibanon acht Soldaten - hinnehmen: 13 Soldaten kamen bei Gefechten mit Hamas-Kämpfern ums Leben. Das „Wall Street Journal“ („WSJ“) berichtete unter Berufung auf Angehörige von bei den Kämpfen Verletzten, dass gleich zehn Kämpfer der Einheit in eine Falle geraten seien. Die Männer seien Teil einer Truppe gewesen, die in der Nacht einen Vorposten in einem Haus in Sadschaija einrichten sollten. Eine der Angehörigen, Vered Kerber, berichtete, den Soldaten sei gesagt worden, dass die Gegend „sauber“ sei - sich also keine Hamas-Kämpfer mehr dort befänden.

Das von den Golani-Soldaten besetzte Haus kam dann laut „WSJ“ aber unter stundenlangen Granatenbeschuss durch die Hamas. Als das Haus von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden sei, sei es eingestürzt. Das „WSJ“ zitierte einen namentlich nicht genannten israelischen Offizier, der sagte, es sei ein „harter Tag“ für die Golani-Brigade gewesen. „Ich muss zugeben, dass uns auf der gegnerischen Seite gute Kämpfer gegenüberstanden - Terroristen, aber gute Kämpfer.“
...

Dem israelischen Experten Daniel Nisman zufolge ermöglichen die Tunnel der Hamas, Konfrontationen mit der israelischen Armee „über Wochen standzuhalten“.
...

Der STERN bringt eine Zusammenfassung, was heute passiert ist, in zeitlicher Reihenfolge:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/-newsticker-zu-gaza-israels-luftwaffe-toetet-vier-kinder-und-vier-erwachsene-in-gaza-2125355.html#utm_source=standard&utm_medium=rss-feed&utm_campaign=alle">http://www.stern.de/politik/ausland/-ne ... paign=alle</a><!-- m -->
Zitat:....
+++ 6.25 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen steigt auf über 500 - 3150 Verletzte +++

Die Zahl der palästinensischen Toten bei israelischen Angriffen im Gazastreifen steigt auf mehr als 500. Seit Beginn der Offensive in dem schmalen Küstenstreifen am Mittelmeer vor knapp zwei Wochen seien 3150 Menschen verletzt worden, teilen die örtlichen Rettungskräfte mit. Unter den Opfern in dem Palästinensergebiet seien viele Frauen und Kinder. Auf der israelischen Seite kamen bislang 18 Soldaten und zwei Zivilisten ums Leben. Rund 80 israelische Soldaten wurden nach Angaben des israelischen Rundfunks verletzt.

+++ 7.07 Uhr: Heftige Kämpfe in Gaza-Viertel gehen weiter +++

Die heftigen Kämpfe in einem dicht bewohnten Viertel der Stadt Gaza gehen unvermindert weiter. Bei Gefechten in dem Viertel Sadschaija seien zehn bewaffnete Hamas-Mitglieder getötet worden, sagt der israelische Militärsprecher Peter Lerner. Zu Berichten der radikal-islamischen Hamas über einen entführten israelischen Soldaten sagt er: "Wir können es nicht ausschließen." Man prüfe den Vorfall weiter.

+++ 7.22 Uhr: Neun Tote bei Luftangriff in Rafah +++

Bei einem israelischen Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben neun Mitglieder einer Familie getötet worden. Darunter seien vier Minderjährige, teilen die Rettungsbehörden mit. Bei dem Angriff auf das Haus der Familie Siam seien auch mehrere Menschen verletzt worden. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv kann sich nicht zu dem Vorfall äußern.
...

+++ 8.10 Uhr: Durch Tunnel nach Israel gelangte "Hamas-Terroristen" getötet +++

Das israelische Militär bestätigt die Tötung von "mehr als zehn" militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen. Sie seien illegal nach Israel eingedrungen, heißt es weiter. Die "Terroristen" aus den Reihen der radikalislamischen Hamas seien über zwei Tunnel vom nördlichen Gazastreifen aus nach Israel gelangt und von israelischen Streitkräften erschossen worden, teilt Armeesprecher Peter Lerner über Twitter mit.

....
+++ 11.05 Uhr: Erstmals seit drei Tagen wieder Raketenangriffe auf Großraum Tel Aviv +++

Erstmals seit drei Tagen greifen militante Palästinenser im Gazastreifen wieder den Großraum Tel Aviv mit Raketen an. Im Stadtzentrum heulen zweimal in Folge die Warnsirenen. Es sind dumpfe Explosionen zu hören. Nach Angaben der Armee wurden zwei Geschosse von der Raketenabwehr über der Mittelmeermetropole abgefangen. Zuletzt hatte es am Freitagabend Raketenalarm in Tel Aviv gegeben.
....

+++ 14.38 Uhr: Fünf Tote bei Angriff auf Klinik im Gazastreifen +++

Bei einem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen sind fünf Menschen getötet worden. Wie Rettungskräfte mitteilen, wurde die dritte Etage des Hospitals der Märtyrer von Al-Aksa in Deir el-Balah getroffen. Es habe zudem 15 Verletzte gegeben, als Geschosse eines israelischen Panzers im Krankenhaus einschlugen, sagt ein Sprecher der palästinensischen Behörden.

....

+++ 16.21 Uhr: Palästinenser melden acht Tote durch Luftangriff +++

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus im Zentrum der Stadt Gaza sind nach palästinensischen Angaben acht Menschen getötet worden. Die Hälfte davon seien Kinder, teilten die örtlichen Rettungsdienste am Montag mit.
...
ja ja, die armen Israeli, die schutzlos den Terrorangriffen der Hamas sogar auf Krankenhäuser ausgeliefert sind.
Da wird mit ungezielten Raketen respektive Artilleriegeschützen los geballert, was das Zeug hält.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israel-gaza-118.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israel-gaza-118.html</a><!-- m -->
Zitat:Zivile Opfer bei schweren Gefechten

Krankenhaus ... getroffen


Stand: 21.07.2014 18:19 Uhr Nach Angaben der ... Gesundheitsbehörde wurde ... ein Krankenhaus von ... Artilleriegranaten getroffen. ...

