(Allgemein) Bundeswehr im Ausland
Bin mal gespannt wie lange sich das Notwehrkonstrukt noch aufrechterhalten lässt bevor es vollkommen lächerlich wird.
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Nightwatch schrieb:Bin mal gespannt wie lange sich das Notwehrkonstrukt noch aufrechterhalten lässt bevor es vollkommen lächerlich wird.

Ist es das nicht schon lange?
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Zumindest seit das letzte Nachsetzen über mehrere Stunden als Notwehr deklariert wurde könnte man das durchaus so sehen.
Aber das ist noch nicht bis in öffentlichere Kreise durchgedrungen.
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Also spätestens seit QRF hat es sich da doch schon lange ausspielt.
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Wage ich zu bezweifeln. Die QRF muss erst mal wahrnehmbar in Gefechte verwickelt werden, sonst kommt das bloß als Papiertiger rüber.

Zitat:Bei dem Vorfall am Sonntag wurden zwei deutsche Soldaten von den Kugeln der Angreifer getroffen. Einer von ihnen, ein 21-Jähriger, wurde schwer verletzt, da ihn eine Kugel unterhalb seiner Schutzweste erwischte. Als ihn ein Kamerad aus der Schusslinie bringen wollte, streifte ihn ein weiteres Geschoss der Taliban. Die Bundeswehr flog beide Soldaten noch am gleichen Tag nach Deutschland aus. Sie werden mittlerweile in Koblenz behandelt und sind außer Lebensgefahr - auch weil die Rettungskette der Bundeswehr so gut eingespielt ist.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,629176,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 76,00.html</a><!-- m -->

Da ist wohl das nächste Eichenlaub angemessen.
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Venturus schrieb:Das was zu befürchten stand. Das Thema "feige Bundeswehr verkriecht sich im sicheren Norden" dürfte bald überholt sein.
Das ist schon längst überholt. Die Bundeswehr ist nämlich schon längst das Opfer von Attentaten und in Gefechte mit Taliban verwickelt. So wurde eine Motorrad-Patroullie der Taliban (ausgerüstet u.a. mit Panzerabwehrwaffen) gestellt und - gemeinsam mit afghanischen Regierungstruppen - unschädlich gemacht.
Auf diese Gemeinsamkeit lege ich großen Wert. Wir sind nicht die "Besatzertruppe", sondern wir helfen der afghanischen Regierung und den regulären afghanischen Regierungseinheiten.
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Das macht der Ami auch nicht anders und noch im ganz anderen Umfang :roll:
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1. sind wir hier im Bundeswehr-Strang,
2. machen die Amis das anders - nämlich auch und gerade alleine ohne afghanische Truppen und
3. machen die Amis das nicht nur anders sondern auch noch (da geb ich Dir Recht) viel massiver, greifen also als "Besatzungstruppe" gegenüber den Einheimischen durch ...
wie oft muss man den Unterschied noch klar machen :roll: :roll:
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Erich schrieb:1. sind wir hier im Bundeswehr-Strang,
Und? Wenn du angebliche Besonderheiten herausstreichst muss man das wohl widerlegen.

Erich schrieb:2. machen die Amis das anders - nämlich auch und gerade alleine ohne afghanische Truppen
Nö, nicht wirklich.

Erich schrieb:3. machen die Amis das nicht nur anders sondern auch noch (da geb ich Dir Recht) viel massiver, greifen also als "Besatzungstruppe" gegenüber den Einheimischen durch ...
wie oft muss man den Unterschied noch klar machen :roll: :roll:
Und, soll man nicht massiv gegen den Feind vorgehen?
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@Erich
Ne, laut Tagesschaukooperieren auch die Amis mit den afghanischen Armeeinheiten. Wenn bei ihnen auch mehr passiert.
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Ingenieur, Dein Tagesschau-Link sagt es deutlich:
Zitat:... Zu der neuen Strategie gehört auch, dass Einheimische Seite an Seite mit den US-Truppen die Taliban bekämpfen. ....
Das haben die Amerikaner die letzten Jahre weit weniger getan als andere, und bei der Bundeswehr war die Kooperation mit der Bevölkerung schon immer Bestandteil des Engagements.
Es ist schön, wenn inzwischen auch die Amerikaner in Afghanistan merken, dass man nicht gegen sondern nur mit der örtlichen Bevölkerung zum Ziel kommt. Diese gute Erkenntnis ändert aber nichts an der Vergangenheit und dem "Elephant im Porzellanladen" oder der "Planierraupe im Walde", wenn eigentlich nur einige gezielte Axtschläge angebracht gewesen wären.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E5ED7B386CD6E40DAA98B210BB01B6E2E~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan
Zielstrebig ins Gefecht

Von Marco Seliger, Kundus

11. Juni 2009 Es war purer Zufall, dass die beiden Hubschrauber vom Typ CH-53 gerade in der Luft waren. Der Abend dämmerte an diesem 7. Mai bereits, als die Besatzungen verdächtige Bewegungen am Boden unter sich ausmachten. Mindestens vier geländetaugliche Motorräder chinesischer Bauart zogen in schneller Fahrt kleine Staubwolken hinter sich her. Auf den Sätteln saßen jeweils zwei Männer mit Kalaschnikow-Gewehren in der Hand und Panzerfäusten auf dem Rücken. ....
....

Ein „klassisches Gefecht“

Hauptfeldwebel L. funkte nun also an die Fahrzeuge seiner Patrouille: „Gefahr durch Aufständische auf Motorrädern“, doch das konnten die Soldaten bereits selbst sehen.
...

