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Zitat:Kein Ende der Gewalt
Annan räumt Scheitern seiner Syrien-Mission ein
Kofi Annan hat ein Scheitern der bisherigen internationalen Bemühungen für ein Ende der Gewalt in Syrien eingeräumt
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Iran einbeziehen
Es stelle sich jedoch die Frage nach den Alternativen für weitere diplomatische Bemühungen. Der UN-Diplomat sprach sich dafür aus, Syriens langjährigen Verbündeten Iran in die Friedensbemühungen einzubeziehen. Welche Rolle die Regierung in Teheran dabei übernehmen solle, sagte Annan nicht. Deren enge Beziehung zu Syrien könnte sie zu einem Vermittler in dem Konflikt machen, doch die USA haben bisher die Teilnahme des Iran bei Syrien-Konferenzen abgelehnt.
Kritik an Waffenlieferungen
Annan bemängelte auch, dass sich die Kritik der Weltgemeinschaft nicht nur auf Russland konzentrieren dürfe, das dem Regime in Damaskus bisher zur Seite gestanden hatte und gemeinsam mit China scharfe UN-Resolutionen gegen Syrien durch seine Veto-Macht im Sicherheitsrat verhindert hat. Auch andere Staaten würden durch ihre Unterstützung der beiden Seiten den Konflikt verschlimmern.
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Stand: 07.07.2012 22:46 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-nur-schrecken-in-sicht-11814032.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 14032.html</a><!-- m -->
Zitat:Nur Schrecken in Sicht
08.07.2012 · In Syrien herrscht ein blutiges Patt. Die Rebellen können Assad nicht stürzen, Assad kann den Aufstand nicht abwürgen. Eine politische Lösung ist in weiter Ferne. Nun hat auch der UN-Sonderbeauftragte Kofi Annan sein Scheitern eingestanden.
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Waffen von korrupten Militärs
Auf der anderen Seite wird die „Freie Syrische Armee“ effizienter und schlagkräftiger. Als sie im vergangenen Oktober offiziell gegründet wurde, hatte der lose Zusammenschluss bewaffneter Rebellen überwiegend aus Deserteuren bestanden. Heute machen sie bestenfalls noch die Hälfte der Kämpfer aus. Viele junge, oft arbeitslos gewordene Männer greifen seither zur Waffe, um gegen den verhassten Staat aufzubegehren. Milizen entstanden, die zwar unter dem Banner der „Freien Syrischen Armee“ agieren, sich aber regional verselbständigt haben und kaum mit anderen Milizen koordinierte Operationen vornehmen. Offiziell ist Riad Asaad Chef der „Freien Syrischen Armee“. Faktisch hat er aber keine Kommandogewalt über lokal agierende Rebelleneinheiten.
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Zwei Faktoren haben die Effizienz der bewaffneten Rebellen erhöht. Zum einen haben sie regional, etwa in Damaskus und Homs, Militärräte zur Koordinierung ihrer Aktionen gebildet. Zum anderen erhalten sie zunehmend wirkungsvollere und panzerbrechende Waffen. So nimmt die Zahl der zerstörten Panzer von Assads Armee auffällig zu, insbesondere in der Provinz Idlib. Aufsehen hatte jüngst erregt, als es den Rebellen gelang, von einem russischen Kampfpanzer T-72 den Turm wegzuschießen. Dazu reichen die herkömmlichen Panzerfäuste aus russischer Produktion nicht aus. Die Rebellen erwerben diese und andere Waffen oft von korrupten Militärs, die noch Kasse machen wollen, solange es geht.
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Was sich auf Lastwagen an Waffen transportieren lässt, gelangt nach Syrien. Modernes Gerät wird aus der Türkei, dem Libanon und Jordanien ins Land geschafft. Qatar liefert selbst Waffen. Die Führung hatte im vergangenen Monat syrische Geschäftsleute eingeladen, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau für die Zeit nach Kriegsende zu planen, aber auch um Waffenkäufe der Rebellen zu finanzieren. Zudem unterstützt Saudi-Arabien unverhohlen die Rebellen, trägt damit zur Eskalation der Gewalt bei.
