(Allgemein) Bundeswehrreform(en)
Turin schrieb:Rekapitulieren wir doch mal: Nach 1989 wurden der BW massiv die Mittel gekürzt (vgl. Wehretat BRD 1988 zu heute minus Inflation etc.), das Material und das Personal sind aber geblieben. Nun wurde unter dem Begriff der "Transformation" beides an die finanzielle Realität angepasst. Wo bitte sollen da "Milliarden und Abermilliarden" übrig sein? Es dürfte eher darum gegangen sein, erstmal die Bundeswehr auf eine einigermaßen realistische Finanzbasis zu stellen, wo nicht nach dem ersten Quartal die Betiebskostenzuwendungen für das gesamte Jahr verbraucht worden sind.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen.

1988 = 50 Mrd. DM + (Inflation 1,5%) = 67 Mrd. DM = 33,5 Mrd. €

Das ist mehr, aber auch für eine 3x so große Armee mit mehr Stürtzpunkten und unendlich viel Zivilpersonal. Zur Zeit gibt die BW 11 Mrd. für Sold aus. 1988 war die Truppenstärke doppelt so hoch. Also erkärt das die 10 Mrd. extra. Eigentlich hatte man damals noch weniger, weil noch Standorte, Versorgung und mehr Großgerät hinzu kam.
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Deine Inflationsrate ist mit 1,5% zu niedrig angesetzt.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ihk-nordwestfalen.de/volkswirtschaft_statistik/bindata/Inflationsrate_Deutschland.pdf">http://www.ihk-nordwestfalen.de/volkswi ... chland.pdf</a><!-- m -->
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Zitat:Also erkärt das die 10 Mrd. extra. Eigentlich hatte man damals noch weniger, weil noch Standorte, Versorgung und mehr Großgerät hinzu kam.

Ich denke einfach, dass da ein paar zuviele Variablen reinspielen, als dass man pauschal sagen kann, da müssten Milliarden übrig sein. Dürften noch ein paar Details hinzukommen, die die damaligen Ausgaben relativieren (zb. niedrigere Stückkosten bei Massenbeschaffungen etc. gegen nicht nur inflationsbedingt deutlich gestiegene R&D-Ausgaben und Stückkosten heute, deutlich gestiegene Ausrüstungskosten pro Soldat etc.).
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Oh ja, da spielt einiges mit, z.B. auch der Anteil an Wehrpflichtigen. Der Anteil an Berufssoldaten ist bei weitem nicht so gefallen wie an Wehrpflichtigen. Das hängt zum einen mit dem dramatisch höheren Teil an verweigeren zusammen und zum anderen mit der Länge der Dienstzeit die sich seit Ende der 80er Halbiert hat (18 => 9 Monate). Ein weiterer Grund war das man aufgrund von politischen Überlegungen man lange Zeit die Standorte nicht so Strich wie man könnte. Man fängt erst heute an. Auch bei den Zivilbeschäftigten wurde nicht so gesparrt wie es Sinnvoll wäre.

Zum anderen werden die Rüstungsgüter wie gesagt immer teurer. Und zum anderen wurde in zum Teil in Waffen investiert die man heute nicht einsetzen kann oder will, ein Beispiel ist die PzH2000.
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Der Heyst Report in Auszügen;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Machte/Deutschland/probl_ger/HeystEmpfehlungen.pdf">http://www.geopowers.com/Machte/Deutsch ... lungen.pdf</a><!-- m -->
Wer den nicht liest, verpasst was!
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Angesichts des A400M-Debakels bekommen rationale Stimmen im reichlich diffusen Raum zwischen Hardthöhe und Regierungsviertel Oberwasser:

Zitat:Hans-Peter Bartels ist stellvertretender verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

In der Beschaffungspolitik der Bundeswehr deutet sich ein dreifacher Paradigmenwechsel an: erstens das Ende des Dogmas "Wir kaufen deutsch/europäisch". Zweitens der Abschied von dem Anspruch, stets erster Kunde neu eingeführter Waffensysteme zu sein. Und drittens die Einsicht, dass sich die bisher verfolgte Strategie der Superstandardisierung nicht realisieren lässt.

