Israel
Nightwatch schrieb:Nö, es ist eher so das Israel Standards aufgetrieben werden die man nicht mal selber in Afghanistan und Irak einhält - und sie dann genau deswegen kritisiert.
Das ist ziemlich Verlogen.

Wenn ich mir die veröffentlichte Meinug so ansehe fallen mir zum Thema: unterschiedliche Moralstandarts und Doppelmoral ganz andere Länder ein. Israel kommt da doch meist recht gut weg.
Ansonsten ist der anspruch der moralischen Überlegenheit durchaus zu einem guten Teil auf israelischem Mist gewachsen.

Nightwatch schrieb:Nett. Zum "eigentlich sollten ja gerade DIE wissen wie man es nicht macht" ist es dann auch nicht mehr weit.

Und, warum auch nicht?
Wenn man selbst mal ganz Mies behandelt wurde, sollte man wissen das dies nicht angenehm ist.

Nightwatch schrieb:Wie wärs denn mit gleichen Standards für alle?

Dann können die Israelis ja mal mit gutem Beispiel vorran gehen.
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imation schrieb:Wenn ich mir die veröffentlichte Meinug so ansehe fallen mir zum Thema: unterschiedliche Moralstandarts und Doppelmoral ganz andere Länder ein. Israel kommt da doch meist recht gut weg.
Die Israelis sind eher die einzigen Westler über die so hergezogen wird.

imation schrieb:Ansonsten ist der anspruch der moralischen Überlegenheit durchaus zu einem guten Teil auf israelischem Mist gewachsen.
Zu einem sehr großen Teil ist er einfach zutreffend.
Es ist jedoch falsch davon ausgehend plötzlich Standards aufzustellen die noch niemals erfüllt wurde und auch garnicht erfüllt werden können.

imation schrieb:Und, warum auch nicht?
Wenn man selbst mal ganz Mies behandelt wurde, sollte man wissen das dies nicht angenehm ist.
Ja warum bloß nicht? Vielleicht weil es keinen Vergleich zwischen dem was wir ihnen angetan haben und diesen lächerlichen Konflikt gegeben kann und darf?
Nur mal so, die Gesamtzahl der Opfer das israelisch palästinensischen Konfliktes haben wir an nem einzigen Tag im Osten durch den Schornstein geblasen. Und das regelmäßig.

imation schrieb:Dann können die Israelis ja mal mit gutem Beispiel vorran gehen.
Und warum nicht wir?
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Nightwatch schrieb:Die Israelis sind eher die einzigen Westler über die so hergezogen wird.

Liegt vielleicht daran das sich Israel selbst als "moralisch Überlegen" definiert? Und die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit daher besonders gross ausfällt.

Nightwatch schrieb:Zu einem sehr großen Teil ist er einfach zutreffend.
Es ist jedoch falsch davon ausgehend plötzlich Standards aufzustellen die noch niemals erfüllt wurde und auch garnicht erfüllt werden können.

:?:
Wer verlangt das denn?
Es würde den meisten Menschen schon reichen wenn Israel sich an internationale Normen und Regeln halten würde.

Nightwatch schrieb:Ja warum bloß nicht? Vielleicht weil es keinen Vergleich zwischen dem was wir ihnen angetan haben und diesen lächerlichen Konflikt gegeben kann und darf?

Wer ist wir?
Wenn du mit einem angeborenen Schuldkomplex ausgestattet bist ist dies deine Sache. Ich für meinen Teil habe am Holocaust keine Schuld.

Nightwatch schrieb:Nur mal so, die Gesamtzahl der Opfer das israelisch palästinensischen Konfliktes haben wir an nem einzigen Tag im Osten durch den Schornstein geblasen. Und das regelmäßig.

Und? Was hat das eine mit dem anderen zutun?

Nightwatch schrieb:Und warum nicht wir?

