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das seh ich genau so !!!
Zitat:Dass dort auch unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen sein sollen, kann der Soldat nicht glauben. "Das nächste Dorf liegt kilometerweit entfernt, was haben Zivilisten nachts auf einer Sandbank im Fluss zu suchen", gibt Jörg K. zu bedenken. "Die, die dort umgekommen sind, waren keine Schäfchen."
Der Feldwebel erzählt von "Teilzeit-Insurgents" und "50-Dollar-Taliban", Zivilisten, die sich für wenig Geld anheuern lassen, um den Taliban zu helfen. Dass die Taliban den Treibstoff aus den Tankwagen an die Bevölkerung der umliegenden Dörfer habe verschenken wollen, hält er für "Blödsinn". "Die Taliban spielen doch nicht nachts um halb drei Robin Hood", sagt Jörg K. Seine Stimme wird lauter. Sonst schildert er seine Eindrücke nüchtern und konzentriert.
es gibt mehrere Möglichkeiten bezüglich der ominösen dritten Aufklärungsquelle...
zum einen SAR-Lupe Satelitten
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/SAR-Lupe">http://de.wikipedia.org/wiki/SAR-Lupe</a><!-- m -->
Zitat: Einsatzmodi und die „Lupen”-Fähigkeit
Der Überflug kann in den Modi 'Strip-Map' (normal, Geschwindigkeit über Boden ca. 7 km/s, geeignet zur großflächigen Beobachtung) sowie 'Spot-light' (hochauflösend) erfolgen: bei letzterem dreht sich der Satellit so, dass die Bewegung gegenüber dem Boden (zumindest teilweise) ausgeglichen wird und somit eine höhere Auflösung erzielt werden kann.
Der Name „Lupe” kommt von der Fähigkeit, besonders interessante Ziele mit deutlich höherer Auflösung aufzunehmen. Nach Herstellerangaben ist dies bislang einmalig. Dies wird ermöglicht u. a. durch Kombination der SAR-Technik (möglicherweise auch mit zwei oder mehr Satelliten gleichzeitig) und des Spot-light-Manövers im Verbund mit der bildbearbeitenden Software, die die Parameter zusammenfasst. Beim Einsatz der Lupe wirkt physikalisch gesehen insbesondere jede Bewegung des Zieles negativ bezüglich des Auflösungsvermögens, darum sollte das Zielobjekt möglichst statisch sein. Es ist nicht öffentlich bekannt, wie sich gerade das Spot-light-Manöver auf Energieverbrauch und Datenmenge (Speicherplatz und Übertragungsbandbreite) auswirkt. Ebenfalls unbekannt sind die benötigte Zeit, um den Satelliten erneut in Aufnahmeposition zurückzubringen und wie oft ein solches Mitziehmanöver durchführbar ist. Drall (Stabilisierung) und Flugbahnregelungsoperationen verbrauchen kontinuierlich Energie, die teilweise durch Solarzellen ausgeglichen werden kann.
Auflösung
Im Lupenmodus können Auflösungen von unter einem Meter erreicht werden. Diese Angabe bezieht sich dabei möglicherweise nur auf die Vertikalauflösung (quer zur Flugrichtung). Zu beachten ist, dass der Neigungswinkel des Satelliten zum Zielgebiet die Auflösung ebenfalls beeinflusst. Laut Hersteller ist die Auflösung höher als die amerikanischer und russischer Radarsatelliten. Die Beispielfotos des Herstellers haben Kantenbreiten von 5,5 × 5,5 km in „höchster Auflösung” und 60 × 8 km in „hoher Auflösung”. Die Breite dürfte dabei tatsächlich durch die Radartechnik begrenzt sein, die Länge (im Strip-Map Modus) entweder durch die interne Datenverarbeitung oder die Stromversorgung. Sicher ist jedoch, dass eine wirkliche Flächenabdeckung nur mit wesentlich mehr Satelliten möglich ist; eine Beschränkung, die jedes Satellitensystem hat.