Innerhalb der Bundeswehr wird der Konflikt um die Gültigkeit der alten Maßstäbe derzeit bei zwei größeren Rüstungsprojekten ausgetragen. Die Marine will nicht mehr länger auf die maritime Variante des verspäteten europäischen Standardhubschraubers NH 90 warten und würde lieber ein bereits verfügbares Modell des US-Herstellers Sikorsky kaufen. Das Verteidigungsministerium ist noch anderer Meinung - aus industriepolitischen Gründen und weil schon erhebliche Summen in die Entwicklung der Marinevariante MH 90 bei den europäischen Herstellern Eurocopter (EADS) und Agusta Westland geflossen sind. Jedoch hat der zuständige Staatssekretär entschieden, den Wettbewerb wieder zu eröffnen - Ausgang offen.

Ebenfalls umstritten, diesmal zwischen Luftwaffe und Ministerium, ist die Anschaffung von Aufklärungsdrohnen. Hier spricht sich die Amtsseite für ein israelisch-deutsches Entwicklungsprojekt namens Heron-TP aus. Die Soldaten hätten dagegen lieber schnell das schon seit einigen Jahren fliegende amerikanische System Predator.

Der Kummer über das Primat deutsch-europäischer Lösungen dringt langsam aus den geschlossenen militärischen Karrees an die Öffentlichkeit. Von einer "desaströsen Entwicklung" spricht der Luftwaffeninspekteur Klaus-Peter Stieglitz mit Blick auf den Airbus-Großtransporter A400M. Er rechnet inzwischen mit vier Jahren Verspätung, also einer Einführung nicht vor 2014. Gebraucht aber werden diese oder ähnliche Flieger jetzt - für Afghanistan und für die Verbindung zu allen anderen Einsatzgebieten. Einstweilen erledigen gecharterte Antonows einer ukrainischen Firma und die Kurzstrecken-Transall-Maschinen aus den 70er-Jahren den Job.


Fliegende Oldtimer

Ähnliche Geschichten lassen sich vom Eurofighter, von den drei Luftabwehrfregatten F124, vom Schützenpanzer Puma oder vom CSAR-Rettungshubschrauber erzählen. Dass neue Plattformen schneller einsatzbereit sind als geplant, kommt praktisch nicht mehr vor. Selbst bei bereits eingeführten geschützten Fahrzeugen für das Heer aus rein deutscher Produktion (Dingo) gibt es Lieferengpässe.

Noch unkalkulierbarer sind neue Waffensysteme: So verzögert sich jetzt wohl die Einführung des unbemannten Höhenaufklärers Euro Hawk, einer deutschen Version des amerikanischen Global Hawk. Die vier Jahrzehnte alte Breguet Atlantic muss so lange weiterfliegen. Auch das extrem komplexe Flugabwehrraketensystem MEADS, ein amerikanisch-deutsch-italienisches Entwicklungsprojekt, hinkt deutlich hinter dem Zeitplan her und droht den Kostenrahmen zu sprengen.
Grandios gescheitert ist schon heute die neue, angeblich moderne und wirtschaftsnahe Beschaffungsstrategie des "Commercial Approach": Wenn Entwicklung und Beschaffung neuer Systeme nicht mehr getrennt entschieden und finanziert werden, sondern von Anfang an mit einem einzigen Vertrag zwischen Regierungen und Industrie alles festgelegt ist, dann soll das bestellte Gerät schneller kommen und billiger zu haben sein. Der Beleg dafür, dass diese Strategie die optimale ist, sollte der A400M werden. Tatsächlich aber ist dieses Acht-Nationen-Projekt zum Albtraum von Regierungen wie Industrie geworden. Falls es, wie von Airbus erwogen, zum Abbruch des Programms kommt, wäre es der teuerste Flop in der jüngeren Geschichte der europäischen Luftfahrtindustrie. Und falls es weitergeht möglicherweise auch.