Ich fühle mich jetzt nicht angesprochen.
Für mich sind am Konflikt im nahem Osten beide Seiten schuldig.
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imation schrieb:Liegt vielleicht daran das sich Israel selbst als "moralisch Überlegen" definiert? Und die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit daher besonders gross ausfällt.
Überlegenheit ergibt sich nicht daraus die höchsten möglichen Standards überzuerfüllen sondern sich im Vergleich zum Gegenüber besser aufzuführen.


imation schrieb::?:
Wer verlangt das denn?
Es würde den meisten Menschen schon reichen wenn Israel sich an internationale Normen und Regeln halten würde.
Tja, Israel hält internationales Recht ein. Buchstabengetreu und besser als es der Westen in Afghanistan und Irak macht.
Das ist den Schreiberlingen dieser Welt aber komplett egal.
Auch kein Wunder, schließlich habe sie weder eine rechtliche Ausbildung noch Ahnung vom internationalem Recht.

imation schrieb:Wer ist wir?
Wenn du mit einem angeborenen Schuldkomplex ausgestattet bist ist dies deine Sache. Ich für meinen Teil habe am Holocaust keine Schuld.
Es geht nicht um Schuld sondern um Verantwortung. Die Gesamtverantwortung des deutschen Volkes.

imation schrieb:Und? Was hat das eine mit dem anderen zutun?
Nichts. Und genau deswegen sollten wir die Klappe halten wenn die sich dort unten kloppen.

imation schrieb:Ich fühle mich jetzt nicht angesprochen.
Für mich sind am Konflikt im nahem Osten beide Seiten schuldig.
Das hindert dich nicht daran einseitig von Israel zu fordern.
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Nightwatch schrieb:Tja, Israel hält internationales Recht ein. Buchstabengetreu und besser als es der Westen in Afghanistan und Irak macht.
Das ist den Schreiberlingen dieser Welt aber komplett egal.
Auch kein Wunder, schließlich habe sie weder eine rechtliche Ausbildung noch Ahnung vom internationalem Recht.

Ah ja, natürlich, alles klar. :roll:
Du könntest dich ja mal zB mit den Regeln für Besatzungsmächte beschäftigen.

Nightwatch schrieb:Es geht nicht um Schuld sondern um Verantwortung. Die Gesamtverantwortung des deutschen Volkes.

ich bin für mich verantwortlich, nicht für andere Leute irgendwo.

Nightwatch schrieb:Nichts. Und genau deswegen sollten wir die Klappe halten wenn die sich dort unten kloppen.

Du kannst dir ja gerne den Mund verbieten lasen, ich lasse mir dies nicht.

Nightwatch schrieb:Das hindert dich nicht daran einseitig von Israel zu fordern.


Vieles kann man nur von Israel fordern. Oder besetzen/besiedeln die Araber fremdes Land?

Ansonsten frage ich mich wieso ich mich überhaupt mit dir auf eine Diskussion eingelassen habe. Deine Weltsicht sieht doch so aus:
Israel gut, Rest der Welt böse & Deutschland daran schuld.
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imation schrieb:Ah ja, natürlich, alles klar. :roll:
Du könntest dich ja mal zB mit den Regeln für Besatzungsmächte beschäftigen.
Habe ich. Weiter?

imation schrieb:ich bin für mich verantwortlich, nicht für andere Leute irgendwo.
Es geht auch nicht um dich sondern um eine Gesamtheit.

Nightwatch schrieb:Du kannst dir ja gerne den Mund verbieten lasen, ich lasse mir dies nicht.
Das mag schon sein, nur ist offen was klüger wäre.

Nightwatch schrieb:Vieles kann man nur von Israel fordern. Oder besetzen/besiedeln die Araber fremdes Land?
Natürlich tun sie das. Frag mal nen Siedler.
Am besten einen der da siedelt wo seine Großeltern gelebt haben bevor sie 1948 vertrieben wurden.
Alles sehr relativ.

Nightwatch schrieb:Ansonsten frage ich mich wieso ich mich überhaupt mit dir auf eine Diskussion eingelassen habe. Deine Weltsicht sieht doch so aus:
Israel gut, Rest der Welt böse & Deutschland daran schuld.
Der Einzige der von Schuld spricht bist immernoch du.
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Menschenrechte...mmh...

Zitat:Israelischer Rabbiner predigt „Mord“ an Babys von Einheimischen

http://zmag.de/artikel/israelischer-rabb...heimischen
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@ Nightwatch

Man bist du peinlich. :roll:
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@imation

Wenn Dir keine Argumente mehr einfallen (oder Du diese nicht bringen willst), dann lass es einfach, bevor es hier zu persönlichen Angriffen kommt.

Das gilt auch für die anderen. Hab keine Lust, hier dichtzumachen, weil Ihr nicht sachlich bleiben könnt.