Genaue Angaben zur Auflösung bezüglich Höhe und Geschwindigkeit sind nicht öffentlich verfügbar.
zum anderen KZO Drohnen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/KZO">http://de.wikipedia.org/wiki/KZO</a><!-- m -->
Zitat:KZO (Kleinfluggerät Zielortung / früher: Brevel) ist eine unbemannte Aufklärungsdrohne, welche die Artillerie- und Heeresaufklärungstruppe des Deutschen Heeres zur zeitnahen Zielortung unterstützt. Die mit einem Propeller angetriebene Drohne ist allwetterfähig und liefert über Funk Bilder in Echtzeit an eine Bodenstation. Da die Kamera der Drohne im infraroten Bereich arbeitet, liefert sie auch nachts hochaufgelöste Videos.
=> beides ist aktuell einsatzbereit (KZO seit ein paar Monaten in Afghanistan) und würde wohl Bilder mit ausreichender Qualität liefern um alle Zweifel zu beseitigen....
ich denke, dass eines beider Systeme (oder sogar beide) zum Einsatz gekommen sind...
außerdem hier noch ein sehr interessanter Artikel bezüglich der Pressestimmen usw...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/deutschland/article4480859/Die-Deutschen-sollten-stolz-auf-ihre-Soldaten-sein.html">http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -sein.html</a><!-- m -->
vor allem die Stelle mit Lafontaine/Gysi ist zu geil...
Zitat:Die Voreingenommenheit der deutschen Öffentlichkeit gegen den Afghanistan-Einsatz – ganz zu schweigen von der „antimilitaristischen“ Hetze der Linkspartei und der Heuchelei der Grünen, die den Einsatz angeblich unterstützen, mit ihrem notwendigen militärischen Teil aber nicht in Verbindung gebracht werden wollen -, geht inzwischen so weit, dass allenthalben hemmungslos Ursache und Wirkung verkehrt werden. Als ob die eigentliche Gefahr für die afghanische Zivilbevölkerung von den internationalen Schutztruppen und damit auch von der Bundeswehr ausginge! Ungerührt nimmt man hierzulande hin, dass ein Demagoge wie Oskar Lafontaine unsere Soldaten regelmäßig mit der ungeheuerlichen Behauptung diffamiert, in Afghanistan würden die internationalen Truppen Unschuldige „ermorden“.
Das stammt wohlweislich aus dem Munde eines Mannes, der unserer Demokratie abspricht, eine wirkliche Demokratie zu sein und statt dessen das Regimes eines Hugo Chávez in Venezuela verherrlicht, der gerade dabei ist, dort eine offene Diktatur zu errichten. Chávez, der ideologische Kumpel Lafontaines, ist überdies ein enger Komplize und Finanzier islamistischer, den internationalen Terror fördernder Regimes wie dem in Teheran. Dass Lafontaine, der die vermeintliche Verfolgung von Kommunisten in der Bundesrepublik mit der Verfolgung aller Andersdenkender in der totalitären DDR gleichsetzt, sowie seine Partei, die zum Großteil aus alten SED-Kadern zusammengesetzt ist, für den Auftrag der Bundeswehr, in Afghanistan Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen, keinerlei Sympathien hegen, dürfte niemanden verwundern. Unerträglich ist aber, dass sich solche Leute als Wächter von pazifistischer Moral und Menschlichkeit aufspielen können, ohne der geballten Verachtung der Öffentlichkeit einer freiheitlichen Gesellschaft anheim zu fallen.
[/quote]
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Zur Wahrheit gibt es immer zwei Seiten - es ist gut, dass der SPIEGEL die Eindrücke von der Front in Kundus wieder gibt.
Trotzdem sind das die Eindrücke einer Seite. Inwieweit auch andere Informationen richtig sind, entzieht sich unserer Kenntnis.