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edit:
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Zitat:Syriens Präsident im Gespräch
Assad weist alle Schuld von sich
Die Eskalation der Gewalt auf einem beispiellosen Niveau, schwerste Menschenrechtsverletzungen - mitunter geradezu unter den Augen der UN-Beobachter-, ein Präsident, dem jedes Mittel recht zu sein scheint, um an der Macht zu bleiben: So berichten die meisten westlichen Medien seit Monaten über die Lage in Syrien.
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Syriens Präsident Baschar al Assad dagegen zeichnet stets ein anderes Bild: Schuld an der Gewalt seien Terroristen, er sieht Syrien als Opfer einer Verschwörung des Auslands.
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Stand: 08.07.2012 15:30 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/konflikte-assad-macht-usa-fuer-blutvergiessen-mitverantwortlich_aid_778979.html">http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 78979.html</a><!-- m -->
Zitat: Konflikte
Assad macht USA für Blutvergießen mitverantwortlich
Sonntag, 08.07.2012, 20:07
Syriens Präsident Baschar al-Assad hat den USA eine Mitschuld am Blutvergießen in seinem Land gegeben. „Sie sind Teil dieses Konflikts“, sagte Assad in einem Gespräch mit dem Publizisten Jürgen Todenhöfer für die ARD
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Zitat:Gewalt in Syrien
Ein brutales Massaker und quälende Fragen
Wieder gab es in Syrien ein schweres Massaker, mindestens 150 Menschen wurden getötet. Opposition und Assad-Regime machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Ihre Angaben lassen sich aber nicht überprüfen. Fest steht nur: Der Friedensplan des UN-Gesandten Annan ist Makulatur.
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Stand: 13.07.2012 13:46 Uhr
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Zitat:Syrien
Rebellen werfen Assad-Miliz weiteres Massaker vor
13.07.2012 · Regierungsnahe Truppen in Syrien haben der Opposition zufolge ein weiteres Massaker verübt - es wäre das schlimmste seit Beginn der Proteste. Mehr als 220 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, sollen in dem Dorf Tremseh getötet worden sein. UN-Sondervermittler Annan zeigte sich „schockiert und entsetzt“.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-zivilisten-in-tramseh-laut-uno-weiter-unter-beschuss-a-844310.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 44310.html</a><!-- m -->
Zitat:13.07.2012
Massaker in Syrien
Uno-Beobachter zählen mehr als hundert Explosionen
Die Angriffe gegen das syrische Dorf Tremseh gehen offenbar weiter. Die Luftwaffe beschießt laut der Nachrichtenagentur Reuters auch nach dem Massaker von Donnerstagabend die Zivilbevölkerung. Uno-Beobachter werden daran gehindert, die Lage vor Ort zu erkunden.
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Nach Einschätzung der Uno-Beobachter geht die Luftwaffe trotz des wachsenden internationalen Drucks gegen Zivilisten vor. Nördlich der Stadt Hama seien Wohngegenden ins Visier genommen worden.
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Zitat:Neues Massaker in Syrien: Russland fordert Aufklärung
Thema: Unruhen in Syrien
20:05 13/07/2012
MOSKAU, 13. Juli (RIA Novosti). Nach dem Massaker mit Dutzenden Toten im syrischen Dorf Tremseh hat Russland eine Aufklärung gefordert.
„Wir bestehen auf einer Aufklärung dieses Verbrechens“, sagte der russische Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch am Freitag.
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Zitat:Freie syrische Armee: Fast alle Tremseh-Opfer sind Rebellen
Thema: Unruhen in Syrien
17:42 13/07/2012
MOSKAU, 13. Juli (RIA Novosti). Nach dem Massaker im syrischen Dorf Tremseh hat die oppositionelle Freie syrische Armee (FSA) eingestanden, dass es sich bei der Mehrheit der Todesopfer nicht um Zivilisten, sondern um bewaffnete Anti-Regierungs-Milizen handelt. In Tremseh wurden nicht wie zuvor berichtet 100, sondern sieben Zivilisten getötet.