@Exirt
Klar kann man so einen Artikel hier reinstellen. Aber was bringts? Solche Knallköppe gibts überall auf der Welt, auch bei uns. Und die Medien sind schuld, dass man denen auch noch Aufmerksamkeit widmet. Und es ist ja nicht so, dass die israelischen Behörden nicht eingeschritten sind.
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hunter1 schrieb:@imation

Wenn Dir keine Argumente mehr einfallen (oder Du diese nicht bringen willst), dann lass es einfach, bevor es hier zu persönlichen Angriffen kommt.

Ich würde ja Argumente bringen. Aber wenn vom Gegenüber ausser 2+2=5 nix rüberkommt fällt mir das schwer.
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Zitat:Nö, es ist eher so das Israel Standards aufgetrieben werden die man nicht mal selber in Afghanistan und Irak einhält - und sie dann genau deswegen kritisiert.
Das ist ziemlich Verlogen.
nö, würde Westen Iraker und Afganen aus ihren Siedlungsgebieten verdrängen und auf diesem Land eigene Städte und Dörfer errichten wäre es vergleichbar. Israel wird extrem geschont, andere Länder hätten schon längst Embargo bekommen, mindstens. Arme Serbien wurde zerbombt also bitte keine primitive Propaganda.
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Erich schrieb:
Zitat: Falsch: der palästinensiche Mörder, der mehrere Israeli umgebracht hat, sitzt nicht (wie der israelische Terrorist) gemütlich im Hausarrest und gibt Interviews, sondern (wenn er überhaupt noch lebt) atmet gesiebte Luft.
Wobei du hier was verwechselst. Ich bezog mich auf palästinensische Terroristen und wie diese bei ihren Landsleuten behandelt werden (nämlich als Helden), nicht darauf, wie Israelis palästinensische Terroristen behandeln.

Hierzu mal ein Bsp. in Bezug auf den Küstenstraßen-Anschlag 1978:
Zitat: Als Küstenstraßen-Anschlag, im englischen Sprachraum auch als Coastal Road Massacre (Küstenstraßen-Massaker) bekannt, wird ein Terroranschlag der palästinensischen Fatah vom 11. März 1978 bezeichnet, bei dem 37 Zivilisten, davon 10 Kinder, getötet und weitere 76 Zivilisten verletzt wurden. Es war bis dahin die schlimmste terroristische Attacke in der Geschichte Israels und nach einer Kette von Anschlägen der unmittelbare Auslöser für eine israelische Militäraktion im Libanon.
Das war 1978, eigentlich lange her. Müsste eigentlich vergessen sein. Oder doch nicht?
Zitat: Im Rahmen eines 2008 stattgefundenen Freilassung einiger israelischer Gefangener und der Rückführung der Gebeine von Ehud Goldwasser und Eldad Regev wurden auch die sterblichen Überreste Mughrabis und weiterer PLO-Kämpfer in den Libanon zurückgeführt. Die Rückführung der toten Terroristen wurde im Libanon wie auch von Seiten der Hisbollah triumphal gefeiert.[6]
Tja, Kindermörder, die als Helden gefeiert werden. Und das nach 30 Jahren. Respekt. Soviel zum Thema des Umgangs der Palästinenser mit ihren Mördern...

PS: Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCstenstra%C3%9Fen-Anschlag">http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCste ... n-Anschlag</a><!-- m -->

Ferner als Hinweis auf den Libanon-Krieg: Von israelischen Okkupationsabsichten als Ursache kann man schlecht reden. Vielmehr hat sich Israel nach langem Zögern zum Losschlagen gegen die dortigen Terrorgruppen entschieden, nachdem mehrmals gezielt Schulkinder und Busse von palästinensischen Terroristen angegriffen worden waren und Dutzende Kinder getötet worden waren (wir reden hier über die 70er Jahre, nur am Rande, also lange vor Siedlungsstreit und dergleichen). Und wenn heute von „Widerstand“ geredet wird, der ja auf die „Besatzungsmacht“ zielt, so sollte man mal ganz vorsichtig darauf hinweisen, dass in der Zeit vor dem Libanon-Krieg die Palästinenser gezielt Zivilisten und Kinder angriffen, um Terror zu stiften (etwa in Ma’alot 1974), und keine Soldaten. Und ohne diese Massaker an Kindern in Schulen und Schulbussen hätte es keine Libanon-Offensive gegeben, dass muss man klar sagen.