Die FTD (die sicher nicht als linksideologisch eingestuft werden kann) bringt auch andere Stimmen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:das-afghanistan-debakel/50006204.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 06204.html</a><!-- m -->
Zitat:16:32
Das Afghanistan-Debakel
Deutschland steht nach dem Bombenangriff auf zwei gekaperte Tanklaster am Pranger. Die Kanzlerin versucht, die Wogen um den Angriff im Bundestag zu glätten. .....
mit Links z.B. auf
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:merkels-regierungserklaerung-wir-trauern-um-jeden-einzelnen/50006673.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 06673.html</a><!-- m -->
Zitat:07.09.2009, 14:06
Merkels Regierungserklärung
"Wir trauern um jeden Einzelnen"
Bedauern ja, Entschuldigung nein: Trotz gegenteiliger Nato-Erkenntnisse will Bundeskanzlerin Merkel immer noch nichts von zivilen Opfern des Luftschlags in Afghanistan wissen. Sie bleibt bei ihrer Regierungserklräung im Allgemeinen, sagt Aufklärung zu und tadelt die Kritiker aus dem Ausland.
...
Damit bleibt die Regierung bei ihrer Linie, wonach der von der Bundeswehr angeordnete Lufteinsatz erst einmal lückenlos aufgeklärt werden müsse. Die Nato ist bereits einen Schritt weiter: Untersuchungen hätten ergeben, dass nicht nur Aufständische, sondern auch Unbeteiligte unter den Getöteten und Verletzten seien, teilte das Bündnis mit. In früheren Erklärungen war das noch mit einem Vorbehalt versehen worden.
...
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"Dann schreien wir alle 'Peng! Peng!"
Zitat:Der Fallschirmjäger Achim Wohlgethan beschreibt die Leiden seiner Kameraden und seine eigenen Erlebnisse als deutscher Soldat in Afghanistan. Eine Anklage.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C78914F85BED3B53F3C/Doc~E45C23A072AFB43D087C0BEC1D1ED2B57~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Bundeswehr in Kundus
Fassungslosigkeit über die Heimatfront
Von Stephan Löwenstein, Kundus/Kabul
15. September 2009 ....
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bevor ich es vergesse - mal wieder eine Meldung die eine andere Meinung als revan vertritt, also von RIA NOVOSTI, XINHUA und "sonstigem Abschaum"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:luftangriff-in-afghanistan-bundeswehr-oberst-beging-offenbar-schwere-fehler/50012344.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 12344.html</a><!-- m -->
Zitat:19.09.2009, 17:49
Luftangriff in Afghanistan
Bundeswehr-Oberst beging offenbar schwere Fehler
...
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Zitat:Auslandseinsätze der Bundeswehr
Immer mehr Soldaten leiden an Traumata
Immer mehr Bundeswehrsoldaten leiden nach Einsätzen in Afghanistan unter ihren traumatischen Erfahrungen. Dieses Jahr sei eine Zunahme der sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) um 30 Prozent zu verzeichnen, meldete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsabgeordneten Elke Hoff im Verteidigungsausschuss des Parlaments.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehrtraumata100.html">http://www.tagesschau.de/inland/bundesw ... ta100.html</a><!-- m -->
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Soldaten kämpfen mit Wirkplüsch aus den 70ern
Zitat:Deutsche Bundeswehrsoldaten in Afghanistan tragen teilweise noch 30 Jahre alte Unterhosen. Die Spezialwäsche aus Wirkplüsch ist resistent gegen extreme Kälte und stammt noch aus einem Einsatz der Bundeswehr in Norwegen.
Keiner Wunder das Schiesser insolvent ist. :lol:
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Zitat:Einsatz in Afghanistan
Deutscher Soldat stirbt an Spätfolgen eines Attentats
Ein Bundeswehrsoldat ist an den Folgen eines Selbstmordanschlags in Afghanistan gestorben. Der 24-jährige Fallschirmjäger wurde bei einem Attentat im August 2008 bei Kunduz schwer verwundet - nun erlag er seinen Verletzungen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,653254,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 54,00.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/guttenbergkrieg100.html">http://www.tagesschau.de/inland/guttenbergkrieg100.html</a><!-- m -->
Zitat:Einsatz in Afghanistan
"Krieg" für Guttenberg kein Tabu mehr
Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan von "Krieg" gesprochen und sich gegen beschönigende Bezeichnungen gewandt. "In Teilen Afghanistans gibt es fraglos kriegsähnliche Zustände", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Ich selbst verstehe jeden Soldaten, der sagt: 'In Afghanistan ist Krieg, egal, ob ich nun von ausländischen Streitkräften oder von Taliban-Terroristen angegriffen, verwundet oder getötet werde'", so der CSU-Politiker weiter.
