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Inzwischen wird von über 160.000 Toten und weiterhin zehntausenden von Vermissten gesprochen.
Die aktuelle Seite des Marineforum hat einen neuen Stand zu Hilfsmaßnahmen der verschiedenen Marinestreitkräfte. Ich finde, Mommsen macht hier eine sehr gute Informationsarbeit.
ps.:
das auf der Internetseite zu Thailand wiedergegebene Foto kennt Ihr ja ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:AUSTRALIEN
Das Landungsschiff KANIMBLA setzt nach einem Zwischenstopp in Darwin den Transit ins Einsatzgebiet fort.
Im nordaustralischen Hafen hatte das 8.500 ts große Schiffe (modifizierte NEWPORT-Klasse) am 6. Januar eine Wasseraufbereitungsanlage, schweres Räumgerät zur Reparatur von Infrastruktur sowie 150 Soldaten des in Darwin stationierten 1st Combat Engineer Regiments an Bord genommen. Das Schiff soll im Norden Sumatras eingesetzt werden und dürfte Banda Aceh am 9. oder 10. Januar erreichen.
BANGLADESCH
Die Bangladesh Navy hat zwei Einheiten zur Unterstützung der angelaufenen Hilfsmaßnahmen entsandt.
Die TURAG ist mit Medikamenten, Lebensmitteln und Frischwasser an Bord am 6. Januar in Colombo (Sri Lanka) eingelaufen. Das Schwesterschiff SANGU befindet sich mit einer ähnlichen Ladung auf dem Weg zu den Malediven.
Die beiden knapp 1.300 ts großen Fahrzeuge gehören zur britischen ISLAND-Klasse. Die ehemaligen Fischereischutzschiffe waren erst kürzlich von der britischen Royal Navy übernommen worden. Bangladesch, dessen tief gelegene Gebiete im Gangesdelta von der Tsunami nur abgeschwächt erreicht wurden, ist bereits seit einigen Tagen im Rahmen der "Operation SAARC Bandhan" mit kleinen Kontingenten in Sri Lanka und auf den Malediven präsent.
FRANKREICH
Am 3. Januar hat Frankreich Einheiten seiner Marine in das Katastrophengebiet beordert.
Der Hubschrauberträger JEANNE D´ARC und der Zerstörer GEORGES LEYGUES sollen am 10. Januar vor Banda Aceh eintreffen. Die beiden Schiffe bilden das Schulgeschwader der französischen Marine und befanden sich im Rahmen ihrer diesjährigen Auslands-Ausbildungsreise auf einem Hafenbesuch in Djibouti, als sie der Einsatzbefehl erreichte. Die JEANNE D´ARC führt zwei mittlere Transporthubschrauber Puma und vier leichte Hubschrauber Alouette mit. Vor der Verlegung ins Einsatzgebiet wurden noch 6.000 Lebensmittelrationen, 800 t Frischwasser und Wasseraufbereitungsgerät sowie 5 t medizinische Ausrüstung an Bord genommen sowie 60 Pioniere des französischen Heeres eingeschifft, bevor der Verband dann am 4. Januar Djibouti mit Südostkurs verließ.
Am 6. Januar wurde mit dem Zerstörer DUPLEIX (Schwesterschiff der GEORGES LEYGUES) noch ein weiteres Kriegsschiff in die betroffene Region in Marsch gesetzt. Die DUPLEIX gehört derzeit zum ständig im Indik präsenten Kontingent der französischen Marine. Sie soll vor den Malediven und bei Sri Lanka zum Einsatz kommen. Per Lufttransport sollen überdies weitere fünf Hubschrauber Puma verlegt werden.
GROSSBRITANNIEN
Im Rahmen der tsk-gemeinsamen britischen "Operation Garron" ist nun auch die Royal Navy im internationalen Katastropheneinsatz aktiv.
Am 3. Januar traf die Fregatte CHATHAM (Type 22) in Colombo (Sri Lanka) ein und operiert seitdem vor der Küste der betroffenen Insel durch. Mit beiden Bordhubschraubern Lynx und Speedbooten wird die Lage vom Binnenland aus unzugänglichen Stränden erkundet und Kontakt zu Überlebenden hergestellt, um dann gezielt Hilfe organisieren zu können. Die CHATHAM befand sich als britischer Beitrag zum Krieg gegen den Terror in Dubai, als sie am 30. Dezember ihr neuer Einsatzbefehl erreichte.
Ebenfalls im Einsatz ist das Hilfsschiff DILIGENCE (Werkstattschiff / Versorger), das über Weihnachten im indischen Cochin gelegen hatte. Die DILIGENCE versorgte im "Shuttleverkehr" zwischen Cochin und Sri Lanka die CHATHAM zunächst mit Betriebsstoffen und Lebensmitteln und ist inzwischen gemeinsam mit der Fregatte im Einsatz. Das 10.600 ts große Schiff verfügt über umfangreiche Werkstätten und Reparatureinrichtungen sowie Anlagen zur Erzeugung von Notstrom und Frischwasser. Zusätzlich zu den beiden bereits eingesetzten Einheiten wird Medienmeldungen zufolge derzeit auch der Flottentanker BAYLEAF (40.000 ts) mit Hilfsgütern beladen. Das Schiff könnte Mitte der Woche (13. Januar ?) ebenfalls vor Sri Lanka eintreffen.
INDIEN
Für die indische Marine ist der Katastropheneinsatz die größte Friedensoperation ihrer Geschichte.
Im Rahmen der übergreifenden "Operation Seawave" sind inzwischen 32 Schiffe sowie 30 Hubschrauber und Flächenflugzeuge im Einsatz. Drei Vermessungsschiffe wurden zu 46-Betten-Hospitälern umgerüstet.
Zusätzlich zu den Einsätzen vor der eigenen betroffenen Küste und den indischen Inselgruppen der Andamanen und Nicobaren sowie dem Engagement im benachbarten Ausland ("Operation Rainbow" in Sri Lanka und "Operation Castor" auf den Malediven) hat nun mit "Operation Gambhir" auch ein Hilfseinsatz in Indonesien begonnen. Die Korvette KHUKRI und das zum Hospitalschiff umgerüstete Vermessungsschiff NIRUPAK sollen am 11. Januar vor Sumatra eintreffen und dann vor der verwüsteten Stadt Meulaboh zum Einsatz kommen.
INDONESIEN
Zur indonesischen Marine gibt es nach wie vor nur sehr spärliche Informationen.
Fünf Patrouillenboote sollen zur Zeit vor Meulaboh südlich von Banda Aceh im Transport von Hilfsgütern eingesetzt sein.
JAPAN
Die drei ad-hoc nach Thailand beorderten Schiffe der japanischen Marine haben ihren Einsatz offenbar vorerst abgeschlossen.
Die auf dem Rückmarsch aus dem Arabischen Meer nach Japan befindlichen Einheiten waren am 28. Dezember nach Thailand umgeleitet worden, wo sie sich an ersten Einsätzen zur Suche und Rettung von Überlebenden beteiligt hatten. Sie haben - nach Bergung von 57 Toten - inzwischen vermutlich die Weiterfahrt angetreten. Mehrere Erkundungsteams untersuchen inzwischen weitere Einsatzmöglichkeiten für die japanischen Streitkräfte. Japanische Medien gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen - dann speziell ausgerüstete - Schiffe der JMSDF aus Japan in das Katastrophengebiet verlegt werden.