Wegen Sabra und Schatila: Im Libanon hatten sich Christen und Palästinenser schon lange vor dem Libanon-Krieg die Köpfe eingeschlagen. Bereits in der Mitte der 70er Jahre war es bereits zu gegenseitigen Massakern und Übergriffen gekommen. Wobei – und das muss man auch klar sagen – die Probleme erst mit der Flucht der PLO in den Libanon zu Beginn der 70er Jahre angefangen haben, weil deren Auftreten das Machtgleichgewicht des Libanon durcheinander brachte (und auch, weil ihr Auftreten – wie übrigens in vielen anderen Nachbarstaaten auch – nicht gerade „diplomatisch“ war; dies lässt sich in anderen Ländern klar nachzeichnen). In diese Lage platzte nun der Libanon-Krieg der Israelis, der übrigens auch von der Fatah und der PLO durch die Terroranschläge, die ich oben kurz erwähnt habe, provoziert wurde, hinein. Nach dem Einmarsch in Beirut versuchten die Israelis, die beiden genannten Lager zu durchkämen (wobei wir hier keine klassischen „Lager“, sondern je eine Fläche von ca. 400 x 400 Metern in einer bebauten Stadt mit Favela-Charakter uns vorzustellen haben). Der „Versuch“ einer Durchsuchung kostete die Israelis vier Tote und rund 100 Verletzte, hauptsächlich durch RPG- und AK-Feuer. Da eine weitere Stürmung zu vermutlich höheren Verlusten und auch zahlreichen Zivilverlusten geführt hätte, riegelte die entnervte IDF die Bereiche schlicht ab und wartete.

Kurzerhand umstellte man die Komplexe und ließ stattdessen eine christliche Milizengruppe unter dem Berufsgauner Alie Hobeika einziehen, um die „Drecksarbeit“ zu machen. Oder andersherum: Um eigene Truppen zu schonen, ließ man die Verbündeten einrücken. Das ist zwar nicht die feine Art, aber durchaus weitverbreitet, egal bei wem. Laut Scholl-Latour wurde danach für rund 2-3 Std. lang im Lager herumgeschossen, was aber bei den Israelis vor Ort niemanden zunächst wunderte, da man vom Widerstand wusste.

Erst als in den Abendstunden das Schießen nicht abflaute und zudem Brände aufflackerten, wurde man misstrauisch und schritt ein – mit dem Ergebnis, das wir heute kennen. Ich will mich nicht darüber auslassen, wie viele Opfer es nun tatsächlich gab. Es dürften sicherlich zu viele gewesen sein. Fakt ist aber, dass der Widerhall stark war, und auch in Israel nicht folgenlos war. Sowohl Scharon als auch Kommandeure vor Ort mussten Konsequenzen tragen. Kleinigkeit am Rande: Hobeika, dessen Milizen die Taten begingen, wurde danach ganz eng von den Syrern eingespannt und diente acht Jahre lang als Minister. Soweit zur „Solidarität“ der Syrer mit ihren palästinensischen Kollegen (was wieder einmal den Standpunkt unterstützen würde, der besagt, dass sich die Nachbarstaaten wenig um die Palästinenser scheren und sie eigentlich nur als Mittel zum Zweck sehen).

Zur Folgen für die Presselandschaft: Selbstreflektion gab es auch schon davor, etwa bei der Jagd auf die Mörder der israelischen Olympia-Mannschaft. Nur war es so, dass es im Israel der 70er Jahre ziemlich viele andere Dinge gab (Olympia-Attentat, Yom-Kippur-Krieg 1973, diverse Massenmorde an Kindern durch Terroristen, etc.), welche das Land und die Presse in Atem hielten. Zudem bestand kein richtiger Grund für eine Selbstreflektion, da es keine israelischen Aktionen in jenen Tagen gab, die eindeutig zweideutige Wesenszüge trugen oder Kritik nötig machten. Das nach Sabra und Schatila dennoch hundertausende Israelis spontan protestierten, stellt nur einmal mehr den zivilgesellschaftlichen Charakter Israels heraus, der schon immer existiert hat und der sicher nicht erst 1982 begründet wurde (geschweige denn jetzt erst beginnt in der Presse zu fruchten). Der Versuch, dies aber so zu deuten, ist insofern schlicht nicht richtig. Vor allem, weil sich gesellschaftliche Einstellungen nicht über Nacht ändern oder wandeln. Die Tatsache alleine, dass quasi aus dem Nichts 300.000 – 400.000 Protestierende auf die Straße gingen, setzt voraus, dass sich dieses Potenzial bereits gebildet hatte (vor allem, weil es ca. 10% der damaligen Bevölkerung Israels waren).

