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Nightwatch schrieb:Ein wesentlich besserer Artikle findet sich heute bei Welt Online. Stimmt zwar auch nicht alles und zum Teil offensichtlich aus einer älteren amerikanischen Studie abgeschrieben, aber es ist mit das beste was man dazu in deutschsprachigen Medien bisher lese konnte:
... was da geschrieben wird ist in den Fachmedien nicht mal umstritten ... (so ziemlich der größte Mist, der in den vergangenen Wochen geschrieben wurde)http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html
Zitat:Ungeachtet aller internationalen Bemühungen um zumindest ein (nachweisbares) Moratorium beim iranischen Nuklearprogramm hat Präsident Ahmadinejad weitere technische Fortschritte verkündet, die durchaus geeignet wären, ein mögliches Atomwaffenprogramm sogar noch zu beschleunigen.
Zwar propagiert der Iran weiterhin den ausschließlich friedlichen, zivilen Zweck, aber die zu dessen Verifizierung unverzichtbare, uneingeschränkt offene Kooperation mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wird nach wie vor verweigert. Angesichts dieses iranischen Verhaltens bleibt vorerst keine Alternative zur Annahme einer Entwicklung von Atomwaffen, und man kann davon ausgehen, dass (nicht nur) Israel nichts unversucht lassen wird, ein solches Projekt nachhaltig zu beenden.
So gewinnt die öffentliche Diskussion über einen möglichen prä-emptiven Militärschlag gegen die iranischen Nuklearanlagen denn auch an Fahrt, wobei westliche Medien zunehmend bemüht sind, sich in „militärischen Analysen“ gegenseitig zu überbieten. Seriosität ist hier allerdings nur vordergründig gefragt, und fast überall werden auch bloße Annahmen oder Gerüchte einfach als Fakten dargestellt. Statistische Vergleiche des militärischen Potenzial dürfen natürlich nicht fehlen, selbst wenn diese völlig unsinnig sind (weil hier aufgeführte Kräfte ganz sicher nicht bei einem israelischen Angriff zum Einsatz kommen werden) und bei fehlendem militärischen Sachverstand oft auch noch „Äpfel mit Birnen“ verglichen werden. So stellt eine am 16. Februar von der Hamburger WELT veröffentlichte Analyse „wie Israel Irans Atomprogramm zerstören könnte“ z.B. den drei „taktischen U-Booten“ Israels gleich 15 auf iranischer Seite gegenüber (hier wurden ganz offenbar die Mini-U-Boote der GHADIR-Klasse eingerechnet, und dies auch noch mit falschen Zahlen). Dies alles erinnert doch sehr an die Zeiten des Kalten Krieges, als sowjetische Flugzeugträger der KIEV-Klasse und Hubschrauberträger der MOSKVA-Klasse in hochoffiziellen aber ebenso abwegigen Zahlenspielen den NIMITZ-Superträgern der US Navy gleichgestellt wurden.
Am vor einer Woche an dieser Stelle dargestellten Sachverhalt hat sich derweil nichts geändert: Ein prä-emptiver (israelischer) Angriff auf die iranischen Atomanlagen ist zwar nicht grundsätzlich auszuschließen, aber die tatsächliche Durchführung bleibt doch zumindest vorerst noch sehr fraglich - es sei denn der Iran liefert dazu einen als internationale Rechtfertigung geeigneten zusätzlichen Vorwand (z.B. faktische Bestätigung eines fortgeschrittenen Atomwaffenprogramms, Abbruch der Kontakte zur IAEA oder aber auch eindeutig nachzuweisender Staatsterrorismus gegen Israel). Deutlich wahrscheinlicher ist eine graduelle politische Eskalation als Folge der den Iran zunehmend wirtschaftlich treffenden internationalen Sanktionen. Sicher sind wohl auch weitere verdeckte Aktionen zur Sabotierung des iranischen Nuklearprogramms zu erwarten. All dies kann mittelfristig auch in einen offenen militärischen Konflikt münden, aber mit Blick auf im Nahen/Mittleren Osten übliches politisches Gebaren kann man wohl davon ausgehen, dass der Iran hinter den Kulissen und abseits der Öffentlichkeit durchaus auch nach politischen Lösungsmöglichkeiten sucht.
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Für den größten Mist ist eine dümmliche Kritik an einer einfachen und ziemlich alten Gegenüberstellung mager und peinlich. Man sollte schon auf die vorgebrachten argumente eingehen anstatt sich an einer Grafik aufzugeilen.
Aber das passt zu den üblichen Sichtweisen dieses Fachmediums.