Von dem Moment an, in dem der die Soldaten begleitende Dolmetscher den Aufständischen zurief: „Isaf. Legen Sie die Waffen nieder“, entwickelte sich das, was ein ranghoher Bundeswehroffizier später als „klassisches Gefecht“ beschrieb. Aus ihren Kalaschnikows eröffneten die Taliban das Feuer, das die deutschen Infanteristen aus Maschinengewehren, Maschinenpistolen und Scharfschützengewehren erwiderten.
...

Sicher ist, dass das Gefecht schon mehr als eine Stunde dauerte, ehe aus Kundus Verstärkung durch die Afghanische Nationalarmee eintraf. Der Kampf dauerte bis zum nächsten Morgen an, die afghanischen Soldaten gingen dabei direkt gegen die Stellungen der Taliban und ihre Mitstreiter vor, überrannten sie und machten Gefangene. Als die Waffen schwiegen, waren sieben Aufständische tot und 14 von ihnen verletzt. Als sicher gilt, dass die Fallschirmjäger zwei Angreifer erschossen haben.
...

Der Standort Kundus wird mit einer kompletten Fallschirmjägerkompanie (150 Mann) der Luftlandebrigade 31 verstärkt, bislang lag dort nur ein Zug (etwa 40 Mann). Die Soldaten aus dem Saarland sind einsatzerfahren und speziell trainiert in der Aufständischenbekämpfung. Doch weiterhin beklagt die Truppe ihre Defizite bei der Nachrichtengewinnung und luftgestützten Aufklärung. „Wir haben zu wenig Personal, wir können die Dienstposten im Einsatzgebiet nicht so besetzen, wie es erforderlich wäre“,
...

Derzeit werden neue Aufklärungsdrohnen vom Typ KZO (Kleinfluggerät Zielortung) nach Kundus verlegt. Die unbemannten Fluggeräte können das Gelände selbst bei Dunkelheit mehrere Stunden lang in einem Radius von 65 bis 100 Kilometern überwachen und die Aufklärungsbilder an die Einsatzzentrale funken.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/afghanistan960.html">http://www.tagesschau.de/inland/afghanistan960.html</a><!-- m -->
Zitat:NATO schickt AWACS nach Afghanistan
Bundeswehr braucht neues Mandat

Die NATO will zur Flugsicherung bis zu vier AWACS-Maschinen nach Afghanistan schicken. Die Verteidigungsminister des Militärbündnisses hätten sich bei ihrem Treffen in Brüssel auf den Einsatz geeinigt, teilte ein NATO-Sprecher mit. Die Flugzeuge sollten der zivilen Luftkontrolle dienen, nicht der Erfassung von militärischen Zielen.
...

Stand: 12.06.2009 15:07 Uhr
Nachdem die Linksfraktion - wie im Artikel steht - am zivilen Auftrag zweifelt stellt sich die Frage, welchen Zweck die AWACS sonst hätten:
- Flugbewegungen der Taliban erfasen?
- Motorradfahrten der Taliban erfassen?
- Kontrolle des Flugverkehrs in (zur Auswahl)
--- Zentralasien (Turkmenistan, Usbekistan usw.)
--- China
--- Pakistan
--- Iran?
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Ich zweifel ebenfalls am rein zivilen Charakter des Einsatzes. Der bescheidene zivile Luftverkehr konnte bisher auch bewältigt werden. Dass Afghanistan zum neuen Reiseziel a la Mallorca geworden wäre, kann man auch nicht wirklich behaupten. Wobei der Name "Ballermann" in diesem Kontext eine neue sinngebende Bedeutung hätte.

Die von Jung erwartete "erhebliche Ausweitung des zivilen Luftverkehrs" in Afghanistan erscheint mir jedenfalls nicht überzeugend. Ob AWACS Einsätze dazu geeigneter und wirtschaftlicher wären, als dortige Flughäfen entsprechend aufzurüsten, steht auch erstmal in Frage. Letztlich kommen die kurzfristig zu leistenden 150Mio. zu diesen Kosten ohnehin früher oder später dazu. -> Zweifelhaft, zweifelhaft... :roll:
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Erich schrieb:Nachdem die Linksfraktion - wie im Artikel steht - am zivilen Auftrag zweifelt stellt sich die Frage, welchen Zweck die AWACS sonst hätten:
- Flugbewegungen der Taliban erfasen?
- Motorradfahrten der Taliban erfassen?
- Kontrolle des Flugverkehrs in (zur Auswahl)
--- Zentralasien (Turkmenistan, Usbekistan usw.)
--- China
--- Pakistan
--- Iran?
- Koordination von Kampfflugzeugen
- ELINT
- Funkrelaystation

Wie groß ist der Anteil des zivilen Flugverkehrs in Afghanistan? Selbst wenn das AWACS nur zur Luftkontrolle dient, dürften überwiegend militärische Flüge abgewickelt werden. Was der Bodenradarmodus der aktuellen AWACS über Land taugt, weiß ich nicht.



Erich schrieb:Von Marco Seliger, Kundus

11. Juni 2009 Es war purer Zufall, dass die beiden Hubschrauber vom Typ CH-53 gerade in der Luft waren.
Man ließt in Afghanistan immer nur vom CH-53. Hat die Bundeswehr dort auch leichtere Hubschrauber, z.B. Bo-105?
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