PAKISTAN
Pakistans Marine erweitert ihr Engagement.
Neben den Malediven, wo die Fregatte TARIQ und der Versorger NASR bei einem Hafenbesuch den Tsunami selbst erlebten und seitdem an Hilfseinsätzen beteiligt sind, werden weitere Schiffe nach Sri Lanka und Indonesien in Marsch gesetzt. Die Fregatte KHAIBAR (ex-britisch Type 21) und der Flottenversorger MOAWIN (die ehemals niederländische POOLSTER) haben Hubschrauber und Marineinfanteristen eingeschifft. Der Versorger führt darüber hinaus vermutlich auch die "schweren Teile" eines seit dem 3. Januar im Lufttransport verlegten Feldhospitals mit, das in Indonesien aufgebaut werden soll.
SINGAPUR
Am 2. Januar traf das Docklandungsschiff ENDURANCE im indonesischen Katastrophengebiet ein.
Das Schiff errichtete vor Meulaboh zwei provisorische Anlegestellen, die inzwischen zur Anlandung von Versorgungsgütern genutzt werden.
Am 4. Januar wurde auch das Schwesterschiff PERSISTENCE in Marsch gesetzt. Das Schiff hat mit Lebensmitteln und Medikamenten des Roten Kreuzes an Bord am 6. Januar ebenfalls vor Meulaboh Position bezogen. Mit den eingeschifften Hubschraubern ist nun die Versorgung bisher isolierter Bevölkerungsteile angelaufen.
SPANIEN
Die spanische Regierung wird in der kommenden Woche Personal und Hilfsgüter in die betroffene Region verlegen.
Details sind noch nicht bekannt; Ministerpräsident Zapatero sprach auf seiner Pressekonferenz aber ausdrücklich auch von "Kriegsschiffen". Am wahrscheinlichsten wäre die Entsendung eines zum Hospital umgerüsteten Docklandungsschiffes der GALICIA-Klasse.
SÜDKOREA
Die südkoreanische Marine verlegt ein Landungsschiff nach Indonesien.
Die HYANGNO-BONG soll am 13. Januar mit Lebensmitteln und medizinischen Gütern an Bord auslaufen.
Das 1998 in Dienst gestellte 4.200 ts große Schiff gehört zur seit Anfang der 90-er Jahre bei Tacoma in Korea gebauten ALLIGATOR-Klasse (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen ex-sowjetischen Typ). Es führt in seinem Dockteil bis zu vier kleinere Landungsboote mit und kann damit praktisch vor jedem Strand operieren. Die HYANGNO-BONG war bereits in 2000 vor Ost-Timor im Einsatz.
THAILAND
Gut eine Woche nach der Flutwelle wird jetzt im Detail bekannt, wie schwer die thailändische Marine von der Naturkatastrophe betroffen ist.
Der Marinestützpunkt Phangnga wurde verwüstet. In dieser Hauptbasis an der Andamanensee sind normalerweise zwei Fregatten und sechs Patrouillenboote stationiert. Vier der im Hafen liegenden Fahrzeuge, darunter die Fregatte KRABURI (1.900 ts, Typ chinesisch JIANGHU) wurden von der Flutwelle hoch auf den Strand geworfen. Vier Offiziere wurden getötet, weitere 14 verletzt. Bergung der gestrandeten Schiffe und Aufräumarbeiten werden mehrere Monate dauern. Schäden an der Stützpunktinfrastruktur werden auf mindestens 12 Mio. Euro geschätzt.
Die nicht betroffenen Einheiten der in Phuket stationierten 3.Flotte sind, darunter der Flugzeugträger CHAKRI NARUEBET und die Fregatte NARESUAN seit der Flutwelle im permanenten Einsatz. Sie konnten mehr als 2.900 Überlebende bergen und unterstützen jetzt die Versorgung der Bevölkerung. Marinepersonal baut überdies bei Khao Lak 115 behelfsmäßige Häuser.
USA
Die US-Navy erweitert ihr Engagement.
Aus San Diego lief am 6. Januar das Hospitalschiff MERCY aus. Es ist zur Aufnahme und stationären Behandlung von 250 Patienten ausgerüstet, kann seine Kapazitäten bei Bedarf aber kurzfristig auf 1.000 Patienten erweitern. Das dem Military Sealift Command unterstehende 70.000-ts-Schiff soll vor Aceh Operationsbasis und zentrales Lager für medizinisches Personal und Material nicht nur militärischer Einheiten aller vor Ort eingesetzten Nationen, sondern auch nicht-staatlicher Hilfsorganisationen werden.
In Ingleside (Texas) wurde am 3. Januar das Minenabwehr-Führungsschiff HSV-2 SWIFT in das Katastrophengebiet Marsch gesetzt. Der Hochgeschwindigkeitskatamaran soll im Einsatzgebiet schnelle Verbindung zwischen in entlegenen Regionen operierenden Einheiten herstellen. Vorteilhaft sind neben der hohen Geschwindigkeit (bis zu 50 Kn) auch seine Operationsfähigkeiten in sehr flachen Gewässern und die Möglichkeiten zum Einsatz von Hubschraubern.
Etwa 20 Einheiten der US-Navy sind derzeit in der Region mit Schwerpunkt im Golf von Bengalen und vor Banda Aceh im Einsatz, darunter die Kampfgruppen um den Flugzeugträger ABRAHAM LINCOLN (NIMITZ-Klasse) und den amphibischen Träger BONHOMME RICHARD (WASP-Klasse). Sämtliche mitgeführten Bordhubschrauber werden genutzt, die Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Trinkwasser zu versorgen. Dabei werden vor allem auch die beträchtlichen Möglichkeiten des Flugzeugträgers zur Frischwassererzeugung ausgeschöpft. Zusätzlich zu diesen Einheiten treffen seit dem 6. Januar große Frachtschiffe des Military Sealift Commands und Pre-Positioning Ships der US-Streitkräfte mit Hilfsgütern, schwerer Räumausrüstung und Wasseraufbereitungsanlagen vor Banda Aceh ein. Insgesamt werden hier bis zu zwölf dieser z.T. mehr als 50.000 ts großen Schiffe erwartet.
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Zitat:Nachbeben auf Sumatra
Flutkatastrophe: Fischer in Indonesien + Schuldenerlass geplant + Hilfshubschrauber abgestürzt
Die indonesische Insel Sumatra ist am Montagmorgen erneut von einem Erdbeben erschüttert worden. Nach offiziellen Angaben aus Jakarta hatte der Erdstoß eine Stärke von 5,7 auf der Richterskala. Seismologen der US- Bundesbehörde US-Geological Survey hatten eine Stärke von 6,2 gemessen. Das Epizentrum lag nach indonesischer Darstellung in einer Tiefe von 15 Kilometer etwa 150 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Banda Aceh. Zunächst gab es keine Angaben über mögliche Opfer oder Schäden. Das Beben habe sich um 5.22 Uhr Ortszeit ereignet.
Bundesaußenminister Joschka Fischer hat sich bei seiner Reise durch die asiatischen Flutgebiete für ein Schuldenmoratorium zu Gunsten Indonesiens ausgesprochen. "Wir sind bereit, alle Optionen zu diskutieren, beginnend mit einem Moratorium", sagte Fischer nach einem Treffen mit dem indonesischen Präsidenten Susilo Bambang Yudhoyono am Montag in der Hauptstadt Jakarta.