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wenn man den israelischen Propaganda-Röhren so lauscht dann muss man tatsächlich Angst vor israelischem Aktionismus bekommen ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/iran1558.html">http://www.tagesschau.de/ausland/iran1558.html</a><!-- m -->
Zitat:USA bemühen sich um Vermittlung
Sorge vor israelischem Angriff auf Iran wächst
Der Konflikt zwischen Israel und Iran beschäftigt die Diplomatie. Die USA haben Sicherheitsberater Donilon nach Israel geschickt, denn die Angst vor einem Alleingang der Regierung in Jerusalem wächst. Iranische Militärmanöver sorgen derweil für neue Spannung. Streitkräfte von Iran haben ein viertägiges Manöver zur Verteidigung von Atomanlagen begonnen.
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Stand: 20.02.2012 16:07 Uhr
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Sicher, diejenigen die das für Aktionismus halten werden Angst bekommen - und von den Ereignissen überrollt werden. Aber noch nicht heute und auch nicht morgen.
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Iran sollte so schnell wie möglich seine Luft Verteidigung auf Vorderman bringen, eine Stützpunkt Artige Verteidigung nützt da auch wenig da die Israelis dies einfach Umfliegen werden so wie die US Air Force im Irak.
Man müsste erstmal einen Luft Verteidigungsschirm Aufbauen aus Vorwahren Flugzeugen dazu verschiedene Radar Stellen die sich gegenseitig decken können.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=ILY0G0nbOJ0&feature=related">http://www.youtube.com/watch?v=ILY0G0nb ... re=related</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
26 February
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IRAN
British (tabloid) media: British intelligence sees Iranian – Israeli war “inevitable” … giving a timeframe of “18 – 24months” … Royal Navy said to have begun “drawing up war plans”.
(rmks: mmmh)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/israel-und-die-usa-im-konflikt-mit-iran-warum-obama-das-kriegstrommeln-aus-jerusalem-fuerchtet-1.1298288">http://www.sueddeutsche.de/politik/isra ... -1.1298288</a><!-- m -->
Zitat:Israel und die USA im Konflikt mit Iran
Warum Obama das Kriegstrommeln aus Jerusalem fürchtet
02.03.2012, 14:51
Ein Kommentar von Peter Münch, Tel Aviv
Kräftemessen unter ungleichen Voraussetzungen: Israel ist auf Waffen und Geld aus den USA angewiesen, trotzdem treibt der israelische Premier den US-Präsidenten vor sich her. Obama möchte einen militärischen Konflikt mit Iran auf jeden Fall vermeiden. Doch Netanjahu würde seinen wichtigsten Verbündeten zur Not auch in einen Krieg zwingen - und er hat einen starken Trumpf in der Hand.
...
Es ist ein Kräftemessen unter ungleichen Voraussetzungen, denn Israel ist grundsätzlich auf Amerikas Beistand angewiesen, bis hin zur jährlichen Milliardenhilfe für Waffen. Doch Netanjahu hält einen Trumpf in der Hand. Wenn er allein angreift und als Vergeltung Raketen auf Israel regnen, wird Obama keinen Bestand verweigern können, schon gar nicht im Wahlkampf.
Darum also wird es gehen beim Treffen in Washington: Der Kleine will dem Großen seinen Willen aufzwingen, der Schwanz wedelt mit dem Hund. Grotesk? Vielleicht. Gefährlich? Ganz bestimmt. ....
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Der Termin steht fest es soll dieses Jahr einen Angriff geben!:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,819032,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html</a><!-- m -->
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Wird es aber nicht geben solange die Iraner nicht ausbrechen. Die Zone der Immunität ist schließlich nur eine nette Erfindung Baraks.
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Zitat:Netanyahu asked Panetta to approve sale of bunker-busting bombs, U.S. official says
Top administration source says Obama instructed Defense Secretary to work with Defense Minister Barak, to give all due consideration to the request for purchasing GBU-28 bombs, advanced refueling aircraft.
WASHINGTON - Prime Minister Benjamin Netanyahu requested the United States approve the sale of advanced refueling aircraft as well as GBU-28 bunker-piercing bombs to Israel during a recent meeting with Defense Secretary Leon Panetta, a top U.S. official said on Tuesday. [...]
Netanyahu and Obama also discussed the ongoing diplomatic crisis between Israel and Turkey. The United States feels that, amid ongoing unrest, that there existent a supreme interest to rehabilitate Jerusalem-Ankara ties. Obama told Netanyahu at the meeting that an effort should be exerted to reconcile between the two states.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/netanyahu-asked-panetta-to-approve-sale-of-bunker-busting-bombs-u-s-official-says-1.416900">http://www.haaretz.com/news/diplomacy-d ... s-1.416900</a><!-- m -->
Schneemann.
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Sind eigentlich genügend Tanker und GBU-28 da.
Ich denke da wirds um langfristige Beschaffungspolitik gegangen sein.
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Klingt besser wenn man das Pferd von hinten aufzäumt:
Zitat:Report: Obama offered Israel ‘bunker busters’ to delay Iran strike
U.S. President Barack Obama has reportedly offered a package deal to Prime Minister Benjamin Netanyahu which would have the Americans supply Israel with advanced bunker-busting ordnance and refueling tanker aircraft in exchange for an Israeli promise to refrain from attacking Iran’s nuclear facilities in 2012, until after the U.S. election in November.