Aber wenigstens ist Israel dafür bekannt, dass es nicht seine eigenen Leute opfert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/entfuehrung-israelischer-soldaten-die-hannibal-direktive-a-982046.html#ref=rss">http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... ml#ref=rss</a><!-- m -->
Zitat:Gaza-Konflikt: Israels heikle Hannibal-Direktive

Israel fürchtet bei der Offensive im Gazastreifen kaum etwas so sehr wie die Entführung eigener Soldaten. Also opfert die Armee lieber ihre eigenen Leute, als sie der Hamas in die Hände fallen zu lassen.
Montag, 21.07.2014 – 16:32 Uhr ...
*******************
edit:
was zu erwarten war - die Hamas möchte Israel eine Niederlage wie seinerzeit die Hizb. im Libanon beibringen, und die Überheblichkeit der scheinbar Überlegenen (alle paar Jahre mit dem Rasenmäher drüber) führt dazu, dass die scheinbar Überlegenen da voll drauf rein fallen:
Erich schrieb:....
Dass radikale Palästinenser dies genutzt haben, um die Israeli noch mehr zu provozieren (möglicherweise zu einem Bodeneinmarsch zu provozieren, um der Armee dann eine ähnliche Schlappe wie durch die Hizb. seinerzeit im Libanon zu versetzen) würde ich nicht bestreiten.
und
Erich schrieb:....
Die einzige (!) Relativierung zugunsten der israelischen Regierung ist tatsächlich, dass auch die Hamas den Fehdehandschuh der Israeli gerne aufnimmt. In der gemeinsamen Regierung mit der Fatah hat sie nämlich jeden Einfluss verloren, und sie ist zugleich - auch in Folge der Finanztransaktionen, die nach Syrien und in den Irak umgeleitet wurden - von den Unterstützungszahlungen aus der arabischen Halbinsel abgeschnitten. Die Hamas hat ein massives Problem.
Wenn sie sich jetzt als Opfer der Israeli und Verteidiger der Palästinenser darstellen kann, dann kann sie damit rechnen, sich wieder als "erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Palästinenser" zu etablieren und damit gleichzeitig hoffen, wieder in den Genuss der Solidaritätszahlungen aus arabischen Ländern zu kommen.
Insofern kommt der Hamas die "Kriegserklärung Netanyahus" sehr entgegen. Er mag, wie schon geschrieben, ein Getriebener sein. Aber wer in dieser Situation lauthals von der "Vernichtung der Hamas" schwadroniert,
-
der lässt sich entweder bereitwillig treiben, der bettelt regelrecht darum, getrieben zu werden (und selbst nach Aussage der USA sind die Verhandlungen mit den Palästinensern an Israel gescheitert, das offenbar kein Interesse an einer ausgleichenden Lösung hat)
-
oder er hat keine Ahnung, welche Folgen dieses Schwadronieren hat. Dann aber wäre Netanyahu, der sich so bereitwillig zum Sprachrohr seines Aussenministers (& Co) macht, als Politiker absolut ungeeignet.

In beiden Fällen kann ich Israels Regierung nicht von jeder Schuld freisprechen.
dazu aus dem o.g. Link der Tagesschau:
Zitat:...
Häuserkämpfe in Sadschaija

In Gaza-Stadt liefern sich Armee und Hamas-Kämpfer verlustreiche Häuserkämpfe. Hunderte gut ausgebildete Kämpfer sollen dort versuchen, israelische Soldaten in Sprengfallen und Hinterhalte zu locken. Sie sollen nach Darstellung Israels "sehr gut ausgerüstet" sein.
...
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nahostkonflikt-sieben-weitere-israelische-soldaten-im-gazastreifen-getoetet-1.2055967">http://www.sueddeutsche.de/politik/naho ... -1.2055967</a><!-- m -->
Zitat:21. Juli 2014 19:26

Gazastreifen
Weitere Verluste für israelische Armee

Bei der "Operation Schutzlinie" im Gazastreifen sind weitere sieben Soldaten getötet worden. Israelische Panzer treffen eine palästinensische Klinik, dabei sterben mindestens vier Menschen


Weitere sieben israelische Soldaten getötet

Bei Gefechten im Gazastreifen sind nach Angaben der israelischen Armee weitere sieben Soldaten getötet worden. "In den vergangenen 24 Stunden wurden sieben IDF-Soldaten bei Kämpfen mit Hamas-Terroristen in Gaza getötet", erklärte das Militär. Damit wurden bislang 25 israelische Soldaten seit Beginn der Kämpfe am 8. Juli getötet.

Mindestens vier Tote bei Angriff auf Klinik im Gazastreifen
...
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Zitat:wenn von den Palästinensern - wie bisher - etwa 3/4 unbeteiligte Zivilisten sein sollten, dann wären etwa 22 Hamas-Kämpfer unter den Opfern. Die "killing rate" (ein furchtbarer Begriff aus dem Vietnam-Krieg) von 22 : 13 ändert sich da massiv zu Lasten der Israeli.
Das drei Viertel der Toten unbeteiligte Zivilisten sind ist nicht viel mehr als palästinensische Propaganda. Tatsächlich ist es schwer festzustellen aber objektiv betrachtet ist das Verhältnis etwa umgekehrt.
Die konkretesten Zahlen basierend auf Al Jazeera Veröffentlichungen sind einige Tage alt und zeigen, dass bis dahin über 80% der Toten Männer waren, wobei 75% im kampffähigen Alter von 16 bis 50 sind. Insgesamt sind 50% aller Toten Männer im Alter von 18 bis 28.
Natürlich heißt das nicht, dass die Herrschaften alle Hamas Kämpfer waren, aber es ist schon ein starkes Indiz in welche Richtung die Reise geht. Bedenkt man zusätzlich, dass fast 50% der Bevölkerung Gasas unter 14 Jahre alt ist und die Hamas auch Frauen als Kämpfer einsetzt sieht es noch günstiger aus.
Was man auch noch herausrechnen muss sind übrigens die Palästinenser die direkt durch Raketen der Hamas sterben. Überraschend viele Raketen fallen direkt auf den Gazastreifen und führen dort zu erheblichen Verlusten.
Da die Zahlen die Kämpfe während der Bodenoffensive kaum enthalten ist zu vermuten, dass sie nur besser geworden sind nachdem die Hamas doch schwere Verluste bei den Kämpfen hat hinnehmen müssen.
Wie dem auch sei, in jedem Fall wird ein deutliches Übergewicht bei den getöteten Kämpfern zu verzeichnen sein und das ist auf einem solchen Kriegsschauplatz ein riesen Erfolg.
Die Verluste der israelischen Armee sind in diesem Kontext völlig normal und zu erwarten gewesen.

Zitat:Aber wenigstens ist Israel dafür bekannt, dass es nicht seine eigenen Leute opfert:
Hast du damit ein Problem oder wie ist das zu verstehen?