Fischer nach Sri Lanka
Noch am selben Tag will Fischer nach Sri Lanka weiterreisen, wie es aus Delegationskreisen hieß. Die dortigen Tamilen-Rebellen der LTTE riefen Fischer auf, auch die zerstörten Gebiete in ihrem Machtbereich Sri Lankas zu besuchen. Fischer würde damit auf die verzweifelten Hilferufe der Menschen dort reagieren, sagte der Anführer des politischen Flügels der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), Thamilselvan, in seinem Hauptquartier in Kilinochchi. "Wir drängen den Außenminister, seine Reise als eine humanitäre zu betrachten und die von der Regierung (in Colombo) festgelegten Demarkationslinien zu ignorieren."
Der Norden der indonesischen Insel Sumatra ist das am stärksten getroffene Katastrophengebiet. Dort kamen durch die Flutwellen mehr als 100.000 Menschen ums Leben, weit über eine halbe Million Einwohner verloren durch die Katastrophe ihr Obdach. Am 26. Dezember hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 auf der Richterskala vor Sumatra riesige Flutwellen ausgelöst. Bei der Naturkatastrophe starben fast 160.000 Menschen.
Schuldenerlass und Hubschrauberabsturz
Die wichtigsten Industrieländer sind sich über einen Schuldenerlass für die betroffenen asiatischen Länder einig. "Wir haben sie kontaktiert, sie haben sich einverstanden erklärt", sagte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Hervé Gaymard am Sonntag im französischen Rundfunk. Das Moratorium solle hauptsächlich für die am schwersten von der Flutkatastrophe betroffenen Länder Indonesien und Sri Lanka gelten.
Ein US-Hubschrauber vom Typ Seahawk stürzte unterdessen am Montagmorgen beim Hilfseinsatz für Überlebende direkt am Flughafen von Banda Aceh ab. Der britische Sender BBC berichtete unter Berufung auf örtliche Medien, vier der zehn Menschen an Bord seien verletzt worden.
(N24.de, dpa)
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/boulevard/nus/index.php/a2005011007424609213">http://www.n24.de/boulevard/nus/index.p ... 7424609213</a><!-- m -->
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Die Meldung ist zwar schon 2 tage alt aber trotzdem interessant ich bin drauf gestoßen weil ich mich gefragt hab wie es eigentlich der Basis Diego Garcia im Indischen Ozean nach der Flutwelle geht...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/objekt.php3?artikel_id=1745726">http://www.wiesbadener-kurier.de/politi ... id=1745726</a><!-- m -->
Zitat:Vom Husten des Herings dürfen nur die USA wissen
Die amerikanischen Geheimdienste hatten den Tsunami registriert, die gefährdeten Länder aber nicht gewarnt
Vom 08.01.2005
Von Kurier-Korrespondent
Peter W. Schröder
WASHINGTON Etliche US-Experten müssen mit einer schweren Belastung leben: Sie hätten vor der großen Flutwelle in Asien warnen und dadurch vielleicht zehntausende von Menschenleben retten können. Aber stattdessen schwiegen sie und sahen dem Massensterben tatenlos zu. Die "nationale Sicherheit" hatte offensichtlich einen höheren Stellenwert als das Leben vieler Opfer.
Das unfassbar Scheinende ist inzwischen amtlich bestätigt worden: Sowohl die Staatliche Wetterbehörde NOAA ("National Oceanic and Atmospheric Administration") als auch mehrere militärische und zivile Geheimdienste der Vereinigten Staaten hatten das große Beben in Asien und die dadurch entstehende Flutwelle sofort nach ihrem Beginn registriert. Bis die Wassermassen mit zerstörerischer Wucht auf diverse Küsten trafen, vergingen teilweise mehr als zwei Stunden. "Die Daten sind bei uns fast ohne Verzögerung eingegangen", erklärte ein NOAA-Sprecher.
Die Auswerter des NSA-Geheimdienstes ("National Security Agency") und mehrerer Militärgeheimdienste im US-Verteidigungsministerium (Pentagon) wurden sogar Augenzeugen der durch Asien rasenden Flutwelle: Spionagesatelliten lieferten Live-Fernsehbilder: Erst von der Flut und dann von der unvorstellbaren Zerstörung. "Die Aufnahmen werden Außenstehende nicht zu sehen bekommen", heißt es im Pentagon. "Die sind sofort im Panzerschrank verschwunden".
Die NOAA-Experten hatten die eintreffende Datenflut auch sofort richtig gedeutet. Die Wetterbehörde unterhält auf Hawaii eigens eine "Tsunami-Frühwarnstation" und die schickte nach Angaben eines Sprechers auch tatsächlich eine Alarmmeldung heraus: Eine einzige. Adressat war das auf Hawaii residierende Oberkommando der Pazifikflotte der US-Marine. Die wiederum warnte die auf der britischen Besitzung Diego Garcia im indischen Ozean installierte US-Marinebasis. Die Amerikaner hielten die Warnung jedoch selbst vor den britischen Militärs auf der Insel geheim.
Die Ironie des Schicksals wollte es, dass die Tsunami-Welle auf Diego Garcia nur ein Plätschern war und keine Schäden anrichtete. Auf die Frage, warum die amerikanische Frühwarnstation denn nicht die Behörden in den akut gefährdeten Ländern in Asien vor dem bevorstehenden Unheil gewarnt habe, erklärte ein NOAA-Sprecher lapidar: "Bei uns waren keine Ansprechpartner in den betreffenden Ländern registriert". Auf diese Erklärung reagierten Beobachter mit dem erstaunten Hinweis: "Die hätten doch nur auf ihrer Web-Seite im Internet einen entsprechenden Hinweis platzieren müssen und alle hätten sofort Bescheid bewusst".
US-Militärs haben denn auch eine andere Erklärung für das Schweigen: "Wir konnten unser Wissen nicht an die große Glocke hängen, weil das Rückschlüsse auf unsere Aufklärungskapazitäten erlaubt hätte". Dabei sind die amerikanischen Fähigkeiten kein großes Geheimnis: Die US-Aufklärer haben den Boden der Weltmeere mit Sensoren gespickt, die über Satelliten ununterbrochen Daten funken: Strömungen, Wassertemperaturen, die Geräusche von U-Booten, und auch seismografische Daten. "Wenn irgendwo im Wasser ein Hering hustet", meinte ein Pentagon-Offizieller stolz, "dann hören mit".
Weihnachten 2004 hörten und sahen die US-Aufklärer etwas anderes. Die Folge war eine der folgenschwersten Naturkatastrophen der Neuzeit. Und die Frage stellt sich: Musste das Schweigen wirklich sein?
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@Blindfisch
da gabs auch Wissenschaftler, die das Erdbeben registirert haben und versuchten, die zivilen Regierungen bzw. Behörden zu erreichen und zu warnen, die aber (wenn überhaupt zu den Behörden der betroffenen Länder durchgekommen) niemanden zu einer lokalen Warnung bewegen konnten - auch eine Warnung aus dem US-Stützpunkt hätte wohl nichts bewirkt;
- die Süddeutsche hat da einiges drüber geschrieben, muss ich die Quellen raussuchen (sind schon im Altpapier) -
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Ich denke auch das es auch zu lange gedauert hätte bis die Warnung die Menschen am Starnd erreicht hätte. Ich mache auch niemandem einen Vorwurf ich fand lediglich das es eben zum Thema passt.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/flutinasien/320707.html">http://www.netzeitung.de/spezial/flutin ... 20707.html</a><!-- m -->
Zitat:Indonesien begrenzt Hilfseinsatz ausländischer Truppen auf drei Monate Dauer
«Je eher sie gehen, desto besser», erlaubte sich der indonesische Vizepräsident über ausländische Truppen in der Flutopfer-Hilfe zu sagen. Entsprechend scharf sind erste Reaktionen.