...
Stand: 03.11.2009 11:53 Uhr
da hat er recht - mit beschönigendem Geschwafel wird man der Realität nicht gerecht.
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Das wird ja immer besser:
Zitat:Guttenberg gibt den Anti-Jung
[...]
Keine zivilen Opfer habe es gegeben, versicherte Jung anfangs. Der britische "Guardian" schrieb da bereits von der "tödlichsten Militäroperation Deutschlands seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs". Nun heißt es in einem als geheim eingestuften Nato-Bericht: Der Angriff soll zwischen 17 und 142 Opfer gefordert haben.
Offenbar handelte es sich dabei nicht allein um Taliban.
Das macht Guttenberg an diesem Freitag im Berliner Bendlerblock klar. In bisher nicht gekannter Offenheit spricht er über unschuldige Opfer: "Ich persönlich gehe davon aus, dass es zivile Opfer gab." Dies bedauere er "von Herzen und zutiefst". Zum Vergleich: Als Vorgänger Jung nicht mehr umhinkam, zumindest die Möglichkeit toter Zivilisten anzuerkennen, formulierte er verschwurbelt: Sollte es zivile Opfer gegeben haben, fordere dies "unser Mitgefühl und Anteilnahme heraus".
Der Minister nimmt Oberst Klein in Schutz
Guttenberg nun macht zweierlei: Im Stil grenzt er sich von Jungs Erbe ab, doch auch er stellt sich vor die Truppe.
So erläutert er am Mittag den Fraktionsspitzen von Union, SPD, FDP, Grünen und Linken eine gute Stunde den geheimen Nato-Bericht, der den Angriff auf die beiden Tanklaster minutiös ausleuchtet: Wie Oberst Georg Klein, der deutsche Kommandeur des Wiederaufbauteams im nordafghanischen Kunduz, zwei US-amerikanische F-15-Jagdbomber anwies, die beiden von Taliban gekaperten und in einem Flussbett nahe des Bundeswehrfeldlagers steckengebliebenen Tanklastwagen zu bombardieren. Guttenberg gibt sich erkennbar Mühe, die Abgeordneten gänzlich anders zu behandeln, als dies sein Vorgänger und dessen Staatssekretäre über Jahre hin betrieben hatten. Diese waren bei Unterrichtungen oft wolkig geblieben und hatten auf Detailfragen keine Antwort gegeben. Dagegen hat sich der neue Minister sehr genau in die Materie eingelesen.
Guttenberg räumt Verfahrensfehler ein - verteidigt aber zugleich rigoros den Luftangriff. Vor dem Hintergrund der "Gesamtbedrohung" seien die "militärischen Schläge als angemessen zu betrachten". Oder expliziter: "Selbst wenn es keine Verfahrensfehler gegeben hätte, hätte es zum Luftschlag kommen müssen."
Damit stellt sich Guttenberg nicht nur vor Oberst Klein, sondern auch vor Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan, der vor wenigen Tagen betont hatte, die Bundeswehr sehe sich durch die Nato-Untersuchung entlastet. Einerseits. Andererseits setzt sich Guttenberg vom lamentierenden Schneiderhan ab, wenn er von "Verfahrensmängeln" spricht. Der Generalinspekteur hatte gesagt, der Bericht bestätige nicht, "dass durch den Luftschlag unbeteiligte Personen getötet wurden".
[...]