Zitat:edit:
was zu erwarten war - die Hamas möchte Israel eine Niederlage wie seinerzeit die Hizb. im Libanon beibringen, und die Überheblichkeit der scheinbar Überlegenen (alle paar Jahre mit dem Rasenmäher drüber) führt dazu, dass die scheinbar Überlegenen da voll drauf rein fallen:
Auf was denn? 27 getötete Soldaten in so einem Umfeld liegt völlig im Rahmen des Erwartbaren. Sicher, es gab ein, zwei Situationen die richtig dumm gelaufen sind, aber das ist halt Krieg, Stuff happens.
Von einer Schlappe kann derweil keine Rede sein. Die Hamas verliert gerade einen Großteil der Tunnel die sie nach Israel gegraben haben. Es wurde höchste Zeit, dass man da mal ausmistet, zum Teil waren da richtig üble Geschichten dabei.
So eine Sache kostet aber halt einen gewissen militärischen Preis, man wird ihn Zahlen und in ein paar Tagen wird’s wieder vorbei sein. Dann hat die Hamas kaum bis nichts gewonnen und eine ganze Menge verloren. Chancen stehen gut, dass es ein wenig länger dauert bis man das nächste Mal mit dem Rasenmäher drüber muss.
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Nightwatch, deine Beiträge lesen sich immer sehr pro israelisch. Ohne ein schlechtes Wort. Und das hübsche Iron-Dome-Bildchen macht es irgendwie nicht einfacher deinen Worten 100% Glauben zu schenken.

Woher kommen denn deine Zahlen?

Bisher macht es den Anschein, als würde der "Rasenmäher" ziemlich ineffektiv vorgehen.
Es kommt ja auch von Außen Kritik an der Härte des Vorgehens in Gaza. Die Härte ist wohl nicht zu leugnen.

Jedes zivile Opfer ist ein Erfolg für die Hamas. Jeder tote Zivilist bedeutet für die Hamas mehr Geld, mehr Personal und somit mehr Einfluss.
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Onto schrieb:Nightwatch, deine Beiträge lesen sich immer sehr pro israelisch. Ohne ein schlechtes Wort. Und das hübsche Iron-Dome-Bildchen macht es irgendwie nicht einfacher deinen Worten 100% Glauben zu schenken.
Ich vertrete nun mal eine proisralische Position und positioniere mich damit bewusst nicht neutral.
Natürlich habe ich auch dieses oder jenes zu kritisieren am militärischen, strategischen oder politischen Vorgehen der derzeitigen israelischen Regierung. Aber angesichts der Attacken die hier geritten werden gerät das doch in den Hintergrund.

Onto schrieb:Woher kommen denn deine Zahlen?
klick
Einfach eine Asuwertung der Liste von Al Jazeera.

Onto schrieb:Bisher macht es den Anschein, als würde der "Rasenmäher" ziemlich ineffektiv vorgehen.
Es kommt ja auch von Außen Kritik an der Härte des Vorgehens in Gaza. Die Härte ist wohl nicht zu leugnen.
Es kommt immer Kritik, egal wie hart man vorgeht. Verglichen mit den letzten Malen ist die Kritik aufgrund überlagender Medienereignisse und der veränderten Geopolitischen Lage in den Anrainerstaaten ziemlich gering.

Was das militärische Vorgehen in Gaza angeht, es ist halt so hart wie Krieg im urbanen Raum gegen einen vorbereiteten und leidlich kampftauglichen Gegener immer ist. Die Amerikaner haben sich im Irak auch nicht anders aufgeführt als die Israelsi die Tage phasenweise in Gaza vorgegangen sind.
Global auf die ganze Operation und den ganzen Gazastreifen bezogen geht die IDF wesentlich humaner vor als jede andere Armee.
Nur wenn sich der Gegner stellt, man Verluste erleidet und Widerstand zu brechen ist wird halt mehr Feuerkraft eingesetzt und Shejaiya sieht dann nicht anders aus als Falludscha nach dem Besuch der US Armee.
Ist halt so im Krieg, behauptet auch keiner das es besonders toll ist.

Onto schrieb:Jedes zivile Opfer ist ein Erfolg für die Hamas. Jeder tote Zivilist bedeutet für die Hamas mehr Geld, mehr Personal und somit mehr Einfluss.
Wie das mit Geld und Einfluss aussehen wird nachdem diese Runde vorbei ist wird man sehen. Bisher hat die Hamas ihr Kriegsziel in diesem Punkt sicherlich nicht erreicht.
Aber natürlich spielen der Hamas zivile Verluste in die Hände aber mangels Alternativen muss man damit einfach leben.
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Naja, eine Quelle namens "Israellycool" macht die Sache nich 100% vertraulich. 5 heraußgepickte Statistiken aus einem Haufen von Informationen zur Festigung der eigenen Sichtweise..
Hmm.. Ich fühl mich grade an Empirische Methoden im Marketingbereich erinnert. Da ist das nämlich Gang und Gebe und wird sogar gezielt gefordert und gefördert. Kann in vielen Fällen sogar leicht manipulative Züge haben.

Und die Tatsache, dass so viele Männer getötet wurden, ist auch kein eindeutiger Beweis, dass man schießlich schon "die Richtigen" getroffen hat.
Es gibt sehr viele junge Menschen in Gaza. Wurde hier schon geschrieben. Soll heißen, es fehlt schonmal der Vergleich mit der Demographie. Außerdem ist auch klar, dass sich Frauen und Kinder viel weniger auf den Straßen tummeln als Männer.
Mir erscheint der Umgang hier mit dem Thema etwas salopp. Solche Begrifflichkeiten wie "Rasenmäher" machen das nicht gerade besser.

Die Argumentationslage ist schon etwas dünn.
Das Problem ist, dass es in 1-3 Jahren wieder so weit ist und der Konflikt von Vorne losgeht.
Warum verstärkt man nicht Iron Dome und die Aufklärung? Somit käme man nicht so stark unter Druck bei Raketenbeschuss, da Iron Dome leistungsfähiger ist.
Die Eskalation bringt, wenn überhaupt, nur kurzfristig Besserung. Torpetiert aber auf lange Sicht jegliche Perspektive.
Es ist doch lächerlich, dass drei ermordete Israelis und ein Raketenbeschuss der nahezu ineffektiv ist, solch eine Bodenoffensive auslösen? Der Ansatz widerspricht doch jeglicher Rationalität.
Ich könnte hier jetzt einen wackligen Vergleich zu einem Flugzeugabschuss ziehen, bei dem sehr viele Niederländer starben und mich darüber beklagen, warum die Niederlande nicht ihre Armee in Bewegung Richtung Ostukraine setzt. Aber der Kontext passt wohl nicht ganz zusammen.
Genau so wenig wie das Verhältnis von Bedrohung für Israel und der Reaktion von Isreal auf die Bedrohung.
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Onto schrieb:Naja, eine Quelle namens "Israellycool" macht die Sache nich 100% vertraulich.
5 heraußgepickte Statistiken aus einem Haufen von Informationen zur Festigung der eigenen Sichtweise..
Hmm.. Ich fühl mich grade an Empirische Methoden im Marketingbereich erinnert. Da ist das nämlich Gang und Gebe und wird sogar gezielt gefordert und gefördert. Kann in vielen Fällen sogar leicht manipulative Züge haben.