Die indonesische Regierung hat ausländischen Soldaten im Einsatz für die Flutopfer in Aceh eine Frist von drei Monaten für den Abzug gesetzt. «Drei Monate sind genug, aber je eher sie gehen, umso besser», sagte Vizepräsident Jusuf Kalla laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Antara. Zuvor hatte Indonesien schon die Bewegungsfreiheit der internationalen Hilfsorganisationen in der Unruheprovinz eingeschränkt. Dort kämpft das indonesische Militär seit drei Jahrzehnten gegen Moslem-Rebellen.
«Schallende Ohrfeige»
Als «schallende Ohrfeige für ausländische Helfer» und «Verhöhnung der Überlebenden der Flutkatastrophe in Aceh» hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) den Beschluss der indonesischen Regierung kritisiert. «Statt die langfristige Hilfe ausländischer Armeen dankbar anzunehmen, fügt sich die indonesische Regierung der Kritik radikal muslimischer Gruppen», erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. «Indonesiens Führung hat nicht das Wohl der Überlebenden der Flutkatastrophe im Auge, sondern lässt sich von innenpolitischem Kalkül leiten, wenn es die Hilfe des Auslands einschränkt».
...
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aus einem Kommentar von Sybille Golte - dw-world
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1448190,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,156 ... 90,00.html</a><!-- m -->
Zitat:.....Damit (mit der Flutkatastrophe) hat der politische Konflikt in Aceh das gewonnen, was jahrelang fehlte: Öffentlichkeit. Das wird sowohl Rebellen als auch Militärs die Hände binden - und Yudhoyono (der neu gewählte indonesische Präsident) hat das Primat der Politik zurückerobert.....
aber dass da starke Blockadekräfte am Werk sind, die jedes fremde Auge aus der Region raus haben wollen, war ja schon die ganze Zeit ersichtlich;
das THW hat z.B. fehlende Landegenehmigungen für Transportflugzeuge mit Trinkwasseraufbereitungsanlage beklagt,
und offenbar hat das System - die Bevölkerung soll mürbe gemacht werden;
von Hilfsmaßnahmen der indonesischen Marine wird pratisch nichts berichtet (siehe mein posting oben, 09.01. - 22,13 Uhr)
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Zitat:Erich postete
@Blindfisch
da gabs auch Wissenschaftler, die das Erdbeben registirert haben und versuchten, die zivilen Regierungen bzw. Behörden zu erreichen und zu warnen, die aber (wenn überhaupt zu den Behörden der betroffenen Länder durchgekommen) niemanden zu einer lokalen Warnung bewegen konnten - auch eine Warnung aus dem US-Stützpunkt hätte wohl nichts bewirkt;
- die Süddeutsche hat da einiges drüber geschrieben, muss ich die Quellen raussuchen (sind schon im Altpapier) -
Gemäss den Zeitungsberichten ginge Warnungen von zivilen Stationen an 26 Staaten in der Region. Aber auch sie hatten das Problem mit den unklaren oder fehlenden Ansprechpartner. Und sind sie angekommen, wussten die Empfänger nicht damit umzugehen, da weder entsprechenden Alarmierungspläne noch die notwendigen technischen Voraussetzungen für eine schnelle Alarmierung fehlten. Auch wurden sie nicht überall wirklich ernst genommen.
Und dass gemäss anderen Zeitungsberichten ein thailändischer Minister den Hut nehmen musste, weil er auf Rücksicht auf den Tourismus die Warnung nicht weitergeben liess, sagt auch einiges. Und andere Länder haben übrigens auch Spionagesatelliten im Einsatz (Russen, Chinesen) und denen dürfte das ganze auch kaum entgangen sein. Reagiert haben sie auch nicht.
Aber man darf dies auch nicht überschätzen. Für Aceh gab es keine Vorwarnungszeit, da zwischen Erdbeben und Flutwelle gemäss Fernsehberichten knappe 10 Minuten lagen. Und Indien und Sri Lanka dürften in den vielen kleinen Dörfern, welche über nur marginale Infrastrukturen verfügen, kaum in der Lage gewesen sein, genügend schnell eine Evakuation auslösen zu können. M.E. einzig Thailand hätte die notwendigend Voraussetzungen gehabt.
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Zitat:aktualisiert am 16. Januar 2005
OPERATION TSUNAMI ASSIST
AUSTRALIEN
Am 13. Januar traf das Landungsschiff KANIMBLA vor Aceh an der Nordwestspitze von Sumatra ein.
Unmittelbar nach der Ankunft begannen die beiden eingeschifften Hubschrauber Sea King mit ersten Versorgungsflügen.
Zwei mitgeführte Landungsboote des australischen Heeres wurden entladen und transportierten nach Einrichtung einer provisorischen Landestelle am Strand bei Aceh Hilfsgüter an Land.
BRASILIEN
Brasilianische Medien spekulierten am 7. Januar über eine mögliche Verlegung des Flugzeugträgers SAO PAULO.
Angeblich soll das 33.000-ts-Schiff (der ehemalige französische Flugzeugträger FOCH) mit mehreren Hubschraubern sowie 1.200 Mann an Bord, darunter Pioniere des brasilianischen Heeres, demnächst in Marsch gesetzt werden. Ein Erkundungsteam ermittle noch den genauen Hilfsbedarf in der Region.
Bislang gibt es allerdings keine weiteren Meldungen über ein bevorstehendes Auslaufen des Flugzeugträgers.
DEUTSCHLAND
Der Einsatzgruppenversorger BERLIN hat am 13. Januar sein Operationsgebiet vor Banda Aceh erreicht.
Hier soll das Schiff mit seinen umfangreichen logistischen und medizinischen Fähigkeiten nun ortsungebunden und flexibel in einem größeren Einsatzgebiet operieren.
Als zentrale Aufgabe wird zunächst der Transport von Verletzten gesehen. Das an Bord befindliche Marineeinsatzrettungszentrum (MERZ) hat die Fähigkeit zur Versorgung einer größeren Anzahl von Verletzten, wobei zeitgleich zwei Operationssäle betrieben werden können. Bis zu 100 Leichtverletzte können zusätzlich an Bord genommen und versorgt werden. Darüber hinaus wird die BERLIN die bereits an Land hilfeleistenden Soldaten des Luftlanderettungzentrum (LLRZ) unterstützen.
An Bord des EGV sind cirka 140 Tonnen Hilfsgüter eingeschifft, die im Katastrophengebiet dringend benötigt werden. Zwei Bordhubschraubern Typ SEA KING stellen den Lufttransport von Personal und Material sicher.
FRANKREICH
Der Schulverband mit dem Hubschrauberträger JEANNE D´ARC hat am 14. Januar das Einsatzgebiet vor Aceh erreicht.