The report, which appeared Thursday in the daily Maariv newspaper, cites “diplomatic and Western intelligence sources” who participated in the talks between the Israeli prime minister and Obama. The reported package deal could be seen as a sign that the U.S. administration has resigned itself to an Israeli attack in Iran, and is trying to position itself accordingly.
According to the Maariv report, diplomats who sat in on the meeting between the two leaders told the paper on condition of anonymity that the U.S. president made it very clear, without explicitly saying so, that the administration would see an Israeli attack on Iran in the near future in a very negative light.
Reuters, however, quoting an unnamed Israeli official, reported Thursday that Israel asked the United States for advanced "bunker-buster" bombs and refueling planes that could improve its ability to attack Iran's underground nuclear sites.
"Such a request was made" around the time of Prime Minister Benjamin Netanyahu's visit to Washington this week, the official said, confirming media reports.
But the official, who spoke on condition of anonymity given the sensitivity of the issue, played down as "unrealistic" reports that the United States would condition supplying the hardware on Israel promising not to attack Iran this year.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.israelhayom.com/site/newsletter_article.php?id=3437">http://www.israelhayom.com/site/newslet ... hp?id=3437</a><!-- m -->
Wie war das noch mit der F-35 Staffel für den Siedlungstopp?
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Zitat:Netanyahu: Strike on Iran's nuclear facilities possible within months
An attack on Iran could take place within a matter of months, Prime Minister Benjamin Netanyahu said in a series of television interviews on Thursday.
"We're not standing with a stopwatch in hand," he said. "It's not a matter of days or weeks, but also not of years. The result must be removal of the threat of nuclear weapons in Iran's hands."
Netanyahu gave separate interviews to all three Israeli television stations, the first he has given since his return from Washington earlier this week. The full interviews will air on Saturday night, but excerpts were broadcast Thursday.
"I hope there won't be a war at all, and that the pressure on Iran will succeed," the prime minister stressed, noting that his preferred choice would be for Iran to halt its nuclear program and dismantle the uranium enrichment facility located in an underground site near Qom. "That would make me happiest," he said. "I think every citizen of Israel would be happy."
"Making decisions isn't the problem; it's making the right decision," Netanyahu added. "If you don't make the decision and don't succeed in preventing this [an Iranian nuke], to whom will you explain this - to the historians? To the generations before you, and the generations that won't come after you?"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/print-edition/news/netanyahu-strike-on-iran-s-nuclear-facilities-possible-within-months-1.417417">http://www.haaretz.com/print-edition/ne ... s-1.417417</a><!-- m -->
Das müsste das erste Mal sein, das Netanyahu einen konkreten Zeitrahmen verkündet hat. Deckt sicht zwar mit früheren Äußerungen, aber so konkret war er noch nie. 2013, spätestens 2014 wird man handeln.
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Wenn das die erste derartige Äußerung Netanyahus ist, stellt sich die Frage inwieweit sie glaubwürdig ist.
Üblicherweise ist es eher verdächtig, wenn jemand von seinem normalen Verhalten abweicht. :mrgreen:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/israel-netanjahu-iran-angriff-keine-frage-von-jahren-11678066.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 78066.html</a><!-- m -->
Zitat:Israel
Netanjahu: Iran-Angriff keine Frage von Jahren
09.03.2012 · Israels Ministerpräsident Netanjahu hat bestritten, dass ein Angriff auf Iran unmittelbar bevorstehen könnte. „Es ist keine Frage von Tagen oder Wochen, aber auch nicht von Jahren“, sagte er israelischen Sendern.
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im Hinblick auf die USA wäre ein solcher Angriff vor den Präsidentenwahlen zu vermuten. Je näher es an die Wahlen herangeht, desto weniger innenpolitischen Freiraum hat ein US-Präsident wie Obama, um sich gegen die israelische Lobby zu stemmen, während republikanische Kandidaten ja am liebsten jetzt schon einen Angriff starten würden.
Darauf deutet auch diese vage Zeitangabe „... keine Frage von Tagen oder Wochen, aber auch nicht von Jahren“ hin.
Nach den Wahlen hätte ein demokratischer Präsident dagegen wieder die Möglichkeit, sich mehr gegen eine israelisch-republikanische Angriffswut zu stemmen. Insofern würden gute Wahlchancen von Obama für einen israelischen Angriff vor den Wahlen hindeuten, überwiegende Chancen eines Republikaners lassen den Israelis dagegen Zeit, eine solche Attacke zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.
Damit würde sich aber die Frage stellen, wie real die "Bedrohung aus Iran" tatsächlich ist. Wenn Israel es sich leistet, einen Angriff auf die US-Elections abzustimmen, dann ist der Zeitplan der Wahlen offenbar deutlich wichtiger als die angebliche Bedrohung aus dem Iran, die somit gar nicht so akut sein kann.
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