Du kannst die Rohdaten auch selbst auswerten. Es ist nichts weiter als eine Aufbereitung der Liste von Al Jazeera.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2014/07/gaza-under-seige-naming-dead-2014710105846549528.html">http://www.aljazeera.com/news/middleeas ... 49528.html</a><!-- m -->

Es gibt auch genügend Berichte (selbst in deutschen Medien) darüber wie die Hamas die Zahlen aus Gaza manipuliert, die inoffiziellen israelischen Zahlen (in der Vergangenheit stets recht genau) weise in eine vergleichbare Richtung.
Zudem ist das ungefähre Verhältnis von getöteten Kämpfern und Zivilisten nicht groß anders als in den letzten Runden auch. Warum sollte es diesesmal anders sein?
Man kann sich sicher um Prozentpunkte streiten, aber das ist letztlich irrelevant. In jedem Fall ist festzuhalten, dass die These von 3/4 getöteten Zivilisten absoluter Quatsch ist.

Onto schrieb:Und die Tatsache, dass so viele Männer getötet wurden, ist auch kein eindeutiger Beweis, dass man schießlich schon "die Richtigen" getroffen hat.
Es gibt sehr viele junge Menschen in Gaza. Wurde hier schon geschrieben. Soll heißen, es fehlt schonmal der Vergleich mit der Demographie. Außerdem ist auch klar, dass sich Frauen und Kinder viel weniger auf den Straßen tummeln als Männer.
Mir erscheint der Umgang hier mit dem Thema etwas salopp. Solche Begrifflichkeiten wie "Rasenmäher" machen das nicht gerade besser.

Die Argumentationslage ist schon etwas dünn.
Es ist eigentlich überhaupt kein Thema. Abseits der rein militärischen Betrachtung ist es völlig irrelevant ob jetzt 30 oder 60 Prozent der toten Zivilisten sind.
Militärwissenschaftlich gesehen ist alles was besser als 3 Zivlisten auf 1 Kämpfer ist eh eine sehr gute Quote in diesem Umfeld.

Und ja, natürlich ist die Faktenlage dünn. Es gibt keine unabhängigen Informationen. Alle Zahlen die aus Gaza kommen sind nichts als Propaganda. Die Hamas macht daraus überhaupt keinen Hehl, es gibt die konkrete Anweisung alle toten als Zivilisten zu bezeichnen.

Was man tun kann sind zwei Dinge - die tatsächlich veröffentlichten Toten statistisch analysieren. Da fällt einen auf, dass es einen deutlichen Überhang bei Männern im Kampffähigen Alter gibt und trotz schwerer Häuserkämpfe und Luftangriffe kaum Frauen, Kinder und Alte unter den Toten sind.
Eine andere Möglichkeit ist der Versuch die identifizierten Toten irgendwelchen terroristischen Organisationen zuzordnen (vor allem durch ihre Webpräsenz). Es gibt israelische Insitute die das machen und die können ungefähr die Hälfte der Toten als eindeutige Terroristen identifizieren.

Beide Methoden kranken daran, dass die Hamas nicht die Namen aller ihrer Toten veröffentlicht, viele schlicht nicht zuortbar sind, auch Frauen und Alte an den Kampfhanldungen teilnehmen, natürliche Todesfälle mitgezählt werden und das die Hamasraketen direkt viele Opfer unter den Palästinensern fordern.

siehe dazu auch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article130413759/Der-zynische-Krieg-mit-den-Opferzahlen-in-Gaza.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -Gaza.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesofisrael.com/why-doesnt-israel-publish-figures-and-details-of-gaza-casualties">http://www.timesofisrael.com/why-doesnt ... casualties</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.memri.org/report/en/0/0/0/0/0/0/8076.htma">http://www.memri.org/report/en/0/0/0/0/0/0/8076.htma</a><!-- m -->


Onto schrieb:Das Problem ist, dass es in 1-3 Jahren wieder so weit ist und der Konflikt von Vorne losgeht.
Warum verstärkt man nicht Iron Dome und die Aufklärung? Somit käme man nicht so stark unter Druck bei Raketenbeschuss, da Iron Dome leistungsfähiger ist.
Macht man doch laufend. Iron Dome ist wesentlich effektiver und schützt viel weitere Gebiete als beim letzten Mal. Der Beschuss ist aber halt auch extremer als beim letzten Mal.

Aber selbst wenn wir uns ein hypotetischen Szenario mit hundertprozentiger Abdeckung gegen alle Angriffe des ganzen Landes vorstellen - was würde das ändern? Bei Lichte betrachtet war die Situation vor dem Einmarsch nicht weit davon entfernt. Es gab trotz massiven Beschusses praktisch keine israelischen Opfer.
Und trotzdem war das Leben einiger Millionen Israelis massiv beeinflusst und die Situation nicht hinnehmbar. Luftalarm muss es schließlich immer geben. Es ist doch keine Lösung halb Israel über Wochen in den Bunkern zu lassen.
Viel wichtiger aber noch, selbst wenn das die Regierung wollen würde - der Gegenwind aus dem Volk wäre tödlich, wahrscheinlich sogar buchstäblich. Netanyahu hat innenpolitisch schon viel riskiert indem er sich so sehr zurückgehalten hat und lange zögerte massiv Feuerkraft einzusetzen. Es ist schlicht unmöglich (tatsächlich sogar kriminell) das eine israelische Regierung nichts unternimmt seine Bürger zu schützen. Andauerender Raketenbeschuss ohne Gegenangriffe der Armee würden vom Volk nicht hingenommen werden.
Die Regierung würde darüber im Handumdrehen zerbrechen und im Vergleich zu dem was danach an die Macht käme ist Netanyahu die reinste Friedenstaube.
Im Extremfall wäre sogar in einem solchen Szeanrio auch ein Militärputsch denkbar, es ist einfach nicht vorstellbar, dass der Staat das Volk nicht verteidigt.

