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Zitat:Wares aber? Oder wurde es später erkannt? Die waren ziemlich engstirnig gewessen m.m.n.
Ich tipp mal auf letzteres, denn Görings Engstirnigkeit ist doch fast jeden bekannt. :lol:
Zitat:Was anderes. Ich lese gerade das Osprey Buch "German Jet aces".
Da wird, wie so oft, das problem das die Me-262 mit ihren Gashebel hatten. (nicht zu schnell gas geben oder weg nehmen sonst wird der triebwerk abgewurgt etc)
Hätte Hitler nicht ein "Blitz-bomber" verlangt wäre der Me-262 früher im dienst gestellt. Hätte diese probleme mit den Gashebel und die zuverlässigeit der triebwerke die einsatzfähigheit nicht beeinfüßt? Oder wäre der Me-262 doch nicht so früh in dienst gehen könnte wie manche behaupten?
Du musst bedenken das das Me-262 Programm durch Hitlers Forderung einen Blitzbomber aus dem Flugzeug zu entwickeln gut ca. mehr als zwei Jahre zurückgeworfen wurde. In den Jahren 1944/45 herschte in Deutschland ein grosser Mangel an hochwertigen Metallen, die für die Bauteile der Triebwerke dringend nötig wären. Damit begründet sich u.a die unzuverlässigkeit und geringe Lebensdauer der Jumo-004 Triebwerke der Me-262.
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Ja aber war es wirklich das fehlen von materialien oder waren die Triebwerke von design so "fehlerhaft"?
Das problem trat auch auf prototypen und vorserienflugzeuge die in zeiten ohne Materialien Mangel gebaut waren.
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ChrisCRTS schrieb:Ja aber war es wirklich das fehlen von materialien oder waren die Triebwerke von design so "fehlerhaft"?
Das problem trat auch auf prototypen und vorserienflugzeuge die in zeiten ohne Materialien Mangel gebaut waren.
Du meinst bestimmt die BMW-Triebwerke die ursprünglich für die Me-262 geplannt waren, die galten als unzuverlässig. Bei der Erprobung einer Me-262 ist eines davon ausgefallen und das andere wurde zur Sicherheit abgestellt. Danach wurden Jumo-004 Triebwerke in die Me-262 eingerüstet. Einen weiteren wichtigen Faktor für den schnellen Verschleiss der Trieberke sehe ich auch darin das die Technik noch nicht ganz ausgereift war.
Zitat:Die Flugerprobung begann Mitte 1941 mit einer umgebauten Bf 110. Der erste Einsatz des Triebwerks an einem Prototypen der Me 262 im März 1942 endete jedoch fast in einer Katastrophe, weil ein Triebwerk im Flug ausfiel und das andere zur Sicherheit abgestellt werden musste. Die Me 262 wurde daraufhin für das Junkers Jumo 004 umkonstruiert.
Es kam zu einer grundlegenden Umarbeitung des Triebwerkes, das die RLM Bezeichnung BMW 003 bekam. Dabei gelang es Probleme mit Schwingungsbrüchen der ersten Verdichterstufe zu beseitigen und die Kühlung der hohlen Turbinenschaufeln wesentlich zu verbessern. Mitte 1943 wurden die ersten 10 Serientriebwerke, Serienkennung BMW 003 A-0 vom RLM in Auftrag gegeben. In Prüfstandläufen wurden regelmäßig 800 kp erreicht. Im Oktober 1943 begann die Flugerprobung unter einer Ju 88, die ebenfalls erfolgreich verlief. Im Dezember wurden regelmäßig Dauerläufe von 50 h Volllast erreicht. Daraufhin wurde die Stückzahl der A 0-Serie auf 100 Stück erhöht.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_003">http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_003</a><!-- m -->
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Zitat:das die Technik noch nicht ganz ausgereift war
Genau. Das wollte ich sagen. Das einzige vorteil, was ich sehe wäre die Me-262 früher in dienst gestellt, ist die bessere ausbildung der piloten und mehr produzierte Flugzeuge.
Wenn mann bedenkt das durch Hitlers befehl die production erst später angelaufen ist hatte mann mehr zeit "kinderkrankheiten" zu beseitigen. Und trotzdem gab so viele probleme.
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ChrisCRTS schrieb:Zitat:das die Technik noch nicht ganz ausgereift war
Genau. Das wollte ich sagen. Das einzige vorteil, was ich sehe wäre die Me-262 früher in dienst gestellt, ist die bessere ausbildung der piloten und mehr produzierte Flugzeuge.