Ein disziplinarisches Vorgehen gegen Oberst Klein beabsichtige er nicht, versichert Guttenberg. "Gespannt" warte er allerdings auf die Prüfung der Karlsruher Bundesanwaltschaft. Denn am Freitagmorgen hatte die für Klein zuständige Dresdner Generalstaatsanwaltschaft ihre Ermittlungsakten an die Bundesanwälte übergeben. Die müssen nun prüfen, ob der Fall Klein statt unters allgemeine Strafrecht unters Völkerstrafrecht fällt - und damit ein Thema für Karlsruhe wäre.
Das hätte weitreichende Konsequenzen. Stellt Karlsruhe fest, dass es sich um einen bewaffneten Konflikt im Sinne des deutschen Völkerstrafgesetzbuchs handelt, müssten sich Bundeswehrsoldaten in ähnlichen Fällen wohl nicht mehr wegen fahrlässiger Tötung vor deutschen Gerichten verantworten - sondern es würde eine Art Kriegsrecht gelten. Konsequenz: Die Tötung von Zivilisten wäre nur in Extremfällen strafbar - etwa, wenn ein Kommandeur "als sicher erwartet", dass es Tote unter der Zivilbevölkerung gibt, und diese Toten "außer Verhältnis" zum militärischen Vorteil stehen. Damit würde sich die strafrechtliche Situation für Oberst Klein wesentlich günstiger darstellen.
Guttenberg scheint nicht unglücklich über die anstehende Prüfung durch Karlsruhe, er erhoffe sich "Rechtssicherheit für unsere Soldaten". Und auch unter einem anderen Gesichtspunkt könnten dem Verteidigungsminister die Bundesanwälte helfen: Wenden sie das Völkerstrafrecht an, betrachten sie Afghanistan demnach als "nicht-internationalen bewaffneten Konflikt" - und das bedeutet Bürgerkrieg. Die Kriegsvokabel aber ist jene, die deutsche Politiker bisher mieden, lieber sprachen sie vom "robusten Mandat".
Nur Guttenberg nicht.
Mancherorts in Afghanistan würden "kriegsähnliche Zustände" herrschen, stellte er jüngst fest. An diesem Freitag betont er in diesem Sinne noch einmal seine "persönliche Einschätzung". Im "juristischen Sinne" gehe er davon aus, dass es sich in Teilen Afghanistans um einen "nicht-internationalen bewaffneten Konflikt" handele.
Das heißt: Krieg.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,659750,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 50,00.html</a><!-- m -->
Ich habe nicht unbedingt erwarter das sich zu Guttenberg derart vor Oberst Klein stellt. Wenn jetzt auch noch Karlsruhe endlich mal Nägel mit Köpfen macht und auf das Kriegsvölkerrecht als einschlägige Rechtsgrundlage verweist wäre das ein doppelter Segen für die Truppe.
Weiter so!
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dass die Staatsanwaltschaft nach Karlsruhe abgegeben hat geht ja schon von der Voraussetzung "Krieg" und "Völkerstrafrecht" aus ..... insofern stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch Karlsruhe so entscheidet
die Gegenmeinung der SPD <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/afghanistan1388.html">http://www.tagesschau.de/inland/afghanistan1388.html</a><!-- m -->
Zitat:Luftangriff bei Kundus
SPD-Schelte für zu Guttenberg
Die SPD hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nach dessen Äußerungen zum Luftangriff bei Kundus vor einem Strategiewechsel in Afghanistan gewarnt. "Wenn er glaubt, in Afghanistan ist der Abwurf von schweren Bomben auf große Menschenmassen zu rechtfertigen, dann kann die Sozialdemokratie da nicht mehr mitgehen", sagte der SPD-Wehrexperte Rainer Arnold dem "Tagesspiegel". Das sei nicht gerechtfertigt und nicht angemessen.
...
ist ehrenwert - geht aber an der Realität vorbei. Die Haarspalterei, ob Krieg oder nicht, darf nicht zu Lasten der Soldaten gehen, die von der Politik erst in die Situation gebracht wurden.