Onto schrieb:Die Eskalation bringt, wenn überhaupt, nur kurzfristig Besserung. Torpetiert aber auf lange Sicht jegliche Perspektive.
Es ist doch lächerlich, dass drei ermordete Israelis und ein Raketenbeschuss der nahezu ineffektiv ist, solch eine Bodenoffensive auslösen? Der Ansatz widerspricht doch jeglicher Rationalität.
Der Konflikt ist höchst rational. Aber wie hier schon thematisiert, die Gründe für die jetzige Eskalation sind viel vielschichtiger, liegen fast ausschließlich bei der Hamas und haben kaum etwas mit den vier getöteten Jugendlichen zu tun.
Die Hamas braucht diesen Krieg. Sie suchte einen Aufhängepunkt, fand den und Israel musste liefern. Alles weitere ist nur die übliche - von der Hamas gesteuerte - Eskalationsschraube. Keiner der Konfliktparteien kann aus den hier schon skizzierten politischen Zwängen heraus groß anders. Deswegen ist es auch so schwierig sich auf einen Waffenstillstand zu einigen.

Onto schrieb:Ich könnte hier jetzt einen wackligen Vergleich zu einem Flugzeugabschuss ziehen, bei dem sehr viele Niederländer starben und mich darüber beklagen, warum die Niederlande nicht ihre Armee in Bewegung Richtung Ostukraine setzt. Aber der Kontext passt wohl nicht ganz zusammen.
Genau so wenig wie das Verhältnis von Bedrohung für Israel und der Reaktion von Isreal auf die Bedrohung.
Der Vergbleich passt nicht weil es zwischen den Niederlanden und den Separatisten in der Ukraine keinen Konflikt gibt.
Aber der Punkt ist doch der, Bedrohung lässt sich nicht durch Tote und Verwundete quantifizieren. Für Israel ist ein Leben mit ständigen Luftalarm nicht machbar, ob die Dinger jetzt abgefangen werden oder nicht ist dafür zweitrangig.
Da muss reagiert werden und das geht halt nur mit massiver militärischer Gewaltanwendung.
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Und junge Männer, die nun nach Gaza maschieren dürfen und sich dort im OHK wiederfinden, sind weniger "lästig" als der Bombenalarm? Vorallem, wenn es dabei noch Tote gibt und Mütter ihre Söhne verlieren?

Weil die meisten Menschen den Raketenalarm als störend empfinden und die Belastung dadurch nicht haben wollen, ist es vereinbar, sich den innenpolitischen Druck zu beugen, Teile der Reserve zu mobilisieren und in Gaza einzumaschieren?

Ich kann es noch mal betonen, es ist nicht verhältnismäßig. Die Hamas hätte sicher nicht ewig mit Raketen weitergeschossen. Nun maschiert man in ein urbanes Gebiet ein, hat wesentlich mehr Tote auf den Tischen liegen als ohne Einmarsch.

Warum lässt man die Hamas nicht einfach zappeln, geht weiter sehr gezielt gegen einzelne Akteuere vor und lässt Iron Dome seine Arbeit machen? Das rechtfertigt doch keine Bodenoffensive in dieser Größenordnung.
Nur weil die israelische Bevölkerung das Vorgehen als richtig empfindet, es somit mehr oder weniger demokratisch legitimiert ist, heißt es noch lange nicht, das es in Ordnung ist.
Innenpolitischer Druck ist keine legitimation für solch ein militärisches Handeln. Polemische Vergleiche an dieser Stelle erspar ich uns.

Ich behaupte nicht, man dürfe sich nicht wehren. Aber der Einmarsch war gänzlich keine kluge Aktion. Die Folgen des Einmarschen werden den Israelis mehr Kopfschmerzen verursachen, als dieser "lästige" Flugalarm.

Verhältnismäßigkeit ist das Zauberwort.

Zitat:Der Vergbleich passt nicht[...]

Natürlich passt er nicht. War auch ein abstrakter Ansatz.
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Onto schrieb:Und junge Männer, die nun nach Gaza maschieren dürfen und sich dort im OHK wiederfinden, sind weniger "lästig" als der Bombenalarm? Vorallem, wenn es dabei noch Tote gibt und Mütter ihre Söhne verlieren?
Natürlich, grundlegende Aufgabe der Armee ist es für die Staatsmacht das Volk zu verteidigen.
Wenn Staat oder Gesellschaft das nicht mehr auf die Reihe bekommen sind sie verloren.
In Israel ist das so nicht der Fall. Eine breite Mehrheit unterstützt die Armee bei dem Versuch wieder Ruhe herzustellen.

Onto schrieb:Weil die meisten Menschen den Raketenalarm als störend empfinden und die Belastung dadurch nicht haben wollen, ist es vereinbar, sich den innenpolitischen Druck zu beugen, Teile der Reserve zu mobilisieren und in Gaza einzumaschieren?
Nicht nur vereinbar sondern zwingend notwendig. Ein Staat der sein Volk nicht verteidigt verliert die Legitimität. Das Volk würde zwangsläufig über kurz oder lang - und dann auch völlig zurecht - das Recht in die eigene Hand nehmen und sich verteidigen.

Onto schrieb:Ich kann es noch mal betonen, es ist nicht verhältnismäßig. Die Hamas hätte sicher nicht ewig mit Raketen weitergeschossen. Nun maschiert man in ein urbanes Gebiet ein, hat wesentlich mehr Tote auf den Tischen liegen als ohne Einmarsch.
Ich verweise dazu auf die Diskussion um Verhältnismäßigkeit mit Erich. Verhältnismäßigkeit hat nichts mit Ausgewogenheit zu tun.
Es gibt vielmehr eine ernsthafte Störung der öffentlichen Sicherheit. Diese ist so schwerwiegend, dass sie Millionen von Menschen betrifft, nicht unerheblich wenige traumatisiert, eine konkrete Gefahr für Leib und Leben darstellt und zu einer Situation führt die weder gesellschaftlich noch politisch noch wirtschaftlich überlebensfähig ist.
Der Staat ist verpflichtet zu handeln und hat alles zu tun um die Raketenangriffe zu unterbinden. Die Lage bringt es mit sich, dass das geringste Mittel massive militärische Angriffe auf den Gazastreifen sind. Es gibt dementsprechend keine andere Option. Politisch nicht und Staatstheoretisch auch nicht.