Schneemann.
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Zitat:(was wieder einmal den Standpunkt unterstützen würde, der besagt, dass sich die Nachbarstaaten wenig um die Palästinenser scheren und sie eigentlich nur als Mittel zum Zweck sehen).
das eine schließ das andere nicht aus, Problem ist das Palestina der radikalen Oposition in islamischen Ländern immer "Argumente" Liefert.

Mir geht nur um eines, was haben Europa und auch USA davon das Israel die Siedler auf palestinensischen Land siedeln läßt? Großem Ärger steht gar kein Nutzen gegenüber.
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@Schneemann,

meine Frage - auf die Du ursprünglich geantwortet hattest - bezog sich auf die unterschiedliche Behandlung israelischer und arabischer Terroristen durch den israelischen Staat in Israel.
Der eine (israelische) steht gemütlich unter Hausarrest und kann massenhaft Presseinterviews geben, der andere (arabische ...)

Nun zum "Küstenstraßen-Anschlag" 1978:
Es ist richtig, die Vertreibung der Palästinenser 1967 hat das fragile "Gleichgewicht der Kräfte" im Libanon massiv durcheinander gewürfelt. Und benachbarte Interessenten (Syrien und Israel) haben kräftig versucht, davon zu profitieren.

1975 standen sich im Libanon 1,2 Mio. maronitischer Christen und fast doppelt so viele schiitische und sunnitische Muslime gegenüber.
Israel hat die christliche "Libanesische Front" massiv unterstützt.
Die Syrer waren nicht bereit, einen christlich dominierten Libanon zu unterstützen und bauten auf die "Nationale Bewegung" die das Sammelbecken für die muslimische Bevölkerung war; und diese Bewegung schloss ein Bündnis mit der PLO, die etwa 25.000 Kämpfer "einbrachte".

1976 wurde die "Südlibanesische Armee" (SLA) gegründet, deren Offiziere und Soldaten in Israel ausgebildet und mit israelischen Waffen ausgerüstet wurden. Die SLA erhielt sogar mehrere kleine Patroullienboote "YATUSH" und später sogar mehrere DABUR.
Im Nordlibanon wurden sogar Kampfpanzer von israelischen amphibischen Einheiten angelandet.

Die so "aufgeheizte Stimmung" führte zur Explosion und am 1. Juni 1976 zum willkommenen Anlass für die Syrer, in den Nordlibanon und auf die Bekaa-Ebende vorzudringen.
Im Ergebnis wurden die PLO-Kernverbände faktisch demilitarisiert, was die Terroristen aber nicht hindert, weiter Katyushka-Raketen auf Nordisrael abzufeuern.

Nun komt das agyptische-israelische Friedensabkommen ins Spiel, das im März 1978 immer deutlichere Formen annimmt - und von Hardlinern offensichtlich sabotiert werden soll.

In der Nacht zum 11. März dringt ein Terror-Kommando über See her an die Küste von Haifa vor. Dort werden zwei Busse gestoppt, die Passagiere als Geiseln genommen und im Endeffekt - nach einer missglückten Befreiungsaktin - mehr als 30 Geiseln sowie mehrere Polizisten getöret und etwa 70 weitere Israeli verletzt.

Israel nimmt das zum Anlass, den schon lange vorbereiteten Plan "Operation Stein der Weisen" aus der Schublade zu holen und als "Operation Litani" zu aktualisieren.
Mit mehr als 25.000 Mann dringt Israel in den Südlibanon ein. Die Marine unterstützt mit Beschuss von See her die Aktion. Die israelische Marinekommandoeinheit (13. Flotille) macht mit Minen und Hinterhalten die libanesische Küstenstraße unpassierbar, und das Hauptqaurtier der Fedayin bei Tyrus wird angegriffen. Diese "unverhältnismäßige Reaktion" führt zur Resolution des UN-Sicherheitsrates, der am 19. März einstimmig (also mit den Stimmen der USA) die sofortige Beendigung der militärischen Aktivitäten fordert.
Die Israeli erreichen am 21. März den Litani - und damit das offizielke Kriegsziel. Der Beschuss Nordisraels mit Raketen soll ja gestopt werden. Dementsprechend werden die israelischen Stellungen auch nicht an die UNIFIL übergeben (die schon am 23. März 1978 eintrifft und die Milizen nicht entwaffnen darf) sondern an die Christenmilizen der SLA, die auch noch weiter Waffen, Munition und Ausbildungshilfen aus Israel erhalten.