Wenn mann bedenkt das durch Hitlers befehl die production erst später angelaufen ist hatte mann mehr zeit "kinderkrankheiten" zu beseitigen. Und trotzdem gab so viele probleme.
Wäre die Me-262 schon Ende 1942 oder Anfang 1943 in Dienst gestellt worden, hätten die Allierten Bomber die damals ohne den Geleitschutz der Mustang Staffeln operierten neben ihren ohnehin schon schweren Verluste weit höhere Verluste zu erleiden gehabt. Mit Radar ausgerüstete Me-262 hätten in der Nachtjagdrolle den britischen Bomberverbänden weit höhere Verluste zugefüght und wären zugleich eine effektive Waffe gegen die Mosquitos die als Pfadfinder für die britischen Bomberverbände fungierten und ihnen als Nachtjäger Geleitschutz vor deutschen Nachtjägern gaben.
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Zitat:Wäre die Me-262 schon Ende 1942 oder Anfang 1943 in Dienst gestellt worden
Dann wäre es unneingereift und mit kinderkrankheiten geplagt.
Zitat:neben ihren ohnehin schon schweren Verluste weit höhere Verluste zu erleiden gehabt
Nicht "neben" sondern statt. Fals die Me-262 damals zufahlässig wären dann hatten sie die konventionele jäger ersetzt und so keine zusätzliche Verluste verursacht.
Und die allierten hatten auch strahlflugzeuge. Die waren nicht in dienst aber im notfall hatten die allierte alles im kampf geworfen. Auch mit "kinderkrankheiten" Kommt dir das bekannt vor?
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Zitat:Dann wäre es unneingereift und mit kinderkrankheiten geplagt.
Die Indienstellung der Me-262 in dem genannten Zeitraum hat die Anordnung Adolf Hitlers verhindert, dass das Flugzeug nur als "Blitzbomber" gebaut werden durfte. Abgesehen von der Me-262 flog im August 1939 die Heinkel He-178 mit reinem Strahlantrieb, aber das RLM schenkte der Entwicklung damals noch wenig Aufmerksamkeit. Im weiteren Verlauf des Krieges war dies einer der tragischsten Fehler Deutschlands im Krieg. Wären damals die entsprechenden Mittel in die Weiterentwicklung und Verbesserung des Strahlantriebs geflossen, wäre sicherlich ein Grossteil der Kinderkrankheiten beseitigt würde ich mal vorsichtig behaupten. Gegen Ende 1942 stünden bereits die ersten Einsatzfähigen Strahljäger im Dienst der Luftwaffe.
Der erste Düsenjäger der deutschen, die Heinkel He-280 flog bereits im Mai 1941. trotz Erfolge wurde die Entwicklung dieses Flugzeugs zu gunsten der Me-262 eingestellt.
Zitat:Nicht "neben" sondern statt. Fals die Me-262 damals zufahlässig wären dann hatten sie die konventionele jäger ersetzt und so keine zusätzliche Verluste verursacht.
Und die allierten hatten auch Strahlflugzeuge. Die waren nicht in dienst aber im notfall hatten die allierte alles im kampf geworfen. Auch mit "kinderkrankheiten" Kommt dir das bekannt vor?
Die Me-262 könnte meiner Meinung nach zur damaligen Zeit noch nicht vollständig Kolbenmotorbetriebene Flugzeuge ablösen, da sie ihre Vorteile nur grossen Höhen effektiv nutzen konnte. In niedrigen bis mittleren Höhen dagegen hätten Kolbenmotorbetriebene Flugzeuge weiterhin ihre Bedeutung behalten.
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Zitat:Gegen Ende 1942 stünden bereits die ersten Einsatzfähigen Strahljäger im Dienst der Luftwaffe.[code]
Nein. im Juli 1942 wurde die erste flug nur mit Strahktriebwerke stattgefunden. Und Erst später wurde der erste (V5 die im November den Hitler präsentiert wurde) Me-262 mit ein Bugrad ausgestattet. Also eine Indienststellung war nicht möglich.
Zitat:Wären damals die entsprechenden Mittel in die Weiterentwicklung und Verbesserung des Strahlantriebs geflossen, wäre sicherlich ein Grossteil der Kinderkrankheiten beseitigt würde ich mal vorsichtig behaupten.
Mitteln die dann den "konventionelle" produktion fehlen wurden. Und so deren weiterentwicklung verhindern könnte. Mit eine ungewisse resultat. Kurz zuvor hatten sich die BMW motoren ernste probleme gehabt!
