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Zitat:(wobei auch die anderen Siedlungen schon zuviel sind)
Anstatt sich über den Beschluss mal dahingehend positiv zu äußern, dass es ein kleines Zeichen sein kann, kommt sofort die nächste Forderung bzw. Behauptung. Mal ehrlich: Wen wundert es denn, dass da die Israelis so stur sind?
Schneemann.
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Zitat:(wobei auch die anderen Siedlungen schon zuviel sind)
Anstatt sich über den Beschluss mal dahingehend positiv zu äußern, dass es ein kleines Zeichen sein kann, kommt sofort die nächste Forderung bzw. Behauptung. Mal ehrlich: Wen wundert es denn, dass da die Israelis so stur sind?
Schneemann.
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Schneemann schrieb:Erich schrieb:... Respekt ... Anstatt sich über den Beschluss mal dahingehend positiv zu äußern, dass es ein kleines Zeichen sein kann, kommt sofort die nächste Forderung bzw. Behauptung. Mal ehrlich: Wen wundert es denn, dass da die Israelis so stur sind?
Schneemann. :?: :?: :?: Haddu nicht gelesen :?: :?: :?:
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Schneemann schrieb:Erich schrieb:... Respekt ... Anstatt sich über den Beschluss mal dahingehend positiv zu äußern, dass es ein kleines Zeichen sein kann, kommt sofort die nächste Forderung bzw. Behauptung. Mal ehrlich: Wen wundert es denn, dass da die Israelis so stur sind?
Schneemann. :?: :?: :?: Haddu nicht gelesen :?: :?: :?:
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Zur Konkretisierung der Übergriffe auf Palästinenser in Israel und den besetzten Gebieten, hier ein Fall, über den die International Herald Tribune print am 21.8.2012 auf Seite 4 berichtete: Am Donnerstag, den 16.8.2012, hätte beinah eine aufgewiegelte Ansammlung junger Israelis in Wets-Jerusalem einen von ihnen eingefangenen jungen Palästinenser gelyncht. Laut dem Artikel gab es vonseiten einer jungen Israeli vor Ort die Aussage, dass sie von einer Gruppe junger Palästinenser gelästigt worden sei. Daraufhin sammelten sich ihre Bekannte und weitere israelische Jugendliche und begannen auf eine Gruppe palästinensischer Jugendlicher Jagd zu machen, wobei ihnen ein junger Palästinenser in die Hände fiel und von ihnen bewusstlos geprügelt wurde.
Positiv sei hierbei zu vermerken, dass der Junge am Sonntag wieder sein Bewusstsein erlangte und die israelischen Behörden in West-Jerusalem zügig Ermittlungen eröffneten und 13 Verdächtige am Montag festnahmen und sie daraufhin gefragten, wo allerdings jene mit hass-erfüllten Äußerungen über Palästinenser und den jungen Mann im Speziellen aufwarteten, die zeigen, wie tief der Hass und die Abneigung auf beiden Seiten ist.
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Zur Konkretisierung der Übergriffe auf Palästinenser in Israel und den besetzten Gebieten, hier ein Fall, über den die International Herald Tribune print am 21.8.2012 auf Seite 4 berichtete: Am Donnerstag, den 16.8.2012, hätte beinah eine aufgewiegelte Ansammlung junger Israelis in Wets-Jerusalem einen von ihnen eingefangenen jungen Palästinenser gelyncht. Laut dem Artikel gab es vonseiten einer jungen Israeli vor Ort die Aussage, dass sie von einer Gruppe junger Palästinenser gelästigt worden sei. Daraufhin sammelten sich ihre Bekannte und weitere israelische Jugendliche und begannen auf eine Gruppe palästinensischer Jugendlicher Jagd zu machen, wobei ihnen ein junger Palästinenser in die Hände fiel und von ihnen bewusstlos geprügelt wurde.
Positiv sei hierbei zu vermerken, dass der Junge am Sonntag wieder sein Bewusstsein erlangte und die israelischen Behörden in West-Jerusalem zügig Ermittlungen eröffneten und 13 Verdächtige am Montag festnahmen und sie daraufhin gefragten, wo allerdings jene mit hass-erfüllten Äußerungen über Palästinenser und den jungen Mann im Speziellen aufwarteten, die zeigen, wie tief der Hass und die Abneigung auf beiden Seiten ist.
