@Alparslan
Es ging um die Grenze zu China und Russland (obwohl, die Grenze zu China ist in dem Kontext relevanter).
Nicht vergessen, das Meer bildet auch eine Grenze. Die US-Truppen in Südkorea "grenzen" also an China. Zudem ist Afghanistan ein direkter Nachbar zu China.
Die jetztige Situation ist schon nicht dasselbe, wie wenn US-Truppen in Nordkorea stationiert wären und damit eine direkte Landverbindung zum wichtigen chinesischen Nordosten hätten. Aber dennoch: in der Region um China herum gibt es schon reichlich US-Basen. Daher macht es für mich aus chinesischer Sicht keinen grossen Unterschied, ob jetzt auch noch US-Truppen in Nordkorea stehen. Vor 50 Jahren war das noch anders, aber damals hatte der Kommunismus auch noch eine Blütezeit.
Zitat:warum sollte der kommunismus in china nicht überleben können wenn das land weiterhin einen wirtschaftlichen wachstum erzielen möchte?
dort herrscht doch schon lange keine planwirtschaft mehr.
internationale firmen investieren in china, egal ob es menschenrechtsverletzungen und öffentliche hinrichtungen gibt.
Das autoritäre Herrschaftssystem wird in China überleben, da sind wir uns einig. Der Kommunismus aber ist mit der momentanen Situation in der chinesischen Wirtschaft nicht mehr kompatibel. Dort herrscht Raubtierkapitalismus pur, von gleichwertiger Verteilung aller Ressourcen kann keine Rede mehr sein. Die Grundidee des Kommunismus funktioniert also nicht mehr. Nur das politische System funktioniert noch so. Und das wird eine Weiterentwicklung der chinesischen Wirtschaft zu noch mehr Kapitalismus irgendwann nicht mehr überleben können, da die ideologische Legitimation immer weiter untergraben wird. Es ist gut möglich, dass sich einfach ein anderes autoritäres Herrschaftssystem etabliert.
In Nordkorea ist die Sache anders. Dort gibt es eben keine Wirtschaft, die im kapitalistischen Wettbewerb steht. China hat sich also weiterentwickelt, Nordkorea nicht. Früher, als die beiden Staaten noch dasselbe Wirtschaftssystem hatten, war die Idee, Nordkorea als ideologischen Pufferstaat zu benutzen, durchaus plausibel. So konnte man die freie Marktwirtschaft von den eigenen Landesgrenzen fernhalten. Allerdings gab es damals auch noch haufenweise andere kommunistische Staaten rund um China: die UdSSR, die Mongolei und Vietnam. Die Russen sind inzwischen marktwirtschaftlich organisiert und die Vietnamesen teilweise. Also macht das Argument des Puffers einfach keinen Sinn mehr.