Die entwicklung der De Havilland Goblin oder J-36 Beggan zbsp im Jahr 1941. Und der Triebwerk wurde in Drei Flugzeugtypen eingebaut (D.H.Vampire, P-80 und Saab 21R)
Für mich sieht so aus als ob Deutschland einfach mehr under druck stand und unreife projekte einfach vortrieb (Siehe auch Panther im Kursk) wärend die allierte sich zeit nahmen.
Whittle reichte bereits anfang der 30er jahre patenten für strahltriebwerke aber erst 1937 konte er ein prototyp bauen und erst im 1941 ein Flugzeug.
Ohain wurde 1935 bei Heinkel eingestellt und bereits 1937 ein prototyp baute der 1939 flog.
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ChrisCRTS schrieb:Zitat:Zitat:Wären damals die entsprechenden Mittel in die Weiterentwicklung und Verbesserung des Strahlantriebs geflossen, wäre sicherlich ein Grossteil der Kinderkrankheiten beseitigt würde ich mal vorsichtig behaupten.
Mitteln die dann den "konventionelle" produktion fehlen wurden. Und so deren weiterentwicklung verhindern könnte. Mit eine ungewisse resultat. Kurz zuvor hatten sich die BMW motoren ernste probleme gehabt!
Deutschland hatte 1942 mit der FW-190 einen guten Jäger. Wenn man die Entwicklungskapazitäten, die in die Me-309 gesteckt wurden, für die Me-262 genutzt hätte, hätte das die Entwicklung spürbar beschleunigt. So ist es von Milch auch gefordert worden, nachdem er nach anfänglicher Ablehnung den Bau der Me-262 akzeptiert hat. Aber die Me-309 war Willy Messerschmidts persönliches Steckenpferd. Außerdem war er aus Prinzip gegen Milch.
Zitat:Die entwicklung der De Havilland Goblin oder J-36 Beggan zbsp im Jahr 1941. Und der Triebwerk wurde in Drei Flugzeugtypen eingebaut (D.H.Vampire, P-80 und Saab 21R)
Für mich sieht so aus als ob Deutschland einfach mehr under druck stand und unreife projekte einfach vortrieb (Siehe auch Panther im Kursk) wärend die allierte sich zeit nahmen.
Zustimmung.
Ich bin skeptisch, was Hitlers Einfluss angeht. Nach dem Krieg wurde jedes Versagen auf Hitler geschoben, weil der nicht mehr widersprechen konnte. Der Bedarf an einem Schnellbomber zur Invasionsabwehr war da. Es hätte jemand den Mut haben müssen, Klartext bezüglich der Nichteignung der Me-262 in dieser Rolle zu reden. Alternativ hätte man auch einen Bombenträger anschrauben können, die Me-262 zum Bomber erklären und die taktische Verwendung den Kommandanten vor Ort überlassen können.
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Zitat:Deutschland hatte 1942 mit der FW-190 einen guten Jäger.
Richtig. Und Professot Tank wollte eine version mit wassergekühlte motor (DB oder Jumo) haben aber sein angebot wurde anfangs abgelehnt.
Später sind FW-190D und Ta-152 daraus geworden. Die umstelung auf die beide wäre einfacher für piloten, mechaniker etc und so eine diensteintritt schneller wäre.
Zitat:Ich bin skeptisch, was Hitlers Einfluss angeht.
Ich auch. So weit ich weis es war nicht Hitler der die entwicklung von Viermotorigen Strategischen bomber stopte. Oder die entwiklung der He-219 bremste etc.
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Zitat:Wenn man die Entwicklungskapazitäten, die in die Me-309 gesteckt wurden, für die Me-262 genutzt hätte, hätte das die Entwicklung spürbar beschleunigt.
nicht zwangsläufig, bzw. hemmte besonders die Entwicklung der Triebwerke und damit hatte Messerschmidt nichts zu tun.
Und dann, Me 109 war ein hervorragendes Standardjäger der Luftwaffe mit einem wassergekühlten Motor,die ganzen Vorteile bei Umstellung müssten hier, wieder theoretisch, am größten sein.
An sich völlig logisch das man nun ebenfalls Messerschmidt beauftragt hat einen Nachfolger zu bauen.
Ta 152 war praktisch in allen Bereichen eine Neuentwicklung, von FW 190 blieb nicht viel übrig.
Das Problem lag an der Entwicklung und GROßSERIENFERTIGUNG der neuen Motoren, damit ausgerüstet waren die letzten Versionen der Me 109 und FW 190 immer noch brauchbare Maschinen.
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