Israel
Ich hasse diese Vergleiche, egal ob sie nun Gegner Israels gegen Israel nutzen (etwa, wenn Gaza mit dem Warschauer Ghetto verglichen wird) oder Israelis selbst gegen ihre Gegner. Jeder Vgl. von heute bezüglich Nahost, egal ob Siedlungen, Terrorakte, UN-Beschlüsse oder sonstwas, mit Ereignissen in der Zeit von 1933 bis 1945 sind absolut unhaltbar, historisch falsch bis verunglimpfend und schlicht sinnentleert oder rein als Provokation zu deuten. Interessant hierbei ist aber, dass meist keine Historiker diese Vgl. benutzen, sondern Politiker von links bis rechts, irgendwelche religiös Veranwortlichen oder Militante oder irgendwelche Szenebekannten aus der Landschaft der Kulturschaffenden, d. h. also Leute, die meistens außerhalb ihres fachlichen Reviers meinen wildern zu müssen.

PS: Ich lasse mich da auch auf keine weitere Diskussion ein, es würde keinen Sinn ergeben.

Schneemann.
Zitieren
Vergleiche sind dazu da Sachverhalte zu verdeutlichen die für sich allein estellt eine verzerrte Wahrnehmung provozieren. Eine Vollständnige Übereinstimung ist hierbei weder beabsichtigt noch von Nöten.
Netanyahu hat Recht wenn er anprangert, das die Weltgemeinschaft Israel nur zu gerne so abservieren würde wie man es mit der Tschecheslowakei 1938 getan hat.
Die Ähnlichkeit mit der Historie ist einfach da, dies dann als veranschaulichendes Bild zu gebrauchen ist gerade für Politiker die ihre Position vermitteln müssen nur legitim.
Zitieren
Zitat:Netanyahu hat Recht wenn er anprangert, das die Weltgemeinschaft Israel nur zu gerne so abservieren würde wie man es mit der Tschecheslowakei 1938 getan hat.
"Die Weltgemeinschaft" ist sicher nicht das Großdeutsche Reich Hitlers, auch wenn viele (bzw. die meisten) Staaten in der UN nicht meinen Vorstellungen von einem Rechtstaat oder von einer Demokratie entsprechen. Mehr dazu nicht.

Schneemann.
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=273539">http://www.jpost.com/International/Arti ... ?id=273539</a><!-- m -->
Zitat:Israelis now eligible for E2 investor visa to the US

By JPOST.COM STAFF

06/12/2012 10:13

US president signs law adding Israel to list of countries whose citizens are eligible; Israel is among top 20 investors in the US.
....
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-12/israel-wahlkampf-besatzung">http://www.zeit.de/politik/ausland/2012 ... -besatzung</a><!-- m -->
Zitat:17.12.2012 - 11:31 Uhr


Wirklichkeitsferner Wahlkampf in Israel

Im Wahlkampf zur Knesset zeigen sich die Parteien unbeeindruckt von den Entwicklungen in Gaza und im Westjordanland. Auch die Opposition baut Luftschlösser.
...
die Augen vor der Realität zu verschließen und diese zu ignorieren führt zur "Vogel-Strauß-Politik" und nicht unbedingt zu einer stabilen Basis, auf der man weiter aufbauen kann.
Zitieren
Zitat:Israels Zukunft ist von US-Regierung abhängig

Ex-Botschafter Avi Primor über das Dauerthema Zwei-Staaten-Lösung

Das Gespräch führte Doris Simon
Israel sei nicht an einer Zwei-Staaten-Lösung interessiert, meint der Diplomat Avi Primor. Angesichts der Wahlen im Januar wolle die Regierung das rechte Lager hinter sich bringen und schrittweise die Palästinensergebiete annektieren. Entscheidend sei jetzt, ob US-Präsident Barack Obama aktiv werde.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1956797/">http://www.dradio.de/dlf/sendungen/inte ... f/1956797/</a><!-- m -->

:!:

Zitat:ISRAEL
Sicherheitsrat düpiert die USA

Eine Verurteilung der israelischen Siedlungspolitik durch den UN-Sicherheitsrat konnten die USA zwar noch verhindern. Die restlichen Mitgliedsstaaten machten ihre Haltung dennoch deutlich. Die Amerikaner sind verärgert.