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Hätte so auch in jeder Deutschen Großstadt ablaufen können.
Nur wärs dann sicher nicht über den deutschen Blätterwald hinausgekommen.
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Thomas Wach schrieb:
Zitat:Laut dem Artikel gab es vonseiten einer jungen Israeli vor Ort die Aussage, dass sie von einer Gruppe junger Palästinenser gelästigt worden sei. Daraufhin sammelten sich ihre Bekannte und weitere israelische Jugendliche und begannen auf eine Gruppe palästinensischer Jugendlicher Jagd zu machen, wobei ihnen ein junger Palästinenser in die Hände fiel und von ihnen bewusstlos geprügelt wurde.
Positiv sei hierbei zu vermerken, dass der Junge am Sonntag wieder sein Bewusstsein erlangte und die israelischen Behörden in West-Jerusalem zügig Ermittlungen eröffneten und 13 Verdächtige am Montag festnahmen und sie daraufhin gefragten, wo allerdings jene mit hass-erfüllten Äußerungen über Palästinenser und den jungen Mann im Speziellen aufwarteten, die zeigen, wie tief der Hass und die Abneigung auf beiden Seiten ist.
Ich mache mal einen foreninternen Querverweis (und ich bin durchaus einer Meinung mit diesem Beitrag): Ist dies denn das typische Verhalten von Behörden in einem von antiisraelisch eingestellten Personen formulierten sogenannten "Apartheids-Staates"?
Jeder mache sich sein eigenes Bild.
Schneemann.
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Thomas Wach schrieb:
Zitat:Laut dem Artikel gab es vonseiten einer jungen Israeli vor Ort die Aussage, dass sie von einer Gruppe junger Palästinenser gelästigt worden sei. Daraufhin sammelten sich ihre Bekannte und weitere israelische Jugendliche und begannen auf eine Gruppe palästinensischer Jugendlicher Jagd zu machen, wobei ihnen ein junger Palästinenser in die Hände fiel und von ihnen bewusstlos geprügelt wurde.
Positiv sei hierbei zu vermerken, dass der Junge am Sonntag wieder sein Bewusstsein erlangte und die israelischen Behörden in West-Jerusalem zügig Ermittlungen eröffneten und 13 Verdächtige am Montag festnahmen und sie daraufhin gefragten, wo allerdings jene mit hass-erfüllten Äußerungen über Palästinenser und den jungen Mann im Speziellen aufwarteten, die zeigen, wie tief der Hass und die Abneigung auf beiden Seiten ist.
Ich mache mal einen foreninternen Querverweis (und ich bin durchaus einer Meinung mit diesem Beitrag): Ist dies denn das typische Verhalten von Behörden in einem von antiisraelisch eingestellten Personen formulierten sogenannten "Apartheids-Staates"?
Jeder mache sich sein eigenes Bild.
Schneemann.
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Schneemann schrieb:Ich mache mal einen foreninternen Querverweis (und ich bin durchaus einer Meinung mit diesem Beitrag): Ist dies denn das typische Verhalten von Behörden in einem von antiisraelisch eingestellten Personen formulierten sogenannten "Apartheids-Staates"?
Ja und nein. "Typisch" wäre dieses Verhalten für die Behörden eines Apartheidsstaates sicherlich nicht. Betrachtet man dieses eine Beispiel isoliert, könnte man sicherlich dieses und jenes gleichermaßen unterstellen. Also je nachdem was man aussagen will, könnte man einerseits einen stark verbreiteten Rassismus innerhalb der israelischen Bevölkerung dokumentieren oder auf der anderen Seite im Verhör der Täter eine verallgemeinerbare Referenz für eine alle Rassen u. Religionen gleich behandelnde staatliche Gewaltausübung sehen.
Das wären jeweils nur bedingt zulässige Argumentationen auf Basis dieses einen Beispiels. In Situationen in denen man sich Kritik ausgesetzt sieht, ist es generell schwierig die Beweislast umzukehren und mit einem einzigen Beispiel seine unschuld zu beteuern. "Seht her! Dort steht ein Luxusauto und ich hab's nicht geklaut. Ist das ein typisches Verhalten für einen Dieb?", zieht vor keinem Gericht. Solcher argumentativen Strohalme müssen sich die Kritiker des Zionismus nun wirklich nicht bedienen, um ihre Punkte hinreichend zu belegen. Das Problem ist viel mehr, dass in der Palästinafrage der Richter fehlt. All diese Dinge wurden von etlichen UN Gremien ausführlich dokumentiert und von ebenso vielen debattiert. Am Ende scheiterte eine Verurteilung eines mehrheitlich beschlossenen Urteils am Veto eines mit Israel verbündeten Staates, den USA. Auch das ist übrigens hinreichend dokumentiert.