Wenn (!) sich deutsche Soldaten in Afghanistan in einer zumindest kriegsähnlichen Situation sehen, dann ist die Politik, die diese Soldaten da rein gebracht hat, gefordert.
Und "fordern" tu ich nicht mit solchen ethischen Erwägungen geenüber den Soldaten "an der Front", sondern konkret mit der Frage, ob und wie diese Kriegssituation beendet werden kann - und wenn das nicht möglich ist oder nciht gewünscht sein soltle, stellt sich die zweite Frage, ob und wie solche Desaster künftig vermieden werden können.
Wenn man dann im Ergebnis der Überlegungen zur Ansicht kommt, dass ein solches Desaster nicht vermeidbar sei - dann muss erneut die Frage nach der Beendigung, dem Ausstieg gestellt werden.
Da ist einfach politische Verantwortung gefordert, und zwar in Berlin und nicht in Kundus.
Und die Frage nach dem Ausstieg sollte schon längst gestellt werden. Ich habe jedenfalls Probleme, unsere Soldaten zur Machterhaltung von Wahlfälschern und korrupten Drogenbaronen einzusetzen.
Wenn es um die Entwicklung der Zivilgesellschaft und den Schutz von Entwicklungsprojekten der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) geht, dann muss man sich einfach klar machen, dass solche Entwicklungsprojekte nicht gegen die örtliche Bevölkerung verwirklicht weden können. Letztendlich ist die örtliche Bevölkerung dazu aufgerufen, Entwicklungsprojekte selbst zu schützen. Eine Kooperation zwischen Bundeswehr und GTZ wird die Unterstützung der örtlichen Bevölkerung nicht ersetzen können.
Fremde Militärs werden nämlich viel zu leicht als Besatzungstruppen diffamiert, gebrandmarkt und wahrgenommen, und jedes zivile Opfer fördert diese Wahrnehmung. Wenn überhaupt ausländische Streitkräfte nötig sind - dann müssen solche Schutzeinsätze von Streitkräften wahrgenommen werden, die ethnisch, kulturell und sprachlich möglichst viele Gemeinsamkeiten mit der Ortsbevölkerung haben.
Die joggende US-Soldatin in der kurzen Sporthose am Stand von Saudi Arabien ist halt einfach ein massives kulturelles Problem.
Für Afghanistans Norden heisst das, dass hier turksprachige Schutztruppen aus islamischen Staaten, also aus Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Aserbaidschan und vor allem auch aus der Türkei wesentlich besser geeignet sind als deutsche Truppen.
Für Afghanistans Mittelprovinzen haben nun mal Streitkräfte aus Iran und Tadjikistan die bessere Ausgangsbasis.
Deutsche - oder besser: westliche Truppen können Ausbildungshilfe und logistische Unterstützung leisten. Das Gros der Schutztruppen muss aber der örtlichen Bevölkerung weitestmöglichst verbunden sein.
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Ich begrüße die Haltung Guttenbergs ausdrücklich. Auch, dass er sich hinter Oberst Klein stellt. Man kann über Feinheiten immer noch diskutieren, aber das Herumreden à la Jung war nicht mehr auszuhalten. Und es ist auch nicht tragbar, dass Soldaten, die Kopf und Kragen riskieren, in einem Kampfeinsatz erst einmal überlegen müssen, ob sie etwas tun dürfen, oder ob ihnen daheim ansonsten der Staatsanwalt die Hölle heiß macht.
Was mich etwas verwundert, ist die Haltung der SPD, die diesen Einsatz schließlich mitinitiiert und auch mit zu verantworten hat. Da man nun sich auf der 23%-Oppositionsbank tummeln darf, hat man offenbar alle bisherigen Logiken und Beißhemmungen über Bord geworfen, wobei man die lieben Genossen vielleicht mal daran erinnern sollte, das es auch ihr Verteidigungsminister war, der die „Freiheit am Hindubusch“ verteidigt sehen wollte.
Schneemann.
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Die Politik macht es sich trotzdem extrem leicht. "Der Angriff ist gerechtfertig."