Sechs mitgeführte Hubschrauber (2 Puma, 4 Gazelle) verlegten nach Medan (Nordsumatra), wo bereits ein französischer Hubschrauber Puma stationiert ist. Vier weitere Hubschrauber Puma sind noch auf dem Lufttransport dorthin. Die JEANNE D´ARC und der Zerstörer GEORGES LEYGUES bleiben in der Region vor Aceh. Sie sollen vor allem bei der Versorgung der verwüsteten Stadt Meulaboh eingesetzt werden, wo an Land bereits ein Feldhospital der französischen Streitkräfte eingerichtet wurde. Beide Schiffe können über den Eigenbedarf hinaus täglich 50 t Trinkwasser herstellen.
Am 12. Januar traf der Zerstörer DUPLEIX in Male auf den Malediven ein und entlud mitgeführte Hilfsgüter. Mit seinem Bordhubschrauber und einem eingeschifften Ärzteteam soll das Schiff jetzt abgelegene kleinere Atolle der Inselgruppe erkunden und bei Bedarf versorgen bzw. medizinische Hilfe leisten.
GROSSBRITANNIEN
Die Fregatte CHATHAM und das Werkstattschiff DILIGENCE operieren weiterhin vor der Ostküste Sri Lankas.
Die Besatzungen beider Schiffe konzentrieren sich auf gezielte lokale Hilfeleistung. So wurde in den Ortschaften Batticaloa und Kallar die Stromversorgung sowie durch Reinigung von Brunnen die Trinkwasserversorgung wieder hergestellt. Mehrere kommunale Einrichtungen wie Schulen, Waisenhäuser und eine Kirche wurden von Schlamm und Trümmern befreit und sind wieder nutzbar. Mit den Mitteln der DILIGENCE konnten auch einige durch die Flutwelle beschädigte Boote örtlicher Fischer repariert werden. Techniker der auf dem Werkstattschiff eingeschifften Forward Support Unit (FSU) flogen auch auf die Malediven, um dort auf einigen Inseln Anlagen zur Stromerzeugung und Wasseraufbereitung instand zu setzen.
Ein Einsatz des Flottentankers BAYLEAF, über den Anfang Januar in britischen Medien spekuliert worden war, zeichnet sich derzeit nicht ab.
INDIEN
Nach Einsatz von Vermessungsschiffen und Tauchern der indischen Marine können mehrere Häfen in Sri Lanka wieder angelaufen werden.
Die Zufahrten und Häfen von Galle, Trincomalee und Colombo wurden vermessen, festgestellte Trümmer beseitigt und neue hydrograhische Karten erstellt und den Behörden übergeben. Diese Häfen sind jetzt für die Anlandung von Hilfsgütern auch mit zivilen Handelssschiffen wieder nutzbar. Nächstes Ziel ist der Haupthafen der Jaffna-Halbinsel, Kankesanthurai, wo das Vermessungsschiff SARVESHAK (SANDHAYAK-Klasse) bereits seine Arbeit begonnen hat. Die indische Marine rechnet damit, dass dieser Hafen in etwa einer Woche, zwei weitere Häfen (Tangalle, Hambantota) noch vor Ende Januar wieder befahrbar sein werden.
Vor Meulaboh (Sumatra) ist das zum Hospitalschiff umgebaute Vermessungsschiff NIRDESHAK (ebenfalls SANDHAYAK-Klasse) eingetroffen und verstärkt dort das bereits seit einer Woche eingesetzte Schwesterschiff NIRUPAK und die Korvette KUKHRI. An Bord befinden sich auch Techniker, die sich um die Wiederherstellung von Strom- und Wasserversorgung sowie die Einrichtung von Fernmeldeanlagen kümmern sollen.
JAPAN
Am 12. Januar wurden das Docklandungsschiff KUNISAKI (11.000 ts, OOSUMI-Klasse) und der Versorger TOKIWA (15.800 ts) von Japan in das Katastrophengebiet in Marsch gesetzt.
Beide Schiffe sind mit Hilfsgütern und medizinischer Ausrüstung beladen. Die KUNISAKI führt darüber hinaus ein Luftkissen-Landungsboot (LCAC), fünf Hubschrauber und 25 Fahrzeuge mit. Der Verband soll Ende Januar vor Sumatra eintreffen und dort dann als schwimmende Basis für Hubschrauber und an Land eingesetzte japanische Truppen (Heer und Luftwaffe) dienen.
PAKISTAN
Die Fregatte KHAIBAR (ex-britisch Type 21) und der Flottenversorger MOAWIN sind am 11. Januar in Colombo (Sri Lanka) eingelaufen.
Nach Koordination mit den örtlichen Behörden waren für Schiffe und Besatzungen sowie eingeschifftes Personal zunächst vier Aufgabenfelder vorgesehen:
In Ahangama sollte ein Feldhospital (14 Ärzte, 50 Betten) eingerichtet werden; die mitgeführten Hilfsgüter (Lebensmittel, Medikamente, Zelte) waren zu den am schwersten betroffenen Ortschaften zu transportieren; eingeschiffte Pioniere und Techniker sollten an ausgewählten Orten Strom- und Wasserversorgung sowie kommunale Einrichtungen instand setzen, und Bordhubschrauber sollten Verbindung zu Bewohnern abgelegener Regionen herstellen und halten.
Nur zwei Tage später wurde dann aber entschieden, den Verband weiter nach Indonesien zu verlegen ("der Bedarf ist dort größer"). Immerhin konnten die pakistanischen Mediziner in Ahangama in der kurzen Zeit mehr als 2.500 Menschen behandeln. Am 14. Januar verließ das erste Schiff Colombo, das zweite folgte am 16. Januar mit Kurs auf Indonesien.
SINGAPUR
Nun ist noch ein drittes Docklandungsschiff der Marine Singapurs im Einsatz.
Nach der vor Meulaboh operierenden ENDURANCE (seit 2.Januar) und PERSISTENCE (seit 6.Januar) hat am 14. Januar jetzt auch deren Schwesterschiff ENDEAVOUR Kurs auf Indonesien genommen. Das Schiff transportiert 60 Freiwillige des Roten Kreuzes sowie Zelte, Lastwagen. Medikamente, Trinkwasser, Lebensmittel und Batterien ebenfalls nach Meluaboh.
Im Gegensatz zu dem beiden anderen Docklandungsschiffen bleibt die ENDEAVOUR aber nicht vor Ort. Nach Löschen ihrer Ladung wird sie bereits am 24. Januar in Singapur zurück erwartet.
SPANIEN
Außenminister Moratinos berät in Jakarta mit der indonesischen Regierung weitere Hilfeleistung.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand eine geplante Entsendung des zum Hospitalschiff umgerüsteten Docklandungsschiffes GALICIA.
Eine definitive Entscheidung wurde bis Redaktionsschluss für diese Website nicht bekannt.
USA
Die US-Navy verlegt einen weiteren amphibischen Träger in das Katastrophengebiet.
Am 10. Januar erhielt die ESSEX (WASP-Klasse, 41.000 ts) den Einsatzbefehl für die Teilnahme an "Operation Unified Assistance". Das in Sasebo (Japan) beheimatete Schiff operiert seit vier Monaten im Rahmen des Krieges gegen den Terror im Persischen Golf. Unmittelbar nach Erhalt des Verlegebefehls wurden in Bahrain vier schwere Hubschrauber MH-53E Sea Dragon sowie 15 Hubschrauber Black Hawk an Bord genommen. Die ursprünglich für die Minenräumung ausgerüsteten Sea Dragon wurden für die Transportrolle rekonfiguriert. Die ESSEX verfügt über ein gut ausgestattetes Hospital. Sie wird vermutlich vor die Küste von Sumatra verlegen, wo bereits das Gros der US-Navy-Einheiten positioniert ist.