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Schneemann schrieb:Ich mache mal einen foreninternen Querverweis (und ich bin durchaus einer Meinung mit diesem Beitrag): Ist dies denn das typische Verhalten von Behörden in einem von antiisraelisch eingestellten Personen formulierten sogenannten "Apartheids-Staates"?
Ja und nein. "Typisch" wäre dieses Verhalten für die Behörden eines Apartheidsstaates sicherlich nicht. Betrachtet man dieses eine Beispiel isoliert, könnte man sicherlich dieses und jenes gleichermaßen unterstellen. Also je nachdem was man aussagen will, könnte man einerseits einen stark verbreiteten Rassismus innerhalb der israelischen Bevölkerung dokumentieren oder auf der anderen Seite im Verhör der Täter eine verallgemeinerbare Referenz für eine alle Rassen u. Religionen gleich behandelnde staatliche Gewaltausübung sehen.
Das wären jeweils nur bedingt zulässige Argumentationen auf Basis dieses einen Beispiels. In Situationen in denen man sich Kritik ausgesetzt sieht, ist es generell schwierig die Beweislast umzukehren und mit einem einzigen Beispiel seine unschuld zu beteuern. "Seht her! Dort steht ein Luxusauto und ich hab's nicht geklaut. Ist das ein typisches Verhalten für einen Dieb?", zieht vor keinem Gericht. Solcher argumentativen Strohalme müssen sich die Kritiker des Zionismus nun wirklich nicht bedienen, um ihre Punkte hinreichend zu belegen. Das Problem ist viel mehr, dass in der Palästinafrage der Richter fehlt. All diese Dinge wurden von etlichen UN Gremien ausführlich dokumentiert und von ebenso vielen debattiert. Am Ende scheiterte eine Verurteilung eines mehrheitlich beschlossenen Urteils am Veto eines mit Israel verbündeten Staates, den USA. Auch das ist übrigens hinreichend dokumentiert.
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Zitat:Arab nations want IAEA to investigate Israel
...
Reuters reports that the Arab states have called for the "Israeli Nuclear Capabilities" issue to be included in the agenda for next month's IAEA conference, but there is still some doubt whether they will follow through with the proposed resolution or be dissuaded from it as in 2011.
According to the IAEA website, the Jordanian envoy to the IAEA submitted the initiative to the agency's chief, Yukiya Amano, in June.
Israel has condemned the initiative, saying it will only deflect attention from Iran, which it claims is the real nuclear threat.
...
Jordan has accused Israel of hindering "all initiatives to free the region of the Middle East of weapons of mass destruction, and in particular of nuclear weapons."
Jordan, Bahrain, UAE, Algeria, Tunisia, Saudi Arabia, Sudan, Syria, Iraq, Qatar, Kuwait, Lebanon, Egypt, Morocco, Yemen, Oman, and Mauritania all signed the document that was handed over to the IAEA, demanding a probe into "Israel's nuclear capabilities."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.payvand.com/news/12/aug/1257.html">http://www.payvand.com/news/12/aug/1257.html</a><!-- m -->
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http://www.n-tv.de/politik/USA-verkleine...13061.html
Zitat:Streit mit Israel um Umgang mit IranUSA verkleinern Manöver
Die Beziehungen zwischen Israel und den USA sind derzeit nicht die besten. Grund ist die unterschiedliche Einschätzung im Umgang mit dem Iran. Nun schickt Washington einem Medienbericht zufolge weniger Soldaten zu einem gemeinsamen Manöver. Israel freilich bestreiten den Grund.
Ein für Oktober geplantes gemeinsames Manöver der Streitkräfte Israels und der USA fällt einem Bericht zufolge wegen Differenzen über den Umgang mit dem Iran wesentlich kleiner aus als geplant. Grund für die Reduzierung sei die ablehnende Haltung der US-Regierung gegenüber einem israelischen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen, berichtete das US-Magazin "Time". Israelische Regierungsvertreter bestritten dies.