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edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/tid-26523/sarin-senfgas-und-das-schwerste-massaker-seit-monaten-assad-regime-in-syrien-holt-chemiewaffen-aus-lager_aid_781465.html">http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 81465.html</a><!-- m -->
Zitat:Sarin, Senfgas und das schwerste Massaker seit Monaten
Assad-Regime in Syrien holt Chemiewaffen aus Lager
Aktualisiert am Freitag, 13.07.2012, 17:45
Das syrische Regime hat offenbar begonnen, Chemiewaffen aus den Lagern zu holen. Was Assads Leute damit anfangen wollen, ist nicht klar. Die US-Regierung ist alarmiert.
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Zitat:„Wir bestehen auf einer Aufklärung dieses Verbrechens“, sagte der russische Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch am Freitag.
Da sag ich dem Fall nur Tschetschenien... Ich bin absolut für die ordentliche Aufklärung jeder Form von Kriegsverbrechen. Egal von welcher Partei. Es bedarf jedoch der nötigen politischen Athmosphäre um die tatsächlich verantwortlichen zu erkennen und benennen zu können. Diese herrscht durch die einseitige Parteiname der westlichen Staaten eindeutig nicht vor. Z.B. der hiesige Umgang mit Houla war absolut beschämend.
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umso wichtiger ist, dass UN-Beobachter ungehindert und jederzeit Zugang zu allen Gebieten haben
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/189efvy-ban-sicherheitsrat-handeln">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... at-handeln</a><!-- m -->
Zitat:14.07.2012, 11:47 Uhr
UN-Beobachter nahe Tremseh
... näherte sich ein Beobachterteam am Freitagabend ... bis auf sechs Kilometer ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1764.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1764.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien-Konflikt
UN-Beobachter untersuchen Tremseh-Massaker
Die UNO spricht von einer "abscheulichen Eskalation der Gewalt" in Syrien - und meint das Massaker in dem Dorf Tremseh. Wie die Opposition macht sie das Assad-Regime für das Blutbad verantwortlich. Mittlerweile sind UN-Gesandte in dem Dorf eingetroffen, um sich über die Lage zu informieren.
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Weitere Angriffe aus Daraa und Hama gemeldet
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Am Nachmittag wurde aus den Provinzen Daara und Hama ein weiteres Vorgehen der syrischen Armee gegen mehrere Siedlungen gemeldet.
Der britische Sender Sky News berichtete unter Berufung auf britische Geheimdienstmitarbeiter, syrische Streitkräfte hätten Chemiewaffen nach Homs transportiert, das zu weiten Teilen von Rebellen kontrolliert wird. Das "Wall Street Journal" hatte vor Tagen gemeldet, Syrien besitze größere Mengen des Nervenkampfstoffes Sarin und Senfgas.
da fragt man sich schon, ob nicht eine intervention zum Schutz der Zivilbevölkerung notwendig wäre; eine andere Frage ist, welche Gruppierung aus dieser Konfrontation als stärkste Kraft herauskommt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/randa-kassis-spricht-im-interview-ueber-die-lage-in-syrien-a-844373.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 44373.html</a><!-- m -->
Zitat:14.07.2012
Syriens Opposition "Die Islamisten reißen die Macht an sich"
Das Massaker im syrischen Tremseh hat auf erschreckende Weise gezeigt, wie rücksichtslos der Bürgerkrieg auf beiden Seiten geführt wird. Randa Kassis, Mitglied im oppositionellen Syrischen Nationalrat, spricht im Interview über die Lage im Land und kritisiert die islamistischen Rebellen scharf.
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erste Einschätzungen der UN-Beobachter liegen vor:
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Zitat:UN-Beobachter in Syrien
Angriff auf Tremseh soll Rebellen gegolten haben
Der Angriff auf das syrische Dorf Tremseh galt nach Angaben von UN-Beobachtern desertierten Soldaten und Regierungsgegnern. Es seien eine Vielzahl von Waffen zum Einsatz gekommen, darunter Mörser und Handfeuerwaffen, erklärte Sprecherin Sousan Ghosheh, nachdem sich die Beobachter gestern Abend vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hatten.
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Stand: 15.07.2012 05:48 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-un-angriff-auf-tremseh-galt-gegnern-des-regimes-11821262.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 21262.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
UN: Angriff auf Tremseh galt Gegnern des Regimes
15.07.2012 · Nach Angaben der UN-Mission für Syrien galt der Angriff des Regimes auf die Ortschaft Tremseh Deserteueren und Regierungsgegnern. Die Zahl der Opfer ist weiter unklar. Damaskus bezichtigte derweil „Terroristen“.