Bis auf die USA haben alle 15 Mitgliedstaaten des Sicherheitsrats von Israel einen Baustopp in den palästinensischen Gebieten verlangt. Weil die Amerikaner mit ihrem Veto gedroht und damit eine formelle Verurteilung des israelischen Siedlungsbaus blockiert hatten, veröffentlichten die restlichen Mitglieder des UN-Gremiums ihre Kritik an Israel erst nach der Sitzung.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/sicherheitsrat-d%C3%BCpiert-die-usa/a-16467292">http://www.dw.de/sicherheitsrat-d%C3%BC ... a-16467292</a><!-- m -->
Zitieren
ergänzend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nahostkonflikt-siedlungen-gefaehrden-israels-demokratie-1.1539881">http://www.sueddeutsche.de/politik/naho ... -1.1539881</a><!-- m -->
Zitat:3. Dezember 2012 12:05 Nahostkonflik
Siedlungen gefährden Israels Demokratie

Die einzige Demokratie im Nahen Osten? Das stimmt für die israelischen Bürger. Nicht aber für die Opfer der Siedlungspolitik. Um nicht als Apartheidsregime zu enden, muss Israel handeln. Sogar eine Neugründung des Staates ist denkbar.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/siedlungsbau-im-westjordanland-usa-in-un-sicherheitsrat-mit-israel-erklaerungen-duepiert-1.1555557">http://www.sueddeutsche.de/politik/sied ... -1.1555557</a><!-- m -->
Zitat:20. Dezember 2012 09:27 Siedlungsbau im Westjordanland
USA in UN-Sicherheitsrat mit Israel-Erklärungen düpiert

In einer konzertiert anmutenden Aktion haben die UN-Spitze und Mitglieder des Weltsicherheitsrats den Druck auf die USA und Israel forciert. Demonstrativ kritisierte auch Deutschland den Bau jüdischer Siedlungen im palästinensischen Westjordanland.
...
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/antisemitismus-debatte-israel-gehoert-nicht-seiner-regierung-12016138.html">http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 16138.html</a><!-- m -->
Zitat:Antisemitismus-Debatte
Israel gehört nicht seiner Regierung


07.01.2013 · Dient der Antisemitismus-Vorwurf dazu, absolut jede Kritik an Israels Politik aus Deutschland zu unterbinden? Der Blick einer israelischen Autorin auf den Fall Augstein.
...
Zitieren
Ich halte nichts davon, Augstein auf diese Zehner-Liste zu setzen, auch sehe ich Broders Attacken gegen ihn kritisch, bzw. vor allem die Wortwahl, aber manche "Spekulation" Augsteins über die Involvierung Israels in den Arabischen Frühling (muss man als Eigenbegriff jetzt wohl groß schreiben), bzw. die mutmaßliche (in seinen Augen) Nutznießerei Israels an diesen Ereignissen zwischen Tunis und Sanaa, sind grenzwertig bis Bullshit-verdächtig. Der Mann strotzt vor Dummheit. Dies ist wohl realistischer als ihn einen Antisemiten zu nennen.

Schneemann.
Zitieren
zur Definition von Anti-Zionismus gibt es die "3-D-Regel"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/junges-forum/im-fokus/showme/mit-der-3d-brille-gegen-antizionismus">http://www.deutsch-israelische-gesellsc ... izionismus</a><!-- m -->
Zitat:Mit der 3D-Brille gegen Antizionismus?
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://shalomsachsen.blogsport.de/images/LAK_Shalom_Flyer_Antizionismus.pdf">http://shalomsachsen.blogsport.de/image ... nismus.pdf</a><!-- m -->
Zitat:...
Eine detailliertere Unterscheidung von politisch- und antisemitisch-motivierter Israelkritik prägte der israelische Politiker und Schriftsteller Natan Sharansky. Diese basiert auf einer 3D-Regel.
Die 3 D‘s stehen dabei für Delegitimierung, Dämonisierung und Doppelte Standards.