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@ Nightwatch
Da widerspreche ich dir. Wäre dieser Vorfall so in einer deutschen Stadt vorgefallen, hätten sich auch "ethnisch" deutsche Jugendliche gesammelt und sich in einen Mob verwandelt, um einen Jugendlichen mit Migrationshintergrund beinahe tot zu prügeln, so wäre dies sicher nicht unterhalb des Radars diverser ausländischer Veröffentlichungen geblieben, insbesondere da ja Rostock Lichtenhagen und das ausländerfeindliche "Progrom" gerade erst sein 20-jähriges "Jubiläum" hatte.
Insbesondere wäre in Publikationen zu diesem Vorfall die eminent vorherstechende rassistische Grundeinstellung der nachwachsenden, neuen Generation thematisiert und problematisiert worden.
Zum Glück ist sich zumindest der säkulare, moderate Teil der israelischen Gesellschaft dieses Problems als Nebenfolge des jahrzehntelangen Nah-Ost-Konflikts inzwischen bewusst.
@ Schneemann und Shahab
Rein methodisch, also in Sachen der Plausibilität und auch der Gültigkeit von logischen Schlüssen (und mit denen sollte man sich als Debattierer besser auskennen), muss ich Shahab zustimmen. Aus einem Fall kann man schlecht eine allgemeine und deduzierfähige Conclusio ableiten. Sowas ist - um den Wortlaut eines guten Bekannten zu nutzen - Induktionszirkus.
Was nun die eigentliche Sachfrage angeht, so bin ich inzwischen bei der Position anbelangt, dass der Begriff "Apartheidsstaat" umfänglich nicht auf Israel insgesamt zutrifft. Dafür ist insbesondere in Teilen der Judikative, namentlich im recht liberalen und "westlichen" Höchsten Gericht, dem so genannten "Bagaz", der Geist des Rechtsstaates noch zu sehr ausgeprägt, so zum Beispiel, dass radikale Siedler nicht einfach so auf palästinensischem Land Siedlungen errichten dürfen. Die illegale Siedlung bzw. Außenposten Migron musste nun am Wochenende auf Beschluss des Höchsten Gerichtes geräumt werden. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass andererseits in vielen Bereichen der israelischen Gesellschaft und des israelischen Staates sich informelle, praktische Formen der geistigen und faktischen Diskriminierung eingeschlichen haben, ja inzwischen institutionalisiert haben und sich diese gefährlichen Ungleichgewichte und Benachteiligungen der arabischen Bevölkerung auch formal-juristisch sich daher immer wieder zeigen und konkret manifestieren, vor allem natürlich und unbezweifelbar im rechtlichen Status der Bewohner der 1967 eroberten Gebiete. Von daher bin ich der Meinung, dass Israel als Staat sektoral (sowohl rechtlich wie geographisch) Züge eines Apartheidsstaates immer wieder annimmt und mich mit Blick auf die Zukunft eine sehr, sehr düstere Vorahnung beschleicht, dass durch die weitere Torpedierung der Zwei-Staaten-Lösung und die damit weiter sich zementierende de-facto Annexion der eroberten Gebiete von 1967 Israel fast zwangsläufig zum Apartheidsstaat werden muss, wenn es seinen dezidiert israelisch-jüdischen Charakter behalten will.
Zusammengefasst: Wir haben mit Blick auf das völkerrechtlich anerkannte Territorium Israels und den besetzten Gebieten schon jetzt die Gleichzeitigkeit und das territoriale Nebeneinander von Recht und Unrecht, von demokratischem Rechtsstaat und Unrechtsstaat/autoritärem Militärstaat und dieses Ungleichgewicht stellt für die israelische Demokratie eine Hypothek dar, die sie schon seit langem unterhöhlt und letztlich unterhöhlen wird. Wenn man nun noch bedenkt, dass inzwischen die Haredim-Gemeinschaft ultra-orthodoxer Israelis ebenso eine Herausforderung für zahllose westliche Werte in Israel bedeutet (strikte Durchsetzung religiöser Gesetze), wird einem angesichts dieser Zangenoffensive von innerer (neue religiöses Erstarken) und "äußerer" innerer (Umgang mit den Palästinensern) Herausforderung mir zumindest etwas bange um den "westlichen Vorposten" Israel.
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