Ich kann doch keinen Luftangriff anfordern, wenn ich danach das Zielgebiet nicht sichern kann. Wo waren denn die Truppen?
Das werfe ich nicht dem Oberst vor, sondern der Politik, die wollten doch keine toten Soldaten vor der Bundestagswahl.
Der Luftangriff wäre auch unnötig gewesen, wenn man 155 mm Artilliere gehabt hätte. Da muss man mal M777 bestellten. Und kann man zu Lagersicherung in Kundus nicht mal einen Leopard 2 Zug schicken. Damit hätte man relativ gefahrlos die Situtation klären können.
Warum sind keine eigenen Tornado IDS in Afghanistan? Wir schicken Aufklärer hin, aber keine Jagdbomber. Keine eigene Luftunterstützung für unsere Truppen, man verlässt sich lieber auf die Amerikaner. Die Logistik für diese Maschinen ist doch, wegen den Aufklärern schon da.
Die Fragen muss man mal den Damen und Herren in der Politik, und denen mit den Generalsstreifen stellen.
Wo bleiben die Hubschrauber? 5 Ch-53GS für 4500 Soldaten ist ein Witz. Warum wurden 2002 nicht mal neue Maschinen bestellt, man wusste doch Luftbeweglichkeit ist in Afghanistan unerlässlich. Warum hat man bei Eurocopter als Übergang nicht mal ein paar Cougars bestellt? 20 Stück hätten doch gereicht.
Mir persönlich platzt beim gelabber von Politiker und Generälen der Kragen. Die Soldaten werden da hingeschickt, und müssen im Ernstfall von unseren Verbündeten rausgehauen werden, weil die Verantwortlichen die Hosen voll haben.
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Raider101 schrieb:Die Politik macht es sich trotzdem extrem leicht. "Der Angriff ist gerechtfertig." Wenn ers doch nun mal ist...
Raider101 schrieb:Ich kann doch keinen Luftangriff anfordern, wenn ich danach das Zielgebiet nicht sichern kann. Natürlich kann man das.
Raider101 schrieb:Wo waren denn die Truppen? Im Einsatz und damit nicht verfügbar.
Wenn die QRF drausen ist existieren keine geeigneten Reserven um Nachts auf Talibanjagd zu gehen.
Raider101 schrieb:Das werfe ich nicht dem Oberst vor, sondern der Politik, die wollten doch keine toten Soldaten vor der Bundestagswahl. Ich hoffe doch das die Politik gar nie irgendwelche toten Soldaten haben möchte auch wenn das des öfteren anders erscheint.
Und ich hoffe sehr das Oberst Klein nicht auf die Idee gekommen wäre sich ein Feuergefecht um zwei Tanklaster zu liefern hätte er denn die nötigen Verbände gehabt.
Raider101 schrieb:Der Luftangriff wäre auch unnötig gewesen, wenn man 155 mm Artilliere gehabt hätte. Da muss man mal M777 bestellten. Und kann man zu Lagersicherung in Kundus nicht mal einen Leopard 2 Zug schicken. Damit hätte man relativ gefahrlos die Situtation klären können. Soso. Mal davon abgesehen das der Einsatz schwerer Artillerie aufs selbe rausgekommen wäre sehe ich auch nicht unbedingt wieso ein Feuergefecht mit Panzerunterstützung zur relativ gefahrlosen Klärung der Situation hätte beitragen können.
Die Gefahr ist schließlich nicht das die Talibanesen die deutschen Kräfte massakrieren sondern das die Tanklaster im Zuge deiner robusten Aufklärungsmission explodieren.
Raider101 schrieb:Warum sind keine eigenen Tornado IDS in Afghanistan? Wir schicken Aufklärer hin, aber keine Jagdbomber. Keine eigene Luftunterstützung für unsere Truppen, man verlässt sich lieber auf die Amerikaner. Die Logistik für diese Maschinen ist doch, wegen den Aufklärern schon da. Warum sollten wir auch CAS fliegen? Besteht in diesem Bereich innerhalb der Koalition ein Mangel?