Die US-Hilfe konzentriert sich zwar auf den am schwersten von der Flutwelle betroffenen Nordteil der Insel Sumatra (Provinz Aceh), bleibt aber nicht auf dieses Gebiet beschränkt. So verlegte das Docklandungsschiff DULUTH am 10. Januar nach Sri Lanka, um dort vorübergehend zu helfen. Für etwa eine Woche soll die DULUTH vor Galle ankern und dort Pioniergerät und Räumfahrzeuge anlanden. Anschließend verlegt das Schiff weiter zu einem Einsatz in den Persischen Golf.
Am 13. Januar verließ der Flugzeugträger ABRAHAM LINCOLN (NIMITZ-Klasse) seinen Ankerplatz 3 sm vor Aceh und lief auf die Hohe See ab. In Presseberichten wurde sofort über ein Ablaufen als Reaktion auf ein angeblich von indonesischen Regierungsstellen verhängtes Flugverbot über Aceh spekuliert. Sowohl die indonesische Regierung als auch die US-Navy beeilten sich mit Dementis. Nach US-Bestimmungen müssen auf Flugzeugträgern eingeschiffte Kampfpiloten mindestens alle 15 Tage fliegen, sonst droht ihnen Lizenzverlust. Flugbetrieb mit F-18 Hornet ist aber nicht vom verankerten Flugzeugträger möglich. Das 102.000 ts große Schiff muss dazu mit relativ hoher Fahrt und stetigen Kursen im freien Seeraum operieren. "Ausschließlich zu diesem Zweck" (so die offizielle Erklärung der US-Navy) habe die ABRAHAM LINCOLN ihren Ankerplatz verlassen (und ist inzwischen möglicherweise auch wieder auf ihre Position vor Aceh zurück gekehrt). Ein Abzug des Flugzeugträgers sei nie im Gespräch gewesen (am 15. Januar wurde der Einsatz der ABRAHAM LINCOLN sogar ausdrücklich "auf unbestimmte Zeit verlängert"). Ihre vorübergehende Abwesenheit vor Aceh habe die Hilfsoperationen nicht beeinträchtigt. Die eingesetzten Hubschrauber hätten zwischenzeitlich andere Schiffe als Operationsplattform nutzen können.
und wieder nichts über Einsätze der indonesischen Marine im Katastrophengebiet - während die ausländischen Helfer baldmöglichst gehen sollen ......:frag:
das stinkt :motz:
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Bin seit gestern Nachmittag wieder zurück aus Thailand, war auf Koh Samui, Koh Pangan und Koh Tao, Inseln im Südosten des Landes, sowie einige Tage in Bangkok. Manche zeigten Unverständnis das ich in ein Land fliege das von der Katastrophe betroffen war, ich dachte selbst nach ob es Pietätlos wäre dort Urlaub zu machen, bzw. in der Nähe wo viele umgekommen sind, ich kontaktierte meine Freunde die bereits dort waren und alles vor Ort mitbekommen hatten, wenn auch zum Glück nur über die Nachrichten, vom Beben und der Welle selbst merkten sie an der Ostküste aussagegemäß nichts. Wir alle waren letztendlich der Meinung das man den Menschen am wenigsten hilft wenn man nun das Land verläst oder wie in meinem Fall nicht mehr hinfliegt, auch wenn die Urlaubsfreude nicht wirklich aufkommen konnte. Mehrere gute Freunde von mir waren bereits eine Woche vor Weihnachten geflogen, ich flog arbeitsbedingt erst nach Weihnachten nach, reiner Zufall das für die Urlaubsplanung bzw. die Neujahrsfeier im Kreise der Freunde diesmal die Ostküste Thailands gewählt wurde, Gott sei dank, denn da wir wie jedes Jahr immer die Bungalows direkt am Strand mit Blick aufs Meer beziehen, wie auch diesmal, wären wohl alle meine Freunde sicher umgekommen, wären sie wie letztes Jahr auf Koh Lanta und Phuket gewesen, mich hätte lediglich die Verhinderung durch die Arbeit gerettet, wäre wohl kein großer Trost gewesen wenn die besten Freunde umgekommen wären. Geplant war zuerst Koh Pangan im Osten und dann Koh Lanta und die Similand Islands im Westen zum Tauchen, reiner Zufall war die Wahl dieser Reihenfolge, Phuket und die Similands sind buchstäblich ausradiert worden, im Nachhinein betrachtet glücklicherweise die richtige Entscheidung, Chancen waren so gesehen 50:50. Auch wenn keine richtige Urlaubsstimmung aufkommen wollte, die Menschen zeigten sich dankbar und man bekam zu hören das man froh ist das nicht auch aus den nicht betroffenen Gebieten wie z.B. der Ostküste die Touristen nicht abreisen, da der Tourismus in vielen Gegenden die einzige Einnahmequelle und Lebensgrundlage darstellt. Selbst der Thailändische Ministerpräsident sagte in einer Fernsehansprache die Touristen mögen bleiben, damit dem Land nach der Naturkatastrophe nicht eine zweite, eine Wirtschaftliche folgt. Meinen Beitrag als kleine Spende und als Dank für die Gastfreundschaft der Menschen konnte ich leisten in dem ich überall wo ich war, anscheinend für Thailänder ungewohnt, auf alles was ich bezahlte ein dickes Trinkgeld drauflegte, eine direkte Spende die ohne Umwege bei den Menschen ankommt sozusagen, da viele Angehörige und Freunde an der Westküste vermissen oder verloren hatten oder Überlebende Angehörige die alles verloren haben mitunterstützen müssen. Noch nie gab ich so gerne freiwillig so viel Geld aus, als Dank gab es mit das Schönste was man zurückbekommen kann, Dankbarkeit in den Augen der Menschen.