Manche Ursachen für diese Probleme mögen militärtypisch sein, aber gewiss nicht alle. Neu ist das omnipotente Auftreten insbesondere der deutsch-europäischen Luftfahrtindustrie, die gern verspricht, was der Kunde hören will. Neu ist die Multinationalität der Programme von Anfang an, neu gelegentlich auch die Industriekooperation in Konsortien gleichberechtigter Partner aus unterschiedlichen Ländern. Nicht neu ist die Detailfreude der deutschen Teilstreitkräfte, die enorm fantasievoll sind, wenn es darum geht, künftige Fähigkeiten zu fordern und einmal gestellte Forderungen wieder zu verändern, egal wie viele Nationen sich am Projekt beteiligen. Internationale Standardisierung und nationale Sonderwünsche erheben die Quadratur des Kreises zum Prinzip.

Die Erkenntnis, dass dieses nicht der direkteste und günstigste Weg zu einer guten neuen Ausrüstung ist, setzt sich in der Bundeswehr mehr und mehr durch. Gefragt sind pragmatische Lösungen statt alter Dogmen. Die bisherigen Grundsätze, deutsch zu kaufen, erster Anwender zu sein und Standard vor Typenvielfalt zu setzen, sind deshalb nicht falsch. Aber sie werden relativiert. Dies muss und wird sich auf die Beschaffungsplanung auswirken.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-Hans-Peter-Bartels-Lehren-aus-dem-A400M-Desaster/472891.html">http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:G ... 72891.html</a><!-- m -->
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angesichts der klammen Haushaltslage schlage ich die Schaffung einer Berufsarmee vor:

- Zielstärke 180.000-200.000 Mann (je 25.000 Mann Marine und Luftwaffe, Rest Heer/Streitkräftebasis)
- Steigerung der Gehälter um 20%
- starke Verringerung der Betriebsausgaben möglich
- viel wniger fahrende und fliegende Einheiten (Einsparung von Kosten)

Ausrüstung:

Marine
4 F123
4 F124 (600 Mio€ extra)
4 F125
6 Meko CSL (Kosten 1,2 Mrd€)
6 U212
3 EGV
6 K130 (200 Mio € extra)

3 MHD-200 (Kosten 600 Mio€)

12 sonst. Versorger
12 Minenabwehr
Beschaffung von Flugkörpern RBS15MK4/FireShadow für alle Einheiten
Beibehaltung sonst. Bewaffnung
Verstärkung der MSK auf 5.000 Mann
=> Zusatzkosten ca. 2 Mrd € (jedoch auch sehr viel geringere Betriebsausgaben)


Luftwaffe
160 Eurofighter Multi Role (Einsparung 2 Mrd€, im Gegenzug Umrüstung alles 160 EF auf Multi Role)
6 C-17 (1,2 Mrd Mehrausgaben)
40 A400M (Einsparung 2 Mrd€)
6 MRTT (Mehrausgaben 400 Mio €)
80 UCAV (Muster X-47B) (Mehrausgaben 1,6 Mrd€)
24 HALE (Unterstellung an NATO AGS) (Mehrausgaben 500 Mio €)
Beschaffung von Flugkörpern HOPE/HOSBO/SDB (500 Mio €)
Beibehaltung sonst. Bewaffnung
=> unterm Strich dürfte hier eine schwarze Null rauskommen)

Heer
400 LeoII
400 PUMA
400 Boxer
800 DingoII
800 Mungo
800 Wiesel I,II
1600 AMPV
800 Eagle IV
120 PZH2000
=> keine wesentlichen Änderungen zu geplanten Maßnahmen

Heeresflieger
40 HTH (Quad Tilt Rotor ermöglicht höhere Nutzlasten über größere Entfernungen zu transportieren bei gleichem Preis wie HTH ~100 Mio€ pro Stück)
40 CH53 (so lange wie möglich behalten)
120 NH90
80 Tiger
=> keine wesentlichen Änderungen zu geplanten Maßnahmen
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Eine neue Transformation/Reform/Struktur wird wohl unumgänglich sein, zum einen weil die Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form nicht mehr tragbar ist und zum anderen weil man bei Budgetkürzungen ja liebend gern den Verteidigungshaushalt als erstes anzapft. Aber das ist ja euch allen schon bekannt. Daher möcht ich mal meinen mittelscharfen Senf dazugeben.