Natürlich könnten wir und natürlich sind die Vorbehalte dagegen in erster Linie politischer denn militärischer Natur, aber es gibt viel wichtigere Problemfelder als CAS.
Raider101 schrieb:Die Fragen muss man mal den Damen und Herren in der Politik, und denen mit den Generalsstreifen stellen. Womöglich, jedoch eher nicht auf Basis des Luftschlags.
Raider101 schrieb:Wo bleiben die Hubschrauber? 5 Ch-53GS für 4500 Soldaten ist ein Witz. Warum wurden 2002 nicht mal neue Maschinen bestellt, man wusste doch Luftbeweglichkeit ist in Afghanistan unerlässlich. Warum hat man bei Eurocopter als Übergang nicht mal ein paar Cougars bestellt? 20 Stück hätten doch gereicht. Geignete Maschinen stehen nicht zu Verfügung. Und das ist nicht mal ein deutsches Problem, das plagt unsere Alliierten ganz genauso .
Raider101 schrieb:Mir persönlich platzt beim gelabber von Politiker und Generälen der Kragen. Die Soldaten werden da hingeschickt, und müssen im Ernstfall von unseren Verbündeten rausgehauen werden, weil die Verantwortlichen die Hosen voll haben. Dazu sind unsere Verbündete doch nun mal da.
Es ist doch vollkommen wurscht was man den Truppe zu Verfügung stellt wenn die Politik nicht mehr Freiraum gewährt. Gegenwärtig räuchern ein paar hundert amerikanische Special Forces in unsererm Verantwortungsbereich die Taliban aus.
Und das auch ganz ohne schwere Artillerie und Kampfpanzer. Das wäre eigentlich unser Job aber wir wollen nicht mal. Und erst wenn wir wollen brauchen wir uns mal über das können Gedanken machen.
Ich wäre war auch für die Verlegung größerer Feuerkraft nur was bringt das bitteschön wenn man sie nicht einsetzen will.
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interessanter Artikel zum Thema Helis in Afghanistan
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Konzepte/Bw_2010__/bw_2010__.html#HubiKlage">http://www.geopowers.com/Konzepte/Bw_20 ... #HubiKlage</a><!-- m -->
handelt von der mangelnden Anzahl an Piloten und Ausrüstung
...es wird u.a. gefordert den UH1-D in Afghanistan einzusetzen
Zitat:Jedem, der behauptet, die Bell UH1 D könne nicht in Afghanistan eingesetzt werden, kennt sich mit der Materie nicht aus. Die “amerikanische” UH1 H, die baugleich mit der UH 1 D der Bundeswehr ist, wird in Afghanistan geflogen; das weiss ich aus allererster Quelle, der eigenen nämlich.
Zitat:In diesen Tagen soll “oben” die Entscheidung fallen, ob letztlich der UH1-D in AFG eingesetzt wird. Im Gespräch soll die Einrüstung einer EWS-Anlage (Electronic Warfare) sein, die durch Laser aufgefasste anfliegende Flugabwehrraketen (MANPADS) auffassen und den Ausstoss von Täuschkörpern auslöst. Das wäre unnötig, weil es diese Bedrohung überhaupt nicht gibt.
meiner Meinung nach müssen dringend weitere Transporthelis nach Afghansitan... 3-4 weitere CH53 und 8-12 leichte/mittlere Transporthelis (UH1-D oder NH90).... ich weiß dass der NH90 noch nicht ausreichend zur Verfügung steht, aber wäre es hier nicht möglich die Bescchaffung/Produktion, so zu beschleunigen, dass innerhalb eines Jahres 4-6 von ihnen zum Einsatz verfügbar wären???
außerdem wäre es sinnvoll wenn jedes Feldlager der BW 2 x PZH2000 erhalten würde... somit könnte Feuerunterstützung im Umkreis von 40km geleistet werden (bei Beschaffung von Vulcano Munition sogar 120km... ist aber erst ab 2011 verfügbar)
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