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Zitat:16.07.2012, 19:19 Uhr
Syrien: Bürgerkrieg weitet sich auf Damaskus aus
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Zitat:Bürgerkrieg in Syrien
Kämpfe in mehreren Vierteln von Damaskus
Es sind die schwersten Kämpfe in der Hauptstadt seit Beginn des Aufstandes. Nach Aussagen von Aktivisten sieht Damaskus "wie eine besetzte Stadt" aus. Die syrische Opposition rückt derweil vom Friedensplan des UN-Gesandten Annan ab. Doch der setzt dennoch seine diplomatischen Bemühungen fort.
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Stand: 16.07.2012 18:44 Uhr
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Zitat:16.07.2012
Krieg in Syrien
Militär und Rebellen liefern sich Gefechte in Damaskus
Syriens Hauptstadt galt bisher als Bastion von Diktator Assad - nun wird Damaskus immer häufiger zum Schauplatz von Gefechten. Die Kämpfe zwischen regimetreuen Soldaten und Rebellen an diesem Montag waren Einwohnern zufolge die heftigsten seit Beginn des Kriegs.
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ich denke, der Widerstand lässt sich nicht einfach zusammen schießen; aber Assad hat immer noch genug Truppen hinter sich, so dass es noch gaaanz laaaange dauern könnte - oder aber es kommt ganz plötzlich (und wenn Assad das Beispiel "Tunesien" vor Augen hat, dann könnte er sehr sehr kurzfristig ins Asyl gehen und damit das Blutvergießen beeenden. Dazu müsste aber wohl die Armeeführung klar machen, dass die Truppe nicht mehr in einem Bürgerkrieg tätig wird (und das ist eher unwahrscheinlich).
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Zitat:ich denke, der Widerstand lässt sich nicht einfach zusammen schießen
Natürlich kann man das, aber man erwischt niemals alle. Den Rebellen gehören vermutlich max. 10.000 Mann an, darunter eine nicht geringe Zahl ausländischer Söldner. Die "Schätzungen" von bis zu 40.000 Mann halte ich für absoluten Schwachsinn.
Mit der notwendigen Konsequenz, wie etwa zuletzt in Homs von der Syrischen Armee eindrucksvoll demonstriert, lassen sich die Rebellen in ihren Hochburgen einkesseln/einsperren und dann tatsächlich auch zusammenschießen.
Beenden lässt sich das ganze Schauspiel aber auf diesem Wege nicht. Die Rebellen lernen aus ihren Erfahrungen und verteilen sich zunehmend in kleineren Hit&Run Trupps und sind dank bester Aufklärung am Boden und sogar aus der Luft/Weltraum jederzeit bestens über die Lage informiert. Es gibt außerdem keinen Schutz vor Bombenanschlägen. Dabei starben bisher die meisten syrischen Soldaten. Da reichen dem Feind ein paar Dutzend Männer in Zivilkleidung. Die syrische Armee reagiert vorwiegend auf die Gegebenheiten und ist dadurch leicht angreifbar. Sie hat definitiv Probleme mit der asymmetrischen Kriegsführung des Feindes. Milizen der Assads sind deutlich erfolgreicher in der Bekämpfung der Aufständischen.
Beenden lässt sich das am Ende nur am Verhandlungstisch, was angesichts der vielfältigen Interessen und Nationalitäten innerhalb und im Umfeld der Rebellen sehr schwierig wird. Möglicherweise haben die Sponsoren der Rebellen (USA, EU, PGCC) auch überhaupt kein Interesse an einer Beendigung der Kämpfe. Kofi Annan, China und Russland agieren da im Augenblick recht isoliert in diese Richtung. Insofern zurück zur Eingangsfrage: Man kann nicht nur, sondern man muss die Rebellen möglichst restlos zusammenschießen.
Zitat:sehr kurzfristig ins Asyl gehen und damit das Blutvergießen beeenden.
Du weißt nicht wovon Du sprichst. Das Blutvergießen hat noch gar nicht angefangen.
