Bisher sind die Einheiten der deutschen Marine für den "großen Krieg" konzipiert, d.h. intensive Einsätze von kurzer Dauer. Andere Länder verfolgen da einen differenzierten Ansatz.
So unterscheidet man in Frankreich zwischen Kampfeinheiten 1. Ranges und den Übersee-Einheiten 2. Ranges, welche z.B. in der Karibik oder in den Wirtschaftszonen im Indischen Ozean / Pazifik eingesetzt werden (insgesamt 11mio km2 - Nr.2 weltweit). Diese Einheiten 2. Ranges sind leichter bewaffnet, geringer bemannt, haben eine niedrige Spitzengeschwindigkeit, aber eine große Reichweite. So werden zum Beispiel die leichten Fregatten der "Floréal"-Klasse (-
hier-) größtenteils in Übersee eingesetzt.
Falls es Ärger gibt, haben diese Einheiten mit ihrem 100mm-Geschütz und Exocets aber eine größere Schlagkraft als die OPV (Offshore Patrol Vessel) anderer Länder ("River"-Klasse der Briten -
hier- oder OPV80 der Chilenen -
pdf hier-).
Wäre ein solcher "Low-End"-Ansatz für die deutsche Marine sinnvoll?
Wenn ja, sollte man eher die OPV-Schiene nutzen (Stückpreis des OPV80 angeblich bei 25mio EUR) oder etwas mit mehr Wums nehmen? Interessantester Entwurf wäre dafür m.E. das spanische BAM (Buque de Accion Maritima) -
hier- mit einem Stückpreis von etwa 85 mio EUR.
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