Vor Ort konnte ich mit zahlreichen Einheimischen sprechen sowie seit Jahren dort lebenden Europäern sowie Tauchlehrern, die sagten das ein Hauptgrund für die so hohe Opferzahl mit unter darin liegt das die sehr große Mehrheit der Einheimischen in Thailand und der ganzen Region schlicht und einfach nicht schwimmen kann, somit kamen auch sehr viele ums Leben die hunderte Meter von den Stränden entfernt gewesen waren und hätten überleben können wenn sie schwimmen gekonnt hätten, eigentlich absurd in Ländern die direkt am Meer gelegen sind. Dies bestätigten mir auch ein Überlebender der Welle den ich auf Koh Tao traf, der am Strand von Koh Lanta nur deswegen überlebte, da er ein guter Schwimmer war und das Glück hatte sich die teuren Bungalowas direkt am Strand nicht leisten zu können und somit eines 150 Meter vom Strand entfernt bekam. Er erzählte das er von dem Getöse und lautem Grollen der nahenden Welle aufwachte und als er aus dem Fenster in Richtung Strand schaute sah er eine mehrere Meter hohe Welle die Gröll, Palmen, Trümmer und Boote vor sich herschob auf sein Bungalow zurasen, er schaffte es gerade noch aus dem Bungalow, nur mit seiner Badehose bekleidet, der Sekunden später von der Welle völlig zertrümmert und weggespült wurde, wie alle Bungalows an diesem Strand, die Welle erfasste auch ihn und er wurde durch die Trümmer und Splittern im Wasser an den Beinen schwer verletzt, tiefe Narben und Löcher von tiefen Fleischwunden zeigte er mir an seinen Beinen, doch er konnte sich noch auf eine Anhöhe schwimmend retten und aus dem Wasser ziehen. Da er sein gesamtes Hab und Gut, Kleidung, Geld und Papiere im Bungalow hatte war alles weg, andere Überlebende schenkten ihm eine Shorts, ein T-Shirt und etwas Geld bis er einige Tage später von seinen angehörigen Geld geschickt bekam um sich das nötigste zu kaufen, die ersten Tage kam keine Hilfslieferung somit wurde auch das Essen kostenlos verteilt. Aussasgegemäß habe er vor erst gegen Ende Januar zurückzukehren und blieb auf Koh Tao, da er schon einige Wochen in Asien umherreiste nach seinem Schulabschluss, das Leben geht weiter und ich hatte Glück sagte er, warum soll ich vorzeitig heimfahren. Während er erzählte begannen seine Hände zu zittern und die Augen wurden starr, man kann sich nur ungefähr vorstellen was er erlebte und was er sah, ohne das er alles erzählte, das Chaos und die verstümmelten Toten und Schwerverletzten u.v.m. als ich sah wie er reagierte fragte ich nicht weiter und lenkte auf ein anderes Thema.
Ein schreckliches Ereignis, viele starben , aber auch viele überlebten oder hatten einfach wie meine Freunde Glück sich für einen anderen Teil des Landes als Urlaubsziel entschieden zu haben, oder manche wie ich konnten nicht früher hin, Schicksal. Aber das Leben geht weiter und wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet haben diese Menschen trotz der Tragödie Hoffnung, einen Neuanfang und eine Zukunft. So Gott will bin ich auch nächstes Jahr wieder in Thailand, auch wenn das mindeste das man beitragen kann das Geld ist das man dort ausgibt und von dem dann ganze Familie ihren Lebensunterhalt finanzieren. Es war mir auch schon vorher bewußt, aber dort vor Ort wurde es mir noch klarer und eindringlicher aufgezeigt wie gut es uns hier eigentlich allen noch geht und in welchem Wohlstand und heilen Welt wir leben, trotz unserer Problemchen und Sorgen, die die Menschen dort gerne hätten.
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Inzwischen über 220.000 Tote ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3986476_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Tsunami-Opfer in Indonesien
Täglich rund 2000 Leichen mehr
Neue Angaben aus Indonesien haben die Zahl der Todesopfer der Flutkatastrophe in Südasien dramatisch auf mehr als 220.000 nach oben schnellen lassen. Wie das indonesische Gesundheitsministerium mitteilte, seien neue Berichte aus den besonders stark betroffenen Provinzen Aceh und Nordsumatra eingetroffen. Dort würden im Schnitt pro Tag rund 2000 Leichen geborgen. Die Zahl der Toten werde mit mehr als 166.000 angegeben. Das genaue Ausmaß der Katastrophe werde aber wohl nie exakt emittelt werden können, fügte die Behörde hinzu.
@CommanderR
der Artikel fährt mit einem Thema fort, mit dem Du Dich auch auseinandergesetzt hast; ich könnte im Katastrophengebiet nicht Urlaub machen, aber
Zitat:ILO warnt: Die Region braucht Arbeit
Nach Angaben des Sozialministeriums in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sind rund 700.000 Menschen obdachlos. Zudem hätten Hunderttausende ihre Arbeit verloren - nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in der gesamten durch das Seebeben betroffenen Region mindestens eine Million Menschen. Die ILO forderte eine Strategie zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region. Die Zerstörung von Häusern, Straßen und Brücken, der Wasser- und Stromversorgung sowie von Ernten, Bewässerungssystemen und dem Fischfang habe schwerwiegende Auswirkungen auf die Verdienstmöglichkeiten der dort lebenden Menschen.
...
Stand: 19.01.2005 19:06 Uhr
und dazu trägt auch bei, wenn man die Länder nicht insgesamt meidet sondern weiterhin Devisen ins Land bringt
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Ich stimme dem vollkommen zu.
Freunde von mir sind auch nach Tailand gerseist(vorprogrmierter Urlaub) und viele Bekannte redeten auf sie ein das das unmenschlich sei, sie gewissen los seien,... .
Am ende wen man nicht reist tut man IMO mehr leid als helfen.
Diese Laender wurden von einer Katastrophe befallen. Aber das leben muss weiter gehen. Die leute brauchen arbeit und ein +- normaler lebensritmuss muss einfach wierder zurueck kommen.
Nicht reisen aus mittleid ist da einfach die falsche Hilfe
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Zitat:Ich stimme dem vollkommen zu.
Freunde von mir sind auch nach Tailand gerseist(vorprogrmierter Urlaub) und viele Bekannte redeten auf sie ein das das unmenschlich sei, sie gewissen los seien,... .
Am ende wen man nicht reist tut man IMO mehr leid als helfen.
Diese Laender wurden von einer Katastrophe befallen. Aber das leben muss weiter gehen. Die leute brauchen arbeit und ein +- normaler lebensritmuss muss einfach wierder zurueck kommen.
Nicht reisen aus mittleid ist da einfach die falsche Hilfe
Sehe ich auch so. Mit dieser Begründung nicht mehr in diese Länder zu reisen, halte ich für ziemlichen Schwachsinn, schließlich ist der Tourismus in weiten Teilen Südostasiens eine Lebensgrundlage. Die Menschen haben gar nichts davon, dass man sie in den Ruin bemitleidet. Dass man deswegen nicht gerade in zerstörten Gebieten Urlaub macht, wo noch die Leichen begraben werden, sollte klar sein. Aber die sind eh meistens gesperrt.
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Zitat:22. Januar 2005
Nikobarese dreieinhalb Wochen nach Flutkatastrophe von einsamer Insel gerettet
Dreieinhalb Wochen nach der Flutkatastrophe im Indischen Ozean ist auf der winzigen Insel Pillow Panja noch ein einziger Überlebender entdeckt worden. Michael Mangal habe 25 Tage lang auf dem zu den Nikobaren-Inseln gehörenden Eiland ausgeharrt, bis er am Mittwoch gerettet wurde, teilten die Behörden der nahe gelegenen Insel Campbell Bay am Samstag mit. Ernährt habe er sich in den vergangenen Wochen ausschließlich von Kokosnüssen.
Quelle:
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Während die Medien die Katastrophe inzwischen nur noch am Rande erwähnen scheint auch die Zeit der Hilfseinsätze von Marineschiffen zu enden (soweit nicht die Meere neu vermessen werden, nicht nur die Hafenzufahrten sondern auch die unterseeischen Gebirge) und ACEH wieder gegen fremde Augen abgeschottet zu werden
Zitat:AUSTRALIEN
In Absprache mit den indonesischen Behörden hat die australische Marine einen neuen Einsatzschwerpunkt gefunden.
Das Landungsschiff Kanimbla bleibt zwar weiterhin an seinem bisherigen Einsatzgebiet bei Meulaboh. Die beiden mitgeführten Hubschrauber Sea King sollen nun aber mit Priorität eine weiter südlich gelegene Regionversorgen.