Antisemitische Kritik an Israel ist disproportional, in Qualität und Quantität, in Bezug auf andere Staaten und deren Außenpolitik (Doppelte Standards), setzt beispielsweise das Vorgehen des israelischen Militärs gleich mit Geschehnissen des 2. Weltkriegs (Dämonisierung) und verbreitet verschwörungstheoretische/geschichtsrevisionistische Aussagen, in Bezug auf die geschichtliche Entstehung Israels (Delegitimierung).
...
nach diesen aus Israel selbst definierten Kriterien kann ich bei Augstein keinen Anti-Zionismus erkennen. Wobei man zunächst eigentlich klären müsste, was Zionismus ist: etwas positives, etwas negatives oder ein neutrum?
Sollte Zionismus selbst negativ beurteilt werden müssen, stellt sich die Frage, wie Anti-Zionismus zu beurteilen ist ....

... und die nächste Frage ist, ob "beispielsweise das Vorgehen des israelischen Militärs mit Geschehnissen des 2. Weltkriegs" vergleichbar ist. So meine ich, dass Kriegsverbrechen nahezu in jedem Krieg auftreten.
Die Partisanenerschießungen oder die Versenkung von Passagierschiffen im zweiten Weltkrieg (im Atlantik genauso wie in der Ostsee), Gräuel im Algerienkrieg, Vietnam, Srebenica ... da wären Vergleiche möglicherweise angebracht, ohne dass deshalb die Erkenntnis zwangsläufig ist, dass die Handlungen auch "gleichwertig" sind.
Schneemann schrieb:Ich hasse diese Vergleiche, egal ob sie nun Gegner Israels gegen Israel nutzen (etwa, wenn Gaza mit dem Warschauer Ghetto verglichen wird) oder Israelis selbst gegen ihre Gegner. Jeder Vgl. von heute bezüglich Nahost, egal ob Siedlungen, Terrorakte, UN-Beschlüsse oder sonstwas, mit Ereignissen in der Zeit von 1933 bis 1945 sind absolut unhaltbar, historisch falsch bis verunglimpfend und schlicht sinnentleert oder rein als Provokation zu deuten. ....

PS: Ich lasse mich da auch auf keine weitere Diskussion ein, es würde keinen Sinn ergeben.

Schneemann.
Man kann auch unterschiedlich große Buchstaben vergleichen und wird dann feststellen, dass die Buchstaben unterschiedlich groß sind. Gerade dazu dienen ja Vergleiche. Sie erlauben eine Differenzierung und dienen nicht der Gleichmacherei.
Die Forderung, dass "nicht verglichen werden dürfe" stellt schon einen Akt der (einseitigen) Legitimierung dar - nach dem Motto, dass einer Seite alles erlaubt sein könnte (was man anderen nicht erlauben würde).
Zitieren
Augstein kritisiert, vor allem einseitig, und dies ist sein gutes Recht. Aber: Er durchmischt seine Kritik mit teils zweideutigen Kommentaren und bedient dabei manches Klischee. Und dies hat auch den Streit derweilen hervorgerufen.

Einer dieser Sätze:
Zitat:Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. [...] Wem nützt solche Gewalt? Immer nur den Wahnsinnigen und den Skrupellosen. Und dieses Mal auch - wie nebenbei - den US-Republikanern und der israelischen Regierung.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/mohammed-film-wem-nuetzt-die-welle-der-wut-in-der-islamischen-welt-a-856233.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 56233.html</a><!-- m -->

Und damit suggeriert er das Bild der bösen, israelischen Regierung, die ja hinter allem steckt. Bis zur "These" der jüdischen Weltverschwörung ist es dann nicht mehr weit. Dass die Israelis mit dem arabischen Frühling a) nichts zu tun hatten, ja b) diesem sogar skeptisch gegenüberstanden (ging doch z. B. mit Mubarak ein Friedens- bzw. Stabilitätsgarant für Israel verloren und wurden stattdessen die Muslimbrüder nach oben gespült) spielt für Augstein keine Rolle. Er hat sein Feindbild und lässt, wenn andere Faktoren dieses Feindbild entschärfen würden, anderes schlicht nicht gelten. Nein, er fängt dann an zu spekulieren und redet grenzwertigen Stereotype-Mist...