Hat's was gebracht? Nein - der Terror wurde halt nördlich des Litani organisiert. Die Fedayin finden auch immer wieder Gelegenheit, auch vom Südlibanon aus oder gar über See zu agieren.
Und auch die israelischen Streitkräfte sind nicht untätig. Am 8. Juni 1978 z.B. greifen israelische Kommandoeinheiten mit 70 Mann einen Hafen nördlich des Litanie an, im Oktober 1978 führen zwei Kampfpanzer von israelischen Landungsschiffen aus einen Artillerieangriff auf Ziele bei Beirut durch .... Mommsen nennt in seinem Buchetwa 80 Einzeloperationen die "in den kommenden zwei Jahren" von der israelischen "13. Flottille" in das libanesischen Küstenstraße und mehrere Kilometer ins Hinterland vorgetragen werden.

Und die Milizen im Libanon bekämpfen sich weiter gegenseitig - auch die von Israel aufgerüsteten christlichen Milizen. Das Ergebnis ist ab 1980 ein neuer Bürgerkrieg im Libanon.

Es blieb also beiderseits bei Attacken auf die jeweils andere Seite. Die Israelis sollen (nach palästinensischen Angaben vom März 1982) innerhalb eines Jahres mehr als 2000 mal den libanesischen Luftraum und mehr als 600 mal die Territorialgewässer Libanons verletzt haben - während Israel gleichzeitig 270 Terorüberfälle mit 29 getöten und mehr als 300 verletzten Israelis auflistet.

Das "Küstenstraßen-Attentat" 1978 war nicht der Auslöser für den erneuten Einmarsch der Israeli in den Libanon 1982.

Dazu kommt nun in der aufgeheizten Situation im libanesischen Bürgerkrieg noch der Beschluss der israelischen Regierung, die Besiedelung der Westbank deutlich auszweiten. *)
Die (auch durch die israelischen Militärhilfe an die christlichen Milizen mit geförderten) Wirren im Libanon können aus diesem Anlass nämlich von den Palästinensern genutzt werden, um den Beschuss Nordisraels massiv zu verstäkren.

Und im Frühjahr 1982 nimmt sich Israel erneut wieder das Recht zur direkten Intervention. "Operation Oranim" wird aus den Scbublanden geholt und aktualisiert.
Und dass am 3. Juni 1982 die Terrorgruppe von Abu Nidal (und nicht die PLO) den israelischen Botschafter in Großtritannien mit einem Attentat attackiert (und schwer verletzt) ist für Israels Politiker ein höchst willkommener Anlass, den Plan als "Operation Frieden für Galliläa - Shalom agalil" umzusetzen.
Am 6. Juni 1982 marschieren fast 60.000 Mann im Libanon ein, und in der Nacht zum 7. Juni landet eine israelische amphibische Kampfgruppe (die gabs damals noch!) nördlich der Mündung des Awali.

Das Ergebnis ist bekannt.
Während mit den Syrern am 11. Juni eine Feuerpause vereinbart wird, geht der Zangenangriff der Israelischen Truppen und der verbündeen christlichen Milizen im Libanon weiter - bis zum Abzug der PLO-Kämpfer, den diese am 12. August 1982 akzeptieren, und der unter Aufsicht u.a. der USA, Franzosen, Italiener und Briten vom 21. August bis zum 1. September 1982 durchgeführt wird.
In dieser aufgeheizten Situation das Palästinenser-Lager Sabra & Shatila den von Israel unterstützten Milizen zu öffnen ist - nun ja ... Dummheit? Grobe Fahrlässigkeit oder sogar Vorsatz?
Darüber schweigt sich auch der israelische Untersuchungsbericht aus.