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die syrische Gesellschaft hat bei einem Rücktritt von Assad noch genug Grundlagen, um das Blutvergießen zu beenden und eine zivile Gesellschaft zu behalten - mit jedem Tag länger, mit jedem Massaker mehr, wächst der Haß und die Gewalt
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Zitat:18.07.2012, 16:15 Uhr
Der letzte Akt der Tragödie hat begonnen
... Mit dem massiven Bombenanschlag auf Damaskus hat der syrische Präsident ... schlagartig die wichtigsten Funktionäre seines Sicherheitsapparats verloren. Die Deserteure der Freien syrischen Armee blasen zur "Entscheidungsschlacht"
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Zitat:Du weißt nicht wovon Du sprichst. Das Blutvergießen hat noch gar nicht angefangen.
Naja, bisher ist jeder mit anderem beschäftigt.
Was man nicht vergeßen sollte bald beginnt der Ramadan. Ich denke Assad hat schon verloren.
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Nun ich bin auch davon überzeugt, daß es für Syrien und die Region nicht gut ist, wenn Assad aus dem Amt gejagt wird. Die Rebellen sind mir ein Rätsel, zumal Sie zur Zeit nur der Hass auf Assad eint. Was ist, wenn Sie Ihr Ziel erreichen und Assad morgen schon weg ist? Wahrscheinlich fallen Sie über einander her und jede Gruppe versucht sich was von Kuchen zu nehmen und dann geht das Ganze wieder von vorne los. Erinnert mich mal wieder an den Irak nach Saddam..
Aus der Demokratie in Lybien und Ägypten ist auch nichts geworden. Ich bezweifle auch, daß das was wird. Die Demokratie wird in diesen Ländern nicht funktionieren, weil die Menschen gar keine Geschichte oder Vorstellung davon haben, was das eigentlich ist. Demokratie ist für diese Menschen zur Zeit nur von Zeit zu Zeit wählen gehen zu dürfen und wirtschaftlicher Aufschwung. Das Ihnen eine mögliche Demokratie Menschenrechte und Meinungsfreiheit geben wird, wird sich nicht mal der naivste Syrer vorstellen.
Deshalb die Fragen: Was kommt nach Assad? Behält Assad die Oberhand und wenn ja, welche militärischen/politischen Mittel sind für Ihn realisierbar (Gas? Alles zusammenschießen wie sein Vater 1982? Kalkulierter politischer Rückzug um später nochmal zurück zu kommen)?
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Was soll schon kommen? Ein Blick nach Ägypten genügt doch schon. Es wird nur viel viel schlimmer kommen. Irgendwelche Radikale werden sich mit anderen Radikalen um die Macht streiten, Hisbollah wird den eigenen Einflussnereich ausdehnen und sich Assads Massenvernichtungswaffen unter den Nagel reisen. Der Golan wird wie der Sinai zur Operationsbasis diverser Terrororganisationen und so Erichs dieser Welt werden munter darüber sinnieren, welche Radikale nunmal wenigsten radikal und deshalb akzeptabel sind. Nebenbei wird man natürlich Israel diverse Vorhaltungen machen und zur Zurückhaltung mahnen. Die Show wird weitergehen, hält mit ein paar mehr Toten als in den letzten Jahren. Aber wayne, solange man nicht mit Assads Chemiewaffen umherwirft wird sich da niemanden reinsteigern. Und danach wurde es auch nur darum gehen die Israelis daran zu hindern, Damaskus in Beirut in einen Parktplatz zu verwandeln.
In diesem Sinne the Show will go on.
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pio, zu Libyen guggst Du hier "klick"
- und wenn das sogar im "Stammesland Libyen" passiert, in dem Gaddafi mit Sicherkeit keine strukturelle Organisation für ein grundsätzliches Staatsverständnis aufgebaut hat, dann darf man optimistisch sein, dass auch in Syrien - wie in Tunesien und Ägypten - eher die moderaten muslimischen Kräfte (ähnlich wie unsere christlichen Parteien) und nicht radikale Fundamentalisten in Wahlen die stärkeren Kräfte werden.
Ansonsten könnte es in Syrien schneller gehen als gedacht:
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Zitat:Syrien
Assads Armee bombardiert Stadtviertel in Damaskus
19.07.2012 · In Damaskus nehmen die Gefechte nach dem Anschlag auf die Spitze des Regimes zu. ...