Erich schrieb:
Zitat:So meine ich, dass Kriegsverbrechen nahezu in jedem Krieg auftreten.
Die Partisanenerschießungen oder die Versenkung von Passagierschiffen im zweiten Weltkrieg (im Atlantik genauso wie in der Ostsee), Gräuel im Algerienkrieg, Vietnam, Srebenica ... da wären Vergleiche möglicherweise angebracht, ohne dass deshalb die Erkenntnis zwangsläufig ist, dass die Handlungen auch "gleichwertig" sind.
Natürlich treten Kriegsverbrechen in den meisten Kriegen auf, aber dies liegt an den Eigendynamiken, die jeder Krieg irgendwann ausprägen kann und auf die die Führungen oftmals keinen Einfluss mehr haben. Nur kann man fragen, ob man dennoch vergleichen sollte, nur weil man meint, dass sich Ereignisse ähneln, was zulässig für einen Vgl. wäre. Und da lautet die Antwort eben: Nein! Man könnte dies mit philosophischer Logik angehen, und man wird sehen, dass die Antwort Nein sein muss, damit es logisch bleibt...
Zitat:Die Forderung, dass "nicht verglichen werden dürfe" stellt schon einen Akt der (einseitigen) Legitimierung dar - nach dem Motto, dass einer Seite alles erlaubt sein könnte (was man anderen nicht erlauben würde).
Auch wenn die Logik dem/etwas widerspricht, dann kann man A und B persönlich sehr wohl dennoch vergleichen oder etwas behaupten, nur wäre es dann eben unlogisch. Insofern: Genau genommen kann man philosophisch betrachtet ALLES vergleichen, man muss nur aufpassen, dass man sich dann nicht zu sehr oder allzu oft der Unlogik verpflichtet sieht. Indessen: Was rein philosophisch als Vgl. zulässig ist, ist/kann aber in der Historie wiederum nicht logisch zulässig sein...

Okay...ich höre jetzt auf... :lol:

Schneemann.
Zitieren
dann diskutier ich auch nicht mehr - wobei sich für mich die Frage, stellt, ob diese "Anti-Zionismus-Debatte" nicht besser in den "Deutschland-Strang" verschoben werden müsste.
Schließlich betrifft die Debatte zwei Deutsche, die sich in Deutschland gegenseitig mehr oder weniger beharken
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/medien/nazi-vergleich-broder-entschuldigt-sich-halbherzig-bei-augstein-1.1571371">http://www.sueddeutsche.de/medien/nazi- ... -1.1571371</a><!-- m -->
Zitat:
12. Januar 2013 11:42 Nazi-Vergleich
Broderentschuldigt sich halbherzig bei Augstein

"Das war vollends daneben": In der unsäglichen Auseinandersetzung um vorgeblichen Antisemitismus des Journalisten Jakob Augstein nimmt der Berliner Publizist Henryk M. Broder ein wenig Schaum vom Mund. Allerdings wirklich nur ein wenig.
...
, das Thema ist typische für die deutsche Diskussion zum Thema "Kritik an Israel" - und es ist mit Sicherheit am Wenigsten ein Diskussionsthema in Israel selbst

edit:
die WELT gibt diese Entschuldigung wieder <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/kultur/article112708625/Das-war-nicht-hilfreich-Ich-entschuldige-mich.html">http://www.welt.de/kultur/article112708 ... -mich.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Ein Hühnerstall ist kein KZ, die Moslems sind nicht die Juden von heute. Ich habe solche Dramatisierungen bei anderen immer kritisiert. Und nun bin ich in dieselbe Falle getappt.