Zum einen muss die Wehrpflicht zunächst ausgesetzt werden, daher werden Bundesinnenministerium und die Kommunen wohl ihre Werbebudgets für das THW, FW, RK, usw. heraufsetzen müssen. Um ihnen für die Nachwuchsgewinnung etwas Zeit zu verschaffen, sollte also ab 2010 der Anteil der Wehrpflichtigen über sagen wir fünf Jahre hinweg auf Null reduziert werden. Damit wäre dieser Aspekt schonmal abgehakt.

Statt einer Mischmascharmee soll die Bundeswehr in eine Berufsarmee mit einem hohen Anteil an Kurzzeitsoldaten (1 bis 4 Jahre Dienstzeit) umgewandelt werden, dadurch wäre es auch möglich wichtige Reserven zu bilden. Um einen Anreiz für eine kurze Dienstzeit zu schaffen, sollten die Förderleistungen nach Ende der Dienstzeit bis zum Beginn der Arbeitstätigkeit bzw. für eine gewisse Zeit erhöht werden. Da ja Union und FDP auch für das Erstsemester Gebühren einführen wollen, ergibt sich dadurch eventuell die Gelegenheit vor allem Abiturienten für einen ein bis zwei Jährigen Dienst zu gewinnen. Insgesamt sollte die Stärke der Bundeswehr zwischen 220.000 und 240.000 liegen, wobei ich aufgrund der klammen Haushaltslage eher in Richtung 220.000 zu Lasten des Heeres tendiere.

Das Heer wird radikal umgestaltet. Heeresamt und Heeresführungskommando werden vereinigt, diesem neuen Heeresamt, welches vom Inspekteur des Heeres geführt wird, unterstehen sämtliche Schulen und Zentren, sowie auch alle Einsatzkräfte des Heeres. Diese bestehen im wesentlichen aus vier Panzergrenadierbrigaden, zwei um je ein Panzerbataillon verstärkte Jägerbrigaden, eine Jägerbrigade, eine Gebirgsjägerbrigade und eine Luftlandebrigade. Jede Brigade verfügt grundsätzlich über drei Kampftruppenbataillone (Pz + 2 PzGren, Pz + 2 Jg, 3 Jg, 3 GebJg, 3 FschJg), die von einer Stabskompanie, einer selbstständigen Aufklärungskompanie, einem Gemischten Artilleriebataillon, einem Pionierbataillon und einem Logistikbataillon unterstützt werden. Diese werden von vier Divisionsstäben geführt, die dazu dienen die Brigadestäbe im COIN-mäßigen Auslandseinsatz zu verstärken. Dazu kommen noch drei Logistikbrigaden, mit je einem Stab, zwei Logistikbataillon, einem Transportbataillon, einem Instandsetzungsbataillon und weiteren nichtaktiven Verbänden, eine Sanitätsbrigade, mit fünf teilaktiven Lazarettregimentern, eine Heeresfliegerbrigade, mit zwei Kampfhubschrauberregimenter, zwei Leichten Transporthubschrauberregimentern und zwei Mitterlen Transporthubschrauberregimentern ,und eine Heerestruppenbrigade, mit zwei teilaktive Schweren Pionierbataillonen, zwei ABC-Abwehrbataillonen, zwei Spezialpionierbataillon, vier teilaktive Heeresflugabwehrbataillonen und zwei Fernmeldebataillonen Elektronische Aufklärung und Kampfführung.

Sollte es möglich sein, entgegen meinen Erwartungen, eine 240.000-Mann/Frau-Bundeswehr zu unterhalten und auszurüsten, wäre das Heer um 20.000 Soldaten auf eine Stärke von 170.000 zu verstärken. Dadurch würde das Heer zwei Brigaden und ein Heeresflugabwehrbataillon mehr erhalten. Sowohl das 150.000- als auch das 170.000-Heer sind auf eine Verstärkungsreserve und eine Personalreserve angewiesen um auf dem konventionellen Schlachtfeld bestehen zu können. Obwohl ich zur Erstellung dieser Struktur überwiegend auf bereits vorhandenes Personal und Material zurückgreife, ändert sich doch die Struktur einiger Verbände und es könnte nötig werden die ein oder andere Panzerhaubitze oder den ein oder anderen Mehrfachraketenwerfer von den Niederländern bzw. Norgwegern zu kaufen.