Nach dem verheerenden Anschlag auf die Führung des Assad-Regimes in Damaskus haben sich die Kämpfe zwischen syrischen Sicherheitskräften und Aufständischen ausgeweitet. Die Armee ging am Donnerstag mit Hubschraubern und Artillerie gegen Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) und andere Oppositionsmilizen vor. In der Nacht hatten die Truppen des Regimes verschiedene Viertel vom nördlich der Hauptstadt gelegenen Berg Kasioun aus bombardiert.
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Abdullah: Anfang vom Ende des Regimes
Der jordanische König Abdullah warnte angesichts der eskalierenden Gewalt gegenüber dem amerikanischen Sender CNN davor, dass „der Punkt erreicht ist, wo es für politische Lösungen zu spät ist“. Georges Sabra vom Syrischen Nationalrat, der größten Gruppe der Auslandsopposition, bezeichnete den Anschlag am Donnerstag als „Anfang vom Ende des Regimes“.
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In der Türkei trafen laut Medienberichten ... abermals desertierte Offiziere ein. Die Zahl allein der Generäle habe sich auf 20 erhöht, berichteten lokale Medien.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-syrien-assad-zieht-in-den-finalen-kampf-1.1416564">http://www.sueddeutsche.de/politik/buer ... -1.1416564</a><!-- m -->
Zitat:Bürgerkrieg in Syrien
Assad zieht in den finalen Kampf
19.07.2012, 12:18 Von Lilith Volkert und Michael König
Das Regime in Syrien wirkt nach den Angriffen auf den engsten Führungszirkel verwundbarer denn je - und übt Vergeltung in Damaskus. Die Rebellen rufen die Entscheidungsschlacht aus. Wie lange diese dauern wird, ist fraglich. In den USA wächst die Sorge vor Assads Chemiewaffen.
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Zitat:Syriens Präsident Assad Gejagter im eigenen Land
19.07.2012, 19:28 Von Sonja Zekri, Kairo
Selbst in der Hauptstadt kann sich der syrische Präsident Baschar al-Assad nicht mehr sicher fühlen - nun soll er nach Lattakia, in die Heimat seiner Väter, geflüchtet sein. Während die Situation in Damaskus eskaliert, spielt die Welt bereits Szenarien für die Zeit nach Assad durch.
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Die UNO ist - nach den erneuten Vetos von Russland und China - nicht in der Lage, bis zu einer demokratischen Entscheidung ordnend und deeskalierend in Syrien tätig zu werden. Die Entscheidung wird also mit Gewalt fallen - und der Trend ist klar: der spricht gegen Assad.
Die internationale Gemeinschaft kann noch eines tun: die Zeit nach Assad regeln. Damit ist jetzt zu beginnen.
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Genau, der geile Guido wirds schon richten. :lol: Aber wer zum Henker ist diese "Internationale Gemeinschaft" von der Erich immer spricht :?:
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Erich schrieb:eher die moderaten muslimischen Kräfte (ähnlich wie unsere christlichen Parteien) Hanebüchener Vergleich.
Erich schrieb:Ansonsten könnte es in Syrien schneller gehen als gedacht: Das ist ein Effekt der sich auch schon in Ägypten und Lybien beobachten lies. Nach einer Phase des relativen Gleichgewichts kam der Zusammenbruch der systemtreuen Kräfte sehr schnell. Die Entwicklungen in Lybien in den letzten 24 Stunden zeigen ganz ähnliche Ansätze. Wenn sie Morgen wesentliche Teile des systemtreuen Kräfte Fragen werden wo Assad ist - gibt ja schon Gerüchte er habe sich abgesetzt - und darauf keine zufriedenstellende Antwort finden werden kann das Ende sehr viel schneller kommen als man gedacht hat. Assad müsste jetzt so schnell wie möglich seine Position konsolidieren. Auftritte in Damaskus und Rückzug der Truppe in die ihm noch treuen Gebiete.
Weil ich es gerade woanders lese - es ist schon interessant das Assad trotz Iran und trotz Hisbollah die Sache nicht in den Griff bekommt während das viel schwächere Jordanien es in den Siebzigern vorgemacht hat wie sowas geht.
Was hat sich da geändert?
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Was ist denn in Jordanien damals passiert?
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