Dafür entschuldige ich mich. Und nur dafür.
Zitieren
Zitat:das Thema ist typische für die deutsche Diskussion zum Thema "Kritik an Israel"

@Erich
Das wurde erst zu einem deutschen Thema, als der hiesige pro-zionistische Provokateur Henryk Broder liebend gerne auf dieses Trittbrett der Schmierenkampagne gegen Augstein aufsprang. Davon lebt Broder. Es war aber ja ursprünglich das in den USA ansässige "Simon Wiesenthal Center", welches Augstein auf Platz 9 seiner Liste der 10 größten Antisemiten der Welt für das Jahr 2012 auflistet (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d385e6-f1b9-4e9f-8e94-890c3e6dd277%7D/TT_2012_3.PDF">http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d ... 2012_3.PDF</a><!-- m -->). Zweck dieser Stiftung ist es Spendengelder für pro-zionistische Lobby Kampangen zu sammeln. Diese alljährliche Top 10 Liste seiner größten Feinde ist sowas wie der alljährliche Pirelli-Kalender der Israel-Lobby.

Offizielles "Über Uns" dieser Stiftung:

"an international Jewish human rights organization dedicated to repairing the world one step at a time. The Center’s multifaceted mission generates changes through the Snider Social Action Institute and education by confronting antisemitism, hate and terrorism, promoting human rights and dignity, standing with Israel, defending the safety of Jews worldwide, and teaching the lessons of the Holocaust for future generations."

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiesenthal.com/site/pp.asp?c=lsKWLbPJLnF&b=4441257#.UPHGiXecmes">http://www.wiesenthal.com/site/pp.asp?c ... PHGiXecmes</a><!-- m -->

Für diese Zwecke betreibt die Stiftung u.a. drei "Museen der Toleranz" in New York, Los Angeles und Jerusalem und hat sein europäisches Hauptquartier in Paris. Von dort beobachtet das Institut anti-zionistische oder anti-jüdische Äußerungen und führt entsprechende Kampgangen oder Rechtsstreitigkeiten durch. Das "Muesum der Toleranz" in Jerusalem wurde unter großem Protest auf einem Areal errichtet, welches der Chef der Stiftung als "Verlassenes Land" bezeichnete. Tatsächlich handelte es sich um einen 1000 Jahre alten muslimischen Friedhof, den man für das "Museum der Tolreanz" asphaltierte und überbaute. Auch in New York hat sich die "tolerante" Stiftung bereits für eine "bessere Welt" eingesetzt und ist juristisch und medial gegen den Bau eines Gebäudes der amerikanischen islamischen Gemeinschaft zwei Blocks vom Gound Zero entfernt vorgegangen. Schließlich hätten Muslime in der Nähe zu Ground Zero nichts verloren. (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.thejewishweek.com/news/breaking_news/wiesenthal_center_opposes_ground_zero_mosque">http://www.thejewishweek.com/news/break ... ero_mosque</a><!-- m -->)

An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass die Israellobby ihre Kritiker mundtot zu machen versucht. Sei es dass man sie öffentlich verunglimpft, also versucht ihr gutes Image zu zerstören (vgl. Grass, Augstein), oder Kritikern auch auf andere Art und Weise droht oder Schaden zufügt (vgl. einige Blogs und Websites die wortwörtlich zu Tode geklagt wurden). Was Augstein und Grass passiert ist, ist nicht zuletzt als eine deutliche Warnung an andere Journalisten zu verstehen, die zionistische Politik nicht zu kritisieren. Wer Grass und Augstein nun zu Veranstaltungen (Lesungen, Diskussionen) einlädt, wird sich als Folge dem Verdacht des Antisemitismus ausgesetzt sehen. Ein sehr gefärhlicher Nebeneffekt dieser Diskussion ist die Verwischung der gravierenden Unterschiede zwischen Antizionismus und Antisemitismus.

-------

Zitat:...
Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu has ordered the closure of roads leading to a West Bank site, where Palestinian activists set up tents to protest plans to build a Jewish settlement.
...
On Friday, the activists set up more than 20 tents in the area between the occupied east al-Quds (Jerusalem) and the Israeli settlement of Maale Adumim to support the right of the Palestinian owners of the land.