Die Luftwaffe besteht aus dem Luftwaffenamt, dies führt sämtliche Schulen und Zentren sowie die Einsatzverbände, dem Amt für Flugsicherung der Bundeswehr und dem Luftverteidigungskommando aus dem Zentrum Nationale Luftverteidigung und den Einsatzführungsbereichen. Zwei Luftwaffendivisionen führen insgesamt zwei Aufklärungsgeschwader, vier Jagdgeschwader, vier Jagdbombergeschwader, zwei Lufttransportgeschwader (bis zur Aufstellung eines EU- oder NATO-Kommandos), zwei Flugabwehrraketengeschwader, zwei Luftwaffenlogistikregimenter und zwei Luftwaffenobjektschutzregimenter. Diese letzten beiden Regimenter stellen zusammen jeweils die Fliegerhorstgruppe für die Einsatzgeschwader der Luftwaffe, zudem unterstützt das Luftwaffenlogistikregiment die Lufttransportgeschwader beim Luftumschlag. Die Aufklärungsgeschwader sind mit ähnlichem Material ausgerüstet, einem HALE-UAV-Muster für die Strategische Aufklärung und einem oder zwei MALE-UAV-Mustern für die taktische Auftklärung sowie Luftnahunterstützung. Daneben können weiterhin Recce-Tornados eingesetzt werden, bis sie finaziell gesehen gegenüber UAVs im Nachteil sind. Die Jagdgeschwader und zwei Jagdbombergeschwader sollen mit Eurofightern ausgerüstet werden, die zwei verbliebenen Jagdbombergeschwader bleiben bis zu ihrer Außerdienststellung mit IDS- und ECR-Tornados ausgerüstet. Der Tornado soll in dieser Rolle wenn möglich durch ein mit den anderen Tornado-Nutzern entwickeltes UCAV-Muster ersetzt werden. Die beiden Lufttransportgeschwader verfügen über 48 A400m, 6 MRTT und 4 VIP-Flugzeuge des Typs Global Express, die MRTT werden alleine für militärische Zwecke genutzt. Daneben sollte auf EU/NATO-Ebene das erst kürzlich aufgestellte Luftransportgeschwader durch weitere Flugzeuge ergänzt werden und endlich ein Gefechtsfeldaufklärungsgeschwader analog zum AWACS-Geschwader aufgestellt werden. Die Luftwaffe würde 50.000 Soldaten und Soldatinnen umfassen.

Die Marine wäre mit 20.000 die kleinste Teilstreitkraft. Das Marineamt würde wieder mit dem Flottenkommando verschmolzen werden. Dem neuen Marineamt unterstehen dann also wieder Schulen und Zentren, sowie zwei Flottillen (bei mir Nordsee- und Ostseeflottille), ein Marinefliegergeschwader, mit den Bordhubschraubern und Seefernaufklärungskomponente aus UAVs und Orions, einem Unterseebootgeschwader, mit acht Unterseebooten, einem Marinelogistikbataillon und einem Marinesicherungsbataillon. Diese beiden Bataillone sollen zum einen einen vorgeschobenen Marinestützpunkt einrichten und betreiben können, zum anderen stellt das Marinesicherungsbataillon Minentaucher und Prisenkommandos. Die Flotte besteht aus vier Lenkwaffenfregatten der F124-Klasse, vier Mehrzweckfregatten der F123-Klasse, acht Korvetten der K130-Klasse, acht Korvetten der K131-Klasse, zwanzig Minenräumfahrzeugen (bis auf weiteres Frankenthal u.a.), vier Einsatzgruppenversorgern, sechs Mehrzweckunterstützungsschiffe als Ersatz für die alten Tender der Elbe-Klasse, sowie Betriebsstofftransporter, Schlepper, usw.