Onto schrieb:Warum lässt man die Hamas nicht einfach zappeln, geht weiter sehr gezielt gegen einzelne Akteuere vor und lässt Iron Dome seine Arbeit machen? Das rechtfertigt doch keine Bodenoffensive in dieser Größenordnung.
Militärische Realitäten.
1. Einfach nichts zu tun würde zu Raketenterror über viele Wochen, wenn nicht Monate führen. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Schaden wäre trotz Iron viel zu hoch. Und die Regierung politisch wie moralisch am Ende.
2. Die Ressourcen von Iron Dome sind endlich. Ich habe keine hundertprozentig belastbaren Zahlen, aber Israel hat etwa 2.000 Abwehrraketen. Die Hamas ein paar Raketen mehr. Ohne begleitende militärische Maßnahmen kann Iron Dome den Schutz nicht garantieren.
3. Erst die begleitenden Militärischen Maßnahmen der Israelis erlauben erst den erfolgreichen Einsatz von Iron Dome. Würde die Hamas ungehindert Salvenanagriffe ausführen können wäre das System leicht zu überwinden.
4. Luftangriffe allein sind nicht geeignet den Raketenterror einzudämmen. Die Bodenoffensive dagegen hat schon jetzt zu einem spürbaren Nachlassen der Angriffe gesorgt. Angriffe auf einzelne Akteure waren in diesem Kontext schon immer sinnfrei.
5. Es geht nicht nur um Raketen. Die primäre Aufgabe der IDF Bodentruppen in Gaza ist die Suche nach Tunneln die nach Israel führen und von der Hamas für Terrorangriffe genutzt werden. Von ihnen geht eine erhebliche strategische Gefahr aus, die nicht anders neutralisiert werden kann.

Onto schrieb:Nur weil die israelische Bevölkerung das Vorgehen als richtig empfindet, es somit mehr oder weniger demokratisch legitimiert ist, heißt es noch lange nicht, das es in Ordnung ist.
Innenpolitischer Druck ist keine legitimation für solch ein militärisches Handeln. Polemische Vergleiche an dieser Stelle erspar ich uns.
Ein Staat hat nicht nur das Recht sondern die Pflicht seine Bürger zu verteidigen. Wenn er das nicht oder entgegen seiner Möglichkeiten nur unzureichend tut verliert er seine Legitimität.
Die Aktionen Israels liegen derweil im Rahmen des durchs Kriegsvölkerrechts skizzierten Handlungsspielraums.

Derweil:

Zitat:
Wounded Golani commander makes good on vow to return to Gaza


Golani commander Colonel Ghassan Alian left his hospital bed and went straight back to Gaza to rejoin his troops.

Colonel Ghassan Alian is the first officer with the Druze community is to serve as the Golani Brigade’s chief
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4548235,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 35,00.html</a><!-- m -->
Zitieren
Zitat:Weil die meisten Menschen den Raketenalarm als störend empfinden und die Belastung dadurch nicht haben wollen, ist es vereinbar, sich den innenpolitischen Druck zu beugen, Teile der Reserve zu mobilisieren und in Gaza einzumaschieren?
Stell Dir einfach mal vor, die Leute aus dem Nachbardorf beschiessen Deinen Wohnort täglich mit Raketen und alles, was Deine Regierung dagegen tut, ist den Luftalarm auszulösen. Diesen dafür permanent.
Es ist für mich völlig nachvollziehbar, dass die Israelis einmarschieren, um dem Beschuss nachhaltig ein Ende zu machen. Mit Luftangriffen allein ist es offensichtlich nicht möglich.

Zitat:Die Hamas hätte sicher nicht ewig mit Raketen weitergeschossen. Nun maschiert man in ein urbanes Gebiet ein, hat wesentlich mehr Tote auf den Tischen liegen als ohne Einmarsch.
Wenn man sich mal die vergangenen Jahre anschaut, schiesst die Hamas permanent auf Israel. Die würden ewig weitermachen, ist doch klar. Darauf gibt es nur eine Antwort: die Hamas muss weg.

Was danach kommt, ist eine völlig andere Geschichte.
Zitieren
@Hunter:

Ja mit Demontieren und Etablieren von Reagierungen hat man ja recht gute Erfahrungen gemacht in solchen Gebieten die letzten Jahre. Achtung Ironie.

Allgemein:
Was mich enorm stört ist, dass es das verdammte Problem einfach nicht löst. Der Einmarsch nicht und Nichtstun wohl auch nicht.
Kurzfristig mag der Einmarsch eine Option sein, die Besserung versprechen kann. Wie es aber in einem Jahr aussieht weis keiner. Die Folgen wenn die "Hamas weg ist", sind wohl auch keine Guten.
Mag ja schön und gut sein, dass die Israelis so denken, nur denken sie nicht mal bis zur ersten Ecke. Es schließt nur den Kreislauf und bald gehts wieder von vorne los. Bis irgendwann kein Antisemit mehr steht oder kein Israeli mehr. Und ich bin mir nicht so sicher, wer das von beiden sein wird. Eine Erkenntnis auf die man verzichten kann.

Zitat:Ich verweise dazu auf die Diskussion um Verhältnismäßigkeit mit Erich. Verhältnismäßigkeit hat nichts mit Ausgewogenheit zu tun.
Es gibt vielmehr eine ernsthafte Störung der öffentlichen Sicherheit. Diese ist so schwerwiegend, dass sie Millionen von Menschen betrifft, nicht unerheblich wenige traumatisiert, eine konkrete Gefahr für Leib und Leben darstellt und zu einer Situation führt die weder gesellschaftlich noch politisch noch wirtschaftlich überlebensfähig ist.
Der Staat ist verpflichtet zu handeln und hat alles zu tun um die Raketenangriffe zu unterbinden. Die Lage bringt es mit sich, dass das geringste Mittel massive militärische Angriffe auf den Gazastreifen sind. Es gibt dementsprechend keine andere Option. Politisch nicht und Staatstheoretisch auch nicht.

Natürlich hat der Staat die Aufgabe sein Volk zu schützen, aber was für einen Schaden hat das israelische Volk im Vergleich zu den Menschen in Gaza erlitten?
All das was den Isrealis droht, erleiden auf der anderen Seite die Menschen.