Am 21. Januar flogen sie erste Ladungen mit Zelten, Reis und Wasser in ein bei den Hilfseinsätzen bisher kaum berücksichtigtes Gebiet etwa 200 km südlich von Aceh.
GROSSBRITANNIEN
Für die Fregatte CHATHAM und das Werkstattschiff DILIGENCE ist der Einsatz nahezu abgeschlossen.
Beide Schiffe hatten in den letzten Wochen an der Ostküste Sri Lankas gezielt in einigen Ortschaften geholfen, Wasser- und Stromversorgung sowie kommunale Einrichtungen wieder instand zu setzen. DILIGENCE meldete am 20. Januar, sie habe ihre Arbeit vor Ort "beendet"; die Fregatte benötigt "noch einige Tage" zum Abschluss begonnener Arbeiten.
Ein weiteres Schiff der Royal Navy wird dagegen erst jetzt seine Arbeit beginnen. Am 22. Januar traf das Vermessungsschiff SCOTT in der Region ein. Die 1997 in Dienst gestellte SCOTT (13.300 ts) soll mit einem speziellen "Multi-Beam Sonar" die tektonischen Platten am Epizentrum des die Flutwelle auslösenden Erdbebens vermessen. Mit den Daten wollen Wissenschaftler dann die Stabilität der Erdkruste in der Region bewerten und Rückschlüsse auf mögliche weitere Beben ziehen. Ziel ist letztendlich die Entwicklung eines Frühwarnsystems.
INDIEN
Erste Einheiten der indischen Marine beenden ihren Einsatz in der Katastrophenhilfe.
Die Fregatte TARAGIRI (Typ LEANDER-mod) und das auch als Hospitalschiff konfigurierte Vermessungsschiff JAMUNA (SANDHAYAK-Klasse) werden in Sri Lanka nicht mehr benötigt und sollen den Rückmarsch in die Heimat antreten. Auch für die auf den Malediven eingesetzte Fregatte UDAYGIRI (LEANDER-mod) ist das Ende ihres Einsatzes absehbar. Das Schiff soll noch bis zum Monatsende vor Ort bleiben und dann ebenfalls mit Heimatkurs ablaufen.
Andere vorerst noch in Sri Lanka und auf den Malediven verbleibende Schiffe konzentrieren sich jetzt auf die Evakuierung von Bewohnern unzugänglicher Regionen in zentrale Notlager, medizinische Versorgung sowie Vermessung und Instandsetzung von Hafenzufahrten und Häfen.
JAPAN
Der Zerstörer KURAMA hat Japan mit Ziel Sumatra verlassen.
Das speziell für Aufgaben als Führungsschiff ausgerüstete 6.800-ts-Schiff der SHIRANE-Klasse schließt sich dem Docklandungsschiff KUNISAKI (11.000 ts, OOSUMI-Klasse) und dem Versorger TOKIWA (15.800 ts) an, die am 12. Januar von Japan in das Katastrophengebiet in Marsch gesetzt worden waren.
Der Verband soll Ende Januar vor Sumatra eintreffen und dort dann als schwimmende Basis für Hubschrauber und an Land eingesetzte japanische Truppen (Heer und Luftwaffe) dienen.
SPANIEN
Die spanische Marine schickt wie erwartet ihr Docklandungsschiff GALICIA in das indonesische Katastrophengebiet.
Der Einsatz des 12.500 ts großen Schiffes (Operation "Respuesta Solidaria") war in direkter Absprache zwischen dem spanischen Außenminister und der indonesischen Regierung beschlossen worden.
Die GALICIA lief bereits am 15. Januar aus Alicante aus. An Bord sind 150 t humanitäre Hilfsgüter, drei Wasseraufbereitungsanlagen sowie ein kleines aber leistungsfähiges Hospital. Eingeschifft sind darüber hinaus 600 Soldaten, die im Einsatzgebiet bei der Verteilung von Hilfsgütern und der Instandsetzung von Infrastruktur helfen sollen.
USA
Die US-Navy hat eine allmähliche Reduzierung ihres Engagements in der Katastrophenregion angekündigt.
Admiral Thomas Fargo (Befehlshaber US-Streitkräfte Pazifik) erklärte dazu am 21. Januar, man habe die Phase der Soforthilfe hinter sich gelassen. Priorität habe nun der Wiederaufbau ("rehabilitation and reconstruction"), und dabei könnten professionelle internationale Hilfsorganisationen weitaus effektiver helfen als die US-Navy.
Die US-Navy wird sich aber nicht sofort zurück ziehen, sondern in den kommenden Tagen und Wochen “nach und nach die Verantwortlichkeiten in andere Hände übertragen”. Der Flugzeugträger ABRAHAM LINCOLN wird sicher noch bis Ende Februar vor Sumatra bleiben, und weitere Einheiten (u.a. der amphibische Träger ESSEX) befinden sich ja erst auf dem Marsch in die Region. Dass man auch beim Wiederaufbau helfen will, zeigt das Eintreffen des Docklandungsschiffes FORT MC HENRY (15.000 ts, WHIDBEY ISLAND-Klasse) am 17. Januar vor Sumatra. Eingeschifft sind 60 "Seabees" (Marinepioniere) des in Okinawa stationierten Naval Mobile Construction Battalion 40. Sie sollen mit Spezialgerät Straßen, Landungsstege und Flugplätze instand setzen.
Dort wo die Lage es zulässt, wird aber bereits "ausgedünnt". Am 16. Januar verließen zwei große Frachtschiffe der Maritime Prepositioning Forces ihr bisheriges Einsatzgebiet vor Sri Lanka, wo sie in den vergangenen Wochen mit Hubschraubereinsätzen und Frischwassererzeugung geholfen hatten. Da auf der Insel inzwischen alle betroffenen Gebiete wieder von Land aus erreichbar sind, wird Hilfe von See nicht mehr im bisherigen Umfang benötigt. Beide Schiffe kehren jedoch noch nicht in ihre Stützpunkte zurück, sondern laufen zunächst die Malediven an. Hier soll ihre Einsatz noch einige Tage fortgesetzt werden.
Der zur Kampfgruppe um den Flugzeugträger ABRAHAM LINCOLN gehörende Zerstörer BENFOLD (ARLEIGH BURKE-Klasse) hat eine Sonderaufgabe erhalten. Auf Bitten der indonesischen Regierung vermisst das Schiff die Küsten und Küstengewässer vor Sumatra, um Veränderungen durch die Flutwelle zu ermitteln. Dazu wurde ein Team aus Wissenschaftlern und Offizieren des US-Naval Oceanographic Office eingeschifft und spezielles Sonargerät (u.a. Side Scan Sonar) installiert.
Darüber hinaus sollen in zwischen auch mehrere Spezialschiffe des Military Sealift Command damit begonnen haben, den Meeresboden in der gesamten Region neu zu vermessen. Man habe Hinweise auf gravierende Veränderungen von Wassertiefen, die nun verifiziert werden sollen. Es ist davon auszugehen, dass hier auch eine enge Zusammenarbeit mit dem britischen Vermessungsschiff SCOTT (s.o.) erfolgt.
Quelle: Marineforum aktuell (nur Internet - voraussichtlich vom 22.01 bis 30.01. im Netz)
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