Innerhalb des Einsatzführungskommandos wird die Abteilung Spezielle Operationen geschaffen. Diese verfügt über ein eigenes Einsatzführungszentrum, ein Ausbildungszentrum, ein Unterstützungsbataillon (Logistik, Sanitätswesen, Kommunikation, ...), eine leichte ABC-Abwehrkompanie, ein Lufttransportgeschwader (nur dem Namen nach) mit Anteilen Heeresflieger, einem sehr leichten Fallschirmjägerbataillon als Haustruppe und zwei Spezialkräftebataillonen, in denen sämtliche Spezialkräfte der Bundeswehr gebündelt sind.

Jetzt zur Organisation:
An oberster Stelle steht der GI mit seinem Führungsstab der Streitkräfte. Sein Stellvertreter ist gleichzeitig der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos. Dessen Aufgaben bleiben gleich, es wird aber aufgewertet. Neben Heer, Luftwaffe und Marine bestehen noch die Bundeswehrverwaltung als zivil-militärischer Hybrid. Ihr untersteht die Wehrverwaltung (Betrieb und Verwaltung der militärischen und zivilen Liegenschaften der Bundeswehr, die Rechtspflege der Bundeswehr, Personalbearbeitung und Betreuung aller Soldaten, Beamten und zivilen Angestellten, Ergänzung des Personalbedarfs der Bundeswehr), die Rüstungsverwaltung, der Sanitätsdienst (zentrale Ausbildung von Sanitätskräften und Verwaltung der Bundeswehrkrankenhäuser und anderer Sanitätseinrichtungen), der Feldjägerdienst (militärischen Ordnungsdienst, militärischen Verkehrsdienst, Wahrnehmung von Sicherheitsaufgaben, Erhebungen und Ermittlungen, Raum- und Objektschutz), der Fernmeldedienst (zentrale Ausbildung der Fernmeldekräfte, sämtliche IT- und Kommunikationsdienstleistungen innerhalb und außerhalb Deutschlands), Logistikdienst (logistische Unterstützung und Versorgung der Bundeswehr innerhalb und außerhalb Deutschlands), daneben gibt es noch den MND als militärisches Gegenstück zum BND, wobei der MND sich mehr auf technische Aufklärung spezialisiert, und der MAD, welcher auch zusammen mit dem Fernmeldedienst für die Sicherheit des Kommunikationsnetzwerks der Bundeswehr zuständig ist.

Auf die einzelne Struktur der Verbände, Schulen und Zentren werde ich wohl jetzt besser nicht eingehen.
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Mal noch so ein paar Schlagwörter die ich gerne umgesetzt sehen würde:
Militärgerichtsbarkeit, sprich Aufbau einer eigenen Justizinstanz der Bundeswehr. Diese soll allein zuständig sein in allen truppenrechtlichen Fragen, insbesondere für die Beurteilung von Aktionen und Entscheidungen im Einsatz.
Aufbau eines unabhängigen Generalstab. Der politischen Führung der Bundeswehr muss ein bedeutendes militärisches Gegengewicht gegenübergestellt werden.
Es kann nicht sein, das die Militärische Realität mit keiner Stimme in der Öffentlichkeit präsent ist.
Beschaffung von mindestens zwei wie auch immer gearteten Hubschrauberträgern. Ich wäre mit zwei ATDs der Rotterdam Klasse mehr als zufrieden, aber politischen würde wohl eher ein Designentwurf deutscher Werften wahrscheinlicher sein.
Austieg aus dem A400M Projekt und Kauf einer beschränkten Anzahl an C-17 und gut 40 C-130J. Das A400M ist ein einziges rüstungspolitisches Desaster. Das Projekt muss beendet werden damit uns nicht am Ende ein Vogel auf das Rollfeld gestellt wird, der garnichts kann.