Niemand weis wie es in 25 oder 50 Jahren ist. Es kann nicht im Interesse Israels sein, Konflikte auf solch eine Art und Wiese anzuheizen. Es kann sich sehr wohl rächen.
Ich sehe nicht, wie ein militärischer Ansatz auf lange Sicht eine politische Lösung erringen kann.
Man pfercht 1,7 Mio. Menschen auf einen kleinen Landstrich zusammen, entbindet sie von Teilen des Wohlstandes und einem Leben mit Selbstbestimmung und wundert sich, warum Menschen anfangen, mit Raketen zu schießen...
Wie soll man denn bitte jemals Vorraussetzungen für eine bessere Perspektive und einen Aufschwung schaffen, wenn alle paar Jahre eine Armee über den Fleck drüberrollt?
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Onto schrieb:Allgemein:
Was mich enorm stört ist, dass es das verdammte Problem einfach nicht löst. Der Einmarsch nicht und Nichtstun wohl auch nicht.
Kurzfristig mag der Einmarsch eine Option sein, die Besserung versprechen kann. Wie es aber in einem Jahr aussieht weis keiner. Die Folgen wenn die "Hamas weg ist", sind wohl auch keine Guten.
Das ist alles richtig. Nur was soll die Alternative sein?
Die traurige Wahrheit ist doch, dass es in der realen Welt oft keine gute und schlechte Lösung gibt sondern einfach gar keine.

Zitat:Natürlich hat der Staat die Aufgabe sein Volk zu schützen, aber was für einen Schaden hat das israelische Volk im Vergleich zu den Menschen in Gaza erlitten?
All das was den Isrealis droht, erleiden auf der anderen Seite die Menschen.

Genau das ist der Denkfehler. Es gibt kein Anrecht auf gleichen Blutzoll. Ein Konflikt ist nicht ungerecht oder illegal nur weil es eine Asymmetrie bei den Opfernzahlen gibt. Verhältnismäßigkeit hat damit nichts zu tun. Alles vor ein paar Posts schon im Detail ausgeführt.

Zitat:Niemand weis wie es in 25 oder 50 Jahren ist. Es kann nicht im Interesse Israels sein, Konflikte auf solch eine Art und Wiese anzuheizen. Es kann sich sehr wohl rächen.
Ich sehe nicht, wie ein militärischer Ansatz auf lange Sicht eine politische Lösung erringen kann.
Man pfercht 1,7 Mio. Menschen auf einen kleinen Landstrich zusammen, entbindet sie von Teilen des Wohlstandes und einem Leben mit Selbstbestimmung und wundert sich, warum Menschen anfangen, mit Raketen zu schießen...
Wie soll man denn bitte jemals Vorraussetzungen für eine bessere Perspektive und einen Aufschwung schaffen, wenn alle paar Jahre eine Armee über den Fleck drüberrollt?
Keine Situation ist stabil, jeder Konflikt entwickelt sich weiter, wohin auch immer. Es wird langfristig auch mal wieder andere Vorzeichen und bessere Situationen geben. Auch wenn das heute nicht ersichtlich ist.

Was soll man denn machen, wenn die Herren da schießen obwohl die Grenzen offen sind? Was soll man da machen wenn die Herren offene Grenzen nur Nutzen um weiter aufzurüsten?
Es gibt momentan halt keine Lösung. Niemand ist gewillt den Preis dafür zu Zahlen reinzugehen, die Hamas und Konsorten auszuheben und solange zu bleiben bis ein moderates Regime installiert ist. Israel nicht und die Weltgemeinschaft auch nicht.
Andere Aktionen sind nicht denkbar. Es bleibt dabei, keine Lösung in Sicht.
Geht weiter, wie viele Konflikte auf der Welt.
Muss uns das groß stören? Eigentlich nicht, der Konflikt ist lächerlich klein im Vergleich zu dem was tagtäglich so auf der Welt passiert.
Weniger Aufmerksamkeit würde vielleicht schon viel helfen. Denn genau danach lechzt die Hamas.
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Hier mal ein Artikel der aufzeigt was an dieser Runde anders ist - und warum am Ende womöglich eine konstruktive Weiterentwicklung stehen kann:


Zitat:Egyptian media applauds Israel’s Gaza offensive

Since the beginning of Israel’s offensive in Gaza, much of the Egyptian media has laid the blame squarely on the Islamist group Hamas, which controls the tiny Palestinian enclave
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.france24.com/en/20140720-egyptian-media-applauds-israel-gaza-offensive/?aef_campaign_date=2014-07-20&aef_campaign_ref=partage_user&ns_campaign=reseaux_sociaux&ns_linkname=editorial&ns_mchannel=social&ns_source=twitter">http://www.france24.com/en/20140720-egy ... ce=twitter</a><!-- m -->
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vor zwei Tagen ist die Meldung der Hamas über die Gefangennahme eines israelischen Soldaten noch vehement zurück gewiesen worden. Inzwischen wird diese Gefangennahme zunehmend eingestanden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-israelischer-soldat-oron-schaul-in-der-hand-der-hamas-a-982296.html#ref=rss">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... ml#ref=rss</a><!-- m -->
Zitat:Vermisster israelischer Soldat: In den Händen der Hamas

Israels Armee hat eingeräumt, dass in Gaza ein Soldat vermisst wird
. Es ist unklar, ob er noch lebt. Wahrscheinlich ist er der Hamas in die Hände gefallen, in diesem Fall müsste Israel für seine Heimkehr einen hohen Preis zahlen.

Dienstag, 22.07.2014 – 14:58 Uhr ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/hamas-soldat-israel">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... dat-israel</a><!-- m -->
Zitat: Israels Armee sucht vermissten Soldaten

Seit Sonntag herrscht Ungewissheit: Nach einer Hamas-Attacke ist einer von sieben Soldaten unauffindbar. Sechs starben bei dem Angriff, der siebte könnte entführt sein.

22. Juli 2014 17:58 Uhr ...
ob er sich nur verlaufen hat?
Jedenfalls wäre er ein Trumpf in der Hand eines palästinensichen Organs. Ich zitiere hier etwas abgewandelt:
Zitat:Es gibt vielmehr eine ernsthafte Störung der öffentlichen Sicherheit. Diese ist so schwerwiegend, dass sie Millionen von Menschen betrifft, nicht unerheblich wenige traumatisiert, eine konkrete Gefahr für Leib und Leben darstellt und zu einer Situation führt die weder gesellschaftlich noch politisch noch wirtschaftlich überlebensfähig ist.
Der Staat ist verpflichtet zu handeln und hat alles zu tun um die Luftangriffe zu unterbinden. Die Lage bringt es mit sich, dass das geringste Mittel massive militärische Angriffe aus den Gazastreifen sind. Es gibt dementsprechend keine andere Option. Politisch nicht und Staatstheoretisch auch nicht.

Etwas anderes:
ein Bericht zu den israelischen Staatsbürgern arabischer Herkunft, der tief blicken lässt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschlandfunk.de/israels-arabische-minderheit-zwischen-allen-stuehlen.724.de.html?dram:article_id=292479">http://www.deutschlandfunk.de/israels-a ... _id=292479</a><!-- m -->
Zitat:Beitrag vom 22.07.2014

Israels arabische Minderheit
Zwischen allen Stühlen
Von Hans Stallmach

Von ihr spricht im Nahost-Konflikt niemand: der arabischen Minderheit in Israel. Dabei macht sie mit 1,7 Millionen Menschen fast ein Fünftel der Bevölkerung aus. Sozial und wirtschaftlich werden sie jedoch ausgegrenzt. Und die Kluft zwischen ihnen und dem Rest Israels wächst. Eine Verbindung zu den Palästinensern in Gaza besteht kaum.
...

Bei jeder Statistik zur wirtschaftlichen und sozialen Lage des Landes landet die arabische Minderheit ganz unten, erklärt Salah Mohsen, Sprecher der arabischen Rechtshilfeorganisation Adalah in Haifa:

"Wenn Sie die 20 oder 30 Prozent der ärmsten Siedlungen in Israel nehmen, werden Sie sehen, dass es arabische Orte sind. Wenn Sie die 20 bis 30 Prozent der am wenigsten Erfolgreichen bei Bildungsabschlüssen nehmen, werden Sie sehen, dass es Araber sind. Das ist eine direkte Folge der israelischen Politik. Ich gebe Ihnen ein kleines Beispiel: Im Jahre 2013 gab es 44 Ausschreibungen für Industriezonen in Israel - keine davon in arabischen Städten, keine! Das sagt viel über die Politik gegenüber den Arabern in Israel.

...
Adalah - zu Deutsch: Gerechtigkeit - ist eine Nichtregierungsorganisation, die nicht nur die soziale, sondern auch die rechtliche Benachteiligung der arabischen Minderheit anprangert: So gebe es inzwischen 31 Gesetze, die die arabischen Staatsbürger direkt oder indirekt diskriminierten. Wie etwa das Rückkehr-Gesetz aus dem Jahr 1950, das Juden aus aller Welt die israelische Staatsbürgerschaft garantiert. Da dieses Recht religiös determiniert ist, gilt es nicht für die Moslems und Christen in Israel, das heißt, für die arabische Minorität. Eine Rückkehr ist also gerade den im Krieg von 1948 geflohenen oder vertriebenen Palästinensern und ihren Nachkommen verwehrt - was als gravierende Ungleichbehandlung empfunden wird.

Neueren Datums sind die Gesetze und Vorschriften, die die Familienzusammenführung betreffen: Heiratet ein israelischer Araber einen Palästinenser oder eine Palästinenserin aus den besetzten Gebieten, so erhält der Partner nur befristete Aufenthaltsgenehmigungen in Israel, die regelmäßig erneuert werden müssen - und oft genug ganz verwehrt werden. So haben viele Paare in den vergangenen Jahren das Land verlassen müssen.

Diskriminiert fühlen sich viele arabische Israelis auch bei der Frage der Landvergabe. Nach der Gründung des Staates Israel 1948 war das Land von geflüchteten oder vertriebenen Palästinensern per Gesetz enteignet und in Staatsland umgewandelt worden. Die Behörden vergaben es in den Folgejahren fast ausschließlich an jüdische Siedler und Organisationen. Adalah-Sprecher Salah Mohsen:

"Wir sind inzwischen 20 Prozent der Bevölkerung, und uns gehören nur drei Prozent des Landes hier. Als der Staat gegründet wurde, besaßen wir mindestens die Hälfte des Landes, heute nur noch drei Prozent. Wenn der Staat sich nur noch für das Wohlergehen einer Gruppe stark macht, und wenn es darum geht, die Vormachtstellung der jüdischen Seite per Gesetz zu vertiefen, dann sagt das eine Menge aus über die Pläne gegenüber der anderen, der arabischen Seite."

Es ist, als zöge sich eine gläserne Mauer durch die Gesellschaft - hier die arabische Minorität, dort die jüdische Mehrheit. Nirgendwo zeigt sich das so deutlich wie im israelischen Parlament, der Knesset. Seit der Staatsgründung gab es immer arabische Parteien in der Knesset - an den insgesamt 33 Regierungen, die Israel seitdem gehabt hat, waren die arabischen Parteien aber kein einziges Mal beteiligt.

Wachsende Kluft

...
aber aber - Israel hat doch keine Gesellschaft, die Ethnien ausgrenzt!
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Erich schrieb:vor zwei Tagen ist die Meldung der Hamas über die Gefangennahme eines israelischen Soldaten noch vehement zurück gewiesen worden. Inzwischen wird diese Gefangennahme zunehmend eingestanden:
Mitnichten. Der Spiegel Artikel ist inhaltlich ziemlich falsch, gibt nur das wieder was man schon vor Tagen in israelischen Medien lesen konnte.
Was tatsächlich passiert ist:
Ein Namer ist auf eine IED gefahren und es hat den Crewtransportraum mit 7 Mann zerlegt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Überlebenden. Der betreffende Soldat war einer von ihnen.
Der Fahrer hat die Explosion quasi unverletzt überlebt und konnte evakuiert werden. Die Evakuierung gestaltete sich aber als schwierig weil sie unter schweren Feindfeuer durchgeführt wurde.
Es ist nun so, dass man 6 der 7 eindeutig identifizieren konnte und den letzten nicht. Es ist gesteigert wahrscheinlich, dass es der Hamas gelungen ist in Besitz der Leichenteile zu kommen.
Das der Soldat den Angriff überlebte (er müsste mindestens extreme Verletzungen davongetragen haben) ist auszuschließen.
In jedem Fall passt die M113 Story da nicht rein.

Ein Hamas Video des Abtransport des Namers am Montag kann man hier sehen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.israeldefense.co.il/?CategoryID=483&ArticleID=6677">http://www.israeldefense.co.il/?Categor ... cleID=6677</a><!-- m -->

Erich schrieb:ob er sich nur verlaufen hat?
einfach nur geschmacklos

Erich schrieb:aber aber - Israel hat doch keine Gesellschaft, die Ethnien ausgrenzt!
Das machen die schon viel zu oft höchst selbst.
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