Last month, Israeli officials said they would go ahead with plans to build 6,500 settler units on Palestinian territory, despite the opposition of the United Nations and the international community.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2013/01/12/283207/israel-pm-blocks-roads-to-protest-site/">http://presstv.com/detail/2013/01/12/28 ... test-site/</a><!-- m -->
Zitieren
Zitat:Diese alljährliche Top 10 Liste seiner größten Feinde ist sowas wie der alljährliche Pirelli-Kalender der Israel-Lobby.
Naja, schaue dir mal an, wer auf dieser Liste steht. Ich bin kein Fan von Listen, aber mancher steht ziemlich berechtigt drin, bzw. lässt Judenhass par excellence ab.
Zitat:An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass die Israellobby ihre Kritiker mundtot zu machen versucht. Sei es dass man sie öffentlich verunglimpft, also versucht ihr gutes Image zu zerstören (vgl. Grass, Augstein)...
Diese Begrifflichkeit der "Israel-Lobby", die ja andere mundtot machen will, ist übrigens auch ein klassisches Stereotype nach dem Motto: "Die Juden wollen nicht, dass wir dies oder das sagen dürfen!" Nebenbei: Grass hat einseitigen Schwachsinn verzapft, und Augstein regt sich vorzugsweise einseitig auf. Wenn beide ein bisschen mehr von der Sache verstehen würden, dann würde man ihnen vllt. sogar zuhören. Aber für sie scheint es nur ein Feindbild, eine Hauptbedrohung, einen Störenfried zu geben - nämlich Israel - und an diesem reiben sie sich bis zum Umfallen. Dies macht sie nicht gleich zu Antisemiten, aber zu Personen, deren Einseitigkeit (und teils auch Unwissenheit) schon geradezu penetrant ist, die aber dennoch denken, ihre Meinungen (wohlgemerkt: Meinungen! Nicht fundierte Kritik!) in Kombination mit Fehleinschätzungen und Klischees kundtun zu müssen.
Zitat:Was Augstein und Grass passiert ist, ist nicht zuletzt als eine deutliche Warnung an andere Journalisten zu verstehen, die zionistische Politik nicht zu kritisieren.
Nein, genau dies eben nicht! Es sollte aber aufgezeigt werden, dass man vllt. etwas sorgfältiger die Kritik auswählen und sich etwas mehr informieren sollte, ehe man meint, Kritik sei mit Einseitigkeit und provokanten Klischees identisch. Das ist sie eben nicht.

Ich lese u. a. in der Print-Version der Süddeutschen, der Stuttgarter Zeitung oder der FAZ öfters mal Israel-kritische Beiträge, vor allem über den Siedlungsbau oder auch über den Aufstieg des neuen israelischen Rechtsauslegers Naftali Bennett. Über diese Beiträge regen sich weder Broder oder Friedman oder der Zentralrat oder gar irgendwelche Zentren im Ausland auf, sie sind gut recherchiert und durchaus auch bissig, aber sie bringen nicht die Grass'schen oder Augstein'schen Polemiken, Unwissenheiten und Stereotype ins Spiel.

Deine generalisierende Aussage ist insofern schlicht falsch und ist äußerst fragwürdig begründet, wonach man ja, egal was man sagt, mit einer sofortigen Attacke irgendeiner Axt-schwingenden "jüdischen Lobby" zu rechnen habe.

.............................................................................

Zum Wahlkampf in Israel...
Zitat:Kriegsvorbereitungen

Olmert wirft Netanjahu "verrückte Abenteuer" vor

Die Kriegsdrohungen gegen Iran machen Israels Ministerpräsident Netanjahu zunehmend Ärger. Jetzt wird er von seinem Amtsvorgänger Ehud Olmert scharf angegriffen: Netanjahu habe Milliarden Euro vergeudet, die Welt in Angst versetzt und am Ende nichts erreicht.

Tel Aviv - Israels früherer Ministerpräsident Ehud Olmert hat Amtsinhaber Benjamin Netanjahu kurz vor der Wahl die Vergeudung von elf Milliarden Schekel (etwa 2,2 Milliarden Euro) für Angriffsvorbereitungen auf den Iran vorgeworfen. Die Gelder seien für "verrückte Abenteuer ausgegeben worden, die nicht Wirklichkeit wurden und es auch nicht mehr werden..." [...]