Alles angeführte ist nicht sonderlich realistisch.
Hauptsache muss eh sein: Jung geht zurück nach Hessen da Koch Finanzminister wird.
Und wenn man schon am träumen ist, die FDP soll das Verteidigungsministerium bekommen.
Wunschkandidat wäre für mich der ehemalige Fallschirmjäger (Hauptmann d.R.) und jetzige Generalsekretär der Liberalen Dirk Niebel.
Aber das wäre zu schön um wahr zu werden.
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Zitat:Austieg aus dem A400M Projekt und Kauf einer beschränkten Anzahl an C-17 und gut 40 C-130J. Das A400M ist ein einziges rüstungspolitisches Desaster. Das Projekt muss beendet werden damit uns nicht am Ende ein Vogel auf das Rollfeld gestellt wird, der garnichts kann.

stimm ich dir voll und ganz zu... anstatt 60 A400M für 6-7 Mrd € könnte man 6 x C17 und 40 x C130J beschaffen (Gesamtkosten 3,2 Mrd €)... dieser Mix würde wohl die gleiche Leistung bringen, wäre erprobt und kostet die Hälfte...
...man könnte mit den Amis ja sogar ein Kompensationsgeschäft eingehen.... wir kaufen bei euch Transporter, dafür kauft ihr eure Tankflugzeuge bei Airbus (hier ist das europ. Produkt mal das bessere)

genauso beim geplanten HTH (Stückkosten 100 Mio€ für 40-60 Stück)...stattdessen könnte man den CH53K, oder CH47F beschaffen (Stückkosten je 25-30 Mio €)...
warum muss es immer ne Eigenentwicklung sein???

Auf das Milliardengrab MEADS (kosten ~4 Mrd € für Deutschland) würde ich ganz verzichten und stattdessen für ein paar Mio die vorhandenen Pariotbatterien mit PAC3 Flugkörpern ausstatten....
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Wehrdienst demnächst nur noch 6 statt 9 Monate.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,656773,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 73,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Der Pflichtdienst wird demnach künftig so gegliedert: Drei Monate Grundausbildung, zwei Monate Spezialausbildung und einen Monat Fachdienst.

Finde ich gut, wenn man die Wehrgerechtigkeit auf diese Art fördert, und die Bundeswehr nach wie vor in den Alltag implementiert.

Ganz abschaffen wäre Mist.
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Sorry, aber das ist jetzt der Gipfel der Lächerlichkeit was Schwarz-Gelb da gerade fabriziert.

5 Monate Ausbildung plus einen Monat "Arbeit" der womöglich noch durch den Urlaubsmonat aufgefressen wird?
Welchen Nutzen hat die Wehrpflicht dann bitte schön noch, selbst wenn man sie befürworten würde?

Die Wehrgerechtigkeit wird's nicht fördern. Da wird kein zusätzlicher Teenie deswegen eingezogen. Höchsten neue Verwaltungsstellen entstehen um die erhöhte Rotationsgeschwindigkeit aufzufangen.
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Bisher wurde man auch 5 Monate ausgebildet, und dann wurde gegammelt...


Die angesprochenen Kritikpunkte dürfen sich natürlich nicht bestätigen, Venturus!
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Klingt auf den ersten Blick grausam aber Mondgesicht hat durchaus recht.
Einen tieferen Sinn haben die letzten Monate bei den Einheiten nicht.
Da wir die Wehrpflichtigen eh nicht einsetzen reicht es absolut wenn man die Basics beibringt um im Falle einer Mobilmachung wenigstens theoretisch einen Personalpool zu haben.
Ob man da jetzt als Wehrpflichtiger 6 oder 9 Monate gedient hat, who cares.
Natürlich ist es ein Schwachsinnskompromiss aber unterm Strich isses auch wurscht.
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Nightwatch schrieb:Da wir die Wehrpflichtigen eh nicht einsetzen reicht es absolut wenn man die Basics beibringt um im Falle einer Mobilmachung wenigstens theoretisch einen Personalpool zu haben.

Richtig, genau meine Meinung. In meiner BW-Zeit habe ich auch nur in den ersten 3 (!) Monaten was gelernt (AGA), davon würde ich heute noch "zehren" (hoffentlich muß ich das nie :? ).

Alles was danach kam, war fürn Arsch.
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