Erich

*) Anmerkung:
Israel macht momentan verbal kaum etwas anderes. Das offizielle Israel ist scheinbar nicht unbedingt bereit, die palästinensichen Ansprüche zu akzeptieren.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.israswiss.ch/israswiss/50457395c11462904/03c1989cf611f7002.html">http://www.israswiss.ch/israswiss/50457 ... f7002.html</a><!-- m -->
Zitat:Israels Recht auf die "umstrittenen" Gebiete

Israels stellvertretender Aussenminister Danny Ayalon

Israels stellvertretender Aussenminister Danny Ayalon ist im Wall Street Journal aus aktuellem Anlass dem Mythos von den „besetzten Gebieten“ entgegengetreten.
„Die jüngsten Äusserungen der neuen Aussenpolitik-Beauftragten der Europäischen Union, Catherine Ashton, zur Kritik Israels haben die internationale Aufmerksamkeit abermals auf Jerusalem und die Siedlungen gelenkt. Dabei wird jedoch, wie es scheint, Israels Recht auf die so genannten ‚besetzen Gebiete’, die tatsächlich ‚umstrittene Gebiete’ sind, nicht wirklich erkannt.
....

Quelle: jns und Agenturen
4. Januar 2010
"umstritten" heißt, dass mehrere Seiten Anspruch auf das Land erheben - "besetzt" heißt, dass der Besatzer keinen Anspruch erhebt. Mit dieser Äusserung erhebt das offizielle Israel also Anspruch auf die Westbank.
Und das Ergebnis ist sogar ohne Kirstallkugel vorhersehbar:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:friedensprozess-streit-um-siedlungen-belastet-nahost-gespraeche/50159574.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 59574.html</a><!-- m -->
Zitat:21.08.2010, 16:28
Friedensprozess
Streit um Siedlungen belastet Nahost-Gespräche
Ein Jahr lang sollen die ersten direkten Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern seit Jahren dauern. Doch bereits vor dem Beginn taucht der alte Streitpunkt Siedlungsbau wieder auf. Der Verhandlungsführer der Palästinenser droht mit einer Absage.
...
dazu folgende ergänzenden Informationen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/thema/siedlungsbau_in_israel/">http://www.spiegel.de/thema/siedlungsbau_in_israel/</a><!-- m -->
Zitat:Israelischer Siedlungsbau [SPIEGEL ONLINE RSS - Israelischer Siedlungsbau]

Alle Artikel, Hintergründe und Fakten


Kern des Konflikts

Seit 1967 hat Israel in den besetzten Gebieten auf dem Golan, im Westjordanland, im Gaza-Streifen sowie in Ost-Jerusalem jüdische Enklaven errichtet, die den Anspruch auf das gesamte biblische Land untermauern sollen. Aus Sicht der Palästinenser sind die Siedlungen eines der Haupthindernisse für die Lösung des Konflikts.
...
Zitieren
Blogger’s war:
The Israel Project lässt grüßen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,712847,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 47,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 22.08.2010

Nahostkonflikt im Netz
Israelische Aktivisten wollen Wikipedia umschreiben

Von Dominik Peters

Der Nahost-Konflikt wird auch im Internet ausgetragen - von beiden Seiten. Doch jetzt starten rechtsgerichtete israelische Gruppen die Initiative "Zionistisches Schreiben". Das Ziel: Wikipedia-Einträge in ihrem Sinne umschreiben.
...
Zitat:Hebräische Wikipedia: Im Eintrag über die palästinensische Westbank heißt das Gebiet "Juda ve Shomron", gemäß der biblischen Überlieferung der alttestamentarischen Königreiche "Juda" und "Samaria"

edit:

Erich schrieb:...
Inzwischen scheint sich die nächste Gaza-Flotte zusammen zu finden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:19 August

.....

ISRAEL (GAZA)
A ship bound for the Gaza Strip has reportedly sailed from Algeria … carrying religious leaders and political officials along with supplies of food, medicine, and educational materials.
....

UPCOMING / PLANNED EVENTS

ISRAEL (GAZA) (22 Aug)
Gaza-bound ship MARIAM carrying women activists and aid for the blockaded Palestinian territory now set to leave Tripoli, Lebanon, “on 10:00 AM on 22 August”. A second ship, the NAJI AL-ALI, would follow a couple of days later. Both to proceed to Cyprus initially and from there continue to Gaza “at a later time”.
(rmks: wait and see; sailing had been announced several times yet did not come off)
dazu nochmals <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:20 August
...

ISRAEL (GAZA)
Israel officially informed the United Nations that it reserves the right to use force to stop two ships set to leave Lebanon this weekend from reaching the blockaded Gaza Strip.
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