Die Regierungsmitglieder hätten "die Welt ein Jahr lang in Schrecken versetzt und am Ende gar nichts getan", sagte Olmert im Hinblick auf die israelischen Drohungen mit einem Überraschungsangriff gegen iranische Atomanlagen im Verlauf des vergangenen Jahres. Netanjahus Wahlkampfzentrum reagierte scharf. Der wegen Untreue verurteilte Ehud Olmert, der während seiner Regierungszeit schwere Fehler begangen habe, sei "der letzte, der sich moralisierend über einen Ministerpräsidenten Netanjahu" äußern solle, der das Land angesichts globaler Umwälzungen gestärkt habe.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-877210.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-877210.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.blick.ch/news/ausland/palaestinenser-am-gaza-grenzzaun-erschossen-id2166693.html">http://www.blick.ch/news/ausland/palaes ... 66693.html</a><!-- m -->
Zitat:Palästinenser am Gaza-Grenzzaun erschossen

Publiziert: 12.01.2013

Gaza/Tel Aviv – Ein 22-jähriger Palästinenser ist von israelischen Soldaten am Grenzzaun zum Gazastreifen erschossen worden. Der Mann habe mit anderen nahe an der Grenzanlage gegen Israel demonstriert, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza-Stadt, Aschraf al-Kedra, mit.
....
edit:
Die WELT bringt heute einen Artikel auf der hp, die sich mit der "deutschen Sicht auf Israel" beschäftigt und eine andere Sichtweise als "mein Verständnis" bietet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/kultur/article112735073/Was-wenn-die-Araber-unseren-Frieden-nicht-wollen.html">http://www.welt.de/kultur/article112735 ... ollen.html</a><!-- m -->
Zitat:15:49
Israelkritik

Was, wenn die Araber unseren Frieden nicht wollen?

Der Westen denkt nicht mehr in heroischen Dimensionen. Aber mit paternalistischer Herablassung wird man dem erbitterten Kampf ums Heilige Land nicht gerecht – der blinde Fleck der Israelkritik.
...

Und doch gibt es Völker, Nationen und Religionen, die in heroischen Dimensionen denken und fühlen. Dazu gehören die Araber.


Die Zweistaatenlösung als Beleidigung


Wer das nicht begreift, versteht auch den Konflikt um Israel nicht. Denn man kann ihn nicht begreifen, ohne wenigstens die Möglichkeit ins Auge zu fassen, dass die Araber – oder sehr viele unter ihnen – keine "Lösung" im europäischen Sinne wollen. Dass ihnen das Angebot einer Zweistaatenlösung wie eine Beleidigung vorkommt. Dass sie sich sagen: "Wir sind die Abkömmlinge Ismaels, des Erstgeborenen unseres Urvaters Abraham. Ihm ist dieses Land von Gott verheißen worden – also uns, seinen Erben. Wir haben die Weltreiche der Griechen, Perser und Römer überdauert. Wir haben die Kreuzfahrer kommen und gehen sehen. Wir warfen die Türken heraus, und nach ihnen die Briten und Franzosen. Wir werden auch da sein, wenn die Amerikaner und das zionistische Gebilde verschwunden sind."

Um es paradox zu formulieren: Die aggressive Ungeduld mit Israel entstammt oft feiner paternalistischer Unterschätzung der Araber, die auf ihre Art nicht weniger rassistisch als die Judenfeindlichkeit - im Wortsinn "antisemitisch" – ist.
...
ich zweifle nicht, dass es diese Meinungen auf arabischer Seite gibt - ich frage mich aber (in all den Jahrzehnten, in denen ich den Konflikt von aussen beobachte immer mehr), ob nicht Israels Regierung und Handlungsweise (z.B. Stichwort: Umfang mit Palästinensern - Siedlungen) ein gerütteltes Maß an diesen Haltungen hat.
Zitieren


Gehe zu: